- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Erst einmal sei angemerkt, dass wir sehr erholt und zufrieden aus unserem Urlaub zurück gekehrt sind. Es soll nicht der Eindruck entstehen, das Hotel wäre schlecht. Die hier aber wirklich auffälligen und fast ausschließlich sehr hohen Bewertungen sind u.E. etwas zu hoch gegriffen. Ich entschuldige mich gleich vorab, sollte der Eindruck entstehen, da sind nun aber "Meckerheinis" am Werk. Nicht vergessen sollte man aber, dass man in diesem Hotel so einiges an Geld lässt und eine - sagen wir - kritische aber auch wohlwollende Bewertung möchte ich daher versuchen. Größe Die Größe des Hotels ist perfekt, darum haben wir es ausgesucht. Mit ca. 90 Zimmern ist alles überschaubar und es herrscht eine freundliche Atmosphäre. Alter und Zustand Das Hotel ist nicht neu. Die Außenanlagen werden topp in Schuss gehalten, ein sehr schöner Garten mit vielen Palmen, Blumen, Hängematten - Gärtner waren jeden Tag am werkeln. Hier gibt man sich wirklich Mühe. Zu den Zimmern später mehr. Sauberkeit An sich okay - allerdings kann ich mich den Bewertungen, die von absoluter Sauberkeit sprechen, nicht anschließen. Der Garten und die Außenanlagen sind in Ordnung, die Matten auf den Liegen am Strand und am Pool hingegen in einem erbärmlichen Zustand. Geht meiner Meinung nach für ein 4,5 Sterne Hotel gar nicht. Die Auflagen waren schmutzig, die Fußteile völlig verdreckt und vergilbt, teilweise Vogelkot, teilweise auch zerrissen. Auch die Bänke im Garten waren z.T. mit Vogelkot verdreckt - da müsste man doch öfter mal drüber wischen. Es gibt halt viele Vögel in der Anlage. Auch die Schirme am Pool waren ziemlich schmutzig. Von Oben wie von Unten. Restaurant und Bar wurden dagegen weitestgehend sauber gehalten. Allerdings auch hier habe ich anscheinend ein anderes Empfinden als andere Urlauber. ich habe während meines gesamten zweiwöchigen Urlaubs nicht einen sauberen Teller gesehen. Jeder Teller war verschmiert, ging wahrscheinlich nur mal durch die kalte Waschstraße und dann wieder raus. Ich habe dann nicht mehr so genau hingeguckt. Kein Ungeziefer, keine Fliegen, keine Ameisen. Die Vögel wollten sich immer das Brot klauen, sind halt Vögel und das hat mich jetzt nicht gestört, vorausgesetzt, man wischt dann den Vogelkot auf dem Stuhl auch wieder ab, wenn es denn passiert. Der Strand wurde Morgens gereinigt und von Seegras befreit. Ebenso wurden die Nachlässe der Touristen, die liegen gelassen wurden, wie Flaschen, Papiertüten, etc. immer weggeräumt, so dass man hier absolut nicht meckern kann. Eingeschlossene Leistungen Wir hatten VP+ gebucht - insbesondere wegen der Getränke zum Essen, da wir sehr viel Wasser trinken, was ganz schön teuer werden kann. Der Aufpreis erschien uns okay, zumal man dann Mittags auch eine Kleinigkeit essen konnte - wenn man wollte. Und wir wollten (leider), denn das Mittagessen und die Snacks waren super. Da das Essen und die Getränke sehr teuer sind, hat sich VP+ dreimal für uns gelohnt. Ein Sandwich kostet bereits über 10 Euro, ein Gläschen Hauswein zum Essen 6 Euro .... in dieser Größenordnung. Gästestruktur Viele Engländer, Franzosen, Deutsche - in der letzten Urlaubswoche viele Deutsche. Die Deutschen-Struktur sieht man auch immer an den Büchern in der öffentlichen Bibliothek. Ungefähr 3/4 der dort stehenden Bücher sind deutsche Bücher :-). Uns wurde aber gesagt, dass sehr viele Deutsche im Hotel sind und daher einige Hotelangestellte mittlerweise auch Deutsch lernen. Deutsch spricht niemand, aber recht gut Englisch oder Französisch. Des Deutschen liebstes Kind - auch hier leider und völlig unnötigerweise - das Reservieren von Liegen mittels Handtuch am Pool und am Strand. Fremdschämen musste man sich da - bloß ja die beste Liege ergattern. Es gab genug Liegen, genug Schatten und es war absolut überflüssig. Klar haben auch Engländer und Franzosen das gemacht ... eben eine Unsitte, die ich auf Mauritius nicht unbedingt erwarten würde, wenn man vom Niveau der zahlenden Gäste Rückschlüsse ziehen darf - was man anscheinend aber eher nicht darf. Der Extrem-Schäm-Tourist bleibt dem Hotel Gott sei Dank aufgrund der hohen Preisstruktur erspart, wenn man von ein paar Irrläufern hinsichtlich der Kleidung zum Abendessen einmal absieht. Es gibt eben Unverbesserliche, die am Abend mit kurzer Hose und Schlappen ihre Aufwartung machen, was nicht gerne gesehen wird. Ansonsten eine sehr gediegene Angelegenheit - auch in der Bar, wo fast jeden Abend bis 22 Uhr eine kleine Live-Band für musikalische (Schmuse-)Musik sorgte. Den Altersdurchschnitt würde ich quer Beet zwischen 25 und 70 ansiedeln, in der zweiten Woche waren auch ein paar mehr Kinder zu sehen. Wetter Für Badeurlaub würden wir Juni/Juli nicht empfehlen. Es war einfach zu kalt. Das Wasser ist ziemlich kalt, wenn die Sonne nicht scheint, ist es draußen so richtig kühl, um 20 Grad mit pfeifendem Wind. Nur in der Sonne ist es richtig heiß, aber die scheint halt nicht immer. Das Wetter ändert sich auf Mauritius schlagartig und ständig. Keine Wettervorhersage stimmt, das kann man sich getrost sparen, hiernach im Internet zu schauen. Es ist häufig bewölt. wir hatten in 2 Wochen 5 Tage strahlenden Sonnenschein mit ganz wenig Wolken, ca. 5 Tage mit vielen Wolken und 4 Tage mit ganz vielen Wolken (bedeckt mit einzelnen Schauern). Und dann sitzt man da mit Socken, langer Hose, Jacke und friert immer noch. Abends ist es richtig kühl. Wir laufen hier in Deutschland auch nicht bei 19 Grad ohne Socken und im T-Shirt herum - genauso ist es dort auch. Ich jedenfalls konnte das nicht und hatte ständig kalte Füße. Für Unternehmungen ist das Klima sicherlich bestens geeignet - für Strandlieger echte Glücksache, denn wenn die Sonne scheint, ist es einfach nur traumhaft. Abschließend erwähne ich noch einmal ausdrücklich, dass dieses Hotel durchaus schön ist, man gibt sich alle Mühe. Aber erstklassig war in meinen Augen der Service - der diesen Urlaub zu einem unvergesslichen Rundum-Sorglos-Paket gemacht hat und der einen über einiges hinwegsehen lässt, was hier zwar durchaus kritisch wiedergegeben ist, der Urlaubsfreude jedoch trotzdem keinen Abbruch getan hat. Ich bin der Meinung, dass man die eierlegende Wollmilchsau sicherlich schwerlich finden wird, dass man aber auch einen tollen Urlaub haben kann, obgleich es die eine oder andere Widrigkeit gegeben hat. Genau das war mein Eindruck von diesem Hotel. Und so steht es geschrieben.
Ein "eher gut" bekommt das Zimmer von mir nur wegen der hervorragenden Betten. Habe selten so gut in einem fremden Bett geschlafen. Die Matratzen waren wirklich Klasse! Ansonsten - eher Mittelmaß. Aber der Reihe nach. Größe Große Zimmer mit Bett, Couch, Sessel, Minibar, Schreibtisch, Fernseher, Balkon, Klimaanlage. Alles etwas in die Jahre gekommen aber okay bis auf den sehr lauten Kühlschrank der ratterte und klapperte. Klimaanlage war dagegen in unserem Zimmer sehr leise. Auf dem Balkon zwei Korbsessel, die - was bei Korb zwangsläufig zu erwarten ist - nicht sauber waren. Wie soll das auch gehen unter freiem Himmel. Die Sitzpolster hatten ebenfalls Flecken und wieder der Vogelkot, auch auf der Brüstung. Bad Jetzt kommen wir zum schlechtesten Teil unseres Ausflugs. Das Bad. Ich habe Bauklötze gestaunt über die Bewertungen hier, es wäre so sauber. Es war oberflächlich okay, aber man durfte um Gottes willen niemals in die Ecken schauen oder an den Waschbeckenrand. Das war aber sowas von überhaupt nicht sauber. In der Dusche war natürlich Schimmel aber das ist wohl normal in diesen tropischen Gefilden. Die Duschbrause war irgendwo Oben befestigt, leider nicht Oben genug für große Menschen. Aber ein super Wasserstrahl - wenigstens das. Kein verkalktes Rinnsal und immer warmes Wasser. Wer allerdings das Bad als super sauber bezeichnet, bei dem möchte ich daheim nicht gucken kommen. Übrigens hing die Reinigung auch sehr vom Personal ab. Handtücher wurden immer gewechselt, sowohl Morgens als auch Abends, wenn man wollte. Die Handtücher waren nicht wirklich sauber, auch nicht rein. Da tummelten sich schon ein paar Flecken drauf, also Augen zu und durch. Ganz schlecht - im Gegensatz zu anderen hier - fand ich den Verschlag von Kleiderschrank, der eine Nische im Bad darstellte. Hierbei handelt es sich um eine Kleiderstange mit 10 Bügeln (was viiiel zu wenig ist für zwei Personen für zwei Wochen) und vier sehr kleine Schubladen für sehr kleine Utensilien wie Unterwäsche und Socken. Ansonsten war oberhalb der Kleiderstange eine Ablage, verstaubt und offen - zur Ablage der restlichen Kleidung. Überaus unpraktisch, sowas im Bad unterzubringen, denn im Nu ist alles klamm und irgendwie muffig, Die Luftfeuchtigkeit ist sowieso hoch, die im Bad nach Dusche eher bei 99%. Die Idee war also nach meinem Dafürhalten eher nichts. Und leider bleibt noch ein Manko - der Geruch in diesem Bad. Keine Ahnung ob nur wir die feinen Nasen haben, ich kann es mir nicht vorstellen. Im Bad roch es leider sehr, sehr häufig sehr, sehr schlimm nach Kanal, so richtig widerlich. Das haben wir reklamiert und man hat alles mögliche versucht, dagegen "anzustinken". Hinterher roch es, als hätte man einen 1 Meter Klostein in unser Zimmer gehängt, so ein WC-Deo-Ding. Eigentlich eher noch schlimmer. Der Geruch kam aus der Dusche und war einfach furchtbar. hatten wir ca. 4 bis 5 Mal in unseren zwei Wochen und unsere Nachbarn hatten dann auch das Vergnügen - so dass wir uns das nicht eingebildet haben können.
Mittelmaß würde ich sagen - auch hier scheiden sich ja die Geister. Von tollem Essen würde ich jetzt eher weniger sprechen. Frühstück Jeden Tag das gleiche Programm. Frische Eier oder Omelettes mit "Zubehör" nach Wunsch, auch die legendären Würstchen (wer auch immer sowas isst, ich glaube Engländer essen sowas zum Frühstück). Weiße Bohnen (kein Kommentar) und Bacon. Dazu konnte man sich Waffeln backen lassen (extrem mächtig) oder Pfannkuchen. Am Buffet gab es frisches Obst (Ananas, Banane, Melone, Papaya), Müsli-Sorten (3 verschiedene), gek. Schinken (sollte das wohl sein), Geflügelwurst, Gouda, Emmentaler in Scheiben, Joghurtbecher (schmeckt aber extrem nach irgendwelchen Emulgatoren), 3 Sorten Marmelade, Honig, Butter, kleine Croissants und Schokobrötchen (sehr lecker), Baquette und Toast (nicht sehr lecker, sondern zäh wie Schuhsohle). Hört sich ja viel an, aber nach zwei Wochen kommen einem die Eier aus den Ohren, da man ja keine veränderten Nebenanteile hat, sondern jeden Tag das gleiche "Zubrot". Ist doch schon recht eintönig. Lunch - Snacks Hervorragend und toll zubereitet. Wir fragten uns oft, ob das die gleiche Küche ist. Tolle Gerichte, superleckere Sandwiches, wir haben fast alles durchgetestet und alles war super. Das Mittagessen war unsere Krönung des Tages sozusagen. Immer frisch, immer lecker und komischerweise war der Toast da nie zäh. Es gab viele Touristen, die jeen Mittag "richtig" im Restaurant gegessen haben mit drei Gängen. Wir haben am Strand oder am Pool gegessen und uns mit einem Gericht begnügt. Von der Pizza bis zur Pasta bis zum Mozarella-Salat, war alles klasse. Sehr zu empfehlen! Dinner Jeden Tag Themenbuffet. Es gab zwar jeden Tag ein anderes Thema aber trotzdem schmecke es oft einfach nur gleich. Es waren von den Grundlagen her eindeutig Schwerpunkte, die es fast jeden Tag gab. Ich esse alles und habe auch (fast) alles probiert. Es schmeckte - ja - ich habe auch alles sehr gut vertragen, aber es gibt von mir nicht das ganz große Lob, weil es mir dafür zu einerlei war. Worin unterscheidet sich jetzt Mauritius-Style, Ozeanisch, Asiatisch, Indisch, Kreolisch? Genau - das war auch mein Problem, es unterscheidet sich nämlich kaum. Neben dem Hauptrestaurant gab es noch das a la Carte Restaurant direkt nebenan. Sehr teuer - aber wie uns gesagt wurde - sehr gut, Wir kamen ja schon Mittags in den Genuss der Küche, wenn auch "alltäglicher". Sauberkeit und Hygiene okay mit ein paar Schönheitsfehlern (siehe oben). Sehr guter Service, leider manchmal etwas zu schnell dabei. So wurde einem schon der Teller weggerissen, während man noch den letzten Bissen kaute. Passt aber zu meiner Aussage bzgl. der "Abfütterung", damit man dann auch nicht zu lange da sitzt. Klar wollen die Angestellten mit ihrer Arbeit fertig werden. Das Ganze sollte aber nicht den Style einer Kantine bekommen. Hieran sollte gearbeitet werden.
Absolut herausragend und letztlich auch entscheidener Faktor für uns war der Service dieses Hotels. Das Personal war freundlich und man hatte den Eindruck, man bekommt jeden Wunsch erfüllt. Absolute Spitzenklasse. Service am Strand, am Pool, Essen am Strand - wir fühlten uns wie Kaiser Nero auf der Liege. Einfach herrlich, sich so verwöhnen zu lassen und mal gar nichts tun zu müssen. Unser absoluter Liebling (Vassou) hat sich derart rührend um uns gekümmert, dass ich beim Abschied fast heulen musste. Habe ich in dieser Form noch nie erlebt. Perfekter Service vom ersten bis zum letzten Tag. Es wurde immer sofort reagiert und nachgefragt, ob auch alles in Ordnung sei. Dieser Service wird uns unvergessen bleiben. Das Personal spricht gut Englisch - keine Verständigungsprobleme. Zum Thema Reinigung der Zimmer schreibe ich weiter unten noch etwas mehr. Einziger Kritikpunkt, der aber nichts mit der Freundlichkeit des Personals zu tun hat: Abendessen gab es von 19 bis 22 Uhr. Wir essen immer so gegen 20 Uhr. Leider begann man bereits um 20.30 damit, die umliegenden Tische, die nicht mehr besetzt waren, geräuschvoll für das Frühstück zu decken. Es herrschte ein Remmi Demmi wie auf dem Ameisenhaufen, was eine gewisse Ungemütlichkeit mit sich brachte. Das hat uns nicht gefallen. Einmal aßen wir noch etwas später, so gegen 20.30 und das war dann ganz unmöglich, denn man hatte den Eindruck, wir sollten uns doch besser beeilen. Um 21 Uhr ist eigentlich niemand mehr im Restaurant anzutreffen, die Essenszeit bis 22 Uhr ist daher eher ein Witz - wenngleich tatsächlich das Buffet aufgebaut bleibt. Sagen wir so, ab 21 Uhr macht es keinen Spaß mehr, sich dort aufzuhalten.
Am Ende einer Reihe von Hotels in einer Sackgasse neben einem Bauernhof. Übrigens kräht der Hahn ohne Zeitgefühl immer noch und auch die Hunde bellen. Hat uns aber nicht gestört, sind eben Tiere und ich denke, das kann man akzeptieren. Der Strand in Flic en Flac ist soweit schön, wer allerdings Traumstände erwartet, ist in Mauritius eher fehl am Platz. Auch das Wasser ist nicht "karibisch", eher mit Steinen durchsetzt und Fische kann man eher erahnen - denn die Unterwasserwelt ist ziemlich tot. Der Strand liegt direkt vor dem Hotel (max. 20 Meter vom Zimmer) und ist wesentlich breiter als an manch anderen Stellen der Insel. Insoweit waren wir damit auch zufrieden. Die Entfernung zum Flughafen liegt per Auto bei ca. 1 Stunde. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe eher keine. Man muss dann in den Ort Womar oder nach Flic en Flac. Ausflugsmöglichkeiten werden in großem Umfang geboten, entweder von der Reiseleitung oder aber von Inselansässigen. Viel hat Mauritius nicht zu bieten, außer viel Zuckerrohr. Man sollte also wissen, dass es nicht allzu viel zu sehen gibt. Es gab einige Touriste, die sehr enttäuscht waren, weil die Insel derart abgeholzt wurde und alles dem Zuckerrohranbau zum Opfer fiel. Viele hatten sich eher DIE Trauminsel vorgestellt. Ich denke, Mauritius bietet tolle Hotels und guten Service mit Verwöhnprogramm - die Ausflugsmöglichkeiten sind eher zu vernachlässigen. Das ist natürlich Geschmacksache.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier gab es alles, was das Herz begehrt - Wassersport en masse, Wassergymnastik, Volleyball, ansonsten keine Animation (zum Glück). Wer wollte, der konnte, musste aber nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tina |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |