Seaden Corolla Hotel

Wir waren zum zweiten Mal im Corolla und unser guter Eindruck vom letzten Jahr hat sich bestätigt. Das Hotel wurde renoviert und befindet sich daher in einem relativ guten Zustand. Relativ deshalb, da man in den südlichen Ländern einfach keine deutsche Handwerkskunst erwarten darf. Da sehen die Siliconfugen der Fliesen schon mal aus, als hätte sich ein Kleinkind dran versucht oder der Laminatfußboden ist schief, was zur Folge hatte, daß die Schranktüren immer wieder aufgingen. Die Ablüftung in den Bädern scheint auch nicht richtig zu funktionieren Alles in allem haben wir uns wieder wohlgefühlt in einer liebevoll gestalteten Anlage mit kleinen Schönheitsmängeln. Leider werden im November beim ersten Regentag die Strandliegen und Auflieger zum größten Teil eingelagert und erst nach massiven Beschwerden der Urlauber wieder aus dem Depot geholt, obwohl die Temperaturen wieder bei 25 Grad im Schatten lagen. Die Anzahl und der Zustand der Liegen, Auflieger und Schirme läßt sehr zu wünschen übrig, die stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit vor dem Umbau. Hier sollte darauf geachtet werden, daß defekte Liegen schnellstens durch neue ersetzt werden. Außerdem möchte ich anmerken, daß im Sommer bei Vollbelegung definitiv zuwenig Plätze am Strand und am Pool vorhanden sind. Im November war es manchmal auch knapp, aber wir haben dann doch immer noch ein Plätzchen gefunden. Positiv sei noch erwähnt, daß am Strand jetzt Körbe aufgestellt wurden, in die man seine Getränkebecher ablegen konnte. Leider hat die Strandbarmannschaft bzw. der Mann für die Auflieger zu wenig Zeit für die Beräumung der Körbe übrig gehabt. WLAN for free in der Lobby und im angrenzenden Terassenbereich. Im Supermarkt gegenüber eine Telefonkarte für 3 Euro kaufen und damit an einer der vielen Telefonzellen ca. 25 min nach Hause telefonieren. Sehr zu empfehlen der Lecker,Lecker Mann mit seinen frisch gemachten Fruchtcocktails für 2 Euro. Wer mag kann sich ja noch einen Wodka/Whiskey zum veredeln reinmixen. Wir hatten jede Menge Spaß mit Ihm und seine Cocktails sind jeden Euro wert.

Die Größe der Zimmer ist ausreichend, das Mobilar neu und der Kühlschrank nicht zu laut. Aufgrund der leichten Baumängel kleine Abstriche. Eine andere Familie berichtete sogar über Schimmel hinter den Vorhängen. Safe war im Schrank, darauf achten, daß der auch an der Wand festgeschraubt ist, und nicht nur einfach so drinsteht. Die Zimmer sind sauber und da wir uns eher nur zum Duschen und Schlafen darin aufhielten, können wir nichts negatives berichten.

Es gibt ein Hauptrestaurant für Frühstück, Mittag und Abendessen, ein osmanisches Restaurant (das italienische war nicht mehr verfügbar), ein Bistro am unteren Pool und eine Strandbar. Essen kann man von süß bis herzhaft fast den ganzen Tag. Die Quantität der angebotenen Speisen ist in Ordnung, es war zumindest soweit abwechslungsreich, daß man jeden Abend versucht hat, aus Kalb, Rind, Fisch und Geflügel die unterschiedlichsten warmen Speisen zu kreieren. Das Salatbufett war reichhaltig und auch die Süßspeisen waren in Ordnung. Das warme Gemüseangebot und die Beilagen (nur Reis, Kartoffeln und manchmal Makkaroni oder Pommes) könnten abwechslungsreicher sein. Bei einem zweiwöchigen Aufenthalt wird das Essen schon etwas eintönig, wir haben aber immer etwas schmackhaftes zum sattwerden gefunden. Man sollte dabei auch bedenken, daß das Preisleistungsverhältnis stimmt. Wer mehr Abwechsung brauch, kann im Schwesterhotel SeaWorld Resort 5 Sterne buchen.

Wie überall gilt auch hier, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Bei Gästen, die immer was zu meckern haben, klappt dem Personal schon mal die Kinnlade herunter. Wir haben keinerlei Probleme mit dem Personal gehabt, da wir allen mit Respekt begegnet sind und auch ein paar Worte türkisch gelernt haben. Im allgemeinen sprechen aber alle ein wenig Deutsch. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, es kommt allerdings schon mal vor, daß das eine oder andere Handtuch vergessen wurde. Sieht man die Zimmerfrauen, bekommt man anstandslos das Fehlende nachgeliefert. Als wir die defekte Klimaanlage an der Rezeption meldeten, kam umgehend der Haustechniker und hat sie repariert.

Das Corolla liegt so ziemlich an der Grenze zwischen Kumköy und Side. Daher kann man sehr schöne Spaziergänge am Strand oder der Promenade machen oder ins Zentrum von Kumköy zu shoppen. Der Weg zum Strand ist nicht zu weit, ab Mitte November wurde dann sogar ein Shuttlebus eingesetzt, wahrscheinlich, weil mehrere gehbehinderte Gäste eingecheckt hatten. Vielleicht sollte man dies, zumindest in der Nebensaison, beibehalten. Ausflüge kann man außerhalb des Hotels an jeder Ecke billiger buchen. Auch hier muß/kann man handeln. Es ist für jedermann etwas dabei. Ein Riesenspaß war die Unimog-Safari mit Papa Schlumpf. Auch das neuerbaute Aquarium in Antalya ist jeden Euro wert. Wir haben auch Radfahrer gesehen, die die Umgebung auf eigene Faust erkundet haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure haben sich bemüht, und am Strand diverse Sportaktivitäten angeboten. Da dies etwas halbherzig durchgeführt wurde, haben sich die Gäste selbst gekümmert. Am Pool war, bis auf die etwas zu laute Musik, eher Ruhe angesagt. Das lag wahrscheinlich aber eher an der Altersstruktur der Gäste. Zum Strand habe ich ja bereits oben ein paar Anmerkungen gemacht. Die Steine im Wasser sind deutlich zu sehen, und nicht wirklich ein Problem. Man kann entweder darüber hinweg oder daran vorbei schwimmen. Wen das stört, der kann auch ein paar Meter weiter links oder rechts ins Wasser gehen. Liegen und Auflieger, wie schon gesagt, zu knapp. Da brauch man sich über die Reservierer nicht zu wundern, obwohl angeblich nach zwei Stunden Nichtanwesenheit die Handtücher eingesammelt werden. Dies haben wir aber nie bemerkt. Das Hallenbad war viel zu kalt und zu dunkel, erst nach Beschwerden beim Besitzer Hassan wurde es mal weinen Tag schön warm, anderentags schon wieder kälter. Die Abendanimation war bemüht aber nicht überragend, die wenigen Events mit externen Anbietern (2x Pedro und 1x Bauchtanz) waren auch nicht so der Bringer. Einzige Ausnahme war Zeki (Chefanimateur) mit seiner Fakirshow. Zumindest die Stimmung war immer toll. Einen großen Kritikpunkt hätte ich aber noch anzubringen: Aufgrund der vorwiegend deutschen Gästestruktur wäre es schön während der Tanzabende nicht nur zweimal Andrea Berg, zweimal Wolfgang Petry und zweimal Helene Fischer zu spielen. Mehrere Gäste hatten reichlich eigene deutsche Schlager-Music dabei (MP3-Player, wir hatten eine CD mit MP3's mit usw.). Das abspielen wurde mit der Begründung verweigert, daß man nicht wüßte, ob die Music bei allen Gästen ankommt. Als guter DJ hätte man die Titel ja mal vorhören oder tagsüber am Pool testen können. Viele Gäste hätten gerne mehr getanzt. Die Disco im Keller spielte auch keine der Gästestruktur angepaßte Musik, sondern offensichtlich nur Titel, die dem sehr jungen DJ gefallen. Daher war es dort fast immer gähnend leer. Manchmal machte sich der Gedanke breit, die Animateure wollten nur zeitiger Feierabend machen. Man sieht ja ein, daß die Angestellten im Hotel einen schweren Job haben, aber man muß die Unlust am Ende der Saison ja nicht so deutlich zeigen. Zum Flirten mit jungen Mädchen und Frauen reicht die Kraft doch auch noch.