- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt terrassenförmig in acht Etagen oberhalb eines schönen Strandes. Die funktional ausgestatteten Zimmer verfügen zumeist über einen Balkon. Der Fernseher ist eher winzig. Insbesondere im Bereich der ersten Etage kann es zur Belästigung durch Stechmücken kommen. Wir hatten das Pech, Zimmer unten links in Meeresrichtung gesehen zu haben, was eine Nutzung des Balkons nach hereinbrechender Dunkelheit vollkommen unmöglich machte. Auch nachts war leider während des gesamten Urlaubs Mückenjagd angesagt. Entsprechend sahen die Zimmer hinterher aus. Von anderen Gästen in höher gelegenen Etagen haben wir erfahren, dass sie diesen Mückenhorror nicht kennen. Also bitte bei einer Zuweisung von Zimmern in dem beschriebenen Bereich energisch Widerstand leisten. Mit dem Fahrstuhl kann nur die zweite Ebene erreicht werden. Ab da geht es nur per pedes weiter. Wer nicht allzu hohe Ansprüche an Speis und Trank stellt, einfach nur die Strände genießen möchte, lange Spaziergänge unternehmen will und darüber hinaus kein allzu großes Urlaubsbudget zur Verfügung hat, ist hier genau richtig. Wer es allerdings im gastronomischen Bereich etwas großzügiger liebt, ist sicher bei den Iberostar-Hotels einige Kilometer weiter, allerdings auch für einige Euros mehr, besser aufgehoben. Nehmen sie sich einen Mietwagen; die Bustouren sind unverhältnismäßig teuer. Ein besonderes Erlebnis ist die Wanderung von der Schotterpiste ungefähr drei Kilometer südlich von Morro Jable durch das „Grand Valle“ nach Cofete. Der Weg ist in jedem guten Reiseführer beschrieben. Verlaufen können sie sich nicht, gutes Schuhwerk ist allerdings Voraussetzung. So bekommen sie einen wirklichen Eindruck von der Landschaft Fuerteventuras. Herrlich ist der Ausblick vom Bergsattel auf die Strände bei Cofete sowie die „Villa Winter“. Für Kleinkinder ist der Marsch allerdings nicht zu empfehlen. Wenn sie das Wrack der „American Star“ noch einmal sehen möchten, beeilen sie sich besser, es ragt nur noch ein kleiner Teil des vorderen Schiffs aus dem Wasser!
Wie bereits beschrieben, sind die Zimmer groß genug und funktional ausgestattet. Bitte lassen sie sich auf keinen Fall Zimmer auf der Ebene Eins zuweisen. Sie werden keine Nacht ruhig schlafen. Ganze Scharen von Stechmücken rauben ihnen die Nachtruhe. Auch bei scheinbar geschlossenen Fenstern und Türen dringen die stechenden und durch ihr sirren nerventötenden Insekten in die Zimmer ein. Nach einer Woche herrschte echter Nachholbedarf an Nachtruhe. Schließlich galt es zwei- bis dreimal in der Nacht Mückenmassaker zu veranstalten, um überhaupt an Schlaf denken zu können.
Es ist eben ein Mittelklassehotel; die große Küche kann man einfach nicht erwarten. Der Küchenchef versuchte mit Themenabenden, Abwechslung in das allabendliche Dinner zu bringen. Allerdings schien er hier etwas den Mangel zu verwalten. So sollten Vorspeisen bei einem amerikanischen Abend nicht überwiegend aus runden oder eckigen Sandwiches bestehen. Auch Sushi ist mehr, als ein winzig kleines Stück Fisch auf einem viel zu großen Klumpen klebrigen Reises. Dennoch, es gab auch jeden Abend etwas Leckeres und hungern musste wirklich niemand. Allein das Dessertbuffet (außer Eis) verdient nachhaltige Kritik. Chemische Substanzen mit entsprechender Farbe und Geschmack waren leider an der Tagesordnung. Zum Thema Getränke muss man wissen, dass der Hauswein in Bar und Restaurant aus dem Tetrapack kommt. Gleiches gilt für Sangria. Dies muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass es minderwertige Getränke sind. Sicher ist aber, dass sich in solchen Behältnissen allenfalls durchschnittliche Kreszenzen befinden. Die Getränkekarte der Bar war schnell durchprobiert. Von den Cocktails lassen sie lieber die Finger. Niemand erwartet, dass in einem All-Inklusive-Mittelklassehotel der Barkeeper bei der Bestellung einer Caipirinhia zu frischen Limetten und braunen Rohrzucker greift. Zu dem Gesöff, was uns vorgesetzt wurde, kann man nur sagen: „schlimmer geht’s nimmer“.
Freundlich, zuvorkommend und gut drauf - so kann man das Personal an der Rezeption, in der Bar und im Restaurant sowie in den Snack-Bars bezeichnen. Einzig, der Techniker, dessen Erscheinen von der Rezeption zwecks Instandsetzung des Safes innerhalb von 10 Minuten zugesagt worden ist, ist wohl bis zum heutigen Tag noch nicht eingetroffen - sicher ein Einzelfall. Professionell war die Arbeit der Oberkellner beim Dinner, die es uns nicht nur ermöglichten in einen früheren Essensturn zu wechseln, sondern darüber hinaus auch dafür sorgten, dass wir einen Tisch für zwei Personen bekamen.
Das Hotel liegt direkt oberhalb des Sandstrandes von Esquinzo. Der Strand ist über eine Treppe zu erreichen, die über eine ca. 30 m hohe Sanddüne führt. Das Wasser schimmert in karibischen Farben. Man muss nur wissen, dass rund rum nichts los ist. Das hat das Haus in unseren Augen allerdings nur attraktiver gemacht. Schon beim Frühstück bieten sich herrliche Blicke auf das blaue Meer. Ein herrlicher Einstieg in einen Urlaubstag.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Ein Tennisplatz sowie ein Multifunktionsfeld stehen zur Verfügung. Am Strand gibt es eine Surfschule, man kann Katamarane mieten und Kinder haben sowieso ihren Spaß im Sand. Das Animationsteam kann ich nicht beurteilen, wir haben an keiner Veranstaltung teilgenommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Friedhelm |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 9 |