Sentido Mamlouk Palace Resort

Das Hotel versucht mit dem Gast gemeinsam Rezensionen zu verfassen. Aus sozialer Erwünschtheit und aus Angst, das Hotel könnte während des Aufenthalts auf böse Gedanken kommen, füllen Gäste diese Rezensionen dann garantiert viel positiver aus als in Ruhe zu Hause. Das Hauptrestaurant ist eine absolute Katastrophe und darf in einem 5*-Hotel so nicht existieren. Die Anlage ist wunderschön und sehr gut gepflegt. Aber so wird eben nur der Schein nach außen gepflegt. Im inneren Kern wirkt das Hotel wie 3* Spanien, nur dass man dort weniger oft belästig wird als hier.

Das Zimmer war geräumig und wurde gut gepflegt. Kleinste Schimmelspuren gab es am Silikon im Bad. Der Kleiderschrank war völlig unpraktikabel, viel zu wenig Böden, weil der Großteil der Fläche durch Stangen eingenommen wurde, die aber auch zu wenige Kleiderhaken boten. So mussten wir sämtliche kleine Komoden im Zimmer nutzen, um unsere Kleidung ordentlich zu verstauen. Die Klimaanlage lief gut, war aber viel zu laut und wurde auch bei veränderten Einstellungen nicht leiser. Man konnte sich also nachts zwischen Schwitzen und Lärm entscheiden. Die Matratze und v.a. das Kissen waren äußerst hart und haben bei mir zu Nackenproblemen geführt.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Shahrazad: Das Hauptrestaurant (Buffet) ist eine absolute Frechheit in vielerlei Hinsicht. Das Buffet ist so lieblos angerichtet, wie ich es noch nie in einem 5*-Hotel gesehen habe. Die Anrichtung verfolgt keinerlei Struktur, Konzept oder erkennbarer Logik (z.B. sind Brot und Aufschnitt so weit voneinander entfernt wie es räumlich nur möglich ist und das ist sehr weit). Das Restaurant bietet zwei klimatisierte Speisesäle und eine Terrasse. Die Atmosphäre ist schlimmer als ich sie in Unimensen erlebt habe. Es existieren keine akkustischen Trennwände und man versteht manchmal das eigene Wort nicht. In einem Raum befindet sich mittig ein großer Fernseher, der laut Kindern Zeichentrick in's Hirn hämmert, damit deren Eltern "in Ruhe" essen können. Die Tische werden vom Personal eingedeckt, wenn man welches findet, es ist nämlich nicht selten völlig überfordert. Lässt man versehentlich Besteck auf einem Teller liegen, muss man herumlaufen und Personal finden, welches einem neues gibt, denn es gibt schlicht nirgends Besteckfächer. Um Getränke kann man sich häufig selbst an der Bar kümmern, weil das Personal nicht dazu kommt eine Bestellung aufzunehmen. Teller gibt es an einer einzigen Stelle, was bei der größe des Buffets vollkommen absurd ist. Das Frühstück findet ausschließlich in diesem Restaurant statt. Wieso sollte man denn auf die Idee kommen eines der A la carte Restaurants zu nutzen, um die Massen zu entzerren, wenn man doch alle in dieses Restaurant quetschen kann? In Spitzenzeiten warten dann mindestens 15 Menschen auf ein Spiegelei, weil jedes einzelne erst nach Bestellung zubereitet wird (ansich eine nette Sache, aber in der Massenabfertigung affig). Ebenso wird Speck erst auf Bestellung einzeln angebraten. Pfannkuchen dagegen werden am laufenden Band in so großer Menge angerichtet, dass sie meist kalt auf den Teller kommen. Die warmen Speisen schmecken meist in Ordnung, ohne in irgendeiner Weise positiv aufgefallen zu sein. Meistens schmeckt es äußerst geschmacklos bzw. völlig ungewürzt (bspw. Canelloni gefüllt mit purem ungewürztem trockenen Hack, umgeben von einer mit zu viel Stärke verdickten ebenso geschmacklosen Sahnesauce, die kein Salz, Pfeffer, Muskat oder Käse gesehen hat). A la carte: Die A la carte Restaurants sind okay, aber auch nicht mehr als das. Wir haben sie möglichst immer besucht, um dem Stress des Hauptrestaurants zu entfliehen. Jedes für sich wäre hier zu Hause durchgefallen, aber für die dortigen Verhältnisse hat alles okay geschmeckt. Am ehesten kann ich den Ägypter empfehlen. Hier gibt es leckeres, selbstgemachtes Brot mit allerlei Dips als Vorspeise. Das Fleisch ist an Trockenheit zwar kaum zu übertreffen, aber die Dips verschaffen da Abhilfe. In den A la carte Restaurants ist das Personal überaus engagiert, teilweise schon zu engagiert (mehr dazu bei Service).

Hier kommen wir zum schwierigsten Thema der gesamten Bewertung. Positives: Das Personal ist stets freundlich und hilfsbereit. An der Rezeption wurden Anfragen sofort zur vollen Zufriedenheit gelöst, das Zimmerpersonal war sehr freundlich, sämtliches Personal grüßt einen, die Bademeister sind stets bemüht für einen Liegen zusammenzutragen und in den Schatten zu positionieren (irgendwo habe ich gelesen, das Hotel würde etwas gegen Liegenreservierungen machen, das ist absolut gelogen, aber das Personal hilft einem gut weiter). Negatives: Das hier war das erste 5*-Hotel, das ich besucht habe, welches keinerlei Informationen über die Services und deren Kosten zur Verfügung stellt. Stattdessen lässt es an der Poolanlage und am Strand auf Provision bezahlte Verkäufer herumlaufen, die einen im Minutentakt mit irgendwelchen Angeboten belästigen. Viele lassen sich mit einem "No thanks" abwimmeln, manche Haken mehrmals nach, einige sind äußerst aufdringlich und wollen alles tun, um einen Verkauf abzuwickeln. Ekelhaft! Man kann sich an der Handtuchausgabe (auf dem riesigen Hotelgelände gibt EINE!) Eine rote Flagge mitnehmen, mit der man sich diese Menschen vom Hals hält (Hotel informiert einen über diese Möglichkeit natürlich nicht). Am Pool kommt es immer wieder vor, dass Leute mit einem Teller Melone herumlaufen, neben dieser freundlichen Aufmerksamkeit kommt eine kurze Umfrage, wie es einem gefällt und ob alles okay sei, danach hat man seine Zimmernummer zu äußern. Wofür wird diese benötigt? Extrem heftig war es, als wir in der Lobby-Bar in Ruhe mit den Kids Karten spielen wollten und ein Mitarbeiter zu uns kam mit der Frag, ob wir bereit wären bei einer "Challenge" mitzumachen. Es stellte sich heraus, er wollte, dass wir MIT IHM ZUSAMMEN eine Bewertung auf diesem Portal hochladen. Als ich abgelehnt habe, hat er sich nur damit abwimmeln lassen, mir zumindest seine Handynummer zu hinterlassen, damit ich das mit ihm später machen könnte. Kein Hotel hat seine Gäste darum zu bitten eine Bewertung unter Beteiligung des Personals durchführen zu lassen! Jetzt ist mir klar, wieso das Hotel derart positiv abschneidet.

Beliebt bei Kindern

• Pool

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Wellness
• Animation
• Sport
• Kultur & Erlebnis

Wassertemperatur

• angenehm

Gegen die Poollandschaft selbst kann man nichts Negatives sagen, wirklich schön gestaltet und gut gepflegt. Das Wasser könnte 1-2° kälter sein, reicht aber gerade noch für ein kleine Abkühlung. Bei den Liegen hört der Spaß auf. Zunächst einmal sind 80-90% aller Liegen stets reserviert, ohne Menschen im Wasser zu sehen (wie war das? Das Hotel tut etwas dagegen? Nein!). Freundliche Mitarbeiter suchen einem freie Liegen zusammen und stellen sie, wo es geht, in den Schatten. Manchmal ist ausreichender Schatten aber auch einfach nicht mehr vorhanden. Die Liegen selbst sind billigster Schrott. Sie lassen sich nur in eine Position stellen. Wenn ich zu hoch liege, liege ich mit dem Kopf auf der ungemütlichen Metallstrebe, liege ich zu niedrig, muss ich in ein Hohlkreuz gehen (davon über Tage Ischiasprobleme bekommen). Bei einer schlanken Frau ist ein Bein der Liege einfach weggebrochen. Man gab ihr bei offensichtlichen Rückenschmerzen ein Kühlpack und erklärte ihr, sie habe falsch drauf gelegen (zu hoch). Ganz ehrlich, wenn meine Liege einkracht, liegt das nicht an meinem "Liegeverhalten", sondern an der billigen Qualität und dann erwarte ich eine richtige Entschädigung und keine Erklärung!

Für den Strand sollte man Wasserschuhe parat haben, alleine schon wegen des heißen Sandes. Denn bei vielen reservierten Liegen bekommt man niemals eine in erster Reihe zum Wasser. Auch hier ist das Personal bemüht für einen Liegen zusammenzustellen. Bei Ebbe kann man einige Hundert Meter den Steg entlang spazieren und allerlei Seesterne, Seeigel und Krebse beobachten. Ansonsten gibt es hier an Unterwasserwelt nichts Besonderes zu entdecken. Ab und an kann mal mehr mal weniger laute Musik von der Strandbar donnern. Da die vorderen bereits besetzt sind, hat man kaum die Möglichkeit dem zu entkommen. Entweder begnügt man sich damit oder verlässt den Strand.

Trotz der Größe der Anlage gibt es im Grunde keinen Fleck, an dem es stets ungestört ruhig ist. Manchmal findet etwas am Hauptpool statt, regelmäßig finden Animationen am Kinderpool statt. Manchmal donnert ägyptische Clubmusik aus den Boxen der Strandbar. Gegen Animationen und damit verbundenen Lärm ist nichts auszusetzen, wenn man ein solches Hotel bucht. Aber es ist ebenso nervig, wenn man stets Animationspersonal schreiend durch die Liegenlandschaft läuft und mit unnötiger Lautstärke alle auffordert irgendwohin mitzukommen. Wozu liege ich bitte in der "ruhigeren" Ecke vom Pool? Meine Frau hat eine mehrtätige Fußbehandlung im Fischspa gemacht. Die war ansich sehr gut, aber im Spa null gemütliche Atmoshpäre. Es wurde über Handy laute Musik angemacht. An einem Tag fing ein Mitarbeiter an vor meiner Frau zu heulen, weil er von seiner Freundin getrennt wurde, äußerst unprofessionel.

Die Animation tagsüber haben wir nur selten mitgemacht. Meist hat meine Frau das Wasserzumba besucht, was sie aber auch nur mäßig gut fand. Die Kinder haben die Animationsangebote keinerlei Lust gehabt und lieber für sich gespielt. Die Abendanimation ist mit Ausnahme der Feuershow (die einzige Show, die ich gesehen habe mit externen Darstellern) das schlechteste, was ich bisher in einem Hotel gesehen habe. Die Kinderdisco ist noch das Beste, wobei wir da auch eine äußerst unerfreuliche Erfahrung gemacht haben. Die Animateure wollten unsere Kinder drängen mit nach vorne zu kommen. Eine hat dann unseren Sohn hochgenommen und nach vorne getragen. Wir waren so perplex, das wir nicht spontan reagiert haben. Es folgten Tränen und schlechte Stimmung. So etwas tut man einfach nicht und wir mussten uns bei unseren Kindern entschuldigen, wieso wir nicht sofort eingegriffen haben. Die richtigen Abendshows sind vollkommen talentfrei und langweilig. Sie werden stets von einem Ansager begleitet, der ständig ins Mikro Dinge brüllt wie "BRAVO BRAVO" "SUUUPER" "APPLAUSE APPLAUSE" "COME ON PEOPLE, MAKE SOME NOISE!". Dazu hat man stets Animationspersonal zwischen den Tischen, die die Leute mit Zwischenapplaus anheizen, weil es sonst wahrscheinlich kaum einen müden Klatscher gäbe. Wirklich erbärmlich!

Auf dem Gelände des Nachbarhotels befindet sich ein Fitnessraum. So riesig wie manch anderer ihn beschrieben hat, ist er nicht. Bietet jedoch allerlei Geräte, die man sich wünschen kann. Sie sind gut in Schuss und der Raum wird gut gepflegt, top! Die Pools sind groß genug, dass ausreichend Fläche zum Schwimmen hat und problemlos Runden drehen kann. Am Strand des Nachbarhotels befindet sich ein Tauchzentrum, wo allerlei Wassersport verkauft wird. Von dort aus haben wir kein Angebot wahrgenommen, da vergleichbare Produkte nach guter Recherche wesentlich günstiger zu haben sind.

Wir haben zwei Ausflüge (nicht über das Hotel) gemacht und waren zweimal Shoppen. Insgesamt fällt Hurghada bei uns dabei vollkommen durch. Überall woanders auf der Welt haben wir sehr viel bessere Erlebnisse gehabt. Delfine und Schnorcheln: Wir haben eine äußerst gut bewertete Delfin- und Schnorcheltour gebucht. Uns wurde versprochen, Delfine werden nicht gejagt oder angelockt und man fahre zu Spots, die kaum besucht würden. Letztlich waren wir teilweise von über 10 anderen Booten umgeben, wir selbst haben die Delfine zwar nicht gejagt, konnten aber aus nächster Nähe zusehen wie andere es getan haben, was das Ganze also kaum besser machte. Für die Delfine musste man in der richtigen Sekunde ins Wasser springen, runter blicken und konnte dann für wenige Sekunden sehen, wie sie etwa 10m unter einem wegschwommen. Die Korallen- und Fischwelt war okay, haben wir aber an diversen Orten auf der Welt vollkommen ohne Tour bereits besseres gesehen. Wer noch etwas derartiges gemacht hat, kann es machen, wer aber schon viel Erfahrung hat, wird hier um keine nennenswerte reicher. Ein Fotograf hat den ganzen Ausflug begleitet und wollte am Ende Fotos verkaufen, er war aber zum Glück nicht aufgrindlich und konnte ein "Nein" verstehen. Wüstencamp und Quads: Zunächst wurden wir an den Ortsrand gebracht, wo eine Quadstation war. Alles war auf Massenabfertigung getrimmt. Bevor wir fahren konnten, mussten wir warten, bis der Fotograf (ja, wieder einer...) genug posierte Fotos für den Start hatte. Man fuhr gesittet in einer Reihe (anders war es nicht erlaubt) bei langsamem Tempo und hielt regelmäßig an, weil Jemand ein Problem mit dem Quad hatte oder der Fotograf weitere Posen (wer streckt bitte auf Fotos heute noch den Daumen hoch?) einholen wollte. Nachdem man 30min. nicht ausreichend Gas geben konnte, war die Fahrt vorbei und es ging holprig ins Wüstencamp. Kamelritt dauerte wenige Minuten und war Massenabfertigung. In der Nacht hatte man einen Sternenblick mit 3 aufgestellten Teleskopen, durch die man blicken konnte. Die Sternenkonstellationen wurden einem erklärt. Alles in allem ein netter Ausflug, aber wirklich auch nicht das gelbe vom Ei. Shopping: In der Nähe gibt es die Senzo-Mall. Sie ist okay, gibt teils günstige Läden, teils wirklich billigst verarbeitete Produkte, teils Marken, die hier nicht teurer sind. Unbedingt für ungefähr 50 Cent einen Uber dahin nehmen. Man wird sonst nach wenigen Metern von Taxifahrern angesprochen, die einem weiß machen wollen, die Mall sei wegen Gebet geschlossen. Sie wollen einen dann dazu bringen mit ihnen zu einer geöffneten Mall zu fahren. Das ist komplett gelogen und sie wollen euch nur um euer Geld bringen.