Seaside Hotel Sandy Beach

Ein schönes Hotel, der Bau ähnelt dem Colosseum in Rom. Wie eine Festung mag sich der Gast sicher aufgenommen fühlen. Zwar nicht mehr das Neueste aber immer noch saubere Anlage. Die Zimmeranzahl entspricht in etwa dem Freiflächenareal, also noch akzeptabel. Angeboten werden HP und AI; ob nur Frühstück auch geht, weiß ich nicht - das Abendessen aber lohnt auf alle Fälle. Die Gästestruktur ist überwiegend aus Deutschland und Schweiz, sowie einige andere Nationalitäten wie Belgien und Frankreich. Eine asiatische Großfamilie war auch dabei. Vom Alter her alles vertreten, wobei der Durchschnitt doch eher höher anzusiedeln ist. So hielt sich die Kinderanzahl etwas in Grenzen. Wer mit dem Auto die Insel erkundet, sollte unbedingt zum Roque Nublo fahren. Der Gang zum Wahrzeichen hin und zurück dauert mit Pause am Gipfel etwa 2 Stunden; der Ausblick ist wunderschön. Ein Besuch nach "Klein-Venedig" Puerto de Mogan sollte nicht fehlen, aber bitte nicht freitags. An diesem Tag ist Markt und gefühlte tausend Menschen strömen durch die Gassen: Vom schönem Ort bleibt dann nichts mehr übrig, einen Parkplatz bekommt man auch nicht. Die Markt-Ware ist der übliche Touristen-Quatsch, den es überall gibt. Lieber an einem anderen Tag anreisen und den Ort wirklich genießen. Nochmals zu den Zimmern: Unbedingt per Mail ein Zimmer im oberen Bereich wünschen, der Unterschied ist gewaltig!

Die Familienzimmer sind ausreichend groß. Etwas in die Jahre gekommen aber sauber. Badezimmer ebenfalls sauber. Den Kühlschrank füllt man sich am besten mit Produkten aus dem Supermarkt, der unmittelbar an das Hotel unterhalb angrenzt. Stichwort Lage der Zimmer: Wir wurden trotz anderweitiger Absprache in ein unteres Familienzimmer untergebracht (rechte Seite). Kaum Licht und versperrte Aussicht durch Grünbewuchs. Nach Reklamation wurde uns auf der linken Seite im 5.Stock ein Zimmer zugewiesen. Was für ein Unterschied! Heller Balkon mit Meerblick. Einen derartigen Unterschied müsste auch finanziell geltend gemacht werden; im Umkehrschluss sollte man unbedingt versuchen generell ein Zimmer in den oberen Etagen zu bekommen. Safe gegen Gebühr, Fernsehprogramme auch deutschsprachig vorhanden, eigentlich das übliche. Weil um 23.00 Uhr die Balkonbeleuchtung "endet", kann man sich die Stehlampe nach draußen stellen und dort auch stehenlassen. Die Küchenecke war nur bedingt sauber, kochen würde ich da lieber nicht; bei dem Essensangebot wohl auch nicht unbedingt erforderlich.

Das Hotel definiert sich über die Gastronomie. Sowohl Frühstück als auch Abendessen, frische Zubereitung nach eigener Wahl, für jeden etwas dabei. Die Nationalitäten-Rubrik des Tages hatte aber nur zum Teil die Speisen beeinflusst; der Grundstock des Essens war immer gleich. Aber wirklich lecker und qualitativ in Ordnung. Wir fanden es sehr angenehm stets im Freien essen zu können. Etwas nervig allerdings die 2-3 kleinen Katzen im Grüngehege - bettelnd und miauend schauten sie auf die Teller, für Katzenliebhaber wohl kein Problem, gehört sich aber eigentlich nicht. Nachmittags gibt es Waffeln mit Sahne und Kirschen. Ein Punkt zur Hygiene: Jeden Tag konnte man Küchenpersonal entdecken, wie sie sämtliche Grill- und andere Kücheneinrichtungen geschruppt haben; man konnte sich also selber von der Reinlichkeit überzeugen.

Der Service ist in Ordnung. Sehr gut geschultes Personal mit ausreichenden Sprachkenntissen. An der Rezeption wird jede Sprache gesprochen und wenn Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen, dann nur geringfügige. Alle Kellner, Kofferträger oder das Zimmerpersonal sind uns stets nett und hilfsbereit begegnet. Unser Zimmerwechsel (siehe unten) lief problemlos ab, man wurde als Gast ernstgenommen. Ein Miet-Auto buchten wir über die Rezeption; das Fahrzeug konnten wir bei der späteren Rückgabe abends am Hotel abstellen und die Schlüssel auch dort abgeben. 105,-€ für 3 Tage sind OK, vielleicht geht es billiger, aber bequem war es alle mal. Bei der abendlichen Bedienung machte HP oder AI keinen Unterschied; wenn es draußen mal etwas voller war, gab es hin und wieder leichte Verzögerungen bei der Getränkelieferung, aber absolut im Rahmen (wir hatten HP). Als HP-Gast quittierte man alle Bestellungen, bezahlt wurde am Ende des Urlaubs. Wie in manchen Hotel-Anlagen anders berichtet, gibt es hier kein "HP-Bonus" - Qualität und Service sind für alle Gäste gleich.

Die Lage ist einmalig. In 5 Minuten ist man sowohl am Strand, als auch in der City mit Halli-Galli in den Einkaufszentren. Egal welche Ambitionen man hat, Meer-Spaziergang oder Shoppen, es liegt alles "vor der Tür". Der Flughafentransfer beträgt etwa eine halbe Stunde. Der Ort selber ist natürlich berühmt in zweierlei Hinsicht. Zum einen ist Ingles eine der größten Party-Hochburgen in Europa, zum anderen ist die südliche Sanddünenlandschaft gewaltig beeindruckend. Sauberer Strand mit klarem Wasser, also weitestgehend ohne Steine und Algen. Da der Ort jedoch schon recht alt ist und 100% Tourismus aufnehmen muss, gibt es kein kanarisches Ambiente mehr. So sollte man auf jeden Fall mit einem Mietauto die Insel erkunden, es gibt noch schöne "Ecken" auf der Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein runder Pool für alle - die großen Schwimmbahnen können hier nicht gezogen werden. Übervoll war er aber auch nicht - die einen gehen lieber zum Strand, die anderen wollten eher Sonnenbaden. Das Wasser war jedenfalls sauber, das gleiche gilt für den Poolbereich allgemein. Liegen waren erfreulicher Weise immer verfügbar, die Auflagen bringt der Poolservice, sehr angenehm. Unsere Kinder (12 + 10 J.) waren mit dem Sport-Animationsprogramm sehr zufrieden. Auf dem Tennisplatz fanden auch Fuß- und Basketball statt. Die Teilnehmerzahl ist jedoch überschaubar. Der Internetzugang funktionierte, wenn auch mit Wartezeiten. Als Minuspunkt ist jedoch die örtliche Gegebenheit bzgl. der Abendshows anzumerken. So schön man draußen beim Essen sitzen kann; die Shows im Inneren des Gebäudes erlauben nur einen eingeschränkten Sichtkontakt von den Freilufttischen aus. Ein paar offene Türen reichen so nicht aus; ein paar Innentische gibt es zwar, aber eben bei weitem nicht ausreichend.