Sentido Caribbean World Soma Bay

Das Caribbean World hat eine große Lobby mit Bar und anschließendem Restaurant. Die Zimmer sind auf ca. zwölf 3-geschossige Häuser links und rechts neben dem Pool vom Haupthaus bis zum Strand aufgeteilt. Die Anlage ist nicht neu, aber super in Schuss gehalten. Die Einfahrt von der Hauptstraße zum Hotel ist typisch kark, der Luxus beginnt erst ab dem Eintritt in die Lobby. Die Außenanlagen sind gut gepflegt, die Gebäude ebenfalls. Die Nationalitätenstruktur war zu unseren beiden Urlauben dieses und letztes Jahr zu 20 Prozent deutsch, der Rest bunt gemischt russisch, ukrainisch und polnisch. In der Hauptsaison und über Weihnachten/Neujahr sollen es mehr deutsche Gäste sein. Es war für uns jedoch nicht wirklich störend, hauptsächlich Mitgäste aus den Ostblockstaaten zu haben. Das Hotel bietet All-In in zwei unterschiedlichen Farben: rote Bändchen für deutsche Gäste, blaue für russische und ukrainische Gäste. Wer zur reinen Erholung hierher kommt ist genau richtig. Aber auch Kiter und Surfer sind hier bestens aufgehoben. Insbesondere dann, wenn man als Paar reist und nur einer auf dem Wasser unterwegs ist und der Andere nicht auf die Annehmlichkeiten eines guten Hotels verzichten möchte. Das war der Grund, warum wir dieses Hotel gebucht haben und es auch uneingeschränkt weiter empfehlen können.

Die Zimmer sind enorm groß. Balkon oder Terrasse ist immer dabei. Hier und da sieht man den Unterschied zu deutschen Standards, die aber nicht wirklich störend sind. Da ist mal die Manschette vom Duschhahn nicht ganz fest, das Silikon an der einen oder anderen Stelle porös oder vergilbt (deshalb der Stern Abzug) und die Schiebschranktüren laufen etwas hakelig. Die Matratzen sind hart, die Bettdecken und Kopfkissen angenehm kuschelig. Die Duschen sind für Familienorgien ausgelegt: Platz ohne Ende. Föhn, Duschgel, Shampoo sind im Bad vorhanden. Die TV-Programme kommen verschneit rein, aber wer braucht Fernsehen im Urlaub? Ein Safe gibt's in jedem Zimmer kostenlos. Die Räume sind recht hellhörig, die Türen dünn. Daher der Tipp: Zimmer oben nehmen, sofern möglich. Dann hat man kein Gepolter von oben und Morgens nicht den Lärm der Frühaufsteher, die an der Eingangstür vorbei gehen. Idealerweise ein Zimmer in den Gebäuden 7-12 links (bei Blick aufs Meer) nehmen, dann hat man die Morgensonne auf dem Balkon. Wir hatten ein Zimmer in Haus 4 (000), rechte Seite, nahe des Theaters. Wer vor 22:30 ins Bett geht sollte ein Zimmer weiter zum Strand oder auf der linken Seite wählen. Aber ab spätestens 22:30 sind die Shows vorbei und es ist ruhig im Zimmer. Von der Disco über der Lobby (Start 23:00) hört man nie etwas.

Neben dem Hauptrestaurant mit Buffet gibt es ein italienisches Restaurant, das Tortuga-Restaurant am Strand und das BBQ-Restaurant. Die Auswahl, Frische und Qualität der Speisen ist in allen Restaurants gut. Man kann lediglich mal über zu wenig gewürzt oder ähnliches nörgeln (ist aber meckern auf hohem Niveau) Zum Frühstück gibt es Brote und Brötchen, Käse, Wurst (wer hier Salami und Schinken erwartet, sollte daran denken, dass er sich in einem arabischen Land befindet. Insofern landestypische Wurst, die schmeckt), Joghurts, Müsli, Omeletts nach eigenem Wunsch, Donuts usw. Im Hauptrestaurant gibt es hier und da Themenabende (asiatisch, lecker!), aber vorwiegend ägyptische Küche. Aber die mit allem: Eintöpfe, Braten, BBQ usw. Fleisch, Fisch, Vegetarisch... für jeden was dabei (und ich bin krüsch beim Essen). Nachtisch ist vielfältig und landestypisch ein absolutes Hüftgold. Im Tortuga-Restaurant gibt es nicht so viel Auswahl, aber mehr als ausreichend für den Mittags-Snack. Im BBQ-Restaurant gibt es natürlich Gegrilltes und viele leckere Saucen. Beim Italiener Gänge nach Wahl. Nicht so gut wie beim Italiener um die Ecke, aber welcher ägypt. Koch ist schon ein waschechter Italiener?! Wer Durst hat bekommt perfekten Service: in der Lobby-Bar bei Fatima, an der Gazebo-Bar bei Youssef und an der Beach-Bar bei Mahmoud und seinen Kollegen. Dazu kommen die Aladdin- und die Pool-Bar, an denen wir jedoch eher selten waren. Sauber war es in allen Restaurants und Bars. Trinkgelder kann und sollte man geben. "Sollte" aber nicht, weil man sonst nicht bedient wird, sondern weil es sich das Personal redlich verdient. Wenn wir es richtig mitbekommen haben, wird das Trinkgeld gesammelt und später aufgeteilt. Das Wichtigste ist aber (und das unterscheidet wohl grundsätzlich deutsche Gäste von den Anderen) ein netter Umgang mit dem Personal. Ein "Danke" und "Bitte" und ein Umgang mit Wertschätzung mit dem Personal ist für uns nicht nur selbstverständlich, sondern goldwert.

Das Personal im gesamten Hotel ist sehr aufmerksam und freundlich. Wir hatten auch niemals das Gefühl, dass die Angestellten freundlich sind, weil sie es sein müssen, sondern die Freundlichkeit stets natürlich ist. Beginnend beim Check-In (ich musste wegen eines Unfalls auf Krücken anreisen), wo uns sofort ein Zimmer im EG, statt des eigentlich geplanten Zimmers im 2.Stock, gegeben wurde, über die Hilfsbereitschaft mich mit Golf-Carts (Dank an Mahmut) zum Strand zu bringen, usw., fühlten wir uns stets gut aufgehoben. Wir wurden immer und überall gern und schnell bedient, häufig wurden uns die Wünsche sogar erfüllt, bevor wir diese geäußert haben. Vielen Dank an dieser Stelle an Rabia im Hauptrestaurant, Amer in der Tortuga-Bar, Fatima in der Lobby-Bar und Mahmoud an der Beach-Bar, der den perfekten Service durch Youssef im letzten Jahr (der mittlerweile an der Gazebo-Bar ist) in gleich guter Weise fortgesetzt hat. Der Großteil des Personals spricht ausreichend deutsch, englisch und russisch, so dass es nie Verständigungsprobleme gab. Ausnahmen sind hier lediglich z.T, die Reinigungskräfte, die die mangelnden Fremdsprachenkenntnisse jedoch durch Charme, gute Laune und gute Arbeit mehr als wett machen. Das auch in einem 5-Sterne-Hotel nicht alles immer perfekt ist, wenn man auch noch die Größe des Hotels berücksichtigt, ist klar. Doch dafür gibt es Ismael! In zweimal 1 Woche Urlaub hatten wir nur ein kleine "Beschwerde": der reinliche Zustand der Toiletten am Strand. Abends bei Ismael Bescheid gegeben und ab dem nächsten Morgen war alles in tadellosem Zustand (sogar alle Klobürsten wurden ausgetauscht).

Das Caribbean World verfügt über einen eigenen Strand, insofern ist der Weg dorthin je nach Lage des Zimmers zwischen ganz kurz bis ein paar hundert Meter, wenn das Zimmer nahe der Lobby liegt oder man vom Hauptrestaurant aus startet. In der direkten Umgebung gibt es nicht viel. Blickt man auf das Meer, so hat man zur Rechten in einiger Entfernung noch zwei Hotels und zur Linken kommt nach der Surfstation erst mal eine ganze Weile nichts. Daher sind die Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe zu Fuß nicht vorhanden. Aber wer braucht die auch bei einem tollen Hotel mit All-In, wenn man wirklich nur mal die Füße hochlegen oder Surfen oder Kiten möchten!? Ausflüge werden von den Reiseanbietern nahe der Lobby und Agenturen direkt am Strand angeboten. Einkaufen kann man im Hotel. Supermarkt, Kleidungsgeschäfte, Juweliere, usw. sind vorhanden und dazu kommt noch mindestens zweimal die Woche ein kleiner Bazar im Hotel dazu. Da wir uns eine Woche nur erholen wollten, haben wir das Hotel nicht verlassen und daher gibt´s hier "keine Angabe" zu den Ausflügen und Verkehrsanbindungen (habe allerdings von Shuttle-Service nach Hurghada ab dem Hotel gehört).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm bietet u.a. Volleyball, Darts, Wasserball, Wassergymnastik, Stretching, Boule, usw. Man wird gefragt, ob man mitmachen möchte, aber nicht, wie schon in anderen Clubs erlebt, dazu genötigt. Das Ani-Team besteht aus ca. 15 jungen Menschen aller Nationalitäten, die allesamt gut drauf sind. Abends gibt es im Theater unterschiedliche Aufführungen, gemischt in deutsch, englisch und russisch. Den Wellness-Bereich muss man zweiteilen: in den Massage-Bereich und den Fitness-Bereich. Die Massagen waren super. Frauen werden von Frauen und Männer von Männern massiert. Während die männlichen Masseure beide Jahre unserer Aufenthalte gut waren, waren die Frauen dieses Jahr besser. Hier hervorzuheben sind Habibi und Sabrina. Der Fitness-Geräte sind nicht die modernsten und z.T. defekt. Der Strand ist typisch ägyptisch (zumindest so wie ich ihn aus drei weiteren Hotels kenne): zu Beginn harter Boden und ab kurz vor dem Wasser feiner Sand. Im Wasser am Hotel sind kaum Steine und das Wasser ist sauber. Liegen sind mehr als ausreichend vorhanden, sowohl am Strand, wie auch am Pool. Strandhandtücher gibt es gratis täglich frisch. Direkt anschließend ans Hotel gibt es eine Surf- und Kiteschule mit gutem Service. Im Normalfall kommt der Wind Sideshore und man kann direkt an der Schule starten und seitlich neben dem Hotelstrand kiten und surfen. Die geübten Kiter können auch etwas weiter draußen den gesamten Strand von links nach rechts nutzen. Bei Bedarf oder schlechteren Winden (hatte ich letztes Jahr) wird man mit einem Motorboot in die anliegende Bucht mit Stehbereich gefahren. Es gibt viele Kiter, die seit Jahren in das Caribbean World kommen, die auch das benachbarte Amway Hotel getestet haben, aber aufgrund des besseren Hotels hier gelandet sind. Da wir keine Kinder haben, können wir zu deren Möglichkeiten und Betreuung keine Angaben machen. Aber es waren doch einige Kinder im Hotel. D.h. jetzt aber nicht: Achtung Kinder, Achtung laut.