- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren Ende Oktober für zwei Wochen im Senses, dem räumlich vom Reef Oasis Beach getrennten "exklusiveren" Teil der Hotelanlage. Zu unserer Zeit waren sehr viele Osteuropäer, vor allem Russen, im Hotel, in dem Beach-Teil "gefühlte" zwei Drittel der Gäste, der Rest fast nur Italiener; bei uns gab es deutlich weniger Russen und Italiener, der Rest sehr gemischt, nur wenige Deutsche, aber eine Reihe Schweizer. Von den Angestellten sprach niemand auch nur ein Wort deutsch, nicht mal an der Rezeption! Wer also nicht etwas besser englisch spricht, sollte das Hotel schon aus diesem Grund meiden. Hilfreich ist die Gästebetreuerin Erna, wenn man mal Hilfe braucht. Trotz der Unzulänglichkeiten haben wir auch in diesem Urlaub sehr viel Schönes erlebt: Das Schnorcheln am Hausriff ist wirklich großartig! Und eine gemütliche Bar zum Sitzen und Weintrinken fand sich immer. Der freundliche Kellner der Strandbar war sehr nett und hat uns ständig unaufgefordert mit neuen Getränken versorgt. Wer gerne tauchen möchte, dem sei die Tauchbasis Werner Lau in Naama-Bay empfohlen. Die hoteleigene Basis taucht wohl nur vom Strand aus und das lohnt nicht. Apropos: Naama-Bay muss man gesehen haben, diese Anhäufung von Fisch- und anderen Restaurants mit Darbietungen verschiedenster Art wie Schlangenbeschwörern, Orientalischen Tänzen usw.. Wir haben den Tagesausflug zum Katharinenkloster und nach Dahab gemacht. Lohnt unserer Meinung nach nicht, denn wir waren 11,5 Stunden unterwegs, davon haben wir 9 Stunden im Bus gesessen. Für das Kloster hatten wir dann 1,5 Stunden Zeit, aber im Grunde ist nur wenig zu sehen. Von der eigentlich recht großen Klosteranlage kann man lediglich einen sehr kleinen Teil besichtigen. Interessant sind nur die kleine Klosterkirche, in der aber nur der hintere Teil betreten werden darf, und das wirklich großartige Ikonen- und Bibelmuseum. Für Dahab blieb dann eine Stunde, von der dann noch 20 Minuten für einen "Zwangsbesuch" in einem Touristenshop vertan wurde.
Unser Zimmer war sehr schlecht. Die Terrasse lag direkt neben einem hohen, fast fensterlosen Gebäude, aus dem 24 Stunden am Tag ein summendes Maschinengeräusch kam. Man konnte sich nicht auf die Terrasse setzen! Sehr störend auch die Klimaanlage, die schon auf der kleinsten Stufe sehr laut rauschte und einen heftigen Wind ins Zimmer blies. Man konnte sich aussuchen, ob man die Anlage nachts anließ (dann störte der Lärm) oder ausmachte (dann wurde es schnell zu heiß im Zimmer). Wir haben uns natürlich beschwert, aber als Alternative wurde uns ein Zimmer zur Zufahrtsstraße angeboten, auf der von morgens bis 21 Uhr der Shuttle-Bus zum Strand und viele Versorgungswägelchen sowie alle Touristenbusse verkehrten. Wir haben das abgelehnt. Außerdem war ja die Klimaanlage genauso laut wie in unserem bisherigen Zimmer! Ein Zimmer zum Pool stand uns angeblich nicht zu, weil man es extra hätte buchen müssen. Bei unserem Reiseveranstalter JT war davon aber nichts zu lesen! Solche Zimmer gibt es sicher in vielen Hotels, aber dann sollte man sie als Sonderangebote und nicht Normalzahlern anbieten! Wie heißt es bei Stiftung Warentest so schön: "Dieser Punkt führt zur Abwertung", in diesem Fall des Hotels. Wer trotzdem dort seinen Urlaub verbringen möchte, sollte unbedingt ein Zimmer zum Pool buchen!
Wie schon von mehreren beschrieben ist das Essen sehr mäßig. Im Mo's war das Essen nicht richtig heiß und das Buffet wurde nicht laufend ergänzt. Die Auswahl war relativ gering für ein Hotel dieser (Preis-)Klasse. Wer so wie ich gerne zum Abschluss des Abendessens noch etwas Käse isst, musste sich gleich zu Anfang mit Käse eindecken, eine halbe Stunde später konnte es schon nichts mehr geben.
Das Personal ist im gesamten Hotelbereich meistens sehr freundlich und aufmerksam gewesen, nur im Mo's (ausgerechnet dem für Senses-Gäste reservierten Restaurant!) war die Bedienung öfter sehr lahm, gerade dann, wenn mehr Kellner als Gäste da waren. Sehr gestört hat uns, dass man manchmal recht unfreundlich behandelt wurde, wenn man ein Glas Wein mit aufs Zimmer nehmen wollte. Man sollte wohl über den Zimmerservice eine Flasche lokalen Wein für 20 € bestellen!
Das Hotel liegt wirklich sehr schön an der Steilküste, den Strand erreicht man über Treppen oder eine Rampe. Zum Schnorcheln an dem großartigen Hausriff geht man über einen Steg zu einer Plattform, auf der ein Hotelangestellter (großes Lob!) darauf achtet, dass niemand auf den Korallen rumtrampelt, wie das an den Nachbarhotels üblich war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Strandunterhaltung wurde von einigen Animateuren sehr dezent angeboten, meistens Boccia, Darts und andere Spiele. Die Abendunterhaltung fand für uns nicht statt, denn es gab nur im Teatro italienische Veranstaltungen und ansonsten angeblich an der Colombo Bar Disco. Die "Musik" war aber absolut grauenhaft, extrem laute Techno oder so ähnlich. Wir haben niemals jemanden dazu tanzen sehen. Einmal in der Woche gab es einen schönen orientalischen Abend mit Bauchtanz usw. Der Strand war während unseres Urlaubs relativ leer und man fand immer einen Platz im Schatten. Am letzten Tag, als wohl viele neue Gäste gekommen waren, änderte sich das schlagartig und man war von anderen Liegen eingeklemmt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 21 |