- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel hat einige tolle Bereiche; das Wohnzimmer und der Wintergarten sind spektakulär; das reicht aber nicht für einen schönen Urlaub
Wir haben uns für das Zimmer der Kategorie „Spacious“ entschieden. Dieser war mit Aufpreis zum normalen „Mini-Zimmer“ verbunden. Angesichts des Aufpreises und des Namens sind wir davon ausgegangen, dass das Zimmer recht geräumig ist. Das ist auch durchaus der Fall gewesen. Die Staumöglichkeiten waren sehr gut, genügend Ablagen. Die Schaukel hat uns gut gefallen. Super fanden wir auch, dass eine Flasche da war, die man kostenlos mit Thermalquellwasser auffüllen kann. Das war es dann auch schon mit den positiven Punkten. Das Zimmer war mit Teppich ausgelegt. Das ist etwas, was ich in der heutigen Zeit nicht nachvollziehen kann und unhygienisch finde. Das wäre für mich aber kein K.O. Kriterium. Wohl ein K.O.-Kriterium ist, dass die Betten so durchgelegen sind, dass wir auf jeder Seite eine richtige Kuhle hatten, in die man reinrutscht und bleibt. Ich hatte jede Nacht und jeden Morgen Rückenschmerzen. Wir haben unseren auf 7 Tage angelegten Urlaub auf 6 Tage verkürzt und sind früher abgereist, weil ich eine weitere Nacht in dem Bett nicht ertragen hätte. Ebenfalls nicht akzeptabel sind die Mini-Badezimmer. Wenn man einen Aufpreis für ein geräumigeres Zimmer zahlt, dann erwartet man nicht unbedingt ein Bad bei dem man sowohl beim Duschen, als auch vor dem Waschbecken logistische Überlegungen anstrengen muss, wie man sich hinstellt, um sich so abtrocknen zu können, dass man nicht mit dem Ellenbogen an die Wände/Heizkörper stößt. Einen richtigen Balkon hatten wir nicht. Das ist ein Bereich, auf dem eine Person Platz hat und der dort angebrachte Aschenbecher soll wohl Rauchern die Möglichkeit bieten, dort ihrem Laster zu frönen. Die letzten beiden Nächte war das Hotel wohl gut besucht und auch mit Rauchern belegt, denn wir hatten Nachts und Morgens steten Zigarettengeruch, der über die offenen Balkontüren ins Zimmer zog. Das war auch das geringere Übel, da ein Lüften in der Nacht das einzige ist, wie man die Hitze des Tages wieder aus dem Zimmer bekommt. Übrigens kommen auch viele Insekten rein. Obwohl wir im dritten Stock waren, hatten wir Wespen, Mücken, Bremsen und Spinnen. Warum man nicht einfach ein Fliegengitter verwendet verstehe ich nicht. Aufgrund der Probleme im Zimmer würde ich auch allein aus diesem Grund ein nochmaliges Buchen des Hotels ausschließen und kann es nicht wirklich weiterempfehlen
Über das Gastrokonzept habe ich ja schon was gesagt. Jetzt will ich was zum Essen an sich sagen. Das Frühstück hatte ein paar tolle Elemente: Die Qualität der Wurstwaren hat mir sehr gut gefallen, auch dass jeden Tag Fisch angeboten wurde. Die Obstsäfte sind super, das Brot hat sehr gut geschmeckt. Die Semmeln sind richtig schlecht, die Pfannenkuchen schmecken nach nichts; ich habe Frischkäse oder irgendein „Schmier“ zum Frühstück vermisst. Das Obst sah nicht ansprechend aus, es ist nichts beschriftet, so dass ich bei vielen Dingen keine Ahnung habe, was es war. Auch bei den Marmeladen konnte ich nur raten, was es ist; Wespen überall - insbesondere im Honig - Eklig. Eier konnte man sich selbst kochen (wenn man einen Wecker dabei hat); sonstige Eierspeisen konnte man sich machen lassen. Die Eier, die der Koch verwendete waren nicht ausschließlich Bio-Eier, sondern auch Freilandeier. Das Frühstück hat mich nicht begeistert. Bei den „Tapas“ gab es einige Speisen, die richtig lecker sind. Das Schnitzel beispielsweise, die Marillenknödel, die Salzburger Nockerl, das Hühnchensandwich,… Bei einigen Dingen bin ich ziemlich enttäuscht gewesen. Das Dreierlei Hummus war meiner Meinung nach nur ein Hummus und zwei mal Bohnenmus. Die Falafel haben nicht wie Falafel geschmeckt. Für mich waren das mehr Reisbällchen; Kreuzkümmel habe ich weder beim Hummus, noch bei den Falafel noch bei den Burritos geschmeckt. Die Tom Ka Gai hat nach nichts geschmeckt; Die Forelle, die beim Gurkensüppchen dabei war, war voller Gräten. Das Tartar vom Pinzgauer Rind war mit so viel Ei angemacht, dass man weder das Rot vom Rind noch gesehen hat, noch den Geschmack vom Rindfleisch hatte. Die Nudeln waren Tagesform; wir hatten an einem Tag Carbonara, die kein Gramm Salz dran hatten, an deren Tagen war es sehr gut und lecker. Insgesamt haben mir einige Dinge begeistert, manche nicht. Insgesamt hat es mich nicht kulinarisch überzeugt.
Auch hier gibt es positive Punkte, die ich erwähnen möchte, als auch negative Punkte. Begeistert waren wir z.B. von Paul im Service im Gastrobereich. Er punktet durch sehr gute Beratung, Freundlichkeit und Bemühen. Auch die Dame beim Frühstück und die dunkelhaarige Österreicherin, die abends bedient sind uns positiv in Erinnerung geblieben. Das möchten wir hervorheben, denn ohne diese wenigen positiven Punkte, hätten wir einen echten Katastrophenurlaub gehabt. Die Zimmerreinigung hat auch sehr gut funktioniert. Da gibt es von unserer Seite auch nichts zu beanstanden. Vielen Dank dafür. Jetzt möchte ich etwas detaillierter auf zwei Punkte eingehen, die für mich auch zum Thema Service dazu gehören. Das eine betrifft das Konzept rund um Essen/Getränke und Bezahlung: Bei Buchung wurde uns Halbpension versprochen. Diese wurde definiert als Frühstück und 4-Gängemenü am Abend, wobei man vier Gerichte aus einer großen Auswahl auswählen kann. Z.B. auch ein Gericht mittags und 3 Gerichte am Abend. Als wir dann ankamen und erstmalig Abends essen gegangen sind, erklärte man uns das Konzept wie folgt: Es gibt ausschließlich Minigerichte - ähnlich wie spanische Tapas. Eine Auswahl von rund 75 Gerichten. Das Konzept sei so konzipiert, dass der Gast nicht zu speziellen Uhrzeiten zum Abendessen gezwungen sein soll. Wenn er z.B. auf einer Alm einen guten Strudel isst und dann weniger Hunger hat, dann soll er entsprechend reagieren können und abends nicht ein mehrtägiges Menü aufgezwungen bekommen. So hat man es uns erklärt, so wurde es auch an den Nachbartischen jeden Tag kommuniziert. Man erklärte uns weiter dass wir wegen der Halbpension täglich 30 € pro Person für Essen haben, das wir aufteilen können - wie wir vollen. Mittags, Abends,… wann und wie wir wollen. Dieses Konzept fanden wir eigentlich super. Auf jeden Fall mal was anderes und interessant. Wir waren da recht aufgeschlossen. Kommen wir also zur Umsetzung. Kaum, dass wir gebucht hatten, sind 12 Mails an meinen Account geschickt worden mir Reservierungen für das Restaurant an den einzelnen Tagen zu irgendwelchen Uhrzeiten, die wir uns nicht ausgesucht hatten. Als wir ankamen, wurden wir an der Rezeption nochmals gefragt, wann wir abends essen wollen. Wir sind dann 10 Min zu früh runter gegangen. Wir wurden gefragt ob wir reserviert hatten und sagten ja, dass wir aber 10 Min zu früh dran wären. Das wurde nicht so gut aufgenommen. Sie meinten, dass sie uns ausnahmsweise schon jetzt drannehmen würden. Das war übrigens zu einer Uhrzeit, wo noch alles frei war - um 18 Uhr. Gut, wir haben also die mehrere Seiten umfassende Karte studiert und einen Plan gemacht, was wir Essen, wie wir es kombinieren und natürlich auch täglich mitgerechnet, damit wir irgendwie um die 60 € pro Abend bleiben. Die Portionen, die dann kamen sind teilweise echt mini aber durch die lange Wartezeiten zwischen den Gängen sind wir jeden Abend einigermaßen satt geworden. Dann kam der Mittwoch und man sagte uns, dass Küche und Service auch einen freien Tag verdienen (absolut!!!!) und deshalb am Mittwoch nur die eingeschränkte Karte gilt und das nur bis 19 Uhr. Also haben wir schon für 17 Uhr reserviert. Mein Mann hatte auf der Alm gut gegessen und keinen großen Hunger gehabt. Er bestellte nur eine Portion von dem Wiener Schnitzel. Ich hatte nur eine Suppe auf der Alm und entsprechend Hunger. Damit wir das Service/Küchenpersonal nicht überstrapazieren, machte ich von dem Gebrauch, was auf einer der ersten Seiten der Karte steht: Wenn man eine „normal“-große Portion von einem Gericht haben will, dann soll man das sagen. Man bekommt dann die „normale“ Portion und es wird der dreifache angegebene Preis abgerechnet. Ich bestellte also das Wiener Schnitzel in Normalgröße. Wir bekamen unsere Schnitzel gleichzeitig. Meines war maximal doppelt so groß wie das meines Mannes und die Kartoffeln waren in exakt doppelter Anzahl auf meinem Teller. Die Portion war nicht ansatzweise so groß, dass man davon auch nur ansatzweise satt werden könnte. Inzwischen sind aber so viele Leute an den anderen Tischen gewesen, dass der alleine arbeitende Kellner komplett im Stress war. Die Zeit war dann auch schon so weit fortgeschritten, dass wir gefrustet und - ich zumindest - hungrig aufs Zimmer gegangen bin. übrigens waren auf der Rechnung dann 5 Portionen Schnitzel abgerechnet - was egal war, da wir eh nicht über die 60 € gekommen sind. Das geht gar nicht. Man kann nicht Halbpension anbieten und dann sowas abziehen. Ich hätte kein Problem gehabt, wenn man uns die 60 € gut geschrieben hätte, und wir auswärts Essen gegangen wären. Das wäre eine gute Abwechslung, denn so interessant das Konzept auch ist, so nervt es nach einigen Tagen immer diese Miniportionen zu bekommen, jedes Mal mitrechnen zu müssen, sich schlecht zu fühlen, weil man wieder was bestellt. Den Höhepunkt dieses schlecht umgesetzten Konzepts hatte ich dann beim Auschecken. Ich wollte die Rechnungen kontrollieren und bat um einen Ausdruck. Die Rechnung enthielt dann alles, was wir gegessen und getrunken hatten, inklusive Trinkgeld und Kurtaxe. Ganz am Schluss wurde dann ein Betrag X für die „Schmankerlkulinarik“ abgebucht. Das war nicht der Betrag in Höhe von 60 € pro Tag, sondern ein für mich nicht nachvollziehbarer Betrag. Das wurde dann so erklärt, dass wir ja nicht jeden Tag die 60 € verbraucht hatten. Stimmt - aber nicht nachvollziehbar für mich. Ich habe dann alle Getränke markiert und zusammen mit dem Trinkgeld und der Kurtaxe zusammengezählt. Es kam dann der Betrag raus, den man von uns wollte. Das war umständlich und unübersichtlich. Nun zur Rezeption. Bei Ankunft war ein netter Herr am Empfang - dadurch dass ich den Online-Check-In durchgeführt habe, hat das auch recht schnell geklappt. Die Gastein-Card, die wir inklusive hatten, wurde uns weder angeboten, noch angesprochen. Ebensowenig das E-Bike, das wir für einen Tag inklusive hatten. Dieses sprach ich dann an und reservierte. Die Gastein-Karte habe ich dann am dritten Tag verlangt, als wir wußten, dass wir die Seilbahnen nutzen würden. Diese sollte eigentlich auf der Rückseite der Zimmerkarte aufgedruckt sein, aber das hat wohl nicht geklappt und nach langem hin und her hat uns die Dame am Empfang einen Papierausdruck mitgegeben. Das DIN A 4 Blatt hat sie kleiner geschnitten, handlich war das aber nicht. Sie meinte, an den Liften würde man das wohl akzeptieren, nur bei den Busfahrern könnte es sein, dass die Schwierigkeiten machen. Die Dame war sehr nett, aber komplett überfordert. Sie hat nichts unkompliziert auf die Reihe bekommen. Weder die Übergabe der E-Bikes, noch die Gastein-Card, noch die Abschlussrechnung. Hier sagte sie zunächst zu mir, dass wir nichts bezahlen müssen - es sei alles geklärt. Ich war wohl zu ehrlich, als ich sagte, dass das nicht sein könne. Sie meinte doch, Secret Escapes hätte schon alles von uns verlangt. Ich sagte: Woher soll denn Secret Escapes vor 2 Wochen gewußt haben, welche Flasche Wein wir abends trinken würden. Erst da wurde ihr klar, dass das wohl nicht sein kann. Der Kollege, der neben ihr stand wollte ihr nicht helfen - keine Ahnung, was zwischen den beiden los ist. Sie hielt dann Rücksprache mit Luke, der sich dann ins Büro hinter setzte und die Rechnung für uns fertig machte. Als ich die dann endlich bekam, habe ich sie durchgesehen und ihr gesagt, dass ich nicht einverstanden bin, dass man mir 7x Kurtaxe berechnet. Da wir früher abreisen, würde nur 6x Kurtaxe gerechtfertigt sein. Sie stand hilflos da und sagte, dass sie nicht weiß, wie sie das korrigieren soll. Meine Frage nach dem nicht nachvollziehbaren Betrag der Schmankerlkulinarik konnte sie auch nicht beantworten. Sie rief dann bei der Chefin an, die aber gerade ein Radonbad für eine Kundin einließ und daher nicht zur Verfügung stand. Ich bat sie, ob mir Luke vielleicht helfen könnte, den ich noch hinten im Büro sah. Sie sagte Nein, er hätte gesagt, dass das die Chefin machen soll. Ich stand insgesamt 45 Min an der Rezeption. Dann kam Luke doch heraus und erklärte mir relativ schnell und unkompliziert, was es mit dem Betrag auf sich hat. Damit hatte sich das Thema Rechnung für mich geklärt, nur der Tag Kurtaxe war noch offen und da hatte ich einfach keine Lust mehr noch länger zu warten. Ich Bad die Dame an der Rezeption den Betrag von meiner Karte abzubuchen. Während sie das im Schneckentempo gemacht hat, hat sie noch geschimpft, dass das Service-Personal im Gastrobereich besser geschult sein sollte, so dass diese Probleme nicht entstehen würden. Ich versuchte ihr zu erklären, dass das nicht am Gastropersonal lag, sondern an der nicht verständlichen Auflistung der Rechnung, aber davon wollte sie nichts hören. Wir sind einfach nur froh gewesen da wieder raus zu sein und das kann es ja wohl nicht sein, wenn man insgesamt 2500 € für eine Woche Österreich in diesem Hotel zahlt.
Das Hotel liegt in Bad Hofgastein. Kurpark und Therme sind in unmittelbarer Nähe, ebenso die Innenstadt; eine der Seilbahnen der Umgebung ist fußläufig zu erreichen. Bad Hofgastein hat mir recht gut gefallen, Bad Gastein ist natürlich auch sehenswert, die Natur ist super, sehr viele Wandermöglichkeiten, Almen,… Was ich nicht so gut fand: Die Gastein-Card berechtigt im Vergleich zu vielen anderen Touristikkarten von anderen Gebieten in Österreich nicht zum kostenlosen Nutzen der Seilbahnen. Im Gegenteil. Diese sind richtig teuer - trotz der Gastein-Card. Wir haben an einem Tag 23 € für die Talfahrt gezahlt, das andere Mal 20 € - pro Person. Die Vergünstigungen sind in meinen Augen minimal und man muss in der Gegend damit rechnen noch richtig tief in die Tasche zu greifen. Das verstehe ich nicht. Nur zwei Monate zuvor waren wir in Maria Alm und haben mit der Hochkönig-Card alles umsonst nutzen können. Zwei Jahre zuvor waren wir in Saalbach-Hinterglemm und konnten auch dort die Seilbahnen kostenlos nutzen. Wir werden künftig diesen Punkt in unsere Planung einbeziehen. Einen nochmaligen Aufenthalt im Gasteiner Tal würde ich aus diesem Grund ausschließen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Wellnessbereich ist sehr schön, die Gartenfläche mit den Liegen ist super. Auch Indoor gefällt mir alles sehr gut. An einem Tag bin ich ins „Fitnesscenter“ gegangen. Das kann man vergessen. Keine Handtücher, keine Getränke. Ein großer Gymnastikraum mit einer minimalen Anzahl an Gerätschaften. Einige Ausdauergeräte funktionieren nicht und sehen so altersschwach aus, dass sie beim Ansehen Auseinanderfallen würden. Ich bin auf den akzeptablen Crosstrainer und habe mit der Yogamatte und ein paar Hanteln das Nötigste erledigt. Sehr schön ist auch der Bereich für die Kinder. Die Rutsche im Wohnzimmer, den darunter liegenden Bereich. Die Slackline, die gespannt ist,…
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Edith |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |