- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel liegt ca. 1 Autostunde vom Flughafen in Antalya entfernt. Es besteht aus mehreren, maximal dreistöckigen Gebäuden sowie aus Rezeption, Restaurant und Poolbar in kleineren Gebäuden. Die Anlage ist nett angelegt, ein Spaziergang am Pool jedoch sehr gefährlich, da es höllisch glatt ist. Es handelt sich um einen so genannten "1-2fly-Club", der sich besonders durch seine Kinderfreundlichkeit auszeichnet und in dem alles "all inklusive" ist (natürlich bekommt man das unvermeidliche "Bändchen" um den Arm, nett in rosé gehalten...). Der Transport vom Flughafen zum Hotel findet in klimatisierten Bussen statt und ist absolut unproblematisch. Im Hotel finden sich vor allem Familien mit kleinen Kindern sowie ältere Herrschaften - hauptsächlich aus Deutschland, Holland oder Frankreich. "Junge Leute" ohne Familie im Gepäck trifft man leider kaum. Kein Club für Singles! Fazit: Diesen Urlaub hätten wir uns sparen können! Der Club Belinda hat seine 4 Sterne nicht mal ansatzweise verdient, in Deutschland wären es wahrscheinlich maximal zwei Sterne. Für Pärchen oder Singles, die einen ruhigen Urlaub verbringen wollen, ist der Club absolut nicht geeignet, für Familien schon eher. Unseres Erachtens: Nicht empfehlenswert!!!
Die Zimmer für zwei Personen sind klein und funktionell eingerichtet. Außer den Betten hat man keine Sitzmöglichkeit. Ein winziger Balkon bietet Platz für gerade zwei Personen. Es findet sich ein funktionierender Kühlschrank im Zimmer, der leider leer ist - was irgendwie merkwürdig ist, zumal die Mitnahme von Essen und Getränken auf die Zimmer verboten ist. Der Safe musste - wie bereits geschrieben - extra gemietet werden. Da eigentlich jeder so einen Safe braucht (wer möchte schon den Reisepass, Geld und Schlüssel jeden Tag mit sich herum schleppen?) ist die extra Bepreisung meines Erachtens völlig unverschämt. Das Badezimmer ist winzig, aber sauber. Eine halbwegs funktionierende Dusche spendete zeitweise heißes Wasser, was leider nicht immer der Fall war. Die Zimmer sind dermaßen hellhörig, dass man nicht nur jedes laut gesprochene Wort, sondern auch die Aktivitäten auf der Toilette des Nachbarn "live" miterlebt, was wir als sehr unangenehm empfanden. Ebenso laut hört man natürlich auch die Musik und die Ansprachen des Animationsteams. Dass die Musik teilweise bis weit nach Mitternacht lief, finde ich gerade für Familien mit Kindern schrecklich. Deutsche TV-Programme gab es kaum, lediglich drei Stück. Die Betten sind sehr unbequem und hart, was Menschen mit Rückenproblemen sicher Freude bereitet.
Im Club Belinda gibt es ein Restaurant, in dem man sich dreimal pro Tag zum Essen trifft (man kann drinnen und draußen sitzen). Das Essen gleicht einer Massenabfertigung und ist furchtbar laut und chaotisch. Das Angebot an Speisen ist sehr einseitig, typisch türkische Gerichte finden sich kaum. Nach ca. 1 Woche konnte ich das Essen nicht mehr sehen. Weiterer Nachteil: Das Essen ist meistens lauwarm oder kalt. Dies gilt vor allem für das typische "Kinderessen" - Nudeln oder Pommes. Da nur wenige Kinderhochstühle vorhanden sind, wird verbissen um einen davon gekämpft. Durch die hohe Geräuschkulisse ist ein ruhiges Essen mit Unterhaltungen nicht möglich. Hat man das Pech, im Inneren des Restaurantes zu sitzen, verleidet der "Küchengeruch" das Essen. Gut fanden wir das reichhaltige und frische Salat-Buffet sowie das immer frisch gebackene und sehr leckere Brot. Das Servicepersonal ist nett, aber überfordert. Leider bekommt man seine Getränke sehr lansgam und oftmals in verschmutzen Gläsern, so dass die Cola-light auch mal nach Spülmittel schmeckt. Den in der Türkei so beliebten Apfel-Tee gibt es im Club Belinda überhaupt nicht, was uns sehr enttäuscht hat. Es besteht die Möglichkeit, das Mittagessen an der Strandbar zu sich zu nehmen, dort gibt es Pizza in verschiedenen Variationen - sehr zu empfehlen, wirklich lecker. Nachmittags ab halb fünf kann man in der Poolbar Kaffee trinken und Gebäck essen - sofern man etwas davon erhaschen kann, was selten vorkommt. Wenn man Glück hat, lohnt es sich aber, das Gebäck ist sehr lecker.
Der Check-In ins Hotel ist problemlos und in Minuten erledigt. Ein Safe kann vor Ort gemietet werden - für 15 € pro Woche, was ich als unverschämt empfinde. Die Herren am Empfang sind nett und sprechen einigermaßen gut Deutsch. Ein defekter Fön wurde innerhalb von dreißig Minuten auch noch nach 23 Uhr (!) repariert, was uns gut gefallen hat, ebenso erhielten wir ohne Probleme Ersatzkissen und Decken. Das Gastroniepersonal ist nett, aber leider völlig überfordert und kommt mit dem Service kaum nach. Oftmals wartet man sehr lange auf Getränke. Die Zimmerreinigung empfanden wir als Zumutung. Durch unser Zimmer schlängelte sich eine Ameisenstrasse, auf dem Fernseher lag der Staub zentimeterdick. Die Reinigung fand allenfalls oberflächlich statt. Die Kinderbetreuung im Club Belinda ist sehr gut, es gibt täglich viel für die Kinder zu erleben. Achtung: Die Kinderbetreuung gilt erst ab 3 Jahren.
Die Anlage liegt ca. 250 m vom Strand entfernt. Der Weg dorthin ist eher schlecht als recht und ohne festes Schuhwerk nicht empfehlenswert. Die nächste "Ortschaft" ist ein Nest namens Kumköy, in dem man allerdings sehr gut einkaufen kann. Sehr empfehlenswert sind hier die Apotheken, die meistens deutschsprachig sind und in denen man auch gut beraten wird. Vom Club aus benötigt man ca. 10 Minuten zu Fuß, um nach Kumköy zu gelangen. Ein netter Spaziergang, allerdings schlecht beleuchtet und eher ein "Pattweg" als eine Straße. Von Kumköy aus kommt man per Sammeltaxi für 1-2 Euro in die nächsten Ortschaften. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es dort auch, man muss hier allerdings sehr aufpassen (Preise teilweise völlig unverschämt). Das Nachbarhotel "Belinda Family" nutzt die Anlagen (Pool, Restaurant) des Club Belinda mit, was sich als großer Nachteil erwiesen hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot des Club Belinda steht unter der Leitung des "1-2fly-Animationsteams", ein Team von acht Leuten bis 26 Jahre. Ab 10:15 Uhr morgens nervt das Animationsteam mit immer den gleichen Liedern ("Hello, good Morning happy day...") und Sprüchen und versucht, Schwung in die oftmals doch sehr unwillige Masse Urlauber zu bringen. Wer Ruhe sucht, ist hier Fehl am Platz. Da die Zimmer sehr hellhörig sind und das Animationsteam keine Gelegenheit ausläßt, laute Musik erschallen zu lassen, hat man das Vergnügen auch, wenn man mit Kopfschmerzen im Bett liegt. Die Animation für die Erwachsenen ist recht nett, angefangen bei Boccia üder Beachvolleyball bis hin zu Gymnastik-Angeboten. Leider finden sich selten Teilnehmer, so das die Bemühungen des Animations-Teams ins Leere laufen. Die Animation für die Kinder ist dagegen gut genutzt und auch nett gemacht. Hier gibt man sich sehr viel Mühe. Oft erschallt den halben Tag laute Musik á la "Bravo Hits" aus den Lautsprechern. Für Leute bis 25 ist das okay, aber gerade ältere Menschen und Familien sind hier sehr benachteiligt. Insbesondere an der Poolbar kann man sich kaum unterhalten. Wie gesagt: wer Ruhe sucht ist hier falsch. Die Pool-Landschaft ist sehr klein und beengt, die Liegestühle werden selbstverständlich per Handtuch reserviert. Furchtbar. Der Strand ist jedoch sehr, sehr schön. Ein flach abfallender Sandstrand, schön sauber. Auch hier gibt es Liegen und Sonnenschirme, die Anzahl ist ausreichend. In der Anlage selbst kann man nur das "Nötigste" in einem Mini-Markt kaufen. Die Preise sind völlig unverschämt, z.B. kostet eine "Bunte" (in Deutschland um 2 Euro) dort 7 Euro!!! Eine Bildzeitung ist für 1,50 Euro zu haben. Es gibt zwei Juweliere in der Anlage, die gut beraten und auch anständige Preise bieten. Leider war einer der Herren so aufdringlich, dass wir zuletzt nur noch geflüchtet sind. Unangenehm!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |