Seven Seas Hotel Life

Im Oktober 2014 hieß dieses Hotel noch Magic Life Kemer. Die Hotelanlage ist relativ klein und übersichtlich. Sie ist in einem passablen Zustand. In dieser Saison gibt es WIFI auf dem ganzen Hotelgelände. In früheren Jahren gab es kostenloses WLAN nur in der ungemütlichen Lobby. Jetzt kann man bequem auf dem Zimmer surfen. Die Verpflegung ist All Inclusive. Man bekommt eigentlich immer irgendwo was zu essen. Die Gästestruktur ist heterogen. Sportliche Menschen aus allen Altersgruppen, die das Sportangebot rege wahrnehmen. Und auch eher unbewegliche Menschen, die nur auf ihrer Stamm-Liege liegen möchten, auch wenn Wolken die Sonne bedecken.

Ich hatte mein Zimmer mit Meerblick gebucht. Es hat 18qm (ohne Flur und Bad). Damit bin ich gut zurecht gekommen. Die Klimaanlage ist zwar vorhanden, aber wird zentral gesteuert. Und das heißt Anfang Oktober läuft sie tagsüber nicht, obwohl ich da durchaus 27 Grad im Zimmer hatte. Am Abend wurde sie eingeschaltet. Wenn man vergessen hat, sie vor dem Schlafengehen auszuschalten, dann hatte man am Morgen wieder eine warme Bude, obwohl es draußen schön frisch ist, weil die zentrale Steuerung irgendwann ausgeschaltet wurde und dann nur noch warme Luft kommt. Das ist irgendwie nicht sinnvoll und unpraktisch. In der zweiten Oktoberhälfte blieb die Anlage ganz aus. Mein Doppelzimmer zur Einzelnutzung mit Meerblick hat (ohne Anreise) 97 Euro die Nacht gekostet. Das Preisniveau ist für die gebotene Leistung angemessen.

Neben dem Hauptrestaurant, in dem Frühstück, Mittag und Abendessen in Büffetform angeboten wurde, gab es noch zwei à la carte Restaurants. Das italienische Restaurant habe ich ausprobiert. Schön war, eine vernünftige Speisenfolge angeboten zu bekommen und bedient zu werden. Die Qualität der Malzeiten war aber nicht besser als im Hauptrestaurant. Das Entrecôte war z.B. zäh, was natürlich die Freude etwas dämpft. Im Hauptrestaurant gibt es jeden Abend ein anderes Thema. Das findet sich in der Dekoration wieder. Bei den angebotenen Speisen eher kaum. Die Vielfalt im Angebot lässt aber auch nach zwei Wochen noch zu, dass man etwas findet, was einem schmeckt.

Natürlich kann man alle Angestellten nicht pauschal bewerten. Es gab individuelle Leistungen, die herausragten: So war einer der Kellner sehr aufmerksam und immer am arbeiten. Unfassbar, was der auf einem Arm an Geschirr abgeräumt hat. Aber natürlich auch weniger überzeugende Leistungen. So war der Animateur, der sich um das Bogenschießen gekümmert hat, eher lustlos. Kümmerte sich nicht konsequent um die Freigabe der Pfeile, so dass die Gäste sich selbst organisierten, damit zügig geschossen werden konnte. Die Leistung der Rezeption bei meiner Anreise war tadellos.

Vom Flughafen Antalya erreicht man das Hotel in einer Stunde mit dem Shuttle, wenn man nicht zwischendurch oft halten muss. Vor dem Hotelgelände verläuft die Durchgangsstraße, auf der Busse nach Antalya und Kemer verkehren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot ist bemerkenswert. Neben kostenlosem Wassersport gibt es Mountainbiketouren, Tennisstunden für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis und Bogenschießen mit vernünftigem Material auf immerhin 13,7 Meter Entfernung. Die Animateure sind bei vereinzelten abendlichen Shows auch Mitwirkende. Am Ende dieser Shows werden sie dem Publikum einzeln namentlich vorgestellt. Wenn man die Shows aber uninteressant findet und ignoriert, hat man auch nach drei Wochen noch nicht verstanden, was der einzelne Animateur eigentlich für eine Aufgabe hat. Für Alleinreisende gibt es einen speziellen Animateur, den Magic Angel. Er soll zwischen den Alleinreisenden vermitteln und gemeinsame Aktivitäten anregen. Leider war diese Rolle im Jahr 2014 fehlbesetzt. Der Mann war leise, unauffällig, schwer zu verstehen und hat sich eigentlich nur um das nötigste gekümmert. Schade. Das war in den Jahren davor deutlich besser.