- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Belinda Club verfügt in einer großzügigen Anlage über einen großen Pool, zwei Kinderbecken, eins davon mit zwei kleinen Rutschen (etwas abseits gelegen und daher auch sehr ruhig) und eine Wasserrutschenanlage mit drei großen Rutschen, mit denen auch Erwachsene viel Spaß hatten. Auf dem Gelände befinden sich die klimatisierte Rezeption mit Internetzugang (2,-- €/pro Stunde), Arzt, Friseur, ein kleiner Laden, Restaurant, Poolbar, ein uriger Stand an dem tagsüber türkische Pizza gebacken wird und ein Massage- und Wellnessstudio, das wir uns aber wegen der aufdringlichen "Inhaberin" nicht näher angeschaut haben. Im Belinda Family ist alles etwas kleiner, aber auch ruhiger. Zwei Pools, zwei Kinderbecken, Poolbar, Restaurant und eine Miniaturrezeption. Beide Anlagen sind gartentechnisch sehr schön in Stand gehalten, es waren auch täglich fleißige Gärtner am Werk. Die beiden Anlagen sind durch eine andere Hotelanlage voneinander getrennt, Fußweg unter 5 min. Die Zimmer befinden sich in kleinen dreistöckigen Häusern, je Haus 6 Zimmer. Es waren viele Nationalitäten da, auch die berüchtigten Russen. Die gab es aber weder in der Überzahl, noch sind sie irgendwie negativ aufgefallen. Ansonsten wenige Deutsche, was aber wohl an der Reisezeit liegt, da in vielen Bundesländern im August die Ferien schon wieder aufhören. Ansonsten Franzosen, Türken, Niederländer. Im Altersdurchschnitt waren hauptsächlich junge Familien mit kleinen Kindern da, aber auch viele Familien mit jugendlichen Kindern. Das Klima im August ist gewöhnungsbedürftig. Empfehlung: erst mal Sonnenschutzcreme 50, wenig essen, viel trinken. Kinder, die gerne tauchen, nicht ohne Ohrstöpsel in den Pool lassen, sonst kommt es leicht zu einer Ohrenentzündung. Nach ein paar Tagen kann man sich dann ohne die Gefahr einer Magen-Darm-Verstimmung voll und ganz dem All-Inklusive-Angebot zuwenden. So haben wir es gemacht und sind sehr gut damit gefahren. Shoppen: aufdringlichen Händlern einfach aus dem Weg gehen, uns ist nicht einer nachgelaufen. Handeln geht immer, außer es stehen schon Preisschilder da. Hotelfriseur: Empfehlenswert, aber nur für Kurzhaarfrisuren. Ich habe für Waschen, Schneiden, Färben, Strähnchen, Föhnen 40 € bezahlt, und das bei wirklich gutem Ergebnis. Für meine Tochter, nur Strähnchen, wollte er dann 65 € haben. Begründung: da steht Strähnchen AB 18,-- €. Das AB habe ich wohl gelesen, aber da meine Tochter die Haare nicht bis zum Po trägt, bin ich nicht von einer derartigen Spannweite ausgegangen. Empfiehlt sich auch bei Taxifahrten, auch wenn der Preis da steht - vorher noch mal fragen! Medizin hatten wir keine dabei, brauchten wir auch nicht. Und selbst wenn, es gibt gleich hinterm Hotel jede Menge Apotheken mit wirklich günstigen Preisen. Animationsfans: weg von diesem Urlaub, solange das Animationsteam aus 1-2-fly Leuten besteht. Mehr gibt es nicht zu sagen - ab in den Urlaub und genießt den Belinda Village Club inkl. Family :-)
Wir hatten Familienzimmer F3 gebucht. Hier handelt es sich um ein Appartement mit drei separaten Schlafräumen, zwei Zweibett- und ein Einbettzimmer. Unser Schlafzimmer war sehr großzügig mit Balkon, das Einzelzimmer ebenfalls groß genug. Das zweite Zweibettzimmer hatte zwar auch einen Balkon, war aber so klein, dass leider kein Kleiderschrank mehr Platz hatte. Die Mädchen hat es nicht gestört, sie haben aus dem Koffer gelebt, es sollte aber doch vermerkt sein. Dazu gab es ein Bad mit Badewanne, Fön, Flüssigseife und Duschgel. Im Flur befand sich ein Kühlschrank. Die Klimaanlage funktionierte gut, aber damit alle Zimmer davon profitieren konnten, mussten natürlich die Türen offen und die Fenster geschlossen bleiben. Dadurch blieben wir allerdings auch von etwaigen Sprinkleranlagen und Ungeziefer verschont. Einen niedlichen kleinen Gecko fanden wir auf einem Handtuch, das wir über Nacht zum Trocknen auf den Balkon gehängt hatten. Natürlich wandern diese Tiere auch ins Zimmer, aber nur, wenn man unvernüftigerweise die Balkontüren offen lässt. Fernseher gibt es im größten Zimmer, wir haben ihn den ganzen Urlaub über nicht gebraucht. Die Doppelbetten sind French-beds - Geschmackssache. Ein zweites Laken zum Zudecken muss man sich bestellen, ist aber kein Problem. Die Sauberkeit im Zimmer war absolut zufriedenstellend, über die Handtücher habe ich schon geschrieben. Wir hatten Glück mit der Lage des Zimmers. Es gibt Zimmer, z. B. im Belinda direkt neben der Wasserrutschenanlage, die sind sicher nicht so der Hit. Im Family kann aber eigentlich nichts schief gehen. Die Häuser sind relativ hellhörig, hier empfiehlt sich Oropax. Ich persönlich konnte jedenfalls problemlos ausschlafen. Der Safe befindet sich im Family in einem der Nachtkästen und ist problemlos zu erreichen. Manko: er hat ein Schlüsselschloss, und wo soll man dann mit dem Schlüssel hin? Geklaut wurde uns entgegen anderen Beschreibungen aus den Zimmern nie etwas, obwohl die Töchter ihr Taschengeld offen auf dem Fensterbrett liegen ließen. Einmal hatten sie Geld aufs Bett gelegt, da hat das Zimmermädchen nachgefragt, ob das Trinkgeld sei. Geklaut wurde an der Poolbar das Handy unserer Ältesten, aber da ist sie sich sicher, dass das einer der Urlauberteenies war.
Wie schon oben beschrieben: Hauptrestaurant im Belinda, kleineres Restaurant im Family, kleines Mittagsbuffet in der Strandbar. Poolbar im Club, Poolbar im Family und Strandbar. Das reichhaltigste Essensangebot gibt es im Club, etwas eingeschränkt im Family und natürlich nur das nötigste in der Strandbar. Das Buffet hat sich zwar wiederholt, war aber ingesamt so vielfältig, dass wir in zwei Wochen gar nicht alles probieren konnten. "Show-kochen" gab es sehr wohl, sogar schon morgens (wenn auch nicht jeden Tag) bei der Zubereitung der Omeletts. Freitags ist türkischer Abend, da gibt es die landestypischen Gerichte - sehr lecker. Ansonsten ist die Speisenauswahl durchschnittlich, aber für jeden Geschmack etwas dabei. Manchmal war eine Schüssel leer, die aber entweder von selbst oder auf Nachfragen und sehr höflich wieder aufgefüllt wurde. Das einzig Ärgerliche: die Urlauber, die ihre Teller übervoll häuften und mehr als die Hälfte wieder zurückgehen ließen. Besonders ärgerlich war das beim Frühstück im Family, bei dem es immer frisch gebackene Croissants gab. Die waren halt dann eine halbe Stunde vor Ende des Frühstücks vergriffen und wurden auch nicht mehr nachgebacken. Verständlich, denn wenn ich als Kellner (wie wir es mehrfach beobachtet haben) von einem fünf Personentisch 12 Croissant in den Müll werfen muss, würde ich auch nicht mehr nachbacken. Die Köche trugen alle ihre Kochkleidung mit Haube und Einmalhandschuhen.
Den Service würde ich (abgesehen von der Animation, die aber nichts mit dem Hotel zu tun hat) als sehr gut bezeichnen. Das Servicepersonal im gastronomischen Bereich ist absolut kinderlieb und meist sehr aufmerksam. Manchmal gibt es "Hänger", aber wer kann schon verdenken, dass jemand bei 40° im Schatten sofort aufspringt, weil ein Gast möglicherweise nur noch einen Schluck in seinem Glas hat. Die Zimmer wurden jeden Tag gewischt, lediglich die Philosophie des Handtuchwechsels hat sich uns bis zum Ende des Urlaubs hin nicht erschlossen. Manchmal blieben die alten da, dann waren wieder alle weg, neue gab es nur auf Nachfrage, dann aber in weniger als 5 Minuten und stets mit einem strahlendem Lächeln. Der Check-In ging sehr zügig, ehe wir uns versahen, standen unsere Koffer auf dem Traktor-Shuffle und wir wurden vom Belinda in den Family-Club gefahren. Der Fahrer trug unsere Koffer bis in die Zimmer. Umgang mit Beschwerden: siehe Handtücher - sofort und freundlich erledigt; weitere Beschwerden hatten wir nicht.
Entfernung zum Strand vom Family ca. 10 min., vom Belinda ca. 5 min. Alle 10 min. fährt jedoch ein Traktor-Shuffle. Direkt hinter dem Family erreicht man in 5 min. die Einkaufsstraßen von Kumkoey. Dort kann man supergünstig shoppen, viel billiger als z. B. in Side! Natürlich quatschen die Händler einen an, das ist eben so in der Türkei. Aber es war so harmlos, dass wir nicht mal Angst um unsere 13- und 15-jährigen Töchter haben mussten. Ausflugsmöglichkeiten gibt es von allen möglichen Reisegesellschaften, wir haben das Delphinarium besucht. Unser Sohn war begeistert, für uns war es eher anstrengend. Taxi: Side 12,-- €, Manavgat 15,-- € (sehr zu empfehlen der Bauernmarkt, immer donnerstags bis 16. 00 Uhr. Von der Uhrzeit wegen der Hitze nicht so günstig, aber sollte man sich trotzdem nicht entgehen lassen - dort sind die Preise noch günstiger als in Kumkoey). Transferzeit zum Flughafen eine gute Stunde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Mit sehr viel Mühe gebe ich hier zwei Sonnen. Die gelten aber dem Kinderspielplatz, der Minigolfanlage, dem Strand mit immer noch ein paar leeren Liegen und hervorragender Sauberkeit. Der Hauptpool im Club ist in der Tat sehr rutschig. Knochenbrüche konnten wir allerdings keine sehen. Es stehen Warnschilder und wer lesen kann ist klar im Vorteil. Kinder kamen mit dem rutschigen Boden viel besser zurecht als die Erwachsenen. Die Animation insgesamt verdient eigentlich gar keine Sonne. Der Teenieanimateur wurde zwar "geliebt", aber seine Animation bestand hauptsächlich darin, mit den Teenies herum zu sitzen. Den Solinoclub haben wir zweimal beobachtet. Einmal saßen sie an der Strandbar und die Animateurin hat erfolglos versucht, aus den Kindern heraus zu bekommen, aus welcher Stadt sie kommen, ein weiteres Mal saßen sie in der Poolbar und haben nach ein bisschen Smalltalk und vielen Sprites und Fantas dem Mittags-Adventure-Spiel der Erwachsenen im Pool zugeschaut. Die Abendshows waren mehr als dürftig, als Krönung gab es einmal in der Woche eine Lederwarenmodenschau - eine reine Verkaufsschau, die in unseren Augen nichts mit Showprogramm zu tun hat. Die Kinderdisko dauerte meist ca. 10 Minuten und offenbar hatten sie zu wenig Kinder, denn eine Animateurin wusste sich nicht anders zu helfen, als unserem Sohn die Kappe vom Kopf zu nehmen und ihm zu sagen, dass er sie nur wieder bekommt, wenn er bei der Kinderdisko mitmacht. Er wollte das absolut nicht und kam mit Tränen in den Augen zu uns und der Bitte, seine Kappe wieder zu holen. Mein Mann ging daraufhin auf die Bühne, die Animateurin hatte die Kappe auf dem Kopf und wollte sie auch auf mehrmaliges Nachfragen nicht hergeben. Später sprach sie dann unseren Sohn noch mal an: "Dein Papa war böse, was soll denn das?" Pädagogisch geschult und für Kinder geeignet - das stelle ich jetzt mal einfach so in den Raum ...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beate |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |