Sentido Serra Resort

Die Hotelanlage liegt ca. 200m vom Strand weg und 300m von der nächstgelegenen Einkaufsmöglichkeit. Im nahen Umkreis gibt es weitere Hotels, mit deren Urlaubern man sich dann den Strand teilt. Strandbar und klar abgegrenzte Hotelbereiche am Strand regeln das aber. Zimmer sind ausreichend. Klimaanlage tat, was sie sollte und auch die Sauberkeit in den Zimmern war, bis auf eine Staubdecke unter den Betten, auch absolut in Ordnung. Als sehr schön empfanden wir die Hotelanlage, die wie eine Siedlung angelegt war und über offene Treppenhäuser begehbar war. Das ganze vermittelte einen entsprechenden Charme, der mit allem Luxus nicht erreichbar wäre. Die Gäste setzten sich überwiegend aus Osteuropäern zusammen. Geschätzte 1/3 waren deutschsprachig. Der Umgang war friedlich und freundlich. Einzig bei der Esskultur kam man nicht umhin, sich fremdschämend wegzudrehen: Es fängt an, wie man einen Esstisch "besetzt" (Mit Hut ablegen, Messer und Gabel über kreuz legen, Tischdecke an einer Ecke umdrehen) und dann für den Beobachter eindrucksvoll offenbar in Arbeit ausufernder Art und Weise das Essen rankarrt, als müsse man seinen kompletten Stamm versorgen. Wenn der Tisch dann voll mit viel zu viel Essen steht, setzen sich alle 3 hin und kosten überall die Hälfte weg. AI ist ohnehin eine moralische Gratwanderung für bewusste Esser, die auch mal über den eigenen Tellerrand schauen. Dort wird einem aber schmerzlich die verwerfliche Schwäche von AI-Buffets vor Augen geführt. Das 'Problem' ist hotelübergreifend und das wissen wir. Unsere Tochter (3,5 Jahre alt) hatte meist Kinder im Vor- und Grundschulalter zum Zeitvertreib (im dortigen Mini-Club) und hatte trotz sprachlicher Barrieren immer mit netten und freundlichen Kids zu tun :-) Und auch hier gilt: Finger weg vom Wasser aus dem Wasserhahn zur Trinkwasserverwendung. Einen Besuch ist auf jeden Fall das dortige Hamam wert. Gleich am ersten Tag unterzogen wir uns der dortigen Paketbehandlung mit Schaumwäsche im türkischen Bad, Gesichtsmaske und Massage für nur 45 Euro. Nette, deutschsprachige Ansprechpartner(in) und es wurde nicht zuviel versprochen. Wer bei hohen Termperaturen zu kleinen pickeln neigt: Hin! Das wird dort verhindert. An Fitnessgeräten kann man sich auspowern oder sich von kleinen Wassertieren die Hornhaut von den Füßen nagen lassen :-) Über dieses Hamam läuft übrigens auch der Handtuchverleih. - Seien Sie freundlich und schätzen Sie Gastfreundschaft - türkische Gewerbetreibende sind gefühlte 50x geschäftstüchtiger als durchschnittliche Deutsche, das sollte man nie vergessen - informieren Sie sich vorher, welche Artikel in der Türkei wirklich billiger sind - der Flughafen in Antalya ist extrem teuer - Lesen Sie Ihre Reisemappe Zuletzt möchte ich noch ganz besonders den Kellner Volkan loben, der sich überdurchschnittlich viel Mühe gab, dass wir und unsere kleine Tochter uns wohl fühlen. Auch der Animateur Aytac und ein anderer (leider haben wir den Namen nicht) waren spitze und haben es verstanden, mit Kindern und ihren Eltern umzugehen :-) Einzig der Animateur Jeff hat sich im Gespräch als überheblich erwiesen, was allerdings nur ein kleiner Minuspunkt in dem ansonsten witzigen Animationsteam war.

Zimmer besitzen Föhn, TV, Balkon, Klimaanlage, Minibar und Duschzelle. Letztere erwies sich als undicht. Einen Safe (Kleiderschrank) kann man für 15€ pro Woche mieten. Weder extrem neu noch in die Jahre gekommen wirken Einrichtung, Wände und Boden. Fenster sind dicht (Lautstärke bei abendlicher Animation tritt kaum in die Schlafräume) und lassen sich öffnen (Fliegengitter vorhanden). ARD, ZDF, RTL, KiKa, Pro7, Sat1, RTLNitro, und EuroSport sind Sender, die empfangen werden und die der Deutsche kennt und versteht. Dem Preis und den Sternen mehr als angemessen.

Gegessen wurde dieses Jahr noch unter freiem Himmel (ein paar Plätze) oder überdacht, aber dennoch im Freien. Es gibt auch ein paar Plätze drin, was manchmal auch ganz angenehm ist. Abseits der 3 Hauptmahlzeiten kann man sich durch die Herstellung der gefüllten Teigwaren im Bereich des Ayran-Spenders verköstigen lassen. Sehr sehr lecker. Fast-Food gibt es dann meist noch an der großen Getränke-Bar im zweiten überdachten Bereich vor der Bühne. Man sollte bei beiden Möglichkeiten bedenken, dass nicht jede Nation oder Familie mit "anstellen" etwas anfangen kann. Wer gerne viel isst, kann im AI-Bereich zuschlagen, das ist kein Geheimnis. Aber was schmeckt wirklich gut und was hat Straßen-Imbiss-Qualität? Wir haben von Beginn bis Ende uns hauptsächlich an der Salat-Theke bedient, weil dort eine wahnsinns-Frische an den Tag gelegt wurde. Immer knackig und innovativ gemischt. Dafür eine 1 mit Sternchen! Des Weiteren ist die frische Zubereitung (zum Frühstück ein Omlett) zu loben, hier wird nichts verkehrt gemacht und auch auf besondere Gast-Wünsche eingegangen. Auch einfache Dinge wie Reis wurde sehr lecker zubereitet. Die Pommes waren jedoch schlecht. Mal zu lange, mal zu kurz im Öl. Auch war, wenn man mal zu spät kam, gerne das Besteck alle oder die Suppenschüsseln. Meist musste man dann ein paar Minuten warten oder man klaute sich das Besteck von anderen Tischen zusammen. Wir sind genügsam, das geht in Ordnung. Aber für manch anderen wäre das sicher ärgerlich. Was uns dann allerdings auch gar nicht gefallen hat, war, dass die Suppenschüsseln, die dann eilig aus der Reinigung zurück in den Speisesaal verbracht wurden, teilweise noch dreckig waren! Da sollte gründlicher gearbeitet werden. Es hat aber sehr deutlich das Positive überwogen. Man konnte sich entspannen und auf die Familie und das Baden konzentrieren. Verfügbarkeit und Qualität von Essen und Trinken sind exzellent bis ausreichend (Pommes, gelegentliches Vertauschen von 5- und 3-Minuten-Eier, Schweinefleisch sehr sehr zäh). Schnell haben wir einen Kellner gefunden, der uns sympathisch und nett war. Die Trinkgeldsituation muss man mit seinem Gewissen vereinbaren. Lass ich mir jetzt Getränke an den Platz bringen und möchte, dass das jeden Tag gemacht wird? Man wird schnell merken, wo die Hebel sitzen.

Ich habe nicht ein einziges Negativerlebnis mit dem Servicepersonal. Und wir hatten einige Fragen .. sowohl in deutsch, als auch in englisch konnte uns weitergeholfen werden. Die Zimmerreinigung vergas direkt am ersten vollen Tag unser Klopapier wieder aufzufüllen. Wir waren da zunächst ratlos, weil es ja dann auch gleich alle war. Die Kinderbetreuung ist sehr gut und umfasst ein großes Spektrum im Kindesalterbereich. Animiert wird jeder, der Lust und Laune oder einfach von seinen Eltern dort hingebracht wird :-)

200m zum Strand, 300m in den Ort, Flughafen in Antalya ist in etwas mehr als einer Stunde erreichbar. Die Einkaufsmöglichkeiten in Kumköy sind vielseitig, auf Tourismus entsprechend sprachlich und Warentechnisch abgestimmt. Die vom Hotel angebotenen Ausflugsmöglichkeiten haben wir nicht genutzt, daher können wir nichts dazu sagen. Die Umgebung ist ansonsten ganz schön hässlich, viel Erde und unkraut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zur sportlichen Betätigung konnte man sich dort mehrmals täglich animieren lassen. Entweder zum Beachvolleyball oder Wasserball. Die Animation fragte auch nach Dart-Teilnehmern (mehrmals täglich) und gab Belly-Dance und Wasser-Aerobic-Kurse. Am Strand unten gab es auch die Möglichkeit, sich zu zweit an einem Fallschirm über den Strand entlangziehen zu lassen. Man sagt, das muss sehr schön sein. Kostenpunkt lag wohl bei 30-35 Euro. Die Fotografen, die sich auf der Hotelanlage befinden, gehen jeden Mittwoch mit einem oder zwei Papageien herum und fotografieren die Leute damit. Noch am selben Nachmittag kann man die Fotos "in klein" bewundern und für 5€ eine bearbeitete Version davon ersteigern. Auch Auftragsshootings am Strand bei Sonnenuntergang werden gemacht. Bezahlt werden nur die genommenen und bearbeitet Bilder. Internetzugang ist vorhanden (wir loggten uns im Netzwerk "linksys" ein. Es dauerte einen Tag, bis wir herausfanden, dass "Club Belinda" nicht das richtige Netzwerk ist.) und ausreichend schnell per W-Lan und am dortigen, festinstallierten Rechner im Foyer. Das Poolwasser war sauber (Reinigung 1x täglich) und traf genau die goldene Mitte zwischen schön warm und erfrischend. Hier hatten wir keine Kritikpunkte. Auch die Liegen und der Sonnenschutz war makellos. Einzig die Liegenauflagen waren manchmal leicht beschädigt. Man konnte, wenn man früh genug aufstand, natürlich auch Liegen direkt am Pool ergattern (auch mit stationärem Aschenbecher). Alle anderen Liegen waren aber nur 5, 6 Meter weiter. Leider finden viele Gäste den Weg zum Mülleimer nicht. So auch am Strand, wo sich doch leider immer wieder Kippen im Sand finden. Der Gesamteindruck ist jedoch sauber. Astrein sind die letzten 20 Meter bis zum Wasser. Hier wird aktiv Pflege betrieben, was man auch merkt.