Seminarhotel Grafengut

Wir haben im September 2014 unsere Hochzeitsfeier am Grafengut veranstaltet. Zuerst zum Positiven: Die Lage ist traumhaft, direkt am See in einem schönen Park gelegen. Am Hochzeitstag selber hat alles zu unserer vollsten Zufriedenheit geklappt; Service & Essen waren sehr gut! ...aber... Was uns die Vorfreude auf den schönsten Tag ordentlich vermiest hat, waren die zahlreichen unnötigen Diskussionen mit den Angestellten in der Vorbereitungszeit. Teilweise hatten wir das Gefühl, keine Gäste sondern nervige Bittsteller zu sein. Dieses Gefühl wurde uns durch unfreundliche und knappe Antworten auf Fragen vermittelt, die erst im zweiten Anlauf freundlicher wurden, als man anhand unserer Reaktion erkannte, dass man sich wohl im Ton vergriffen hatte. Außerdem hatten wir große Probleme mit dem Küchenchef bei der Menüauswahl. Kunden- und Serviceorientierung sind für den Herrn scheinbar Fremdwörter, dafür ist seine Sturheit unübertroffen. Wir wollten ein 3-gängiges Menü (3 Vor-, 3 Haupt- und 3 Nachspeisen) in Form eines Buffets bestellen. Das war nicht möglich. Später wäre es gegen einen saftigen Aufpreis dann doch möglich gewesen. Richtig bereut, dass wir diese Location ausgewählt und darüber nachgedacht haben, was uns eine Absage der Hochzeit zu diesem Zeitpunkt kosten würde, haben wir, als wir für unser 3-gängiges, serviertes Menü eine dritte Hauptspeise bestellen wollten ("wie ungewöhnlich" und "da sind Sie aber die ersten, die eine dritte Hauptspeise haben möchten"). Es war - auch im persönlichen Gespräch mit dem Küchenchef - nicht möglich, eine dritte Hauptspeise zu bekommen. Nach einer Pattstellung (keinerlei Kompromissbereitschaft, Lösungsorientierung oder jeglicher Vorschläge von Seiten des Küchenchefs) war es lediglich möglich, eine Beilage als zusätzliche Hauptspeise zu bekommen: Eierschwammerlrisotto, was sicher nicht unsere Wahl gewesen wäre - wenn man uns eine Wahl gelassen hätte! Anzumerken ist noch, dass sich auch unsere erfahrene Hochzeitsplanerin an dem Herrn die Zähne ausgebissen hat. Am Morgen nach der Hochzeit war es noch sehr ärgerlich, dass nun offensichtlich andere Frühstücks-Gäste lukrativer waren als unsere Hochzeitsgäste. Ohne mit der Wimper zu zucken wurden unsere Gäste vom Geschäftsführer persönlich von ihren Frühstückstischen verscheucht, sobald diese ihren Teller geleert hatten. Ein gemütliches Ausklingen lassen am nächsten Morgen war deshalb kaum möglich. Nebenbei noch eine Erwähnung zum Geschäftsführer: Er war während des gesamten Frühstücks (hat Geschirr abserviert!) und beim Check out anwesend und hat es nicht für nötig gehalten, uns zur Hochzeit zu gratulieren oder nachzufragen, ob alles in Ordnung war. Geschweige denn, kam ein "Danke" über seine Lippen. Wir haben gehört, dass das Grafengut von ihm eher als Hobby geführt wird und er nichts mit dem operativen Geschäft zu tun haben will. Wenn ihn seine Gäste aber so nerven, wie das den Anschein hatte, sollte er sich ein anderes Hobby suchen oder tatsächlich jeden Kundenkontakt vermeiden. Unser Tipp: Essen und Getränke unbedingt vor fixer Buchung klären, auch wenn vorher versichert wird, dass diese Themen noch Zeit haben. Oder man ist komplett wunschfrei und nimmt alles so an, wie das Grafengut es sich vorstellt und vorschlagen wird. Oder noch viel besser: die Hochzeit in einer anderen Location planen, das spart viel Ärger und Nerven! Besser eine andere Hochzeitslocation wählen, auch wenn das Hotel am See sehr romantisch ist.

Die Zimmer sind sehr spartanisch eingerichtet. Ein Gast sollte auch durchaus selber entscheiden können, ob er fernsehen will oder nicht. Im Falle des Grafenguts wird ihm diese Entscheidung abgenommen - es sind keine Fernseher vorhanden.

Die Qualität der Speisen am Hochzeitstag war sehr gut. Die Probleme vor der Hochzeit bei der Essensauswahl sind unter "das Hotel allgemein" beschrieben.

Das Service am Hochzeitstag selbst war sehr gut, das Personal sehr zuvorkommend und freundlich. Die Probleme mit der Planung des Hochzeitstags mit dem Grafengut ist unter "das Hotel allgemein" beschrieben. PS: der Geschäftsführer sollte tunlichst jeden persönlichen Kundenkontakt vermeiden. Er verscheuchte höchstpersönlich unsere Gäste vom Frühstückstisch.

Lage des Hotels ist traumhaft, direkt am See.

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