Seaside Hotel Sandy Beach

Von außen hebt sich das im maurischen Stil gebaute Hotel wohltuend von den in der Umgebung liegenden meist aus den 70er Jahren stammenden Bauten ab (ist allerdings auch keine wirkliche Kunst). Der Rundbau, sowie die Bögen und Säulen wirken interessant. Das Hotel ist schätzungsweise ca. 20 Jahre alt. Es reicht äußerlich allerdings nicht an z. B. Riu Palace Maspalomas oder Villa del Conde, Meloneras heran. Die Eingangshalle ist vergleichsweise klein, aber sauber. Die drei Fahrstühle funktionieren gut, sind aber recht klein (ca. 120 * 120). Die Gäste sind überwiegend deutsch (80%) und der Schnitt lag bei ca. 50 Jahren. Wir haben in unserem Alter ca. 4-5 Paare gesehen. Kinder sind Mangelware und Lärm am Pool erschien aufgrund des älteren Publikums eher nicht erwünscht. Das Publikum ist niveauvoll, entsprechend die Kleidung. Aufgrund der vielen Treppen, die z. B. auf dem Weg zum Strand trotz der Aufzüge gemeistert werden müssen, ist das Hotel für Behinderte absolut nicht zu empfehlen. Das Hotel hat 11. Stockwerke und wer Meerblick wünscht, der ist mit Zimmern ab der 8. Etage und ab schätzungweise Zimmer x24 aufwärts gut beraten. Fazit: Insgesamt sind die 4 Sterne vor allem wegen des hervorragenden Essens, und an zweiter Stelle wegen des Services gerechtfertigt. Zimmer waren gut, aber kein highlight. Eine größere Eingangshalle, vor allem aber ein größerer Aufenthaltsraum (Bar/Restaurant) hätten der Anlage noch mehr Charme gegeben. Playa del Ingles hat uns allerdings nicht zugesagt, da der Ort zubetoniert ist und vieles im Stil der 70er Jahre gebaut ist. Meloneras ist ein wesentlich schöneres und geschmackvolleres Fleckchen Erde und wir würden es - wenn es uns das nächste Mal nach GC verschlägt - eher im Villa del Conde oder Riu Palace Meloneras versuchen. Für Gäste unseren Alters, die im Hotel Ruhe und gutes Essen suchen, trotzdem aber viel Party machen, sich neben zahlreichen anderen Gästen auf eine Liege an einem breiten und feinsandigen Strand hauen möchten (2 Liegen + Schirm = EUR 7, 50/Tag), gerne in Touri-Läden stöbern wollen, und nicht übermässigen Wert auf einen baulich schönen Ort mit viel grün legen, kann das Sandy Beach sehr empfohlen werden (älteren Gästen sowieso, davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen älteren Stammgäste, für die das Sandy Beach wie eine 2. Heimat ist, wie hier und da zu vernehmen war). Wer einen schönen aber nicht überlaufenen Strand sucht und Wert auf einen gepflegten Urlaubsort sucht, dazu ein Hotel, dass durch imposanten, neueren Stil zu überzeugen vermag, der suche sein Glück woanders.

Die Zimmer ab der 3. Etage sind zum Pool hin ausgerichtet und verfügen neben Flur und Bad über eine zusätzliche Ankleide, was das Ganze recht geräumig wirken lässt. Wir kamen erst in Zimmer 407, das direkt über dem im Freien befindlichen Restaurant mit 3 Grillstellen liegt, und hatten bei offenem Fenster oft einige (nicht schlecht riechende, aber doch störende) Küchen- und Bratgerüche im Zimmer, sowie ab 5h morgens das doch recht laute Geschepper vom Aufdecken des Frühstücks und von der zur Strasse liegenden Flurseite die Müllabfuhr. Ab mittags knallte die Sonne so stark ins Zimmer, dass die Hitze - trotz Klimaanlage - sehr drückend war. Wir sind dann problemlos umgezogen in Zimmer 617, welches ruhiger und nicht geruchsmäßig beeinträchtigt war. Das Zimmer was allerdings deutlich kleiner, da es im "Knick des Rundbaus" liegt. Wenn man vom Pool aus die Breite der Hotelzimmer betrachtet fällt auf, dass zur Mitte hin die Zimmer deutlich schmaler, wohl aber nicht länger werden. Die Größe war aber trotzdem immer noch recht gut (Schlafzimmer ca. 18qm, Bad 5qm, Flur 2qm, Ankleide 3qm). Von der Ausstattung her war alles wie beschrieben und einem 4-Sterne-Hotel würdig: Safe (Gebühr EUR 2,-/Tag), Minibar, Föhn, Klimaanlage (nicht voll funktionsfähig in Zimmer 407), Fernseher (in Zimmer 617 deutlich größer) mit allen gängigen deutschen Sendern (ARD, ZDF, Pro7, Sat1, RTL) und Balkon waren vorhanden. Das Zimmer war für uns trotz Größe, Ausstattung und Sauberkeit (gemessen an 4 Sternen) kein A-ha - Erlebnis, da das Alter der Gegenstände und der Gesamteindruck mittelmäßig waren (wirklich nicht schlecht, aber eben Mittelmaß). Wer es ganz genau nimmt, dem entgeht nicht, dass beim Streichen der Wände im Bad wohl keine wirklichen Profis am Werk waren, ein kleiner Schimmelfleck zwischen den Fugen und eine Lufzuführungsklappe, die einmal gereinigt werden sollte. Das wirkte aber nicht wirklich störend und ist nur ein Hinweis für extrem Penible - wer weiss, ob sich auf GC ein Hotel findet, wo das nicht der Fall ist. Ein kleines Manko war allerdings, dass wir im Zimmer 617 nur eine Decke hatten, die angefragte 2. Decke kam prompt, war allerdings nur eine blancke Überwurfdecke, die nach 2 Minuten ziemlich juckte.

Buffets morgens mit vielen verschiedenen Sorten Brot/Brötchen, allerlei Käse,- Wurst,- und Marmeladesorten, einem Kellner, der wahlweise Omelett, Spiegel- oder Rührei zubereitete, Sekt, Weisswurst, Bohnen, Speck, allerlei Früchten- kurzum: große Auswahl, großer Geschmack - das echte highlight des Hotels! Optimierungspotential: echtes Nutella statt Göbber Nuß-Nougat-Creme und 100% O-Saft statt zuckerhaltigem Nektar. Wir hatten HP und mittags einmal einen Burger mit Pommer versucht. Da haben wir dann lieber die Finger von gelassen. Der Burger bestand nur aus einem Burger-Brötchen und einem Stück Hackfleisch, sonst nichts (keine Gurke, Zwiebel, Sauce, Mayo, etc.) und konnte geschmacklich bei weiten nicht an Frühstück/Abendessen heranreichen. Das Abendessen war dann das wirkliche highlight: jeden Abend gab es neben einen Themenabend (italienisch, mexikanisch, chinesisch, spanisch) immer frisch gegrillte Steaks, Fisch, neben allerlei Salatbeilagen, Pommes, Reis, Nudeln (oft gratiniert) - kurzum, die Auswahl war sehr reichhaltig und geschmacklich wirklich echt gut und auch nach 1 Woche freute man sich schon um 16h auf das Essen (Buffetzeit 18h-21h). Leider war der Nichtraucherbereich eher klein und wenn man nicht spätestens um 18. 10h im Restaurant war, gab es keine Einzeltische mehr und man saß an langen Tischen direkt neben anderen Gästen

Wir wollten einmal das Zimmer wechseln, was (nach einer Nacht Wartezeit, da kein Zimmer mehr frei war) problemlos möglich war. Der oftmals hervorgehobene Service findet sich wirklich so. Angestellte an der Rezeption und im Restaurant sind aufmerksam und freundlich. Die durchweg weiblichen und mit den deutschen Gewohnheiten sehr gut vertrauten Führungskräfte haben den Laden gut im Griff. Die Hotelmanagerin erscheint zu den Mahlzeiten und findet -vor allem für Stammgäste und ältere Gäste, auf welche sich das Hotel spezialisiert - stets ein freundliches Wort. Recht lustig war, wie die meist älteren Kellner mit südländischem Charme die ältere Damenkundschaft mit einem Liedchen beim Wein ausschenken, oder einem sanften Schulterdruck zu bezirzen wussten. Die Wartezeit bei den Getränken betrug zwischen 2-15 Minuten (wobei man in der Regel nach 5 Minuten sein Getränk hatte).

5 Minuten zu den Einkaufszentren Kasbah/Metro, 10 Minuten nach Yumbo und - sofern man die fast 5 Minuten von unserem Zimmer in der 6. Etage bis zum Strandausgang nicht mitrechnet - 5 Minuten zum Strand. Die Einkaufszentren sind dabei sehr touristisch und wer Kleidung kaufen möchte, der ist im Faro II, Maspalomas besser aufgehoben (Benetton, La Coste, etc.), da Kasbah, Metro und mit einigem Abstand dahinter Yumbo eher Touri-Ramschware anbieten. Von den günstigen Elektro-Artikel sollte man die Finger ganz lassen und sein Glück eher in Las Palmas versuchen. Es gibt zahlreiche Restaurants und Bars in der Nähe, alles ist eben sehr torustisch, Playa del Ingles eher eine unschöne Betonstadt im Stil der 70er Jahre, der Strand aber sehr breit und der Sand golden (leider keine Palmen am Strand, dafür Liegen und Massentourismus; Spaziergänge am Strand sind sehr zu empfehlen). Taxi & Busse sind sehr günstig (Taxi nach Maspalomas ca. EUR 4,- / Bus EUR 2, 70). Zum Palmitos Park (sehr gute Greifvogelschau) sind es ca. 15 km, Bus für 2 Personen kostet EUR 3, 70. Transferzeit vom Flughafen ca. 35 Minuten/zum Flughafen ca. 25 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war sehr gediegen, eine Ansage in 4 Sprachen von einer recht ruhigen Animateurin (keine heißblütigen Spanier, die einen fast aus der Liege schmeißen), das Programm entsprechend dem Publikum (Wassergymnastik, Boccia, aber auch Luftgewehr- und Bogenschiessen). Mittwoch und Samstag hatte die Animateurin frei. Als Hobbysportler nutzte ich den Fitnessraum alle 2 Tage. Ergonomische Geräte (Laufband, Stepper, Rad) waren vorhanden und i. O., allerdings gab es nur 4 Hanteln, auf die man Gewichte aufmontieren konnte - hier sollte man investieren. Insgesamt war der Raum eher unterdurchschnittlich, aber ausreichend ausgestattet. Der Pool mit dem direkt angrenzenden Restaurant sind das absolute Zentrum der Anlage. Der Pool ist sauber, im Juni gut temperiert (angenehm abkühlend, aber nicht kalt), zum Schwimmen leider ein bisschen klein und aufgrund der Rundform logischerweise nicht zum Bahnenschwimmen geeignet. Ein kleiner Kinderpool war vorhanden, wurde aber von den 4-5 kleinen Gästen oft nicht besucht. Der Eindruck entstand, dass die Eltern mit ihren Kindern eher andere Möglichkeiten warnahmen, da man an den Blicken des überwiegend älteren Publikums das fehlende Verständnis für kindlichen Lärm deutlich ablesen konnte. Der Pool-Service brachte einem gegen Vorlage der Handtücher vom Vortag oder gegen 2 für EUR 10,- Kaution erhältliche Chips 2 Handtücher und 2 Auflagen für die Liege. Die Plätze direkt am Pool waren sehr schnell weg und wenn man bis 10h wartete, hatte man keine Chance mehr und musste auf die 2. Etage. Sonnenschirme waren zur Genüge vorhanden. Bezüglich Sauberkeit gibt es nichts zu beanstanden.