Servatur Don Miguel

Von Außen betrachtet, entspricht das Don Miguel einem durchschnittlichen 3-Sterne-Hotel. Es macht aber nicht nur von Außen einen guten Eindruck. Beim Betreten des Hotels fällt schnell auf, dass dieses großen Wert auf Sauberkeit legt. Die genaue Anzahl der Zimmer ist mir gerade nicht bekannt, allerdings waren diese über Rund 4 Etagen verteilt. Auch unser "Best Price" - Zimmer machte einen guten Eindruck. Es war sauber und größer, als wir es erwartet haben. Wir hatten in diesem Hotel Halbpension gebucht, die bei dem reichhaltigen und vielfältigem Buffett auch vollkommen ausgereicht hat. Abends gab es fest zugewiesene Tische und somit für die Gäste auch zwei Essenszeiten. Von der Gästestruktur her waren die meisten Gäste durchschnittlich zwischen 25-30. Allerdings waren auch ein paar Familien dort und auch ältere Ehepaare. Ziemlich viele Gäste kamen aus Deutschland, bzw. waren zumindest deutschsprachig. Wir haben uns zwar direkt über den Reiseanbieter für drei Tage ein Auto gemietet, allerdings würden wir dies auf Gran Canaria nicht noch einmal machen. Am Auto ansich war nichts auszusetzen. Es war ein neuer Golf mit super Klimaanlage, der uns als Golf 3 Fahrern wie ein Luxusauto vorkam. Wirklich gelohnt hat es sich allerdings nicht, da Sehenswürdigkeiten nur sehr spärlich oder auch erst gar nicht ausgeschildert sind. Hier lohnt es sich eher, mit Bus oder sogar Taxi zu fahren. Ist wirklich um einiges preiswerter als in Deutschland. Zur Orientierung: Bus: Playa del Ingles - Puerto Rico 5,20€ für zwei Pers. pro Weg Playa del Ingles - Puerto de Mogan 7,50€ ca. Taxi: Hotel - Markt in San Fernando 3€ plus/minus Hotel - Strand 3€ plus/minus (laut Reiseveranstalter)

Die Größe des Zimmers war für ein "Best-Price" - Zimmer schon verhältnismäßig groß. Neben dem großen Spiegel im Bad befanden sich im Zimmer noch weitere zwei, die ziemlich groß waren. Auch der kleine Balkon war geräumig genug. Etwas klein war hingegen das Bad. Beim Öffnen der Tür reichte diese bis zum Waschbecken, wodurch der weitere Weg zur Toilette dahinter versperrt war. Im Großen und Ganzen hat es allerdings nicht sehr gestört. Auch dass das Zimmer nur einen Deckenventilator hatte, war nicht sehr schlimm. Aus Angst vor Einbrechern konnten wir nach dem abendlichen Lüften vor dem Zubettgehen sogar bei geschlossenen Fenstern und Türen recht gut schlafen. Schade war es allerdings, dass man keinen kleinen Kühlschrank hatte. Somit musste man Getränke auf dem Zimmer immer lauwarm "genießen".

Das Essen in diesem Hotel war wirklich lecker. Bei den RIU Hotels kann man sich scheinbar schon fast sicher sein, dass man dort das Restaurant nur mit einem vollen Bauch das Restaurant verlässt. Das Frühstück ist von 8-10Uhr gewesen. Ansich ok, allerdings schon recht früh für Langschläfer oder auch einfach nur dann, wenn man abends mal bisschen länger rausgehen will. Auch durch die ganzen Aktivitäten tagsüber ist man meistens sehr kaputt. Vom Essen her ist das Frühstück allerdings unglaublich Vielfältig! Für Leute, die es eher herzhaft mögen, gibt es Würstchen, Rührei, Spieleier, Bacon, verschiedene Wurstsorten und ähnliches. Aber auch für Leute, die es wie ich eher süß mögen, gibt es sehr viel. Neben verschiedenen Brötchensorten und Konfitüren sowie Nussnougatcreme und Honig gab es unterschiedliche Gebäcksorten. Mal waren es Muffins, mal Kuchen oder Puddingteilchen. Außerdem gab es eine unglaublich große Auswahl von Müsli und Cornflakessorten: Haferflocken, Reisflocken, Dinkelkornflakes (oder so), Früchtemüsli, Schokomüsli usw. Hierzu gab es natürlich auch !kalte! Milch. Diese gabs in einer extra Diätecke auch in entrahmter Form, war allerdings geschmacklich komplett grausaum. Außerdem gab es auch Obst wie Melone, Honigmelone, Kiwi, Orangen und mehrere Joghurts. Ein absolutes Highlight war der Kaffeeautomat. Neben fertig gefüllten Kannen, konnte man sich auch an einem Automat einen Kaffee holen. Entweder schwarz, mit Milch oder auch Kakao oder einfach nur heißes Wasser konnte man bekommen. Hier hat der Kaffee mal so richtig gut geschmeckt! Der Kakao dagegen war allerdings wieder eine Enttäuschung, da es nur nach Wasser mit viel Zucker und etwas Fettglasur schmeckte. Aufgrund der frühen Frühstückszeit gab es ab halb 10 schon ein größeres Gedränge, sodass sich ab dem Moment etwas die Gemütlichkeit verlor. Das Abendessen hingegen war etwas organisierter. Zunächst waren die Hotelgäste in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die erste um halb sieben aß und die andere erst um halb neun. Hier hatte jeder einen fest zugewiesenen Tisch im Gegensatz zu morgens. Etwas blöd war es zunächst, dass man sich teilweise mit anderen Leuten einen Tisch teilen musste, da es zuwenig zweier-Tische gab, allerdings hat man so dann doch auch neue Bekannte kennengelernt. Was außerdem sehr gut war, dass man die bestellten Getränke nicht sofort bezahlen musste, sondern diese auf Rechnung gingen, die am Ende bezahlt wurden (Ein halber Liter Mineralwasser kostete 1,50€). Es gab ein riesiges Salatbuffett, in dem es Zutaten gab, die jeden Tag gleich waren, allerdings war das meiste von Tag zu Tag unterschiedlich. Dann gab es außerdem jeden Abend frisch zubereiteten Fisch und unterschiedliche Fleischspeisen. Hier musste man allerdings teilweise recht lange anstehen. Neben unterschiedlichen, wechselnden Beilagen wie Reis, verschiedene Nudelgerichte und Gemüse, gab es jeden Abend die für Gran Canaria typische Mojo-Soße (besteht fast nur aus Knobi, aber sehr lecker). Zum Nachtisch gab es jeden Tag vier unterschiedliche Eissorten (z.B. Orange, Schoko, Erdbeer, Banane), Obst wie Melone und Honigmelone, verschiedene Puddings oder Cremespeisen und Feingebäck. Alle paar Tage gab es auch einen extra Koch im Restaurant, der einem speziellere Dinge wie Paella, Fischgerichte oder Eis mit heißer Schokosoße servierte.

Die Sprachkenntnisse und vor allem die Freundlichkeit des Personals haben uns wirklich erstaunt. Man musste kaum sein bröckeliges Englisch auspacken, da vor allem das Personal an der Rezeption einen bestens verstanden hat. Gleich eim Einchecken und zu jeder anderen Tageszeit hatte das Personal dort ein Lächeln drauf und hat sogar hin und wieder ein Spässchen mit einem gemacht. Auch die Koffer wurden aufs Zimmer gebracht und uns dort alles gezeigt. Sogar, auf welchen Sendern wir deutschsprachige Sender empfangen. Beim Abendessen trug das meiste Personal sogar sehr vornehme Anzüge. Man musste auch nicht lange warten, bis einer der Kellner die Getränkebestellung aufgenommen hat. Auch die dreckigen Teller wurden so schnell entfernt, dass man nur selten seinen alten Teller noch am Platz stehen hatte. Von der Zimmerreinigung war ich persönlich nicht ganz so angetan. Generell war es schon sauber, allerdings halt nur sehr oberflächlich. Lange Haare in Ecken lagen immernoch dort, wo man sie verlor und Handtücher, die man zum waschen in die Wanne gelegt hat, wurden zwar mitgenommen, aber nicht ersetzt (war zum Glück nur ein kleines Handtuch). Erst, als wir ein Trinkgeld für die Dame bereit gelegt hatten, hab es sogar fast täglich neue Hand- und Duschtücher, allerdings waren die Haare immernoch dort, wo sie vorher gewesen waren.

Die Lage des Hotels hatte gute und schlechte Aspekte. Auf der einen Seite war es 1,5 km vom Strand entfernt und lag direkt an einem Kreisverkehr. Da es allerdings einen kostenlosen Strandbus gab, der öfter am Tag hin und auch zurück fuhr, war dieses für Faulpelze auch kein Problem. Dem guten Essen wegen sind wir allerdings gelaufen ;) Durch den Kreisverkehr hatten wir allerdings keine Probleme, da es dadurch doch nicht so laut gewesen ist, wie vorher befürchtet. Ein wahrer Vorteil war die direkte Nähe zum Centrum Yumbo. Dies ist eines der größten Einkaufszentrum in der Gegend, wo sich auch sehr viele Bars mit leckeren Cocktails befinden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war nicht der größte, allerdings hat er zum Planschen und für zahlreiche Schwimmrunden bestens ausgereicht. Er war angenehm warm allerdings immernoch erfrischend und jeden Tage wurde vom Personal die Wasserqualität überprüft. Neben dem Hotel gab es einen Tennisplatz, den man laut Katalog wohl kostenlos nutzen konnte. Den haben wir allerdings nicht in Anspruch genommen. Sonst gab es leider nicht viel Sportmöglichkeiten vom Hotel aus. Das Hotel hat jeden Abend ein Unterhaltungsprogramm angeboten, allerdings war es sehr häufig das gleiche, wobei man sich dies sich schon gut ansehen bzw. anhören konnte.