Seagull Beach Resort

Wir waren nach unserer Nilkreuzfahrt nur eine Nacht ist diesem Hotel. Es besteht aus einem 4-stöckigen Hauptgebäude sowie kleineren 2-stöckigen Gebäuden, die um den Poolbereich angeordnet sind. Man sollte versuchen dort ein Zimmer zu bekommen, denn im Haupthaus guckt man entweder direkt in einen gegenüberliegenden Flügel oder zur Seite, wo auf jeden Fall die laute Lüftungsanlage unten sowie der Straßenlärm zu hören sind. Die Eingangshalle und auch die Zimmer sind sehr sauber und wirken durch die vielen marmornen Fliesen etc. auch luxuriös, es fehlt aber besonders in der Halle irgendwie an Wärme und es kommt keine richtige Gemütlichkeit auf. Wir hatten AI und bekamen an den Bars relativ zügig auch alkoholische, nichtimportierte Getränke wie Bier, Wein, Whisky uns Rum. Ouzo gab es hier leider nicht. Durch die auch im Poolbereich teils glatten Oberflächen besteht eine Unfallgefahr. Eine Freundin von uns ist an einer Treppe ausgerutscht und hat sich am Fuß verletzt. Auch haben wir noch 2 weitere Leute hinfallen sehen. Die Gäste waren zu 95% Russen, was ja erst mal nicht so schlimm sein sollte - wir hatten da in der Vergangenheit auch noch nichts Negatives beobachtet -, aber diesmal hat sich zumindest ein Russe so benommen, dass wir nun endlich wissen, was mit den Erläuterungen in anderen Hotelberichten gemeint ist. Er schrie im Speisesaal laut um sich, weil man ihm wohl keinen Alkohol mehr einschenken wollte o.ä. und das Personal konnte ihn kaum besänftigen. Später schrie er dann im Poolbereich immer "Fuck you" zu den Angestellten usw. Das blieb an unserem einzigen Tag dort aber zum Glück die Ausnahme. Ein Kellner sagte mir später, das im Winter überwiegend Russen und im Sommer überwiegend Deutsche da sind. Wer unbedingt täglich die unmittelbare Nähe zum Zentrum von Hurghada bracht, für den ist das Sea Gull bestimmt eine Alternative. Würden wir noch mal nach dorthin fahren, würden wir ein Hotel außerhalb nehmen und bei Bedarf für 2.-Pf in die Stadt fahren.

Die Zimmer waren relativ groß und ansprechend. Der Balkon war ebenfalls ausreichend groß. Hier sollte man aber auf jeden Fall wie oben schon beschrieben darauf achten, dass man nicht unmittelbar vor dem Balkon einen gegenüberliegenden Flügel hat bzw. das Zimmer wechseln, denn der Abstand zweier gegenüberliegender Balkons beträgt vielleicht gerade mal 3 Meter. Wir waren zwar auch im Haupthaus, aber in dem einzigen Flügel der freie Sicht hatte. Dafür hörten wir das Gehupe von der Strasse sowie die laute Lüftungsanlage unten. Wir haben uns gefragt, wie es die Gäste 2 oder 3 Etagen weiten unten bei diesem Geräusch aushalten. Es gibt keinen Safe im Zimmer. Der Fernseher strahlte, nachdem ich ihn per AutoTune einstellte auch die deutschen Sender ZDF, RTL und VOX aus. Die Minibar war leer. In unserem anderen Hotel wurden täglich Wasser- und Colaflaschen aufgefüllt und dass gehörte zum AI-Angebot dazu. Im Badezimmer gab es einen großen Spiegel, der Fön glich einem Staubsaugerschlauch und ich konnte mir damit nicht die Haare fönen. Meinen Selbstmitgebrachten konnte ich aber ohne Adapter mit der vorhandenen Steckdose betreiben. Der Wasserdruck war zeitweise zu niedrig. Als ich morgens duschte, wurde der Strahl nach 3-4 Minuten immer schwächer und war kurz danach ganz weg. Vielleicht lag es daran, dass unser Zimmer in der obersten Etage war und jemand in einem darunter liegenden Zimmer das Wasser aufgedreht hat. Auch funktionierte die WC-Spülung nach einmal benutzen nicht mehr. Das lag aber nicht am fehlenden Wasser sondern an der Mechanik des Vorratsbehälters. Ich konnte es nicht reparieren und da wir eh 2 Stunden später abreisen mussten, haben wir es dabei belassen. Die Klimaanlage lies sich individuell einstellen und war angenehm leise.

Das Essen war morgens, mittags und abends für ägyptische Verhältnisse ziemlich gut. In einem 3-Sterne Hotel in der Türkei bekommt man aber um Klassen besseres Essen. Die Auswahl war zufriedenstellend.

Als wir gegen 13.45 Uhr im Hotel eintrafen empfing uns ein Angestellter, wir konnten uns in die Halle setzen, und mussten den Anmeldeschein ausfüllen. Wir sollten dann gleich den Zimmerschlüssel bekommen. Nach einer Weile fragte ich mal nach was denn mit dem Schlüssel ist, weil wir ja schließlich den ganzen Vormittag im Convoy von Luxor nach Hurghada gefahren sind und Hunger hatten. Wir wurden wieder getröstet, den Schlüssel bekommen wir in ca. 5 Minuten, das Zimmer werde noch saubergemacht. Essen durften wir auch noch nicht. Als wieder nichts geschah, fragte ich noch mal nach und als der Angestellte schon so eine genervte Handbewegung machte, wies ich ihn darauf hin, dass wir das Zimmer gebucht hätten und dass es für uns bereits ab 12.00 Uhr zur Verfügung hätte stehen müssen. Darauf meinte er ziemlich aggressiv, dass es erst ab 14.00 Uhr unser Zimmer ist. Gegen 14.10 Uhr bekamen wir dann endlich den Schlüssel und die All-Inklusive-Bändchen. Auch einige andere Angestellte wirkten nicht sehr freundlich, ansonsten ging es.

Das Hotel liegt direkt Hurghada. Das war eigentlich auch mit der Hauptgrund warum wir uns dafür entschieden haben, denn wir wollten abends, wenn man das Hotel verlässt, nicht gleich in der Wüste stehen, sondern bummeln gehen etc. Als wir dann das erste Mal in die Stadt kamen, fanden wir es nicht mehr so schlimm, dass wir die ersten 6 Tage vor unserer Kreuzfahrt nicht in das gebuchte SeaGull gekommen sind. In Hurghada wird tagsüber bestimmt durchschnittlich alle 2 Sekunden einmal gehupt und davon hat man irgendwann die Nase voll, so dass man eh nicht jeden Abend vor die Tür gehen würde. Durch die unmittelbare Stadtlage hat man ansonsten natürlich zahllose Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten. Zur unserer Überraschung waren die Verkäufer und Händler längst nicht so aufdringlich wie wir erwartet haben. In Tunesien war es da 1000 Mal schlimmer. Auf der anderen Seite des Hotels befindet sich das täglich gereinigte und geglättete Strändchen. Aber auch hier kommt nicht das eigentlich gewünschte Gefühl auf. Irgendwie wirkt alles beengt oder gepresst. Wenn man mit dem Sammeltaxi mal irgendwo hinfahren will, wir haben für ca. 10-15 km 2 Pfund pro Person bezahlt. Anfangs wollen die Fahrer immer fast 10 Pfund p.P.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nach dem Essen setzten wir uns am Poolbereich in den Schatten und wollten etwas entspannen. Das ging die ersten 20 Minuten auch ganz gut, aber danach fing das Animationsprogramm an. Eine Animateurin suchte sich ein paar Gäste – meist kleine Mädchen – zum Mittanzen heraus. Die Musik war ziemlich laut, aber zum Glück war es anfangs wenigstens mal einheimische Musik, wenn auch ziemlich angepoppt. Als dann aber kurze Zeit später Whitney Housten und später sogar noch schlagerähnliche Musik über die Lautsprecher tönte, suchten wir das Weite und legten uns weiter vorne am „Strand“ auf eine Liege. Mehr haben und wollten wir von der Animation nicht mitbekommen.