- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel besteht aus einem 7-stöckigen Haupthaus und einem 3-stöckigen Anbau. Knapp 100 Zimmer stehen den zumeist aus Benelux stammenden Gästen älteren Semesters zur Verfügung. Alter des Hotels: schätzungsweise 15-20 Jahre alt, Gesamteindruck: von außen gepflegt, Architektur: Im Vergleich mit den umliegenden Hotels und Ferienhäusern ansprechender. Sauberkeit: Zimmerreinigung OK, Garten/Pool OK, Fenster, Restaurant: ungenügend (aber das kennt man ja aus südlichen Gefilden). Der Empfangsraum duftet permanent nach Heizöl, da die hoteleigene Kläranlage direkt zwischen Haupthaus und Anbau errichtet wurde und scheinbar Tag und Nacht über Dieselgeneratoren betrieben wird. Tips? Ja, einen: Wenn Sie an die Ägäis wollen, fliegen sie auf eine nette griechische Insel, aber nicht in die Türkei!
Zimmergröße von winzig bis riesig (15-25qm). Die Badezimmer sind durchweg stockig, aber sauber. Daß hier noch Teppiche an Stelle von Fliesen verlegt werden, treibt einem genauso wie der bereits oben angesprochene tolle Ausblick auf das Nachbarshotel Ephesia zunächst die Tränen in die Augen. Bei dem Wellengang, den der Teppich auf dem nicht ganz eben gegossenen Betonboden wirft, stellt man sich wirklich die Frage, ob die Flecken im Teppich von Sonnenöl und Apresmilch oder doch eher Resultat nicht ganz seefester Touristen unter All-Inclusive-Alkoholeinfluß stammen. Die Couch, welche zudem bei Kinderbelegung als Beistellbett dienen soll, waru unserer Ansicht nach unzumutbar. Braune Flecken (Fäkalien oder Bräunungscreme?), orange Flecken (Sonnenöl oder nicht seefeste Touristen?) und ein nicht definierbarer Geruch. Die im Prospekt versprochene Klimaanlage ist nicht existent und entpuppte sich schnell als hinter Gittern installierter Ventilator (tolles Spielzeug für sämtlich in der Umgebung gezüchteten Mücken). Der installierte Kleiderschrank mit Schiebetüren ist geräumig aber nicht immer funktionsfähig. Achtung! Nicht zu weit öffnen, sonst hat sichs mit dem Schließen schnell erledigt. TV mit SAT1, RTL und HSE (wer´s im Urlaub braucht) vorhanden. Kühlschrank vorhanden. Dieser wird zu Beginn des Aufenthalts mit einer Plasikflasche kohlensäurefreien Wassers aufgefüllt. Diese Flasche unter keinen Umständen wegschmeißen! Sie ist während des gesamten Aufenthalts die einzige Möglichkeit, etwas zu trinken auf dem Zimmer zu haben. Lecker!!!
Anfangen muß man hier leider bereits beim Verlassen des Zimmers in Richtung Restaurant: Auf den Fluren wird man bereits durch einen äußerst appetitanrägenden Fäkaliengestank (quasi der Aperitif), welcher von der hoteleigenen Kläranlage herrührt, verwöhnt. Dieser Gestank kriecht rund um die Uhr an dem 7-stöckigen Haupthaus die Feuerleiter hinauf und flutet somit sämtliche Flure. Verlässt man im Empfangsbereich angekommen den Lift, so schlägt einem die bereits oben beschriebene Dieselwolke entgegen, die bei so manchem sicherlich bereits jetzt für die baldige Androhung eines komplett geräumten Magens sorgt. Verlässt man den Empfangsberich wiederum Richtung Restaurant (einen Ausweichweg gibt es im Übrigen nicht), so muß man unweigerliche erneut, aber diesmal DIREKT(!!!) an der hoteleigenen Kläranlage entlanglaufen. Wer bis jetzt noch nicht seinen Magen entleer hat, kann dies auf den folgenden ca. 300 Metern entlag der Reeling zur angrenzenen Wiese zun. Guten Appetit! Es gibt ein Restaurant, welches mittlerweile sowohl für All Inclusive als auch a la Carte-Gäste genutzt wird. Muß sowohl für die AI als auch ala Carte-Gäste ein tolles Gefühl sein (Wieso bekommen die Ihr Essen gebracht? Müssen wir uns jetzt doch selbst bedienen?). Sämtliche Tischdecken waren genauso verschmutzt, wie die Kleidung des oftmals unfletig bedienenden Personals (... so ein Teller kann manchmal schneller weg sein, als man gucken kann!). Wie bereits in diversen Vorberichten erwähnt, scheint das Personal mit dem Hotelmanager in einem internen Wettkampf zu stehen, bei dem die getragene Dienstkleidung so lange wie möglich ungestützt in eine Ecke gestellt werden muß (ekelig!). Katzen laufen sowohl im Restaurant als auch auf der Terasse hin und her. Diese werden teilweise von Gästen gefüttert, was deren Auftauchen rechtfertig (das der Katzen und der Gäste!). Dies wird zwar vom Personal halbherzig bemängelt (durch Hinweis auf die ausgehängten Verbotsschilder) jedoch somit nnicht wirklich unterbunden. Zur Qualität: Es gab zwar jeden Tag verschiedene Hauptgerichte (meistens zweierlei Fleischgerichte, Beilage (im Wechsel Reis, Kartoffeln, Nudeln), einerlei Gemüse), allerdings schmeckten diese irgendwie dermaßen identisch, daß einem die Lust auf Mahlzeiten einhergehend mit eisetzender Rache Montezuma´s schon nach 3-4 Tagen verging. Im Detail: Frühstück: mangelhaft geschmackloses Weißbrot (Gummi), etwas schmackhafteres Schwarzbrot (war entweder alt oder selten vorhanden), verschiedene Marmeladen, Honig, Quark, Tomaten, Gurken, Käse, Schafskäse, streng schmeckende Wurst (ungenießbar), Melone (Gott sei Dank, gut gegen Durchfall!), Ei (gekocht), Corissants (nicht so toll), Kümmelbrötchen (der absolute Geschmackselfmeter). Der Kaffee wird im Übrigen bereits am Vorabend gekocht und morgens lediglich erhitzt, also unbedingt auf blutdrucksenkende Mittel und genügend Rennie in der Reiseapotheke achten! Spätaufsteherfrühstück: ungenügend Resteessen von oben Mittagessen: ausreichend - mangelhaft Kantinenfraß, total zerkochte Nudeln, fettige Pommes, ölige Saucen, Salatbar: Reste vom Frühstück oder Vortag. Nachtisch: dito. Snacks: mangelhaft Hamburger: Fleisch geschmacklos, Brötchen wabbelig (in Mikrowelle erwärmt) Pmmes: aus Friteuse an Strandbar (wie das Fett aussah, welches tagein, tagaus ständiger Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, kann man sich ja vorstellen). Ein Wechsel des Fetts konnte nicht beobachtet werden. Kaffee: ausreichend Hier konnte man eigentlich nicht viel falsch machen. Der Kaffee war im Vergleich zum Frühstückskaffee um einiges herzschonender und magenfreundlicher. Dazu Marmorkuchen, Schokoplätzchen, Sandkuchen (Staub!) und natürlich wieder so ein Geschmackselfmeter: Kümmelplätzchen - salzig - pfeffrig - lecker zum Kaffee Abendessen: ausreichend siehe oben: qualitativ leicht besser als das Mittagessen - aber nach 3-4 Tagen geschmacksneutral trotz visueller Abwechslung
Fangen wir beim "Pagen" an. Denn dieser ist nun mal der erste Eindruck, den ein jeder Reisender von seinem kurzfristigen Domizil erhaschen kann. Während unseres ca. 2 stündigen Transfers vom Flughafen Izmir nach Kusadasi wurden mehrere Touristen auch um 03.00 Uhr morgens direkt am Bus durch einen oder mehrere Hotelpagen empfangen. Dort wurde sämtliches Gepäck in Empfang genommen und vermutlich von dort aus auf die Zimmer gebracht. Bei unserer Ankunft am Hotel Prelude standen wir zu viert mit unseren Koffern vor einer ca. 15-stufigen Treppe. doch auch auf Rückfrage der Reiseleitung bewegte sich niemand treppabwärts, um uns die Koffer dort abzunehmen. Zunächst waren wir überzeugt, daß dieses Hotel wohl keinen oder zumindest nur tagsüber einen Pagen zur Verfügung stelle. Doch weit gefehlt: Der ansässige Hotelpage wartete entspannt an der Hoteltür, um von dort das Gepäck seelenruhig in Empfang zu nehmen und bequem in den 10m entfernten Lift und anschließend nicht ohne die Hand brav zu öffnen aufs Zimmer zu ziehen. Dasselbe Spielchen wiederfuhr uns dann auch am Abreisetag. Kofferservice lediglich ab und bis zur Hoteltür! Zimmerreinigung: Reinigungsqualität ist in Ordnung. Allerdings bediente sich das Reinigungspersonal so unauffällig, wie möglich, an unseren mitgebrachten Rasierklingen, Haarspangen und Damenbinden (!) - Unglaublich! Auch der Getränkeservice im Rahmen des All-Inclusive-Angebots ist teilweise unglaublich bis unverschämt. Qualitativ alles Bestens (Pepsi (light), Mirinda, 7up, Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure, Lipton Ice Tea, Orangensaft, Rotwein, Weißwein, Efes Bier, Weinbrand, Raki und Wodka). Allerdings war regelmäßig eine Stunde vor jeder Mahlzeit (und deren gibt es bei All Inclusive bekanntlich viele) weder die Pool- noch die Strandbar besetzt, so daß es entweder nichts oder nur auf Eigeninitiative Getränke gab. Traurig! Scheinbar wird hier an Getränken in ganz großem Stil gespart, denn ein ähnliches Bild bietet sich bei den Mahlzeiten. Zwar wird zu Beginn einmalig nach den gewünschten Getränken gefragt, die dann auch zügig (wenn auch desöfteren mehr als nur unfreundlich) auf den Tisch geknallt werden. Ein zweites Getränk zu bekommen, endet jedoch in akuter Heiserkeit und/oder innerlichen Wutausbrüchen (Restaurantpersonal größtenteils taub bis lustlos).
Strandlage: Eigentlich hervorragend. Der hoteleigene Strand (Long Beach) mit ausreichend Liegen und Schirmen grenzt unmittelbar an das Hotelgelände. Dieser 8km lange Sandstrand läd eigentlich zu ausgiebigen Spaziergängen ein. "Eigentlich", wie gesagt, denn auch wenn das Hotel (genauso wie das Nachbarhotel Ephesia) mit der direkt vor dem Hotel befindlichen blauen Flagge wirbt, bedeutet dies noch lange nicht, daß man hier natürliche Strand- und Wasserqualität anfindet. Es sei denn, man erachtet unzählige Plastikflaschen, unendlich viele Plastiktüten und ca. 200 ZKQ (Zigarettenkippen pro Quadratmeter) als natürlich. Auch wenn uns bewusst ist, daß die Touristen für die Verschmutzung sorgen, befreit dies die anliegenden Hoteliers bzw. den Touristenverband noch lange nicht von der ethischen Pflicht, Strand und Meer möglichst sauber zu halten. Erst Recht, wenn man protzig diese ökologische Riesenflagge vor seinem Monument baumeln lässt. Gesamtlage: Das Prelude scheint das äußerste Hotel in Kusadasi in südlicher Richtung zu sein, daher sehr, sehr, sehr ruhig. Nahezu erschreckend: In südlicher Richtung befindet sich ca. 500m entfernt ein Aquapark nebst Supermarkt, Teppichgeschäft (wer auch immer sich hierher verirrt, um Teppiche zu kaufen?) und Apotheke. Hier war bereits Mitte September total tote Hose. D.h. der Aquapark war zwar geöffnet, konnte jedoch während unseres gesamten 2wöchigen Aufenthalts nicht einen einzigen (!) Gast zählen. Weiter südlich befinden sich ausschließlich zu unserer Reisezeit leerstehende Ferienhäuser. Nördliche Richtung. Eigentlich noch erschreckender: In max. 50m Luftlinie befindet sich das Hotel Ephesia (Ostblockbunker). Da sämtliche Balkone des Prelude gen Norden gerichtet sind, dürfte sich ein jeder Gast diesem tollen Ausblick für seinen gesamten Aufenthaltszeitraum aussetzen! Einfach herrlich! Hinter dem Ephesia befindet sich noch das Hotel Batihan (Prachtbunker für Belgier und Niederländer ohne jeglichen Anspruch), ca. 800m nördlich liegt das Hotelresort Pine Bay Beach, welches zwar einen äußerst gepflegten Eindruck machte, allerdings nicht wirklich Anschluß an den dort beginnenden Long Beach haben dürfte. Ein abschließendes Wort zur ansässigen Infrastruktur: Landeinwärts liegen an einem herrlichen Hang ca. 25 13-15stöckige Wolkenkratzer, welche seit Jahren auf Fertigstellung zu warten scheinen. Da Kusadasi im erdbebengefährdeten Gebiet liegt, darf hier jedoch eine bestimmte maximal zugelassenen Etagenhöhe nicht überschritten werden, was dazu führen wird, daß diese Bunker irgendwann einmal wieder dem Erdboden gleichgemacht werden, ohne jemals auch nur eine Person beherbergt zu haben. Bei der derzeitigen Diskussion bzgl. der Eingliederung der Türkei in die EU sorgt der allabendliche reizvolle Balkonblick gen Osten somit natürlich für genügend Gesprächsstoff!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Einzige im Hotel gebotene Unterhaltung ist ein lustlos deprimierter Supersoftanimateur, der tagtäglich am Strand notorisch versucht, Massagen, Friseurtermine und alles, was sonst noch Geld kostet an den Mann zu bringen. Teilweise nervig, aber trotzdem nett. Das angebotene Sportprogramm (Tischtennis, Beachvolleyball, Dart, Fitnessraum) kann in Anspruch genommen werden. Die Anlagen befinden sich jedoch in einem erbärmlichen Zustand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marko |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |