SBH Crystal Beach Hotel & Suites

Wir besuchten dieses Hotel [nach 2006] nun zum zweiten Mal. Die Zeit schien hier nicht wirklich vergangen, wir fanden fast alles wieder so vor, wie in unserer Erinnerung. Die größte Anzahl sind Zimmer mit Blick auf die Tennisplätze oder (schlimmer) auf den "Anlieferhof". Nicht sehr empfehlenswert, außer man nutzt sie lediglich zum Schlafen. Die etwas teureren Zimmer (mit echtem) Meerblick bieten da schon 2 eigene Sonnenliegen auf windgeschütztem Südsüdost-Balkon. Die Topkategorie in den obersten Stockwerken hat zwei Räume inklusive einer Kochnische und in jedem Raum einen Fernseher. Als kleines Extra auch einen Sonnenschirm auf dem großflächigen Balkon. Das muss aber mit dem stetigen Geräuschpegel vom Sonnendeck erkauft werden, weil die Zimmer direkt darüber angeordnet sind. Dafür haben sie aber auch die längste Zeit direkte Sonneneinstrahlung aller Hotelzimmer. Die Gästestruktur hat sich [wohl auch wegen der aktuellen Ereignisse in Nordafrika] spürbar verändert. Die deutschsprachige (Deutschland; Österreich) Pärchen-Fraktion (20-Rente) stellt zwar weiterhin den größten Anteil, aber lebhaft aufgestockt mit polnischen Familien. Es gibt wohl einige Stellen, an denen der Zahn der Zeit sichtbar genagt hat, aber Alles in Allem ist das Hotel gut in Schuss. Was uns damals und auch jetzt überdurchschnittlich positiv aufgefallen ist: Sauberkeit. Da gibt es teurere Angebote der Sunrise Beach Hotels an der Costa Calma, wo das nicht so gut gelang. Mittlerweile kann man das Hotel, neben Halbpension; auch als All-inclusive buchen, worauf wir auch das empfundene Absinken der Küchenleistung zurückführen. Es ist in jedem Fall billiger über das Hoteltelefon nach Hause zu telefonieren, als das Mobiltelefon zu nutzen. Dafür sind die Kosten für Internet ein wenig überzogen. Aber es gibt in der Umgebung einige Angebote von Cafés, wo man für den Preis einer Tasse Kaffee WLan-Zugriff bekommt.

Die Zimmergröße ist für ein Urlaubshotel ausreichend. Es gibt zwei große Schränke mit einer gewissen Anzahl an Kleiderbügeln. Die Zimmer sind mindestens mit einem Fernseher (49 cm), Telefon und Minibar (kann auf Wunsch vom Hotel gefüllt werden) ausgestattet. Alle Zimmer haben einen Balkon, der je nach Kategorie und Lage mehr oder weniger gut zum Sonnenliegen geeignet ist. Unser Zimmer war auf der 2. Etage und so behinderten ein paar Palmen des Blick aufs Meer. Aber es war sauber und in sehr gutem Zustand.

Im Hotel gibt es zwei Restaurants und eine Bar. Standard-Frühstück und Abendessen im großen Restaurant "Las Dunas". Die Bar und das andere Restaurant sind auf der Ebene des Sonnendecks. Hier kann man, gegen Aufpreis, das späte Frühstück [wohl eher Brunch] einnehmen und die (wenigen) All-inclusive-Gäste zu Mittag essen. Das angebotene normale Frühstück erfüllt seinen Zweck. Je nach anwesendem Koch variierte die Qualität von Rühr/Spiegelei doch stark. Die Kaffeemaschinen lieferten auch eher bescheidene Geschmackserlebnisse. Dafür waren die Früchte, im besonderen (pink) Grapefruit lecker. Jedenfalls für eine Insel, wo kein Obstanbau stattfindet. Zum Abendessen (in zwei Schichten: 18-19:30 und 20-21:30) war uns zu häufig deutsche Küche im Zentrum des Showcooking. Und dann auch, wie zu erwarten, eher mäßig gelungen. Was immer schmeckte, waren die landesüblichen Gerichte, die aber von der Masse der Mittouristen oft sichtbar verschmäht wurden. Wie schon von anderen bemängelt, war das Salatbuffet eher eintönig, aber da es auf der Insel nahezu keine eigenen Gemüseanbau gibt, muss man das quasi als speziell vom spanischen Festland eingeflogene Spezialitäten ansehen. So gesehen, gab es immer reichlich ;-) Überproportional war der Desertbereich. Es gab jeden Tag Obst und Standardgerichte, sowie immer variierende landestypische Kuchen und Bisquitrollen. Die Getränke sind im Preis für Halbpension nicht enthalten. aber für eine Karaffe Mineralwasser sind 1,90 € fair. Wer mehr will, kann auch mehr ausgeben. Eine gute Idee, ist es, dass man eine Flasche Wein, auch für den Folgetag zurücklegen kann, wenn man sie nicht austrinken konnte.

Das Personal ist die Perle des Hotels. Von der Leitung bis zum Zimmermädchen waren alle immer freundlich und überaus hilfsbereit. Die Managerin hat uns sogar anlässlich eines Geburtstages eine Flasche Sekt mit persönlichen Grüßen übermittelt. Natürlich sind die Sprachkenntnisse je nach bekleideter Position sehr unterschiedlich, aber wenn es mal gar nicht ging, wurde kurz um Geduld gebeten und ein/e Kollege/in geholt, der/die uns verstehen konnte. Die komplette Reinigung des Hotels begann jeden(!) Morgen pünktlich um 8:00 Uhr. Wegen des regen Zimmerwechsels wurden unsere Zimmer wohl immer erst nach den Endreinigungen der abreisenden Gäste am frühen Nachmittag gemacht. Aber wer braucht sein Zimmer im Urlaub schon jeden Tag vor mittags aufgeräumt? Glücklicherweise hatten wir auch einmal die Chance eine "Beschwerde" anzubringen: Die Batterien der Fernbedienung waren aufgebraucht. Sonntagabend! - Innerhalb einer Stunde hatten wir eine neue Fernbedienung inklusive Neueinstellung der Sender und Kurzerklärung.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Wer in den oberen Stockwerken wohnt, muss maximal einmal Umsteigen, nämlich vom oberen Aufzug in den unteren, der im 2.Geschoss endet. Von hier führt dann eine Treppe an den Ausgang zum Strand. Bis zum Wasser sind es dann noch etwa 50 Meter. Rund um das Hotel gibt es alles, was das Touristenherz erfreut: Autovermieter inklusive Fahrräder/Quads, (sehr kleiner) Supermarkt, Souvenirläden, Restaurants, Apotheke, (deutsche) Arztpraxis und einen Osteopathen/Heilpraktiker. Was es nicht gibt: "Ballermann"-Lokalitäten. Da muss man sich mit den Abendveranstaltungen des Hotel vergnügen. Insgesamt ist die Costa Calma eher für den ruhigen Erholungsurlaub ausgelegt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand