Sentido Serra Resort

Allgemein ist das Hotel von der Größe und Übersichtlichkeit gut geeignet für Familien mit Kindern, da man sich in der Anlage nicht "verliert" und die Kinder auch mal ihre eigenen Wege gehen können. Die Gästestruktur setzte sich zu unserer Reisezeit überwiegend aus Deutschen sowie Russen und Ukrainern zusammen. Die Anlage selbst ist schon etwas in die Jahre gekommen, und es wird allmählich Zeit, dass man an der einen oder anderen Stelle mal etwas macht, denn die zunehmende Konkurrenz in Form von vielen neuen Hotels schläft nicht... Wir waren Anfang Oktober im Belinda Beach, was sich als eine gute Reisezeit herausgestellt hat. Die Temperaturen lagen bei über 30 Grad, das Wasser im Meer hatte noch 25 Grad. Der Strand selbst ist super, auch wenn er doch sehr überfüllt erscheint. Es geht recht flach ins Wasser rein und es gibt auch keine Steine, also super für Kinder. Zum Hotel muss man sagen, es gibt positives als auch negatives, aber wenn man mich fragen würde, ob ich nochmal in das Hotel fahren würde, so muss ich leider mit "Nein" antworten. Da das Wetter gepasst hat, konnten wir über viele Dinge hinwegsehen, aber es bleiben eben auch viele negative Dinge in Erinnerung, u.a. das schlechte Verpflegungsangebot. Aus meiner Sicht sind die 4 Sterne des Hotels völlig überbewertet, ich würde max. 3 Sterne vergeben.

Wir selbst haben in einem Familienzimmer (2 Schlafräume) gewohnt, welches im Allgemeinen in Ordnung war. Negativ waren die nicht vorhandenen Ablageflächen. Es gab einen ausreichend großen Kleiderscharnk, der aber nur nützlich war, wenn man seine Kleidung aufhängen möchte. Ansonsten haben wir mehr oder weniger aus dem Koffer gelebt, da es nicht möglich ist, z.B. Wechselkleidung irgendwo abzulegen. Es gab zwar im Zimmer einen Schreibtisch, aber keinen dazugehörigen Stuhl oder Sessel....? Die Zimmer selbst sind aufgrund der Fliesen und der sehr dünnen Wände sehr hellhörig. Ungünstig emfanden wir, dass es nur im hinteren Schlafzimmer eine Klimaanlage gab. Wenn man die Tür zum Vorderzimmer schließt, heißt es leider "schwitzen" für die anderen. Das Bad selbst ist auch sehr klein und auch hier fehlen leider Ablageflächen, wenn man mit 4 Personen reist. Es gab auch keine Kleiderhaken o.ä., sodass man Kleidungsstücke oder benutzte Handtücher auf dem Boden ablegen musste.

Was das Essen angeht muss ich gestehen, dass ich bisher in der Türkei in keinem Hotel so enttäuscht wurde. Klar werden wieder einige sagen, man hat immer etwas gefunden, was auch richtig ist, aber ich möchte an der Stelle noch mal anmerken, dass es sich um ein 4-Sterne-Hotel handelt und man gewisse Dinge einfach voraussetzen kann und muss! Jeder hat seine Vorlieben und einen unterschiedlichen Geschmack, aber ich finde es ziemlich traurig, wenn man in der Türkei an einem Abend als einzige für einen selbst essbare warme Speise auf Hähnchennuggets aus der Tüte zurückgreifen muss, nur weil die russischen Hotelgäste vorher das Buffet geplündert haben und das Hotelmanagement es vorzieht, nicht wieder aufzufüllen. Getreu dem Motto "Wenns alle ist, hörts auf!" Wer also auf Buffetschlachten und Schlangestehen steht, der fühlt sich hier wohl. Ich persönlich gehöre nicht zu den Menschen, die wenn das Abendessen von 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr angesetzt ist, schon vor Öffnung des Restaurants auf der Matte stehen. Aber im Belinda sollte man spätestens 1 Stunde vor offizieller Restaurantschließung da sein, um nicht nur Salat essen zu müssen (hier gab es eine reichliche Auswahl). Für Kinder kann es mitunter auch etwas schwierig werden, es sei denn, sie ernähren sich 14 Tage von Pommes oder Spaghetti mit wäßriger Tomatensauce. Die Verpflegung im Strandrestaurant ist auch nicht weiter erwähnenswert, da es immer die gleichen Sachen gibt (Pommes, Spaghetti, Köfte oder Burger, Pide). Möglicherweise lag es an der Reisezeit (Saisonende?), dass man sich nicht mehr so viel Mühe gegeben hat.

Beim Service gibt es leider einen Punkt Abzug. Da ich schon mehrfach in der Türkei war, habe ich hier Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Hotels, bei denen das Hotelpersonal wesentlich zuvorkommender und freundlicher war. Sicher gibt es auch im Belinda Beach Ausnahmen, aber wenn man über die komplette "Mannschaft" schaut (Köche, Servicepersonal, Empfang, Poolpersonal, Animation), kam ein großer Teil doch eher "muffelig" rüber und ich habe hin und wieder mal ein kleines Lächeln vermisst. Mittlerweile hat man auch das Gefühl, dass auch die Russisch-Kenntnisse beim Personal ausgeprägter sind als die Deutsch-Kenntnisse.... Ebenfalls negativ empfand ich, dass die Tische sowohl im Restaurant als auch im Bereich der Poolbar schlecht gereinigt wurden. Es wurde zwar immer abgeräumt, aber hin und wieder wäre es schön gewesen, wenn der Tisch auch mal einen Lappen gesehen hätte :-)

Aufgrund der noch relativ kurzen Fahrzeit vom Flughafen zum Hotel kann man das Hotel auch für kürzere Reisen empfehlen. Auch die Entfernung zum Strand mit max. 5 Gehminuten ist völlig ok. In der Nähe des Hotels befinden sich diverse Einkaufsmöglichkeiten, wobei sich das Angebot in den einzelnen Läden immer wiederholt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsangebot ist auch recht übersichtlich, neben Beach-Volleyball und Boccia gibt es noch Aqua-Gymnastik, Yoga und Step-Aerobic. Ansonsten ist der Kinderclub 2 Stunden am Vormittag und Nachmittag geöffnet, allerdings empfand ich die Damen nicht als sonderlich freundlich. Lag vielleicht auch daran, dass eine von ihnen täglich ihr eigenes Kleinkind mitbringt, um das sie sich neben ihrer Arbeit auch noch kümmern muss.... Einige der angebotenen Aktivitäten im Miniclub gab es nur gegen Bares, was ich bisher aus anderen Anlagen so auch nicht kenne und wenn, dann sollte dies vorher auch im Katalog so ausgeschrieben werden. Die Minidisco war (sofern sie von Jeff und nicht von Andrea moderiert wurde) auch unterhaltsam, wiederholte sich nur täglich in der Abfolge. Vielleicht hätte man auch mal die Reihenfolge der Lieder ändern können. Die anschließende Abendunterhaltung war bis auf den Türkischen Abend auch nicht sonderlich hervorzuheben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass beim Animationsteam die Luft raus war.