Ich bin mir im Klaren darüber daß hier in diesem Forum viele positive Bewertungen abgegeben wurden.Ich möchte meine Bewertung unter anderen Gesichtspunkten abgeben, nämlich einmal über das Hotel als solches, sowie die Bemühungen um den Gast, andererseits die Gästestruktur mit der das Hotel leben muß. Das Hotel bildet fast ein Rechteck, ausgehend vom Strand und zieht sich ins Hinterland ca. 1 km lang. Das bedeutet, hier gibt es m.E. ziemliche Entfernungen zu überbrücken, wenn man z.B. in den Häusern mit den Junior-Suiten wohnt und dann zum Essen gehen möchte. Die früheren Häuser sind im Hazienda-Stil gebaut, sie liegen mehr zum Strand und haben es viel näher als die äusseren Häuser. Man muß also ,wenn man eine Serviceleistung wie Buchung machen möchte, oder einfach zum Mittagessen gehen will, entweder zu Fuß laufen oder mit dem Shuttle Bus fahren. Zwischen diesen beiden unterschiedlichen Hausangeboten liegt die sogenannte Lobby oder besser gesagt, die Rezeption. Die beiden Hauptrestaurants liegen jedoch fast am Strand und müssen somit wie oben geschrieben, überbrückt werden. Das ist ein klarer Nachteil für die Gäste aus den Junior-Suiten. Auch die wichtigen Serviceschalter befinden sich dort unten, genannt MEETINGPOINT, zu Fuß ist das ein Weg von ca.10 Min. In der mexikanischen Hitze, eine etwas beschwerliche Zumutung, denn der kleine Bus fasst nur 15 Personen und ist meistens übervoll es warten schon mehr Personen. Die Gästestruktur. Europäer die nicht so viel Erfahrung mit lateinamerikanischen Ländern haben, wundern sich über die hohe Dichte von US-Amerikanern/Kanadier. Nichts gegen diese Leute wenn sie denn zur Erholung hierher kämen. Sie werden aber von den Hoteliers gezielt angeworben, darauf reflektieren ganz besonders die Studenten, die im Frühling ihr "springbreak" feiern, also ein Frühlingsfest, während die Unis geschlossen haben. Das zieht nicht nur diese Studenten an, auch die Gäste im mittleren Alter, die hier einmal so richtig abfeiern wollen. Sie verlassen ihre scheinheiligen Staaten, in welchen oftmals der Erwerb von Alkoholikas mit Schwierigkeiten verbunden ist und trinken in Mexiko von morgens ab 10.00 Uhr im Pool, den sie kaum verlassen bis zum Abend in den Bars soviel wie nur hinein geht.Was für die Deutschen der Ballermann ist , wird hier auf amerikanisch umgesetzt.Dem Hotelier kann man das nicht verdenken. Aber damit nicht genug, denn auf der Open-Air Bühne wird zum grössten Teil nur Ami Pop gespielt, in einer Lautstärke die Ohrenbetäubend ist während man zu Abend essen will. Es gibt aber Möglichkeiten den Amis und dem Krach zu entgehen. Richtige karibische Musik konnten wir nur einmal geniessen, das ist in Kuba besser, denn dort findet man keine USA Leute. Um Himmels Willen versagen sie sich eine U-Bootfahrt auf Cozumel, sie sehen keine bunten Fische oder farbenprächtige Korallenriffs, alles nur in blauer Farbe, das kann man besser in jedem grossen Zoo sehen. Die Prospekte über ATLANTIS zeigen nicht die Wahrheit.
Über die Junior-Suiten gibt es nur positives zu berichten.Sie sind auf dem neuesten Stand, haben Large-Size Betten,dann ein Sofa,2 Sessel, ein Couchtisch, 1 Anrichte, darunter der Kühlschrank, einen Schreibtisch ,genügend Stauraum für Kleider u.s.w. Auch ein Bügelbrett ist vorhanden, sowie ein Bügeleisen.Der Raum hat so um die 34 m² mit Vorraum, einen Minisafe der kostenlos ist, ein Badezimmer mit 2 Waschbecken, einer getrennten Dusche,sowie getrennter Toilette. Vor dem Zimmer ein grosser Balkon mit Blick zum Wald, deshalb die nächtliche Ruhe, bis auf angetrunkene Gäste.Auch eine Kaffeemaschine ist vorhanden.
Es gibt 2 Hauptrestaurants, am Ende der Hotels, das FESTIVAL und das nahe des Strandes ITZAPALAPA. Das Festival ist riesig, liegt aber zum Leidwesen gleich neben der Open-Air Bühne, auf welcher ab 21.30 Uhr die besagten Bands ihr Unwesen treiben. Es gibt keine Wand oder ähnliche akustische Hemmschwelle zwischen Festival und der Bühne, man sollte also schon bis dahin zu Abend gegessen haben.Sonst ist die Unterhaltung mit Partner nur eingeschränkt möglich. Des weiteren gibt es noch 6 Restaurants, wovon wir nur in 3 gegessen haben. Das Beste ist das Le Gourmet, dort sollte man so oft essen wie möglich, es ist leise darin, es herrscht eine gewisse Kleiderordnung, die Speisen sind top und siehe da, auch viele Amis können plötzlich mit Messer und Gabel essen, denn das lernen sie zu Hause nicht. Im mexikanischem Rest. ist es noch gut, aber mit viel Folklore wie Trachten und Sombreros, das asiatiasche ist meist ausgebucht, dort sind viele Amerikaner die im Strandzivil aufkreuzen,es ist dort zu kühl ,die Speisen entsprechen nicht unseren Vorstellungen.Ganz schlimm ,wenn angesäuselte Amis mit ihren ach so leisen Stimmchen, lauthals lachen ,einfach nervig. Im unteren Itzapalapa kann man gut zu Mittag essen, das Angebot ist nicht ganz so gross, aber man findet immer etwas Gutes, auch die besagten Nordamerikaner finden hier Hamburger, pommes frites, Würstchen u.s.w.Man muss nur etwas bekleidet sein, auch Sandalen sind erwünscht. Überall herrscht Sauberkeit bis auf etwas Merkwürdiges. Beide Lokale sind nach aussen offen, mal mehr oder weniger mit Netzen bespannt, trotzdem fliegen dort die unvermeidlichen Vögel hin und her, holen sich von Gästen die sich mal gerade nicht am Tisch befinden, was ihnen so in den Schnabel gerät.In der EU hätten entsprechende offizielle Stellen beide Lokale sofort geschlossen. Ein unhaltbarer Zustand der Hygiene. Getränke kann man den ganzen Tag bekommen, überall sind Automaten, ganz besonders ist die alkoholfreie Bar am Strand zu empfehlen, dort mixt man sehr gute karibische Obstdrinks. Bier gibt es im Hotel nur in der Variation HELL, obwohl ausserhalb auch dunkles Bier zu kaufen ist, welches uns besser schmeckt.Das helle Bier schmeckt zu wässrig, liegt wahrscheinlich an der ungenügenden Stammwürze und an den mickrigen 4.5 % Alkohol.
Über das Personal gibt es nichts zu bemängeln, jeder stellt sich beim Service mit Namen vor,sie kämpfen mit Freundlichkeit denn sie möchten nur eins, Trinkgeld.In USA + Mexiko verdienen die Kellner nicht so viel wie in der BRD, sie brauchen Tips um ihren Lebensstandart zu halten. Die Amis geben reichlich, sie kennen das aus USA, obwohl sie nicht so gut angesehen sind. Mit etwas Englisch und ein paar Brocken Spanisch kommt man gut aus, Deutsch ist hier Fehlanzeige, nur Oskar an der Rezeption kann das. Die Zimmer werden jeden Tag tiptop geputzt, es gibt jeden Tag neue Handtücher/Duschtücher das ist alles o.k. Auch Reklamationen werden sofort erledigt. Arzt im Hotel. Das hat uns sehr gefreut, denn unser Trolley kam leider nicht mit dem Flieger zur gleichen Zeit an, darin waren aber wichtige Medikamente. Wir kannten die deutschen Bezeichnungen und der Arzt hat dann über google.de nach den Wirkstoffen gesucht und in Absprache mit einem Apotheker die entspr.mexik. Medikamente gefunden. Das ist aber ein etwas teurer Service : Verschreibung kostet 33 USD, die Medikamente 135 USD, welche Versicherung in D kommt dafür auf?
Das Hotel hat eine wirklich gute Lage am karibischen Strand, mit herrlich sauberem Wasser, mit milder Temperatur von 28° im April und als letztes Hotel in Playacar direkt am Buschwald, also sehr ruhig. Von Cancun bis PdC fährt man ca. 90 Min. der Ortsteil Playacar ist ein abgeschlossener Sicherheitsbereich, in welchen nur Taxis und Busse hineinkommen die Gäste holen oder bringen.Alle unbekannten Autos werden notiert, hier haben reiche Leute ihre Villen und Häuser, die haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis.Playa del Carmen.In diesem Ort kann man alles einkaufen was man so braucht, aber auch viel Krimskram wird angeboten, nette Cafès und Restaurants gibt es vereinzelt, meistens nur Bars mit lauter Musik, hier fühlen sich junge Leute aufgehoben. Von PdC geht die Fährverbindung nach Cozumel, wer tauchen/schnorcheln will kann dorthin fahren, Sehenswertes gibt es dort nicht. Im Hotel kann man alles an Ausflügen +Besichtigungen buchen, was wir aber nicht machen würden. Wir hatten im Reisebüro YUCATAN--HIGHLIGHTS gebucht und sind voll des Lobes. Denn ein klimatisierter Bus mit deutschsprachigem Reiseführer ist besser als so ein kleiner Bus mit 15 Plätzen und einem RL der nur mexikanisch und etwas Englisch spricht. Die RL haben sowieso nur begrenzte Kenntnisse der mexikanischen Kultur, dafür aber den Wunsch viel "Tips" zu bekommen.Diesen Ausflug kann man auch noch im Hotel buchen, bei der Reiseleiterin Frau S. von Jahn Reisen, Meyers Reisen. Man kann sich für kleines Geld einen Wagen im Hotel mieten und dann die wichtigsten Stätten wie Tulum und Coba unter Eigenregie besichtigen. Auch das Benzin ist enorm günstig. Die Strassen dorthin sind vorzüglich, mit Ausnahme der elenden >Stolperfallen< in ganz Mexiko, Absenkungen oder Metallköpfe um den Verkehrsfluss zu steuern. Für Tulum sollten sie beachten: > Frühmorgens dort zu sein, es wollen alle Gäste mal dorthin...... > sich Zeit zu nehmen für diese wirklich schönste Maya-Stätte.....
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animationen beziehen sich in erster Linie auf junge Leute, wir können uns noch sehr gut selbst animieren. Es gibt genügend Liegen an den Pools, aber dort wollten wir nicht sein, wenn schon die Karibik dort ist, nur genügend Schatten ist für die vielen Leute nicht vorhanden. Der Strand ist ein wahrer Traum, man läuft wenige Meter und schon ist man fast ganz allein am Strand, es kommt nach Süden nur noch Buschwald. Ansonsten ist am Strand alles vorhanden was Badegäste so benötigen. Das es eine Unart der Deutschen sei, sich morgens die Liegen zu reservieren, ist eine Übertreibung, es machen alle so.Das ist ein Ärgernis, welches aber der Hotelier ändern kann. Darüber wird hier in diesem Forum schon heftig diskutiert.
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im April 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Horst Johann |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 93 |