- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anfahrt zum Hotel war am Abend und es war bereits dunkel. Während die zuvor angefahrenen Hotels (Anfahrtszeit ab Antalya knapp 60 Minuten) von der Optik sehr bestechlich aussahen und toll beleuchtet waren, war das SeaShell Resort & Spa Hotel im Vergleich keines der tollen Hotels. Dies liegt aber unter anderem daran, dass das Hotel in einer Sackgasse liegt und mit seiner Eingangsbereich einige Meter oberhalb der Strasse liegt - dies wiederum zwang beim Bau einen kleinen aber ziemlich steilen Weg nach oben zu errichten, was das Hotel widerrum trotz seines tollen Baustils etwas unscheinbar wirken lässt. Der Eingangsbereich und die Lobby sehen dann aber gleich sehr einladend aus und man hat durch die offene Bauweise einen Blick über einen Teil der Hotelzimmer bis in den vierten Stock. Eine tolle Beleuchtung der Decken runden dieses Ambiente stilvoll ab. Ein Aufenthalt in der gehoben ausgestatteten Lobby ist also auch währen den Urlaubsabenden sehr angenehm, sollte es einmal zu kühl für die Poolbar sein. Dank einer Bar in der Lobby kann man sich auch längere Zeit dort gemütlich unterhalten und den ein oder anderen Abend ausklingen lassen. Der Erste Eindruck der gesamten Hotelanlage war sehr positiv. Es war sauber und man merkt, dass alles noch ganz neu ist. Die Gäste waren zu unserem Reisezeitpunkt fast alle etwas älter als wir, ich würde den Durchschnitt auf 45 bis 50 Jahre schätzen. Überwiegend waren die anderen Gäste aus Deutschland (viele Ostdeutsche, wie man nur unschwer am Dialekt erkennen kann) und Russland. Auch durch einheimische (Türken) scheint das Hotel gut besucht zu sein, was uns etwas überrascht hat, aber durchaus nicht negativ zu werten ist. Am auffälligsten waren im Verhalten leider die Deutschen und die Gäste russischer Herkunft. Deutsche sind ziemlich hochnäsig und behandeln Personal zum Teil wie Sklaven und setzen alles als Selbstverständlich voraus, Russen sind gegenüber anderen Reisenden doch teils sehr unverschämt. Wobei wir uns hier ja auf die Hotelbewertung und nicht auf die Gäste konzentrieren möchten. Ganz davon abgesehen sind wir eher die Sorte Urlauber, die sich von anderen Gästen oder Kleinstmängel nicht den Urlaub verderben lassen. Wir genießen unsere Urlaubszeit und verschwenden die Zeit nicht damit, sich über (zu diesem Zeitpunkt) nicht änderbare Zustände/Personen aufzuregen. Zur Gesamtbewertung des Hotels fällt mir nur ein einziger Mangel ein, und zwar die Internetverbindung im Hotel-WLAN. Wer zwischendurch E-Mails abrufen oder (so wie ich) digitale Postkarten mit eigenem Motiv versenden möchte, sollte sich am besten unter einen der WLAN-Verstärker stellen (vor den Aufzügen in den Zimmer-Etagen). Ansonsten braucht man normalerweise nicht zwingend Internet... aber es ist eben doch eine Sucht in unserer Generation ;-) Wir waren in der ersten Woche im Mai von Samstag bis Samstag vor Ort. Eine Anreise am Freitag-Abend empfehle ich nicht, wenn man Wert darauf legt, ein tolles Gala-Dinner erleben zu dürfen. Dieses findet immer Freitag Abends statt und man würde es verpassen, wenn man Freitags spät anreist und am folgenden Freitag vor dem Abendessen wieder abreist. Das Wetter war an zwei der 6 zur Verfügung stehenden Tagen zwar ebenfalls warm, aber komplett verregnet. Aber da steckt man leider nicht drin. Im Juli/August soll es angeblich viel zu heiß sein. Wir konnten uns von den Temperaturen und Sonnenstunden nicht beschweren, wir wurden sehr braun in den drei Tagen. Am Abend ist meist langärmlige Kleidung angebracht gewesen, das es dann doch auf teilweise bis 16/17 Grad abgekühlt ist. Bei der nächsten Reise in diese Region/dieses Hotel würden wir wohl Ende Mai als Reisezeitpunkt wählen, hier soll das Wetter noch etwas "sicherer" sein.
Da meine Freundin bereits im vergangen Jahr einen Familienurlaub in diesem Hotel gemacht hatte, wussten wir, dass die Doppelzimmer mindestens teilweise getrennt stehende Einzelbetten haben. Unserem bei der Reservierung unverbindlich geäußerten Wunsch nach einem Doppelbett wurde nachgekommen. Das Zimmer mit seitlichem Meerblick im dritten (von vier) Stock war zur Straßenseite hin und man hatte auch von hier einen tollen Ausblick aufs Meer. Das Zimmer hatte letztendlich neben dem großen Doppelbett mit einer riesigen Bettdecke ein drittes Bett, welches wir eben als Ablage genutzt haben. Außerdem war eine kleine Couch und ein Stuhl vorhanden. Das Badezimmer hat eine normale, übliche Größe, aber eine große ebenerdige Dusche mit Regendusche. Sehr angenehm. Neben den vielen verspiegelten Schränken hatte gab es einen kleinen Kühlschrank mit kostenlosem Wasser und Säften sowie einen Wasserkocher mit Teebeuteln und Kaffeepulver von Jakobs. Sehr angenehm empfanden wir die indirekte Beleuchtung hinter einem großen Spiegel, auf welchem auch der Fernseher installiert ist. War sehr gemütlich. Die Klima-Anlage ist umweltfreundlich und funktioniert nur, wenn die Balkontür geschlossen ist. Wir haben die Klimaanlage aber nur ein einziges mal genutzt, um die Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen schneller aus dem Zimmer zu bekommen. Sie verrichtete ihre Dienste wie gewünscht sehr schnell und zuverlässig. Auf dem Balkon gab es neben zwei Stühlen und einem Tisch mit Aschenbecher die Möglichkeit, drei Handtuchhalter/Wäschestangen zum Trocknen von Handtüchern und Badeklamotten zu verwenden. Die Zimmer wurden immer schön gesäubert und Handtücher ausgetauscht. Zur Sauberkeit und zum Bad jedoch noch kleinere Mängel. Da meine Freundin aber bereits zum zweiten Mal im Hotel als Gast war, kann ich bestätigen, dass diese Mängel ALLE nicht immer auftreten: 1. Sauberkeit bei Bezug: Ich persönlich bin absolut nicht pingelig, aber ich hasse Haare im Bad, wenn sie nicht von mir sind. Daher lege ich eigentlich Wert darauf, dass die Grundsäuberung VOR meinem "Einzug" in das Zimmer so gründlich ist, dass kein Zeichen meiner Vorgänger zu finden ist. Die Reinigen während meinem Aufenthalt müssen wegen mir nicht soooo gründlich sein. Auf jeden Fall störten mich ein paar Haare an der Dichtungs-Kante zur Dusch-Glaswand im Bad an unserem ersten Tag. Hier sah man einfach, dass der Wischer am Rand entlang gezogen wurde und man hinterher die Haare nicht mehr entfernt hat, die dabei am Rand hängen blieben. Das habe ich dann mit leichtem Ekel und ein paar Blättern Klopapier selbst erledigt. Ansonsten gibt es zwecks Sauberkeit keine Beanstandung. Und wie schon mehrfach erwähnt, so etwas versaut mir auch nicht den Urlaub, vor allem weil es scheinbar eine Ausnahme war und alles andere wirklich sauber und sehr gründlich geputzt wurde. 2. Toilettenbürste: Die Toilettenbürste ist meiner Meinung nach ein Cent-Artikel und sollte im Hotelgewerbe recht kostengünstig auszutauschen sein. Dieser unserer Bürste sah man aber leider an, dass sie in dem knappen Jahr seit Hotelerföffnung noch nicht ausgetauscht wurde. Hier dürfte das Hotel gerne die wenigen Mittel in die Hand nehmen, um diesen unangenehmen Nebeneffekt beim Reinigen der Toilette zu vermeiden. 3. Bad - nichts für alte Leute mit Rückenleiden? Auch hier möchte ich noch einmal anmerken, dass dieser "Mangel" nicht in allen Zimmern so ist. Also ich weiß nicht genau, weshalb man das in diesem Zimmer so gebaut hat, aber sowohl Waschbecken als auch Toilette hängen so dermaßen tief, dass es fast schon wie ein Baufehler aussieht. Die Oberkannte des Waschbeckens befindet sich bei mir (187cm groß) auf Höhe Mitte meiner Oberschenkel, die Toilette bzw. Klobrille befindet sich in der Mitte meiner Schienbeine. Entweder dieses Zimmer ist eigentlich als Kinderzimmer bei Familienunterbringung oder als Barrierefreies Zimmer gedacht. Wobei ich zweiteres eher im Erdgeschoss vermuten würde. Auf jeden Fall vermute ich, dass ältere Gäste hier zu kämpfen haben, wenn sie nicht den Rest der Urlaubs auf der Kloschüssel verbringen möchten. Eigentlich sehe ich dies alles nicht als wirklichen Mangel, sondern eher als mögliche Kritikpunkte.
Obwohl wir im Reisepreis eine Mahlzeit in einem der drei Restaurants hätten zu uns nehmen dürfen, haben wir dies nicht in Anspruch genommen. Wahrscheinlich darf man dies auf unsere Bequemlichkeit zurückführen, denn wir haben einfach verpasst einen Tisch im Restaurant unserer Wahl zu reservieren. Doch dies war auch durchaus nicht notwendig, denn in der einen Woche unseres Aufenthaltes war das Essen sehr gut und abwechslungsreich an den Buffets. Die Qualität der Speisen würde als oberes Mittelmaß bezeichnen, aber hier bin ich absolut kein Profi und auch nicht sehr anspruchsvoll. Kritische Gerichte wie Hackfleisch waren immer gut durchgebraten, Eier waren hart gekocht und Spiegeleier konnte man sich beidseitig anbraten lassen, sodass auch hier keine "Gefahr" mehr besteht. Fisch haben wir beide nicht gegessen, was aber nicht am Hotel bzw. den Fischangeboten lag ;-) Die Speisen und das Obst sowie Salat machten immer einen sehr frischen Eindruck, sowohl geschmacklich als auch optisch. Die Art der Küche bot auch Abwechslung an Themenabenden, wobei es Grund-Mahlzeiten (ich nenne sie mal so, da sowas eigentlich jeder isst) wie Pasta, Pommes, Geflügel oder Rind, Brötchen, Wurst, Käse etc. immer ausreichend vorhanden waren. Besonders lecker fand ich die Truthahn-Steaks sowie Rotkohl und Spinat. Die Atmosphöre im Speisesaal war größtenteils sehr angenehm, das kommt natürlich darauf an wie man sich hier durch andere Gäste stören oder beeinflussen lässt. Manche Gäste sind eben doch sehr dreist, aber man sollte immer bedenken, dass man im Urlaub ist und sich von solchen Leuten nicht die Laune verderben lassen. :-) Trinkgelder sind in der Türkei ein großer Bestandteil der Löhne im Hotel-Geschäft. Man sollte also herausragende Service-Kräfte auch einmal mit einem Trinkgeld belohnen, andernfalls kann man im Speisesaal auch in eine "Gemeinschafts"-Kasse Trinkgelder werfen. Dies gehört meiner Meinung nach zum Anstand, und wer für eine Woche Urlaub hunderte von Euro ausgibt, dem tun 10 Euro Trinkgeld nicht so sehr weh, wie sie dem Personal gutes tun. Außerdem vergesse man bitte nicht, in die Kasse für das im Hintergrund aggierende Küchenpersonal etwas zu hinterlassen. Wir haben jeweils 10 Euro in die beiden Kassen geworfen, zusätzlich zu den Trinkgeldern die wir persönlich übergeben haben. Außer dem Speisesaal haben wir drei Bars in Anspruch genommen: Die Bar in der Lobby, die Poolbar und die Strand-Bar. Sehr positiver Punkt in dieser Hotelanlage: Die Standbar. Man kann den ganzen Tag am schönen Strand verbringen, es gibt hier eine ausreichende Auswahl an kalten und warmen, alkoholischen und alkoholfreien Getränken sowie neben Mittagessen (frisch gegrillter Fisch, Grill-Fleisch, Pommes, türkische Spezialitäten wie z.b. Lahmacun) ein Salat-Buffet sowie später Snacks in Form von frischen Waffeln und Eis. Das Personal an der Poolbar ist ebenfalls besonders zu loben, überaus lustig und mit Freude bei der Arbeit. Macht wohl der Meerblick aus :-)
Der Hotelpage, der uns aufs Zimmer begleitet hatte, sprach außer seiner Landessprache nur Englisch. Das sonstige Personal (mit dem wir uns unterhalten haben oder zu tun hatten) verstand und sprach relativ gut und überraschend viel Deutsch. Das Personal war aber unabhängig von Sprachkenntnissen natürlicht durchweg sehr freundlich. Bei Frühstücl, Mittag- und Abendessen hatte man manchmal das Gefühl, dass es etwas schneller gehen könnte. Aber das war natürlich abhängig vom Zeitpunkt und Andrang im Speisesaal. Also auch hier den Umständen entsprechend gut und kein Grund den Service negativ zu bewerten.
Wie bereits beschrieben, dauerte der Transfer mit unserem Reiseveranstalter alltours ca. eine knappe Stunde. Wir waren das fünfte Hotel, das angefahren wurde. Wobei zu unserer Reisezeit für den Transfer ein kleiner Bus gebucht wurde und an jedem Hotel nur ein Paar bzw. eine Familie abgesetzt wurde. Das Hotel ist nur durch eine schöne, parkähnlich angelegte und ca. 20 Meter breite Promenade vom Hoteleigenen Strand entfernt. Wie ebenfalls bereits erwähnt, liegt das Hotel in einer Sackgasse, sodass bis auf Kleinigkeiten kein Straßenlärm hörbar ist (Zimmer auf Straßenseite mit seitlichem Meerblick). Mit Kleinigkeiten sind die Busse gemeint, die regelmäßig mehrmals täglich und ab und zu spät Abends Gäste anliefern und abholen. Die Fenster und Balkontüren sind aber so gut isoliert, dass dies eher zu vernachlässigen ist. Schläft man (so wie wir) lieber bei offener Balkontür anstelle trockener Klima-Anlagen Luft, kann das für Leute mit leichtem Schlaf schon störend sein und ich würde ein Hotelzimmer mit Meerblick bevorzugen. Denn, und das ist etwas ärgerlich aber auch kaum vermeidbar, das Nachbarhotel auf der anderen Straßenseite der Sackgasse hat seinen Lieferanteneingang direkt gegenüber vom Haupteingang des Hotels. Hier stehen manchmal stundenlang LKWs mit lauten Kühlanlagen teilweise auch noch spät Abends. Zur Umgebung des Hotels kann ich nicht viel sagen, da wir die Hotelanlage nur für Strandbesuche und Spaziergänge an der Promenade verlassen haben. Ein purer Erholungsurlaub eben. Auf der An- und Abfahrt zum/vom Hotel sind wir an einer Art Einkaufsstraße vorbei gefahren, was zu Fuß höchsten fünf bis maximal zehn Minuten entfernt sein dürfte. Wie hier das Nachtleben aussieht, kann ich allerdings nicht beurteilen. Die bekannte Stadt Side ist laut Weg-Schildern nur 8 km entfernt, sicher fahren hier auch Busse oder man nimmt sich eben ein Taxi.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist sehr schön, am ganzen Stand entlang (meiner Meinung nach) sogar der schönste Strandabschnitt der vielen anderen Hotelanlagen. Viele der anderen Hotels haben ihre Liegen mit einer Art Plane überdacht um vor Sonne zu schützen. Die zahlreich vorhandenen (kostenlosen) Liegen im SeaShell Resort & Spa sind immer zu zweit gepaart um einen Sonnenschirm, der einem auf Wunsch sogar aufgespannt wird. Geniales Plus: Um die Schirmständer sind kleine Tische für Getränke, Buch und Sonstiges sowie ein hängender Aschenbecher am Schirmständer. Das Personal kommt regelmäßig (aber nicht aufdringlich), wischt Tische ab, räumt leere Getränkebehälter weg und leert die Aschenbecher. Durch die vielen Reihen mit den Liegen führt ein glatter Holzsteg zum breiten und sehr flach ins Meer abfallenden Sandstrand. Der Strand ist sehr sauber und der Sand im Gegensatz zu den benachbarten Hotelstränden sehr fein. Man könnte meinen, der Sand wird hier noch zusätzlich gesiebt - wahrscheinlich liegt das aber an einem künstlich angelegten Fels-Walls weiter draußen im Meer. Am breiten Sandstrand ist ein Beach-Volleyball-Netz. Mehrmals täglich werden hier neben Volleyball-Spielen Boccia und Gymnastik angeboten. Wir haben dies nicht beansprucht, aber die teilnehmenden Gäste hatten ihren Spaß - zumindest machte es den Eindruck :-) Die Poolanlage haben wir nicht genutzt, ist aber ebenfalls sehr schön und großzügig. Einiger Kontakt zum Pool war ein Temparatur-Test mit dem Fuß - und diesen hat er bestanden. :-)
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Benjamin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |