Sayanora Hotel

Eigentlich dürfte man gar nicht so viel Werbung machen ... denn sonst kriegen wir am Ende beim nächsten Mal gar keines der insgesamt nur 54 Zimmer mehr. Aber es wäre dem Hotel und dem Bemühen des Teams dort unfair gegenüber, wenn sie nicht das verdiente Lob erhalten würden. Wir sind im Sayanora Park eher zufällig gelandet, weil wir ganz kurzfristig während der Herbstferien nochmal Sonne tanken wollten (was uns hervorragend gelungen ist). Das Hotel ist klein - mit seinen 54 Zimmer eher ein Winzling unter den großen Kästen rechts und links. Durch die nur zweistöckige Bauweise hat man auch am Pool nie das Gefühl, in einem "Bunker" zu sein. Die Gäste kennen sich schnell und der Umgang miteinander war während unserer acht Tage meist höflich und nett. Lärm- oder andere Orgien gab es trotz All-In zu keiner Zeit. Die Zimmer sind in sehr gutem Zustand. Wir hatten zwei Doppelzimmer, die Familienzimmer können wir also nicht beurteilen. Da das Hotel gerade erst vor einem Jahr eröffnet hat, ist alles noch ziemlich neu. Ein erwähnenswerte Besonderheit: der große Kleiderschrank, der zur Verfügung steht. Endlich hatte mal alles Platz im Gegensatz zu früheren Erlebnissen (und wir reisen eigentlich mit wirklich kleinem Gepäck). Für 1,50 Euro am Tag kann man einen Safe mieten, was wir getan haben. Wenn sich dann auch immer die Frage stellt, wer denn nun den Schlüssel hüten muss. Das Essensangebot ist in der Auswahl zwar kleiner als wir es von anderen Hotels kennen, dafür aber immer sehr schmackhaft gewesen. Jeder von uns vieren (Eltern, Kind, Oma) fand zu jeder Mahlzeit mehr als genug, das ihm schmeckte. Die Speisen waren frisch zubereitet und auch optisch ansprechend präsentiert. Besonders angenehm fanden wir, dass regelmäßig einheimische Varianten angeboten wurden: von gebratenen Auberginen über Börek und sehr leckerem Fisch reichte das Spektrum. Besonders oft auf der Speisekarte: Hühnchen und Pute, was wir aber sehr mögen. Zum kleinen Strand waren es kaum fünf Minuten zu Fuß, da die Gäste des Sayanora durch eine angrenzende Bungalow-Anlage laufen durften. Außen herum dürften es ein paar Minuten mehr sein. Am Strand gab es Liegen mit Auflagen für einen Euro. Den Sonnenschirm gab es bei zwei Liegen einfach dazu. Das "Städtchen", wie wir den Innenstadtbereich von Side nannten, bietet Einkaufsmöglichkeiten in Hülle und Fülle. Wer es allerdings nicht mag, offensiv "beworben" zu werden, sollte sich ein anderes Reiseland suchen. In aller Regel bleiben die Verkäufer höflich und nehmen einen "Korb" nicht übel. Auch hier gilt, wie man in den Wald hereinruft ... wir sind gerne bummeln (und einkaufen) gegangen. Ansonsten gibt es zu Side, das einige wunderschöne historische Gemäuer hat, soviel zu sagen, dass es den Rahmen einer Hotelbewertung sprengt. Deshalb soll es hier auch gut. Wir sind mit ATT Touristik, der Öger Tochter, geflogen und können uns über die Betreuung nicht beschweren. Allerdings war der Service bei SunExpress beim Rückflug unter aller Kanone ... da werden wir künftig ein Auge drauf haben, dass wir einen anderen Anbieter erwischen. Dass das Sayanora "nur" drei Sterne hat, wunderte uns ehrlich gesagt etwas. Aber wahrscheinlich scheiterte der vierte Stern an solchen Nebensächlichkeiten wie Hallenbad oder fehlender Animation. Das einzige, was vielleicht verbesserungsfähig wäre, liegt im Verhalten der Gäste begründet: die fünf Hotelkatzen sind niedlich und friedlich, aber sie haben im Speisesaal nichts zu suchen und sollten dort auch nicht ständig von uneinsichtigen Gästen gefüttert werden. Die Kellner versuchten zwar, die Vierbeiner draußen zu halten, aber nicht immer gelang dies - und es ist eigentlich auch nicht ihr Job, zwischen Abdecken und freundlichem Service auch die Katzen auf Trab zu halten. Kurz: beim ersten Mal hat uns der Zufall ins Sayanora geführt, doch wir kommen ganz bestimmt wieder.

Beliebte Aktivitäten

• Strand