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Patrick (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2011 • 1 Woche • Strand
Rundum-Happy-Urlaub
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Es stimmt zwar, dass das Taro Beach erkennbar ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Schaut man genauer hin, sieht man hie und da Stellen, an denen die Fassadenfarbe erneuert werden müsste. Am Gesamtzustand des Hotels aber gibt es nix zu meckern. Wir hatten den Eindruck, dass insbesondere der Speisesaal sowie die angrenzende Außenterrasse kürzlich renoviert worden sind. Die gepflegten Grünflächen und die besenreinen Außenanlagen (ja, in Süd-europa wird gerne mit chlorhaltigen Mittelchen gereinigt, das duftet dann eben) machen die Abstriche beim Fassadenputz allemal wett. Gut gefallen hat uns, dass der Hotelkomplex keine Bettenburg ist, sondern sich dank der terrassenförmigen Bauweise einen gemütlichen, farbenfrohen Gesamteindruck bewahrt hat. Ein paar der innen liegenden, offenen Hotelflure wirken zwar etwas düster. Doch Lobby, Poolbar und Speisesaal sind dank großer Glasflächen hell und großzügig gestaltet. Zur Zeit unseres Aufenthaltes (außerhalb der deutschen Schulferien Ende September) waren überwiegend kinderlose Paare mittleren Alters aus Deutschland anwesend, von denen nach Betriebsschluss der Strandbar (gegen 23.00 Uhr) nichts mehr zu hören war. Überhaupt die Strandbar: Nach dem Strand selbst war dies unser Lieblings-Aufenthaltsort. Von Blumen umrankt und größtenteils im Schatten gelegen konnte man hier die Gluthitze der Mittagszeit herrlich mit kühlen Drinks überbrücken.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer - genauer gesagt: unsere circa 40 Quadratmeter große Suite mit Meerblick - war einfach der Hammer. Links und rechts von großen Palmen umsäumt, genoss man geradeaus den direkten Blick auf den Atlantik sowie weit am Horizont zur Rechten die schroffen Felsklippen der Bucht - was will man mehr? Dank der großflächigen Schiebe-Glastür war der Wohn-/Essbereich wunderbar hell und sonnendurchflutet. Sogar einen geräumigen Kühlschrank gab es (ohne Kochnischen!). Das im hinteren Bereich gelegene Schlafzimmer indes blieb tagsüber komplett im Schatten und war daher kaum aufgeheizt - herrlich für einen erholsamen Tiefschlaf (trotz geöffnetem Fenster!), was auch an den mittel-harten Matratzen gelegen hat, die für empfindliche Rücken bestens geeignet sind. Aus der Dusche kam zu jeder Zeit ein kräftiger, warmer Strahl. Das gelb geflieste Bad hatte dank eines kleinen Oberlichts im Dach ebenfalls Sonne (wir haben anfangs eine Weile nach dem Schalter gesucht, bis wir merkten, dass sich die Lichtquelle nicht einfach so ausknipsen lässt ;-))). Die großzügige Schrankfläche beinhaltet zusätzlich einen Miet-Safe, den wir aber nicht genutzt haben


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Nun zu jenem Punkt, der in anderen Kommentaren vielleicht am heftigsten kritisiert wurde: der Gastronomie im Taro Beach. Wir waren mit dem Speisenangebot und vor allem den sehr flexibel gestalteten Speisezeiten mehr als nur zufrieden. Dichtes Gedrängel erlebt nur, wer in preußischer Spießigkeit um Punkt 12 das Büffet erstürmt. Wir haben alle Mahlzeiten erst 60 Minuten nach Start eingenommen, und mussten nie irgendwo Schlange stehen (gut, das mag in der absoluten Hauptsaison auch mal anders ausschauen). Zu jeder Tageszeit findet man auf dem Hotelgelände des Taro Beach immer eine Gelegenheit, etwas Essbares zu sich zu nehmen. Frühstück gibt´s bis 10.30 Uhr. Mittagessen bis 14.30 Uhr und Abendessen bis 20.30 Uhr. Und was dort geboten wird, lässt wirklich keine Wünsche offen. Natürlich ist Essen im wahrsten Sinne des Wortes Geschmackssache. Doch wie heftig an diesem Punkt einige vom Leder ziehen, können wir schlicht nicht verstehen. In den sechs Tagen unseres Aufenthaltes gab es, was die Hauptge-richte anbelangt, keine Wiederholungen. Beilagen und Salate gibt es in zahlreichen Variatio-nen - immer knackfrisch (Nudeln, Reis und Gemüse waren niemals verkocht). Selbst die viel zitierten Pommes waren oft knusprig und wie alles andere gut gewürzt (also echt kein Sanatoriumsfraß!!). Einige Gerichte (Fisch, Gegrilltes) wurden vor aller Augen zubereitet und gegart. Ja, selbst für Fischliebhaber wie wir gab es nichts zu beanstanden. Und nun ein paar Worte zum Frühstück: Jeder, der schon mal in Südeuropa Urlaub gemacht hat, weiß, dass er bei Käse, einigen Wurstsorten und beim Brot und Brötchenangebot Abstriche machen muss - was soll´s? Erstens ließen sich alle Brote individuelle "aufpeppen", sprich: toasten. Und wer keine Lust hat, allmorgendlich Rührei mit Speck oder weich gekochte Eier oder Spiegeleier oder eine der gefühlt zehn Marmeladesorten oder Oliven oder Müsli-Mixes mit Beerenkonfitüre oder Kekse oder, oder, oder zu essen: Dann genießt man eben die lokalen Spezialitäten oder delektiert sich an Melonen, Südfrüchten oder der Fülle an Süßspeisen (inklusive vier Geschmacksrichtungen Speiseeis) und anderen Gebäck- und Kuchensorten. Schlechten Kaffee habe ich auch schon in Deutschland getrunken. Dagegen war der im Taro eine Wonne. Im Übrigen: Wer meint, von den geschätzt knapp 300 Euro Umsatz pro Person, die bei einem einwöchigen Aufenthalt beim Hotelbetreiber kleben bleiben, könne man kanisterweise 12-jährigen Whiskey für lau saufen, hat irgendwas nicht kapiert. Deshalb: Die höherwertigen Marken-Spirituosen werden allesamt nur gegen Hartgeld ausgeschenkt. Aber immer gab´s eine No-Name-Variante (z.B. einen nicht minder wohlschmeckenden Billig-Baileys), der angeboten wurde. Uns jedenfalls hat die Getränkeauswahl ebenso überzeugt wie das Speisesortiment und wir sind immer wieder neugierig und voller Vorfreude zu den einzelnen Mahlzeiten gegangen - und wurden nie ent-täuscht.


    Service
  • Sehr gut
  • Das gesamte Team des Taro Beach war stets um unser Wohlergehen bemüht, was ihnen auch voll gelungen ist. Alle sprechen deutsch (die meisten mehr als nur ein paar Brocken). Und was die Freundlichkeit von Kellnern und Bar-personal anbelangt, waren wir von anderen All-inclusive-Aufenthalten deutlich schlechteres bzw. fast schon feindseliges Personal gewohnt. Einer kleinen Reklamation zu Beginn (Mini-Ameisen im Kleiderschrank ) wurde noch am selben Tag nachgekommen - und die ungebetenen Zimmergäste waren fortan nicht mehr gesehen. Gereinigt wurde unser Zimmer täglich und auch nur dann, wenn wir das entsprechende Türschild auf "grün" gedreht hatten. Als Spätaufsteher (Frühstück gibts bis immerhin 10.30 Uhr!) blieben wir von allzu dienstbeflis-senen Reinigungskräften unbehelligt. Kleine geldwerte Aufmerksamkeiten wurden dankbar entgegengenommen - doch wir sind absolut sicher, dass es auch komplett ohne ebenso zuvorkommend und freundlich abgegangen wäre.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Busfahrt vom und zum Flughafen beträgt knapp eine Stunde. Von den umliegenden Ho-tels ist das Taro Beach was die Entfernung zum Stand angeht, am vorteilhaftesten positioniert. Die benachbarten Komplexe (allesamt zur gleichen Hotelkette gehörend) liegen in der Mitte der halbrunden Bucht, das Taro hingegen am Rand und damit in unmittelbarer Nähe zum Atlantik (von unserem Zimmer mit direktem Meerblick waren es gerade mal 20 große Schritte bis zum Wasser). Der Strand selbst war zwar schmal, aber wunderbar feinkörnig und vor allem relativ sauber (hie und da ein paar Zigarettenkippen und Plastikbecher), was natürlich auch an der Mit-arbeit der Hotelgäste selbst liegt. Sprich: eigener Müll wurden von denselben meistens tatsächlich in die umstehenden Mülleimer ent-sorgt!! An einem Tag sammelte sogar ein dienstbarer Geist alle Kippen ein. Noch ein angenehmer Begleiteffekt: Die am frühen Nachmittag einsetzende Flut überspülte (nicht überflutetet!) regelmäßig den Bereich um unsere Liegen herum, was dazu führte, dass der Sand immer angenehm kühl blieb - und fest. Der ständig leicht wehende Atlantikwind wirbelte dadurch den Sand niemals auf - man blieb also, sonneneingeölt wie man war, unpaniert ;-)) Einkaufsmöglichkeiten (kleiner Supermarkt fürs Nötigste wie Trinkwasser), Souvenir-, Schmuck und Klamottenläden nebst Auto- und Fahrradvermietung sowie Ausflugs-Reisebüros (Trike-Tour!) liegen unmittelbar vor dem Ho-teleingang. Ausflüge in die marsähnliche Land-schaft Fuerteventuras (es gibt hellbraune, rot-braune und - ganz besonders sensationell - DUNKELbraune Geröllhügel, das war´s denn schon so ziemlich) haben wir keine unternommen - auch, weil wir nur 6 Tage vor Ort waren. Weitere Serviceangebote wie EC-Automat, Apotheke und Arzt sind fußläufig vom Hotelportal in wenigen Minuten zu ereichen. Ansons-ten ist das Entertainment-Angebot dürftig (eine Freiluft-Disko mit Mini-Biergarten) - also genau optimal für alle, die endlich mal in vollen Zügen ihre Ruhe genießen wollen. Das gilt auch für die Animation im Taro Beach selbst: Am Strand und damit nur 100 Meter vom Poolbereich entfernt ist nicht einmal an-satzweise, wie in anderen Hardcore-Animations-Hotels, ein durchgängiges Bass-Gewummere zu vernehmen. Nur Wellenrau-schen und Kinderlachen - traumhaft!


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zum Animationsprogramm können wir nicht viel sagen, außer: wenn man so wie wir komplett darauf verzichten will, dann darf man das sogar! Wir haben nämlich anderswo die Erfah-rung gemacht, dass man fast wie im Straflager selbst dann nachdrücklich zum Mitmachen aufgefordert wurde, wenn man am Strand dösend auf der Liege schlummert. Womit wir beim einzigen echten Kritikpunkt angelangt wären: Die Miete für Liegen und Sonnenschirm am Strand sind mit 8 (!) Euro pro Tag und Nase geradezu obszön. Insbesondere, weil die Liegen selbst und auch die Sonnenschirme in einem teils erbärmlichen Zustand sind (verrostet, schwer verstellbar, durchgelegen). Aber auch das lässt sich umgehen: wären wir schlauer gewesen, hätten wir dem Liegenvermieter eine lange Nase gedreht, uns im Supermarkt für kleines Geld 2 Luftmatratzen gekauft und es uns darauf gemütlich gemacht. Naja, man lernt eben nie aus...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im September 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Patrick
    Alter:41-45
    Bewertungen:1