Sentido Serra Resort

Das älteste am Platz, aber gerade deshalb von der Bauweise her schön (max. zwei Stockwerke), um uns herum waren nur Bettenburgen (wie man solche Betonklötze wie das Verbena Beach als "fantastisch" bezeichnen kann, ist mir ein Rätsel). Schöne Poolanlage, alles schön aufgeteilt, alles sauber. Freiluftrestaurant sehr schön, weniger schön: es wird überall geraucht, vor allem die Russkis interessiert es wenig, ob am Nebentisch noch gegessen wird. Häßlich: die gelbe Plastikbestuhlung überall. Gerade das Restaurant würde ungemein aufgewertet, würde man dort z.B. Holztische und Stühle mit weissen Tischdecken verwenden. Beach Club am Stand sehr schön, Liegen bekam man immer, auch nachmittags noch. Der Strand an sich ist schön, auch das Meer sehr flach, sauberes Wasser. Aber alles zugestellt von den vielen Hotels hier. Ich empfehle das Haus trotz der genannten Mängel, weil man für den Preis nichts anderes bekommt. Schraubt man deswegen seine Erwartungen etwas zurück, ist das Hotel annehmbar. Für Leute mit kleinen Kindern oder jemanden, der die Animation nicht braucht, ist es in Ordnung. Bei Familien mit Teenagern wäre ich etwas vorsichtiger, zumal die Möglichkeit fehlt, z.B. abends in eine Disco in einem anderen Hotel zu gehen. Auch die kulinarischen Erwartungen sollten nicht allzu hoch angesetzt werden, war doch das Restaurant in einem mallorqinischen ***-Sterne-Hotel letztes Jahr um Klassen besser. Dann vielleicht doch 500 Euro mehr ausgeben.

Die Zimmer sind ausreichend groß, zweckmäßig eingerichtet und werden in einem sauberen Zustand gehalten. Ich glaube allerdings nicht, dass einige der etwas dickeren Urlauber hier die Duschkabine während dem Duschen schließen konnten, so klein ist der Radius der Eckdusche. Auch der Balkon ist klein, aber ausreichend. TV ist da und ich konnte sogar WLAN auf dem Balkon nutzen. Richtung Straße ist es frühmorgens richtig laut, wundert einen aber auch nicht, die Menschenmassen in den Bettenburgen müssen ja gecatert werden.

Frühstücksbuffet: zu wenig süsse Backwaren, ansonsten alle Brotsorten, aber immer die gleiche Wurst und das gleiche Omelett, keine Abwechslung. Dazu leicht russenorientiert. Absolutes nogo: Kaffee im Pappbecher, wenn keine Tassen mehr vorhanden. Das Büffet im Beachclub bietet gute Speisen, aber jeden Tag mehr oder weniger das Gleiche. Salat und Obst nicht sehr ansprechend, Melonen gab es erst in der zweiten Woche auf Anraten beim Hotelmanager. Der steht zwar herum, sieht aber z.B. nicht, wenn es keine Teller mehr hat. Abends oftmals chaotische Zustände, da kann aber jetzt das Restaurant nichts dafür, das liegt einzig und alleine an den Russen, die sich nicht dafür interessieren, ob jemand in der Schlange steht, die drängeln sich einfach vorbei oder treten einem bald in die Hacken, die Augen auf die Auslagen fixiert. Sind wir Luft für die? Ist in meinen Augen der größte Negativpunkt, vor allem die Sauferei während der Essenszeit: da stehen schon Batterien mit bis an den Rand gefüllten Wodka- und Cognacgläsern, die die Kellner bereitstellen, weil es vor allem den alten Russen nicht schnell genug gehen kann... Bester Abend war der Türkische, sehr gutes Essen dort. Auch die Getränke waren durch die Bank sehr gut, die Softdrinks erfrischend, der Wein überraschend süffig, nur das Bier abends ohne Pepp, da hatten sie, um schneller auszuschenken, die Kohlensäure herausgenommen.

überall wird man freundlich bedient, Verständigung ist kein Problem, einzig die Abräumerei nervt: wenn man sich schnell einen Kaffee holt, kann es schon sein, dass die Untertasse nicht mehr da ist.

zum Strand nicht weit, aber die Gegend ist schon übelst verbaut, und es wird noch weitergebaut, zumal die Russen, die die Deutschen dieses Jahr überholt haben, immer noch Zuwachsraten im zweistelligen %-Bereich aufweisen. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe in Evrenseki, Kumkoy ist eine einzige Baustelle, Bus nach Side (sehr schön) kein Problem, fährt praktisch vor dem Hotel ab (alle 5 min).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Durch die enorme Verbauung fehlt es den meisten Hotels hier an Platz. Fußball spielen kann man hier an der ganzen Küste nicht so richtig. Schlecht für meine Jungs, 12 und 15 Jahre alt. Zudem wurden sie, sobald irgendwelche Erwachsene zum Beach-Volleyball auftauchten, sofort aus der Mannschaft ausgeschlossen, und das in einem teilweise recht nassforschen Ton (vor allem Hassan, den man vielleicht drei Tage ertragen kann, aber auch nur, wenn man nicht älter als acht Jahre ist). Kurzum: für Kinder über 12 und Jugendliche sind die Möglichkeiten sehr begrenzt. Der kids club für die ganz Kleinen ist, soweit ich das beurteilen kann, ganz ok, aber ansonsten ist das Angebot recht dürftig. Wer will denn JEDEN Tag bei 30 Grad Hitze Dart spielen? Ein bisschen mehr Flexibilität täte dem Anmimationsteam - klar sitzt man bei der Bezahlung lieber im Schatten, raucht und trinkt Kaffee- ganz gut (z.B. ein Tischtennisturnier, oder wie wäre es, Tore auf den kaum benutzten Tennisplatz zu stellen?). Stichwort Tennisplatz, die Anlage mit zwei Plätzen ist ziemlich verwahrlost, schlimmer ist nur noch der Zustand der Schläger und Bälle. Einmal bekam ich sogar ein Racket mit demoliertem Rahmen (!) ausgehändigt! Die Minigolfanlage wurde ebenfalls schon lange nicht mehr benutzt, sieht sehr ramponiert aus. Das Neueste sind die Wasserrutschen, wenn man sie denn findet. Die Abendunterhaltung wird bis viertel nach neun von der Kinderdisco dominiert, die viel zu laut sogar bis in den Speisebereich zu hören ist. Wir gewannen am ersten Abend gleich das Bingo, die Preise indes waren "Fresszettel" mit irgendwelchen Rabatten in dem hoteleigenen Juwelier- oder Lederladen, beim Frisör oder ein Gratisfoto am Strand, der will einem aber dann die ganze Fotosammlung verkaufen. Sehr geschäftstüchtig, die Türken. Die anschließenden Shows waren meist schlüpfrig gehaltene Wettbewerbe um den oder die "Miss/Mister Belinda", na ja. Dreimal gab es anspruchsvollere Darbietungen von auswärtigen Folkloregruppen oder einem chinesischen Akrobatenteam, das richtig gut war.