Sentido Lycus Beach

Das Hotel hat knapp 200 Zimmer, wobei man Meer-, aber auch Landseite buchen kann. Im Vergleich zu den umliegenden Anlagen macht das Lycus Beach von außen sicher nicht so viel her. Tatsächlich aber sind die Lobby, der Pool, die Grünanlage usw. sehr ansprechend gestaltet. Im Bereich der Bar/Rezeption wird auch WLAN zur Verfügung gestellt, wobei wir jedoch ab und an Schwierigkeiten mit der Verbindung hatten. Insgesamt hatten wir von der Anlage einen sauberen Eindruck. Die Gäste kommen überwiegend aus Deutschland, gefolgt von Russen. Aber auch Österreicher, Schweizer, Dänen und einige Türken waren anzutreffen. Ein Großteil davon waren Familien, was aber wohl auch mit der Reisezeit (Pfingsten) zusammenhing. In Okurcalar kommt man nicht am Grand Bazaar vorbei, in dem sich wohl über 350 Geschäfte befinden sollen. Handeln ist natürlich Pflicht! Für Schnorchler ist der hoteleigene Strand nicht geeignet, jedoch sind sehr schöne Plätze am linken Ende sowie am rechten Ende der Bucht (gegenüber der Insel) zu finden. Nach Alanya kommt man am besten mit dem Dolmus, wobei man 6 TL bezahlt, was auf jeden Fall günstiger als in Euro (3 €) ist. Direkt an der Endhaltestelle kann man auch Geld wechseln. Ebenfalls von dort fährt ein Linienbus zur Burg, die man unbedingt besuchen sollte (Eintritt 15 TL p.P.). Empfehlen können wir auch eine Bootstour rund um die Halbinsel. Wir entschieden uns nicht für eines der großen Ausflugsboote, sondern buchten ein Fischerboot für 25 €, welches die wichtigsten Punkte in einer Stunde anfuhr. Auf jeden Fall besuchen sollte man den Bauernmarkt in Alanya. Spitzenklasse gegessen haben wir im ‚Eski Ev‘ (Damlatas Cad. 44). Hier erhält man echt türkisches Essen zu günstigen Preisen, das so in keinem Hotel serviert wird! Der sehr aufmerksame Wirt lebte einige Jahre in Deutschland und ist auch mit einer Deutschen verheiratet. Kleiner Tipp: Unbedingt die Toilette aufsuchen! Wer nach Side fährt, sollte wissen, dass derzeit der Apollotempel nur von außen besichtigt werden kann. Ruhig, in einem künstlerisch gestalteten, schattigen Garten kann man in Side im Pasakoy (Liman Cad. 98) essen.

Wir hatten ein Doppelzimmer zur Landseite mit Zustellbett, was aufgrund der Größe des Raums schon arg beengt war. Diese Zimmer sind an sich nicht für eine solche Belegung geeignet. So musste das Telefon am Boden deponiert werden, weil durch das Zustellbett kein Platz mehr war. Ausgestattet war unser Zimmer mit einem kleinen Fernseher (4-5 deutsche Programme), einem Kühlschrank, der immer wieder auch mit einer Flasche Wasser aufgefüllt wurde sowie einer gut funktionierenden Klimaanlage. Leider dunkeln die Vorhänge relativ wenig ab, so dass es schon früh am Morgen sehr hell im Zimmer ist.

Neben dem Hauptrestaurant kann man noch einmal wöchentlich ein Menü in einem der Spezialitätenrestaurants bestellen (uns schmeckte das Fischmenue ausgezeichnet) oder man kann nachmittags in Poolnähe Kaffee und Kuchen genießen. Besonders lecker sind die türkischen Fladen (Gözleme), die in einem Beduinenzelt frisch und traditionell zubereitet werden. Ansonsten sind einheimische Getränke bis Mitternacht erhältlich, wobei uns die Longdrinks nicht so zugesagt haben – aber es gab ja genügend Alternativen. Bemerkenswert, dass an bestimmten Theken sogar Original Cola-Light und –Zero ausgeschenkt wurden. Abends gab es immer eine reichhaltige Auswahl an Salaten, zwei Suppen, diverse Fleisch- und Fischgerichte, dabei auch immer etwas frisch gegrillt und natürlich eine Menge an süßen Nachspeisen bzw. Melonen. Wir haben uns problemlos immer etwas gefunden.

In der Regel war das Personal immer sehr freundlich, in Einzelfällen hätten wir uns allerdings ein bisschen mehr Aufmerksamkeit beim Bedienen gewünscht. Englisch und/oder Deutsch wurde in Grundzügen vom Personal verstanden, teilweise nahezu perfekt. Die Zimmerreinigung funktionierte einwandfrei, hier gab es nichts zu beanstanden. Eine Betreuerin kümmert sich eigens um die Gäste, hier nach unserem Eindruck allerdings vorwiegend um die russischen. Außerdem ist es sicher nachvollziehbar, aber dennoch etwas ungeschickt, wenn – wie während unseres Aufenthalts – der vermutlich ebenfalls urlaubende Inhaber des Hotels vor den Augen der anderen Gäste eine offensichtliche Sonderbehandlung erfährt.

Das Lycus befindet sich direkt am Strand, der sicherlich umliegend zu den schönsten Abschnitten zählt. Beim Hotel kann man problemlos ins Wasser gehen, an anderen Stellen muss man allerdings auf Steine achten. Der Flughafentransfer dauerte 1,5-2 Std., nach Alanya, das man mit dem Dolmus (Haltestelle direkt an der Hauptstraße) problemlos erreichen kann, sind es ca. 30 km. Da es auch nach Side/Manavgat etwa 30 km sind, bieten sich natürlich Ausflüge dorthin geradezu an, zumal der Ort Okurcalar nicht viel zu bieten hat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir nicht genutzt, sie war auf jeden Fall nicht aufdringlich. Am hoteleigenen Sandstrand sind Liegestühle und Sonnenschirme aufgestellt. Man erhält vor Ort noch Auflagen, Handtücher werden gegen Kaution ausgegeben. Allerdings sind die Liegen relativ eng angeordnet, was uns persönlich etwas unangenehm war, zumal die Liegen nahezu immer komplett belegt waren. Leider macht sich auch hier die Unsitte des frühzeitigen Belegens der Liegen breit, wobei mancher Gast erst sehr spät bzw. gar nicht auftaucht. Am Strand gibt es verschiedene Wassersportangebote, auch eine Dusche und Umkleiden sind vorhanden.