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Pamela (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Februar 2016 • 1 Woche • Strand
Billigurlaub nicht bereut!
5,5 / 6

Allgemein
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

2 Wochen vor Reiseantritt kam von 12Fly die Nachricht, dass an unserem schon 6 Monate vorher gebuchten Schnäppchen-Hotel auf Lanzarote gebaut werde und man uns kostenlos eine Umbuchung oder Stornierung anbiete. Nach einigem Überlegen entschieden wir uns gegen den Baulärm. Also hieß es umbuchen. Nun kann man sich sicher vorstellen, dass die Auswahl der Ziele und vor allem der noch verfügbaren Flüge begrenzt ist, wenn man nicht bereit ist allzu viel dazu zu bezahlen. So kamen wir dann auf das SBH Paraiso Playa, das noch günstiger als das vorher gebuchte Schnäppchen war. Für 2 Erwachsene und 1 Kind zahlten wir incl. Flügen im Familienzimmer für eine Woche nur noch 1253,00 Euro (nach La Palma in den Weihnachtsferien haben schon allein die Flüge mehr gekostet)! Dementsprechend fuhren wir auch mit der Erwartung hin, dass es bei dem Preis nur mies sein kann. Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Wir waren angenehm überrascht und erwägen sogar, im nächsten Jahr wieder in das Hotel zu fahren. Das Hotel liegt wie in Esquinzo üblich über dem Meer, über Stufen ist man schnell am Strand. In der Nähe ist nichts als Strand, was wir aber kennen und mögen. Man kann in beide Richtungen los laufen und trifft Richtung Norden schon nach 400m kaum noch auf Menschen. Insbesondere bei Ebbe einfach nur wunderschön! Wer zum Abgewöhnen (oder Parfüm-Kaufen) nach Jandia will, nimmt den Bus oder ein Taxi (einfache Fahrt 10 Euro incl. Trinkgeld). Die Anlage ist durchaus geschmackvoll, es gibt einige echte Highlights so z.B. eine wunderbare Terrasse mit Meerblick zum Frühstück, eine Terrasse zum Mittagessen und eine kleine Bar an der „Promenade“ zum Strand. Beim Frühstück gelingt es allerdings nicht immer einen freien Tisch zu ergattern, wer einen hat, sitzt hier gerne lange und genießt den Morgen (wir auch). Völlig überrascht waren wir vom Essen. Natürlich gibt es hier keine en Minute zubereitete rosa Lammkeule oder Ähnliches und auch keine 15 verschiedenen Hauptspeisen. Wer so etwas mag, sollte wohl einige Euros mehr für den Reisepreis investieren. Das was zubereitet wurde (abends so etwa 4-5 Gerichte) war in der Regel sehr schmackhaft und an den schlechteren Tagen (wir würden insgesamt nur 2 Mahlzeiten als solche bezeichnen) kam man mit Pizza (diese ist wirklich gut) und Salat über die Runden. An den guten Tagen gab es hübsche Highlights wie z.B. ein Salami und Käse Vorspeisen-Buffet. Zudem sind die Geschmäcker ja auch unterschiedlich. Es wurde immer reichlich frisches Obst und Gemüse angeboten und das Nachlegen klappte auch zum Ende der Essenszeiten hin zügig. Wir haben jedenfalls nicht abgenommen. Das Frühstück bot alles Übliche einschließlich Waffeln und Pfannkuchen, dazu jede Menge Sekt. Erstaunlich fand ich in diesem Preissegment, dass laktosefreie Milch selbstverständlich bereit stand. Auch die Tischweine, Sangria und der Kaffee sind durchaus genießbar. Großer Pluspunkt für uns waren die freien Essenszeiten, die freie Tischwahl und die Tatsache, dass man kein Bändchen tragen musste. Hotels mit 2 Essenszeiten mögen wir nicht und das Zuweisen eines bestimmten Tisches für die gesamte Urlaubszeit finden wir auch eher nervig. Im Paraiso ist man zwar überwiegend auf max. 4 Personen pro Tisch eingestellt, wir haben aber auch zu fünft immer eine Lösung gefunden. Warum einige trotzdem immer vor dem Speisesaal anstanden, bis die Tür aufmachte, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist das ja für manche Urlaubsfeeling? Man bekam jedenfalls auch später immer einen adäquaten Platz. Ob im Hotel immer keine Bändchen getragen werden müssen, kann ich nicht sagen, bei anderen Gästen sahen wir dann später häufiger welche. Wir waren jedenfalls ausgesprochen angenehm überrascht, dass wir diese Annehmlichkeit, die wir anderswo zu schätzen gelernt haben, hier auch fanden. Weiter so! Die Gästestruktur ist breit gemischt. Wir hörten Deutsch, Französisch, Italienisch und diverse Ostsprachen (russisch, bulgarisch usw.; für uns nicht zuzuordnen). Das was wir unter Club-Feeling verstehen, fehlte eher, die meisten wollten unter sich bleiben, was ja andererseits auch kein Nachteil ist. Allerdings schafften es etliche nicht einmal im Flur zu grüßen oder vor der Fahrstuhltür beiseite zu treten, damit andere erst einmal aussteigen konnten. Auch dem eigenen Kind zu erklären, warum es die Ellenbogen vom Tisch nehmen soll, wenn die Gäste am Nebentisch mit den kompletten Unterarmen auf dem Tisch hängen, ist nicht ganz einfach. Die Stimmung war jedenfalls friedlich, grölende Sauftruppen (die man in diesem Preissegment ja vielleicht erwartet) gab es nicht. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die Zimmer. Wenn auch ausreichend groß, vermitteln sie einen etwas kargen Eindruck. Ein 2. Tischchen oder vielleicht noch ein Stuhl wären sicher geeignet, den Raum aufzufüllen. Auch das abgeplatzte Furnier an den Möbeln ist jedenfalls nicht schön. Als wir ankamen fehlte die komplette Duschabtrennung, nach unserer Reklamation wurde aber in weniger als 20 Minuten durch den flotten Hausmeister eine neue angebaut. Unser Familienzimmer lag zwar ganz oben aber etwas in 2. Reihe, so dass das Gebäude davor schon den Meerblick einschränkte. Auch ein anderes Zimmer das wir uns ansahen, nachdem wir nachgefragt hatten, ob wir wechseln könnten, war nicht wirklich schöner. Diejenigen, die mit Begeisterung Bilder von gammeligen Fugen, abgeplatzten Fliesen oder ähnlichem in Bewertungsforen einstellen, sollten unbedingt in das Paraiso Playa fahren, sie werden dort ganz sicher fündig. Aus unserer Sicht hielt sich dies aber alles in einem erträglichem Rahmen, hässliche Fugen haben wir schon in teureren Hotels gesehen und wenn man bedenkt wie wenig man hier bezahlt, ist das alles im grünen Bereich. Auch dass 2x innerhalb von einer Woche das Wasser eine Zeitlang (zum Glück nicht morgens!) ausfiel, ertrugen wir mit Fassung. Von den üblichen Handtuchkunstwerken (sei es mit oder ohne Blumen) der Zimmermädchen haben wir in den letzten Jahren schon einige gesehen, hier wurde aber jeden Tag ein neues Tier gezaubert und z.B. der Pinguin oder der Dinosaurier waren für uns neu. Handtücher wurden reichlich und nach Belieben gewechselt, kein Unterschied zu einem teureren Haus (okay, es ist nicht das dicke de luxe Frottier-Handtuch und das SBH-braun kann man wohl auch nicht als schön bezeichnen, aber das kann man für eine Woche problemlos aushalten). Pooltücher kann man gegen 1€ wechseln, auch das ist fair. Wie schon mehrfach beschrieben ist das W-Lan völlig überteuert. Hier sollte man beim eigenen Anbieter irgendein Paket buchen wenn man es denn braucht und im Tarif nicht ohnehin eine Auslandsflat inkludiert hat. Der Safe kostet wie ebenfalls schon öfter beschrieben extra, die Gebühr fanden wir im Hinblick auf den ansonsten sehr günstigen Reisepreis (noch) in Ordnung. Der Shop im Hotel ist ordentlich sortiert und bietet Wasser in Flaschen zu fairen Preisen. Wir fühlten uns nicht veranlasst, Wasser im Speisesaal in mitgeschmuggelten Flaschen aufzufüllen. Ein ganz großes Lob geht an das Personal. Vom Zimmermädchen über die Kellner bis zu den Barmitarbeitern alle außergewöhnlich freundlich, sehr flink, gut gelaunt und hilfsbereit. Mittags und abends wurden immer die ersten Getränke an den Tisch gebracht (oft auch die nächsten), es wurde zügig abgeräumt und immer ein netter Spruch oder ein Späßchen mit den Kindern gemacht. Unser Liebling war Francesco, vielen Dank nochmal! Wenn man sieht, wie lange die Frauen und Männer dort am Tag im Hotel sind und wie sie flitzen, weiß man, dass dies kein leichter Job ist. Hut ab! Nicht ganz warm geworden bin ich mit Nuria von der Rezeption. Sie war völlig entsetzt, als ich für unseren 7jährigen eine eigene Zimmerkarte haben wollte und als er dann noch tönte, dass er im Robinson auch immer eine hat, machte er sich nicht gerade beliebt. Sogleich wurden wir darauf hingewiesen, dass Kinder im Paraiso auch nicht alleine Fahrstuhl fahren dürfen (erlaubt ab 14!!!!), so dass der kleine Mann die ganze Zeit wacker die Treppen rauf und runter flitzte (bis zur 8. Etage). Na ja, hält fit. Unverständlich und auch etwas ärgerlich fanden wir auch die „Pool-Regeln“. Es gibt einen beheizten Pool mit Nichtschwimmerbereich und einen großen, sehr kalten Pool. Wie ich schon in einer Bewertung gelesen hatte, ist Wasserspielzeug verboten und die Bademeisterin wacht äußerst streng über die Einhaltung der Regeln. In den großen Pool dürfen Kinder unter 12 mal wieder nicht alleine, völlig egal ob sie schwimmen können oder nicht. Unser Sohn, der mit seinem Bronze Abzeichen ein sicherer Schwimmer ist (und einen Neoprenanzug dabei hatte) war ziemlich enttäuscht. Ich allerdings hatte keine Lust (insbesondere ohne Anzug) in das kalte Ding zu gehen, so dass er dann im anderen Pool seine Bahnen zog. Wie unsinnig das Ganze ist, ergibt sich daraus, dass er mit seinen 1,28m auch im Schwimmerbereich des oberen Pools nicht stehen kann und dort genauso ertrinken könnte wie im anderen Pool. Mit der Zeit gewannen wir allerdings etwas Spaß daran, das strenge Regiment der Bademeisterin zu verfolgen. Ebenfalls verboten war es für Erwachsene offensichtlich mit einem Kleinkind auf dem Arm den Nichtschwimmerbereich des beheizten Pools zu verlassen. Man konnte also abwarten, bis wieder mal einer (meist Vater) gegen die Regel verstieß und die Bademeisterin auf ihn zuschoss. Auch hier fehlt mir jeglicher Einblick in den Sinn: Die großen Papis mussten die lieben Kleinen dann im flachen Bereich in den Wind halten und wenn sie sie runter fallen lassen würden (was ja irgendwie nicht so wahrscheinlich ist), würden sie dort genauso ertrinken wie im tieferen Wasser. Ich habe nichts gegen die Einhaltung von Regeln, wenn sie Sinn machen (z.B. am Pool nur Plastikbecher) aber bei solch seltsamen Bestimmungen sollte man vielleicht mal an eine Überarbeitung denken. Insgesamt ist der Poolbereich schön und großzügig. Es gibt reichlich Liegen, auch an windgeschützten Stellen und man kann der Beschallung am Hauptpool gut aus dem Weg gehen. Die wenigen Animateure, die es im Hotel gibt machen einen sehr guten Job. Lediglich die Ansagen in verschiedenen Sprachen, die man irgendwie alle (auch die eigene) nicht versteht, sind etwas anstrengend. Wir waren abends mal wieder überrascht, mit wie wenig man auch eine nette Show gestalten kann. Ich glaube insgesamt (nur) 6 Personen tanzten und spielten sich z.B. durch eine lustige Musik-Show, die man gut ansehen konnte. Im Kinderclub war es kein Problem sich für die Dauer des Urlaubs einen Eimer und 2 Schaufeln für den Strand zu borgen. Hier vielleicht ein Verbesserungsvorschlag, der mit wenig Aufwand zu realisieren sein dürfte: Bei anderen uns bekannten Hotels steht am Strand eine Kiste mit Strandspielzeug, dann muss man das sandige Zeug nicht immer durch die Gegend schleppen. So ein kleines Depot irgendwo an der Treppe wäre doch prima. Die Anlage schien uns von der Lobby über den Garten bis zu den Zimmern immer sehr sauber. Eine Ausnahme und damit verbunden eine weitere Anregung zum Schluss: Man sollte die Zeiten überdenken, in denen die öffentlichen Toiletten kontrolliert werden: In der 3. Etage gab es um 23 Uhr auf der Damentoilette kein Toilettenpapier mehr und so richtig gut sah es dort auch nicht mehr aus. Da ich zu anderen Zeiten die öffentlichen Toiletten in Ordnung vorgefunden habe, sollte man da vielleicht auch um diese Zeit mal jemanden vorbei schicken. Unser Fazit für das SBH Paraiso Playa: Wir waren überrascht, dass man für kleines Geld so viel geboten bekommt. Eine für uns sehr gute Alternative um für eine Woche die genialen Strände von Fuerteventura zu genießen.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Sehr gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Sehr gut

  • Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Preis-Leistung
  • Sehr gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Februar 2016
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Pamela
    Alter:46-50
    Bewertungen:12