- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist recht neu und macht einen ordentlichen, stilvollen, freundlichen Gesamteindruck. Es ist keine billige Absteige und auch kein Party- oder Jugendhotel. Die vier Sterne passen absolut. Es sind alle Altersklassen vertreten, recht viele Familien. Neben deutschen ungefähr in gleicher Anzahl Schweden und Briten sowie einige Russen. Geht man von Sonnenstrand insgesamt aus ein ganz guter "Deutschenschnitt", da hier vor allem Schweden die Mehrheit stellen. Es hat 7 Stockwerke, was eigentlich egal ist, aber die zwei Fahrstühle sind dermaßen bescheuert geteuert, dass man sich teilweise entschließt die Treppe zu nehmen, zumindest wenn man nicht ganz oben wohnt. Oder man muss lange warten. Diese Tatsache soll aber nicht den Eindruck mindern, dass dies eines, wenn nicht sogar das schönste Hotel ist, in dem ich bisher war. Es stellt spanische, griechische und türkische Hotels gleicher Klasse in den Schatten. Und soweit wir uns mit Gästen anderer Hotels ausgetauscht haben dürfte es in seiner Kategorie auch am Sonnenstrand ganz vorne sein. Wir hatten Halbpension. All Inclusive ist in Bulgarien unnötig da alles sehr preiswert ist. Wir hatten im August nur Sonne, über 30 Grad, an einigen Tagen wars windig. Nachts so 22 Grad. Man konnte gut in T-Shirt rumlaufen. Preisleistungsmäßig ist Sonnenstarnd super. Bier kriegt man fast geschenkt, Cocktails kosten dank ständiger Happy Hour in allen Kneipen auch sehr wenig. 5-8 Lewa, also 3,50 Euro für einen Cocktail und den zweiten gratis dazu dank Happy Hour. Nicht zu vergleichen mit Spanien, wo man wesentlich mehr Geld für einen Tag braucht. Wir sind mit knapp 20 Euro pro Tag hingekommen ohne auf was zu verzichten. Und wir waren jeden Abend auf Party. Für Discogänger ist insbesondere das Lazur zu empfehlen. Zwei Stockwerke, mit Außenanlage und Schwimmbad. Gespielt wird House und RNB im gesunden Wechsel. Altersschnitt so von 16-30 Jahren. Zieht euch nicht zu warm an, trotz offener Vorderfront wirds sehr warm auf der Tanzfläche. Eintritt war 4 Lewa, Frauen frei. Das Orange kann ich selber nicht so empfehlen. Die Atmosphäre ist sehr dürftig. Ne große Halle mit paar Stühlen und Tischen drin, einer Tanzfläche auf der man sich irgendwie deplatziert fühlt und ein inkompetenter DJ. Das Iceberg sei allen Fans von guter Live Rockmusik empfohlen. Das Programm varriiert aber stark. Warnen kann ich nur vor der Strandbar Maximus, direkt vorm Neptun. Da kostet das Bier doppelt so viel wie überall sonst und die Bedienung versucht einen auch noch um das Wechselgeld zu bescheißen, indem sie leider kein Kleingeld hat und dann nicht wiederkommt wenn sie welches holen will..... :( Insgesamt muss man beim Vergleich mit Malle oder Ibiza sagen, dass es Disco und Clubmäßig nur geringe Auswahl gibt. Dafür massenhaft Bars, Lounges, Restaurants, Cafes...in allen Variationen. Und zum Shoppen sicherlich ein Frauenparadies. Schlechte Aussichten aber für Singles auf der Suche nach Flirtkontakt. Es herrscht Pärchenschwemme. Und wer deutschen Kontakt sucht, muss sich klar sein, dass Schweden, Briten und Russen den Ton angeben. Also zumindest als wir da waren war es nicht die leichteste Übung Singlekontakte zu knüpfen. Das kennt man von Malle auch anders ;) Sonnenstrand selber ist einfach eine riesige für Touristen aus dem Boden gestampfte Hotelstadt, in der alles noch sehr neu und schön ist. (abgesehen von gemeingefährlichen Kratern in einigen Gehwegen) Positiv ist auch dass der Touristenort durch bewachte Schranken von Außen abgeschnitten ist. Das heißt die für Spanien typischen nervigen Strandverkäufer sind kaum zu finden. Einheimische kommen nur mit einer Karte aufs Areal. Eine Warnung sei noch an alle ausgeprochen die vom Flughafen Varna fliegen. Ihr habt 1 1/2 Stunden Busfahrt bis Sonnenstrand vor euch. Durch die Berge. Und die Fahrer haben einen vorsichtig ausgedrückt eigenwilligen Fahrstil. Geschwindigkeitsbegrenzungen zählen nicht. Man spielt "einer weicht schon aus", und es passen ja auch drei Fahrzeuge nebeneinander auf die Straße. Ein steiler Anstieg , eine durchgezogene Linie und eine Nichteinsehbarer Kurve auf einer Hügelkuppe müssen noch kein Grund sein nicht zu überholen! ;) Also spart euch dieses Anreiseabenteuer.Versucht den nahen Flughafen zu bekommen und nicht Varna, denn der ist recht ostalgisch und platzt aus allen Nähten. Trotzdem als Gesamtfazit: Wer mal was anderes als Spanien erleben will sollte Bulgarien ausprobieren. Es lohnt sich!
Positiv überrascht haben die Zimmer. Groß, neu, unverbraucht, modern eingerichtet. Besonders das Bad hat gepunktet. Zum ersten Mal hab ich in südeuropäischen Hotels dieser Klasse eine vernünftige Dusche gesehen. Mit Schiebetür statt dem Klassiker: ekliger Plastikvorhang in Badewande. Alles gut verarbeitet und sauber. Unverständlich nur sind die Badewannnenarmaturen in der Dusche. Eigener Kühlschrank vorhanden. MAn bekommt deutsches TV. Betten sind bequem. Die Fenster doppelt verglast und super isoliert. Man hört kaum noch was wenn die zu sind! Klimaanlage arbeitet auch gut. Großer Balkon. Ganz kleine Abzüge nur dafür, dass im Bad keine Steckdose war (dafür aber ein Telefon), und dass kein Safe auf dem Zimmer ist. Man kann aber unten einen für 4 Lewa pro Tag mieten.
Wer kennt das nicht. Zum täglichen Standard auf den man sich jeden Tag zurückflüchten kann zählen die matschigen Pommes. Aber nicht im Neptun Beach! Nein, es gibt NICHT jeden Tag Pommes. Und man muss sich nicht auf diese zurückflüchten, wenn es mal welche gibt, denn die Auswahl ist gut und es gibt immer etwas was ich als sehr lecker benoten würde. Es gibt sowohl an Salaten als auch an warmen Speisen eine gute AUswahl, und auch beim Nachtisch ein breites Sortiment an Kuchen, Früchten, Eis... Wie immer gibt es auch was was einem mal nicht schmeckt, aber dann gibt es garantiert was anderes an dem man sich sattessen kann. Mit einem halben Liter Bier im Restaurant für 2 Lewa (1 Euro) lässt sich der Abend eh gut starten. Das Frühstück haben wir nur einmal erlebt, weswegen ich nicht viel sagen kann. Außer dass es neben Verfehlungen wie fettigen Käsewürstchen durchaus auch leckere Crepes oder Rührei mit Speck gab. Insgesamt ist das Essen gut europäisch, wie man es in deutschen Restaurants auch bekommen würde. Von Nudeln und Kartoffelgerichten über Aufläufe, Suppen, Gegrilltes, Fisch, Geflügel... Einige Gerichte muten landestypisch an, zumindest waren sie mir teilweise unbekannt, aber meist essbar. Ein bulgarischer Abend beschränkte sich jedoch darauf, dass man einen Schnaps bekam und eine andere Brotsorte mit Gewürzen probieren konnte. Da hätte man kulinarisch vielleicht etwas mehr machen können. Sauberkeit war für südländische Verhältnisse auch gut. Einige Teller waren nicht 100% fettfingerfrei. Das Personal hat wie gesagt gute Arbeit geleistet und leere Speisen schnell nachgefüllt. Wir haben mit Gästen anderer Hotels gesprochen und die hatten teilweise katastrophales Essen. Das scheint beim Neptun ein echter Pluspunkt zu sein! Für den Mittag haben wir, wenn wir am Pool lagen, eigentlich immer die angeschlossenen Imbissbuden genutzt wo es von Pizza für 2 Lewa bis Baked Potatoes für 3 Lewa alles mögliche gibt. Auch wer Obst möchte bekommt dies günstig an Straßenständen.
Auch der Service des Hotels ist super. Personal spricht deutsch. Die Zimmer immer top gemacht, das hab ich in vergleichbaren Hotels auch schon anders erlebt. Auch wenn wir häufig spät aufgestanden sind waren die Zimmer nachmittags ruckzuck gereinigt. Das Personal an der Rezeption ist freundlich und hilfsbereit. So wurde binnen zwei Minuten ein zusätzlicher Schirm für den Poolbereich organisiert, und auch Check in und sonstige Standardaufgaben klappten schnell und problemlos. Das Servicepersonal im Restaurant ist im Prinzip auch gut zu bewerten. (Siehe unten), Einzige Auffälligkeit ist, dass große Teile der Kellner und Köche neutral bis grimmig dreinschauen, was nicht gerade ein Signal von Freundlichkeit ist. Um ein Lächeln zu bekommen muss man schon Glück haben. Einige Kellner betraf das "Problem" zwar nicht, aber ein abschreckendes Beispiel war die Frau, die an der Eistruhe stand. MAn stelle sich eine mittelgroße ungefähr vierzigjährige FRau vor, mit kurzen rot gefärbten Haaren die mit der Freundlichkeit einer tollwütigen Bulldogge im Gesicht. Mich wundert, dass sich da die Kinder noch hingetraut haben. Total grimmig. Und zwar jeden Tag. Das ist der einzige Grund "nur" 5 Sonnen zu geben.
Das Hotel hat eine Toplage. Es liegt nicht nur direkt am Strand, nur getrennt durch die Promenade, es liegt auch noch ziemlich mittig was das die gesamte Länge des Strandes und des Ortes angeht. Da es in erster Reihe liegt, hält sich die Lärmbelästigung durch Kneipen und Discos in Grenzen. Trotzdem muss man nicht weit laufen um zu Bars oder zur Disco Lazur zu kommen. Wer einen Ausflug nach Nessebar machen möchte, kann dies vom nahegelegenen Bootsanleger mit einem "Taxiboot" für 15 Lewa tun (20 Minuten Fahrt), oder aber den Spottbilligen Linienbus nehmen, der am Rand des Hotelgebietes fährt. Der kostet nicht mal einen Lewa. Insgesamt gibt es nix an der Lage auszusetzen. Einfach top!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Also wer Animation sucht ist hier fehl am Platz. Was uns aber wenig gestört hat. Der Pool ist schön groß und super in Schuss. Gut sauber gehalten, keine fehlenden Fliesen oder ähnliche Ärgernisse, was wohl damit zusammenhängt dass alles noch recht neu ist. Der Pool ist aber nicht sehr tief, ich meine 1,25 oder so, jedenfalls kann man nur bedingt Schwimmen. Leistungssportler die ihre Bahnen ziehen wollen müssen also ins Meer! Liegen gibt es genug, meistens auch Schirme, sonst bekommt man welche nach. Einziges Problem war nur dass die Schirme ständig aus der Halterung geweht wurden wenns mal windig war. Wer will kann sich für 30 Lewa massieren lassen. Es gibt eine Cocktailbar und Sitzgelegenheiten. Am Strand kann man das typische Angebot wahrnehmen: Paraglider, Jetski, Bananaboat usw. Liegen kosten sechs Lewa, ebenso der Schirm. Der Strand ist schön mit feinem Sand, das Meer sehr flach abfallend, also auch gut für Kinder. Nicht so schön war, dass Algen im Wasser waren. Und in der Nähe des Bootsanlegers (mehrere hundert Meter vom Hotel) auch Plastiktüten und eine alte Socke im Meer schwammen. Die Sauberkeit ist wechselhaft. (Das sind die Gründe für Punktabzüge.)Direkt vor dem Hotel aber gut, abgesehen von Algen. Da es zahlreiche Strandbars gibt, ist die die musikalische Beschallung auch überall vorhanden. Und im Gegensatz zum poolbereich wo der DJ mit seiner Bravohits 7 leichte Erinnerungen an meine Schulzeit hervorrief wird hier Aktuelles aus dem Bereich House und RNB gespielt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Torsten |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 12 |