- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich um ein sehr großes Hotel mit rund 600 Zimmern mit einer Kapazität von rund 2000 Gästen gleichzeitig. Ein ruhiger Urlaub ist es deshalb nicht. Trotzdem hatten wir sehr schöne 2 Wochen und können das Hotel besonders für Familien (ohne Angst vor Menschenmengen) weiterempfehlen.
Wir hatten zu viert ein Zimmer im Haupthaus gebucht. Nun ist das Haupthaus sehr groß. Man kann es unterteilen in den Teil über Rezeption und Speisesaal (Haupthaus 1) sowie den Teil, der direkt am Animationspool liegt (Haupthaus2). Wir haben die Zimmer in beiden Teilen kennengelernt, da wir erst ein Zimmer im Haupthaus 2 erhalten haben, gleich am nächsten Tag aber in ein Zimmer im Haupthaus 1 gewechselt sind. Beide Zimmer sind etwa gleich groß, für vier Personen wirklich nur zum Schlafen und fertig machen geeignet, für das Verbringen von Zeit zu Viert sind sie zu eng – aber wer sitzt im Urlaub schon im Hotelzimmer? Die Zimmer im Haupthaus 2 haben eine kleinere Fensterfront, sind also erst einmal deutlich dunkler im Hinblick auf Tageslicht. Sie haben mehr Stauraum als die Zimmer im Haupthaus 1, auch mehr Ablagen im Bad, waren aber abgewohnter als die Zimmer im Haupthaus 1. Das große Problem: die Zimmer zum Pool hin liegen auch an der Seite mit der erwähnten Open-Air-Disco. Und die hat es in sich: Wir waren aufgrund der gelesenen Bewertungen mit Oropax ausgerüstet, aber selbst bei geschlossenen Fenster war die Musik bis 5 Uhr morgens sehr deutlich zu hören. Das hat uns gleich nach der ersten Nacht dazu bewogen hat, um einen Zimmerwechsel zu bitten, was problemlos umgesetzt wurde. Die Zimmer im Haupthaus 1 haben nur Ablagemöglichkeiten im Bad direkt um das Wachbecken, im Bad ist nur sehr fuseliges Licht und der Schrank ist für 4 Personen sehr klein. Wir hatten ein Zimmer mit Balkon zur Speiseterrasse, was bedeutete, dass bis ca. 21.30 Uhr der Gesprächslärm der vielen Speisenden und das begleitende Musikprogramm zu hören waren, danach war es aber ruhiger und man konnte schlafen (allerdings nur bei geschlossenen Fenstern mit einer gut funktionierenden Klimaanlage). Es gibt in beiden Haupthäusern noch Zimmer Richtung Straße, über die wir nichts sagen können. Die Zimmer in den Villen sollten ruhig sein. Ausgestattet waren die Zimmer jeweils mit einem schmalen Doppelbett (ca. 1,40 x1,90 Meter), einem Einzelbett sowie einer schmalen Einzelschlafcouch – für 4 schwergewichtigere Menschen also eher nicht geeignet. Die Matratzen der Betten war in Ordnung, die Schlafcouch etwas durchgelegen. Was beim Einschlafen nervte war die Wechselbeleuchtung des Gebäudes von außen, die zwar von außen interessant aussieht, aber selbst die Verdunkelungsvorhänge durchdringt. In den fensterlosen Bädern war jeweils ein Fön vorhanden. In den Zimmern stand ein Wasserkocher und Teebeutel. Die Minibar wurde täglich mit einer Literflasche stillem Wasser aufgefüllt, am ersten Tag standen Fruchtlimonaden zusätzlich drin. Die Sauberkeit war top. 2 Tage hat es aber übel aus den Abflüssen im Bad gestunken. WLAN-Empfang hatten wir auf den Zimmern nicht.
Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, aber bei der Riesenauswahl sollte wirklich jeder was finden, was ihm schmeckt. Und zwischen 7.30 und 1 Uhr morgens gibt es fast immer was zu Essen. Wenn etwas nur lauwarm war, lag das meist daran, dass Gäste die Deckel der Warmhaltebehälter nicht geschlossen hatten. Kurz: Am Essen selbst gab es wirklich nichts zu meckern. Nicht so schön fanden wir, dass es im Außen-Speisebereich keine Trennung von Rauchern und Nichtrauchern gab. Man musste also, um sicherzustellen, während des Essens und mit den Kindern nicht vom Nachbartisch vollgequalmt zu werden, in den Speisesaal gehen.
Beim Abendessen waren die Kellner bemüht, an die Tische Getränke zu bringen, angesichts der Massen von Menschen, die pünktlich um 18.30 Uhr das Buffet stürmten allerdings hoffnungslos überfordert. Die Tische draußen am Rand wurden bedient, ansonsten holte man sich seine Getränke eben selbst wie das Essen auch, was wir nicht als Problem empfunden haben. Der Service an der Rezeption war sehr gut (waren ja einmal täglich wegen der nicht funktionierenden Zimmerkarten da ;-) ). Die gesamte Anlage wird von vielen Angestellten des Hotels Tag und Nacht gesäubert, allerdings war der Masse der Gäste zu „Stoßzeiten“ geschuldet, dass im Speisebereich die Sauberkeit nicht durchgehend top, sondern „nur“ gut war. Abgeräumt wurden benutztes Geschirr, Besteck und Gläser aber stets sehr schnell. Alle Hotelangestellten waren sehr freundlich und servicebereit, allerdings sind die Fremdsprachenkenntnisse sehr unterschiedlich von Mitarbeiter zu Mitarbeiter – ich sehe jedenfalls das als Grund, wenn mal nicht gegrüßt bzw. zurückgegrüßt wurde.
Das Hotel liegt rund 110 Kilometer vom Flughafen Antalya entfernt. Das heißt, die An- bzw. Abreise kann – abhängig davon, wie viele Hotels noch angefahren werden, sehr lange dauern. Konkret waren wir bei der Anreise 1,5 Stunden, bei der Rückreise 2,5 Stunden im Bus unterwegs (Flug ging um 11 Uhr, wir wurden um 5:40 Uhr abgeholt!). Nur 200 Meter entfernt findet man einen Riesenbazarkomplex mit Vergnügungspark für die Kinder, so dass man zum Shoppen nicht nach Alanya fahren muss. Direkt neben dem Hotel befindet sich eine sehr große und gut eingerichtete Open-Air-Disco, Ausflüge haben wir nicht übernommen, aber Alanya ist wohl gut und günstig mit den Dolmus zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist nur 20 Meter tief und die Liegen sind in der gesamten Breite des Hotels in drei Reihen angeordnet und stehen sehr eng. Zudem kann man auf der Steganlage zahlreiche Liegen finden. Trotzdem sind ab 9 Uhr kaum noch freie Liegen zu finden. Gleiches gilt für die beiden Pools. Um 10 Uhr startet ein umfangreiches Animationsprogramm (u.a. Dart, Volleyball, Wasserball, Luftgewehrschießen, Shuffleboard, Minidisko, Abendshows …), das mit Pause zu den Essenszeiten erst gegen 23 Uhr endet (um 24 Uhr gibt es noch eine Disko am Strand, die man in den Zimmern nicht gehört hat). Als nicht so gelungen haben wir empfunden, dass es dazu keine schriftliche Informationen zu Wann und Wo gibt, sondern nur eine (zu) schnell durchlaufende Digitalanzeige, auf der aber auch keine Angaben zum Ort zu finden sind. So bekommt man nur nach und nach mit, dass beispielsweise die Morgengymnastik im Discopavillion am Strand stattfindet, die Step-Aerobic dagegen über der Poolbar. Der Miniclub war in Ordnung, die beiden russischsprachigen Betreuerinnen verstanden und sprachen auch gut bzw. ausreichend deutsch. Die Rutschen am Animationspool waren gut, absolutes Highlight, weil wirklich sonst noch nicht gesehen, war die Rutsche am Liegesteg am Meer, an deren Ende man 2,50 Meter tief ins Meer fällt. Ein Riesenspaß auch für das Kind im Manne. Offiziell sind die Rutschen ab 12 Jahren zugelassen, sind aber bereits mutige Kinder ab geschätzt 10 Jahren gerutscht. Die Angebote des Spa waren umfangreich, sehr gut, günstig und die Räume und Liegen waren sehr sauber. Am Strand gab es einen Anbieter von Wassersport, der Parasailing, Bananenboot, Sofariding usw. anbietet. Vollkommen unerfreulich war unsere Erfahrung mit dem Fotografenteam. Familienshooting gebucht, vereinbart 15 Bilder in digitaler Form für 100,00 Euro. Shooting war professionell, Bilder waren wirklich gelungen, aber eben in Summe 225. Wir sollten dann innerhalb von 15 Minuten 15 Bilder daraus auswählen … oder eben alle für einen deutlich höheren Preis nehmen. Haben wir als böse Drückermethoden empfunden und haben den Laden dann verlassen, ohne ein Bild zu nehmen. Das Fototeam ist tagsüber auch mit Papageien und sogar einem Affen unterwegs, setzt die Tiere vor allem Kindern auf die Schultern, was dann wohl einen Druck auf die Eltern über die Kinder erzeugen soll, die Bilder zu kaufen. Aber für den Laden kann das Hotel ja nichts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 22 |