Das Hotel besteht aus drei Gebäuden (A,B,C)und wurde scheinbar vor kurzem renoviert. Zum Hotel gehört ein winziger Supermarkt (Getränke, Süßigkeiten, Souvenirs), ein Wachmann am Eingang, ein Pool und zwei Bars. Das Publikum besteht vor allem aus Russen und Deutschen im mittleren Alter und ein paar jüngere Pärchen. Von der Atmosphäre her entspricht es einem durchschnittlichen Ferienhotel ohne Besonderheiten. Extrem negativ ist die Tatsache, dass es VERBOTEN ist, Getränke und Speisen, die außerhalb des Hotels gekauft wurden, mit rein zu bringen. Als Anwort auf die Frage nach dem Warum weist man auf ominöse " internationale Bestimmungen" hin. Finden die Putzfrauen im Zimmer Speisen oder Getränke, sind sie berechtigt diese einzuziehen und an der Rezeption abzugeben, wo sie auf die Hotelrechnung gesetzt werden. Bereits am Flughafen wartete die erste böse Überraschung auf uns. Der Flughafen Antalya ist dem Touristenstrom schon lange nicht mehr gewachsen. Als wir abends ankamen, war die ganze Halle voller Menschen, manche warteten seit über einer Stunde auf die Passkontrolle. Ständig landeten neue Maschinen, die hunderte von neuen Menschen brachten, dem gegenüber hatten anfangs jedoch nur vier Kontrollschalter offen. Auf dem Rückweg war es das gleiche Spiel. Vor allem bei kleinen Kindern ist es äußerst unratsam, zur Hauptsaison nach Antalya zu fliegen. Unser Urlaubsort Alanya ist stark übertouristet, die Region ist zu 80% vom Tourimus abhängig. Alle 5 Meter wurden wir man angesprochen, weil man uns irgendwas verkaufen wollte, manchmal wird man regelrecht in die Läden reingezogen. Das nervt auf Dauer wahnsinnig! Wenn die Verkäufer merken, dass man kein Geld bei ihnen lassen möchten, riefen manche einem derbe Beleidigungen hinterher. Jeden Tag, den wir länger da waren, kam ich mir mehr und mehr vor wie ein wandelnder Geldsack. Die meisten Leute waren nur freundlich, solange sie auf dein Geld hofften. Mehrmals wurden wir über den Tisch gezogen, vor allem bei Sachen, bei denen man denkt, dass es dafür Festpreise geben müsste. Ein Kioskbesitzer knöpfte uns mit breitem Grinsen 14 Euro für eine Telefonkarte ab, die keine 5 Minuten hielt. Die Burganlage ist nur von außen sehenswert, sparen Sie den überteuerten Eintritt. Entgegen den Aussagen der Taxifahrer fährt stündlich ein Bus in der Nähe des Hafens zur Burg hoch. Eine Taxifahrt hoch und runter würde 20 Euro kosten. Handeln zwecklos: wer es versucht, wird einfach auf halber Strecke rausgeschmissen. Tipp: Auch zu Fuß ist man in einer guten Stunde oben, dabei auch die Trampelpfade abseits der Strasse nutzen, dann bekommt man viel von den ursprünglichen Bauten zu sehen und hat einen tollen Blick über die Stadt. Die agressive Verkaufspolitik und aufgesetzte, käufliche Freundlichkeit haben mich sehr erschrocken, da ich die Türkei von früher als sehr angenehmes Urlaubsland in Erinnerung hatte. Jetzt habe ich jedoch die Nase voll und werde nicht mehr dorthin fahren. Urlaub soll schließlich zum Erholen da sein, dafür gab es allerdings zu viele störende und ärgerliche Aspekte.
Die Zimmer waren klein und zweckmäßig eingerichtet. Es gab ein Doppelbett (aber nur eine Decke), einen Kleiderschrank und einen kleinen Spiegelschrank. Auf dem winzigen Balkon gab es einen Tisch und zwei Stühle, im Zimmer gab es keine weiteren Sitzmöglichkeiten. Als wir ankamen hingen an der Wand noch diverse Mückenleichen, die die ganze Woche nicht entfernt wurden. Als mein Freund einmal selbst nach einer Mücke schlug, kam gleich ein ordentliches Stück Putz mit runter. Desweiteren ließ sich unsere Zimmertür nicht abschließen, sondern nur zuziehen, was uns geradezu dazu nötigte, einen Safe zu mieten (14 Euro pro Woche). Im C-Block konnte man die Zimmer wohl abschließen. Eine Klimaanlage war zwar vorhanden, wir haben allerdings die ganze Woche nicht herausgefunden, wie sie funktioniert. Das ominöse Radio im Bett funktionierte nur dann, wenn irgendwo im Hotel eine CD eingelegt wurde. Dann konnte man eine Stunde türkische Volksmusik hören, dann gabs wieder nur Stille aus dem Radio. Zweimal kam es gegen Abend vor, dass ich unter der Dusche stand und es auf einmal kein Wasser mehr gab. Da steht man ganz schön blöd da. Da die Flure und Zimmer gefliest sind, hört man so gut wie jeden Schritt der Nachbarn, vor allem wenn diese Hackenschuhe tragen. Das Zimmer war ohne jegliche Extras (also kein Fön, kein TV o.ä.), zu unserer Freude passten aber die heimischen Stecker in die Dosen.
Essen gab es morgens von 7.30 Uhr bis 9.30 Uhr, abends von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr in Buffetform. Morgens konnte man sich den Gang in den Speisesaal sparen. Es gab schlecht gefilterten Kaffee und schwarzen Tee, da die Kannen ohne Beschriftung waren, musste man allerdings rätseln, was wo war. Weiterhin gab es Weißbrot, süßes Brot und Kuchen, eine Sorte Wurst, manchmal Käse in Würfeln, ansonsten Feta, zwei Sorten Müsli und wabbeliges Rührei in Tomatensauce. Abends gab es einen Tisch mit warmen Speisen (Kartoffeln, Nudeln, Reis in Variationen, eine Sorte Gemüse, eine Sorte Fleisch) an dem man zu Stosszeiten Schlange stehen musste. Weiterhin mehrere Salate, bei denen man leider teilweise schmeckte und sah, dass sie vom Vortag waren. Es gab zwei verschiedene Suppen, Weißbrot, zwei Sorten Obst und einen Tisch mit Süßspeisen. Wenn man abends zu spät da war, waren manche Sachen schon alle, da manche Urlauber -typisch Tourist- sich den ganzen Tisch auf Vorrat voller Teller stellten und dann doch nur die Hälfte schafften.
Bei unserer Ankunft wurden wir sehr positiv überrascht. Wegen stundenlanger Warterei bei der Passkontrolle kamen wir etwa drei Stunden zu spät am Hotel an (23 Uhr). Trotzdem war man sofort bereit, uns noch etwas zu essen zu machen (waren zwar nur Reste der Salate vom Abendbrot, aber der gute Wille zählt). An der Rezeption wechselten sich eine Frau und zwei Männer ab. Die Frau sprach sehr gut deutsch, bei den Männern war man mit Englisch besser beraten. Animation haben wir in der ganzen Woche gar nicht erlebt, wir waren aber tagsüber nie im Hotel. Die einzige Animation bestand darin, dass ein Kellner alle Leute am Pool im Zwei-Stunden-Takt daran erinnerte, ihr Geld an der Poolbar zu lassen (lästig). Im Hotel gibt es einen deutschsprachigen Arzt, der jeden Tag eine halbe Stunde Sprechzeit hat. Einmal habe ich den fatalen Fehler gemacht, ohne meinen Freund zum Frühstück zu gehen. Das hätte ich lieber bleiben lassen sollen, denn derselbe Kellner der uns beide abends zuvor noch freundlich dezent bediente, flüsterte mir auf einmal von hinten schmierige Komplimente ins Ohr und begrabbelte meine Schultern, während ich einfach nur essen wollte - schnell raus da. Als er merkte, dass ich sehr uninteressiert war, hat er mich und meinen Freund total herablassend behandelt und uns bsw. bei der Geldrückgabe beim Abendbrot beschissen. Am nettesten von allen waren die Putzfrauen.
Das Hotel liegt am östlichen Ortsrand von Alanya. Zu Fuß sind es bis zum Zentrum schätzungsweise 3-4 Kilometer. Wir sind jedoch nie gelaufen, da wirklich alle zwei Minuten ein Dolmus (Stadtbus) kommt, bei dem man für 500000-750000 TL (etwa 30-50 Cent) mitfahren kann. Es gibt zwar Bushaltestellen, die nutzt aber kaum jemand. Wenn also ein Bus kommt, einfach winken. Zu beiden Seiten des " Saritas" stehen andere Hotels. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass diese Lage nichts für Leute mit leichtem Schlaf ist, da man sich jede Nacht auf laute Musik und Unterhaltung einstellen muss. Eine ältere Dame, die mit uns dort war, konnte die ganze Woche nachts nicht schlafen und schlief dann öfters tagsüber ein. Zwischen Strand und Hotel liegt die Hauptverkehrsstraße. Schnelle Füße sind also erforderlich, will man diese heil überqueren. Der Strand selbst belohnt dann auch nicht wirklich. Weil der Sand dunkler ist, braucht man eine Liege, die man für einen Festpreis mieten kann (egal, ob man den ganzen Tag oder nur eine halbe Stunde bleiben will!). Im Wasser liegen sehr viele Steine, man kommt nur an einer Stelle ins Meer. Badelatschen sind empfehlenswert. Etwa zweihundert Meter Richtung Stadt befindet sich ein 24h-Supermarkt, ein Obsthändler und eine Poststelle (PTT). Der Obsthändler kam mir reichlich dubios vor. Er knüpfte uns für ein bißchen Obst eine Summe ab, die man hierzulande nur im Feinkostladen bezahlt. Als am nächsten Tag ein Vertretungsverkäufer dort war, haben wir für eine ganze Tüte voller Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen und Sharons nur etwa 1 Euro bezahlt!!! Also Einkäufe lieber in der Innenstadt tätigen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation haben wir keine erlebt, abends konnte man an der großen Bar tanzen. Diese war aber immer nur sehr mäßig besucht. Es gab einen großen Pool und einen kleinen für Kinder. Die Liegen am Pool waren nie überfüllt, wir waren allerdings auch nicht zur Haupturlaubszeit da.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Antje & Thomas |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |