- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das mittelgroße Hotel ist relativ frisch renoviert, strahlt aber eine ziemlich unwirtliche, kühle Atmosphäre aus. In der Lobby fühlt man sich ein wenig wie auf dem Bahnhofsklo - was Beleuchtung und Akustik angeht. Ein verdammt schlechter Witz ist der "Pool" - Planschbecken wäre da wohl treffender. Ganz davon abgesehen, dass er direkt an der Terrasse des Restaurants anschließt. Ansonsten gibt's schlicht kein einziges Freizeit- oder Fitnessangebot.
Die Zimmer sind dem Standard entsprechend, sauber und recht stylish eingerichtet. Anstelle des großen Flachbildschirms wären moderne Bäder aber wichtiger. Die Plastik-Nasszelle verströmt das Flair einer Camping-Toilette.
Ein Restaurant jenseits auch nur gutbürgerlicher Standards. "Kantine" trifft die Atmosphäre wie die Qualität. In einer Woche haben wir es geschafft, die komplette Weinkarte zu testen - und verwerfen zu müssen. Die Weißweine waren immerhin mit Eiswürfeln zu genießen. (Empfehlung: ALDI um die Ecke in der selben Straße bietet hervorragende Weine zum Bruchteil des Preises.) Das Frühstücksbuffet ist unauffälllig bis langweilig, anstelle von frischen Säften gibt's zuckerige Granini-Konzentrat-Derivate. Generell war das Essen ziemlich anspruchslos in Qualität, Geschmack und Präsentation. Das Preisniveau ist deutlich oberhalb der gebotenen Qualität angesiedelt. Ein halber Liter Jever für EUR 5, 20 liegt noch über dem volksaufstandsverdächtigen Preis auf dem Münchner Oktoberfest. Nur halt ohne Oktoberfest.
Nach dem mehr als kühlen Empfang und einiger Ausfallerscheinungen insbesondere des Gastronomie-Personals (Gast: "Das Bierglas ist ja ganz warm!" - Barkeeper: "Ja. Und?") wurde es während der Woche Aufenthats ein wenig besser. Zumindest quantitativ war der Service zum Ende hin einigermaßen auf der Höhe. Auffallend, dass die Aushilfen und der Shuttle-Service-Fahrer die freundlichsten, aufmerksamsten und bestgekleideten Angestellten zu sein schienen. Reichlich im Gesicht gepierctes Rezeptions-Personal in farblich zumindest als mutig zu bezeichnender Kleiderkombination mag der hamburgisch-weltläufigen Auffassung von international üblichem Auftreten entsprechen; mir ist sowas in Hotels dieser (Preis-) Klasse und auch darunter selten bis nie zugemutet worden.
Ungünstiger geht's kaum: Direkt an der Autobahn (sodass man bei geöffnetem Fenster kaum sein eigenes Wort versteht, geschweige denn schlafen kann.) Dass man schnell am Flughafen ist, wiegt das trostlose Umfeld nicht auf.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Pool -> siehe oben. Der Internetzugang über WLAN ist unfassbar teuer, zudem schneckenlangsam. Die Tagungsräume sind sehr unterschiedlich in der Größe, aber ähnlich im schlechten Klima und der mangelnden Belüftung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2008 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcus |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |