- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Sehr schönes Camp in einer traumhaften Umgebung. Wenn auch der Tsavo National Park eher die zweite Wahl für eine Safari zu sein scheint, so ist doch das Erlebnis als solches in dieser Location doch die Reise wert. Es gibt eine Menge Safri Camps in den Parks, dies ist nur eines davon. Vom Standard gehoben und in einem guten renovierungszustand. Sehr schöne Gesamtathmosphäre. Die Tiere kommen direkt ins Camp was den Erlebniswert signifikant steigert, z.B. auf der Terasse bei einem Sundowner die unmittelbar davor grasenden Tiere zu beobachten. Oder die Giraffen kommen beim Frühstück vorbei. Sicherlich kann man all diese Tiere auch im Zoo bewundern, aber in Freiheit kommen und gehen sie freiwillig und verhalten sich aus meiner Sicht anders. Preislich sicher auf einem hohen Niveau, allerdings sind Safaris immer relativ teuer.
Die Unterbringung erfolgt in "überdachten" Zelten (Junior Suiten) und Suiten, welche eher ein Gebäude als Zelt sind. Es gibt insgesamt 27. Alle liegen sie schön und nahe an der Versorgung etc. Im afrikanischen Stil eingerichtet, sehr schön und räumlich großzügig. Nach aussen hin offen, was für frische Luft sorgt und die Nähe zur Natur. Man hört die Geräusche der Tiere. Ausgestattet mit allem was man braucht, prinzipiell einfach aber dennoch irgendwie mit Flair. Und endlich mal ein gutes Bett. Aircondition gibt es nicht, braucht man auch keine, es ist klimatisch sehr angenehm. Von der recht großen Terrasse, mit Liegestühlen ausgestattet, hat man einen schönen Blick in die Landschaft sowie die Tiere an den direkt davor befindlichen Wasserlöchern. Strom kommt von Generatoren, welche in der Nacht abgestellt sind. Das sorgt für Ruhe, schont Ressourcen allerdings kann man über Nacht keine Akkus oder Handys o.ä. laden und das WiFi ist weg. Aber eine Powerbank hilft für den Strom. Akkulampen sorgen für Licht und Wasser für die Toiletten läuft. Sollte man an einer besseren Internetversorgung interessiert sein, so empfiehlt sich eine lokale kenianische SIM Karte (safari.com). Die gibts in jedem safari.com shop, z.B. in Nairobi oder Mombasa. Funktioniert keniaweit sehr gut, sogar im Nationalpark, gibts für schmales Geld und kann mittels Scratchcards wieder aufgeladen werden. Den Pass für die Registrierung nicht vergessen! Insgesamt ist dies aber eher dem Erlebnis dienlich als es stört, man kann sich auf das Erlebnis als solches konzentrieren und ist sowieso etweder auf Gamedrive, im Restaurant oder auf der Terrasse.
Da es keine alternative Form der Versorgung gibt, erfolgt dieselbe in VP. Das Restaurant und die Bar ist im Hauptgebäude, die komplette Versorgung findet dort statt, ebenso inmitten der Landschaft. Egal zu welcher Tageszeit ein einzigartiges athmosphärisches Erlebnis. Die Küche als solches war sehr gut. Eine überschaubare Gästezahl vermeidet eben Massenfood auf Buffets. Die Qualität an sich war durchweg super. Frühstück gibt es in Buffetform mit allem was das Herz begehrt. Säfte frisch, individuelle Eiergerichte und, wir waren überrascht, ein guter Kaffee (das ist in Afrika schwer) Mittag- und Abendessen gibt es a la Carte. Man kann zwar "nur" zwischen zwei Hauptgängen wählen, Vorspeise & Desseert sind gleich, allerdings ist die Qualität top. Und was die Menge betrifft, geht man mehr als satt ins Bett. Highlights sind in der Tat selbst grillen auf dem heissen Stein sowie das Fondue. Getränke sind nicht inklusive. Die Auswahl ist gut und die Preise angemessen. Neben der Bar brennt draußen ein Lagerfeuer an dem man sitzen kann, den Sonnenuntergang oder Abend bei einem Drink genissen, auch sehr schön.
Der Service als solches unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Rest Afrikas. Die Leute sind auch hier sehr freundlich und zuvorkommend. Probleme hatten wir keine. Die Gästezahl ist naturgemäß gering und so konzentriert sich alles auf die vorhandenen egal um was es sich am Ende dreht. In der Dunkelheit wird man auf dem Gelände eskortiert. An den Zelten befindet sich hierfür ein Serviceknopf welcher vor dem Verlassen gedrückt werden muß. In kurzer Zeit erscheint jemand zur Begleitung. Getränke werden auch an die eigene Terasse gebracht sowie an den Pool. Das Personal spricht englisch. Sprachkenntnisse hierfür sind hier, wie auch in Kenia oder Afrika unerlässlich.
Das Camp liegt im westlichen Teil des Tsavo West National Park. Es ist in harmonischem Naturdesign gestaltet und inmitten in der Landschaft, ohne Zäune oder ähnliches. Optisch entspicht alles der Vorstellung auf der Hotel Homepage. Lediglich die Beschreibungen "am Fusse des Kilimanjaro" oder "Blick auf den Mt. Kilimanjaro" erscheinen mir übertrieben, der ist ca. 100 km weg. Wir konnten den Berg nicht mal ansatzweise sehen. Wir haben die Safari mit unserem Airbnb Aufenthalt in Nairobi sowie Mombasa in der zur gleichen Gruppe gehörenden Severin Sea Lodge (siehe seperate Bewertung) verbunden. Rein buchungstechnisch in der Kombination hat dies die Sache erleichtert, grundsätzlich ist dies aber nicht erforderlich. Es gibt natürlich diverse Möglichkeiten der Anreise. Unsere Anfahrt von der Severin Sea Lodge aus Mombasa erfolgte mit den Safarifahrzeug sehr früh am Morgen und dauerte etwa 5 Stunden. Die Anfahrt an sich war anstrengend und wenig spektakulär, aber immerhin eröffnet es einem die Möglichkeit etwas mehr von Kenia und seinen Menschen zu sehen. Es ist auch möglich von Nairobi anzureisen. Abholungen mit dem Fahrzeug erfolgen auch von dort. Ebenfalls interessant ist die Anreise mit dem Zug (Madaraka Express train), dann erfolgt die Abholung an der Station Tsavo. Dies verkürzt die lästige Autofahrt erheblich, der Zug ist neu und man kann die Landschaft auf dem Weg bewundern. Außerdem ist es sehr günstig (30 USD 1.Klasse p.P.) und schont das Budget. Wir sind mit dem Zug zuvor nach Mombasa anrereist und wussten nichts von der o.g. Option, ansonsten hätten wir sie gewählt. Dennoch empfehlen wir den Flug nach Nairobi und dann die Zugfahrt anstelle des Condor Touristenbombers direkt nach Mombasa. Kostet das gleiche ist aber ein ganz anderes Erlebnis. Auch die Anreise mit dem Flugzeug ist möglich. Das Camp dient rein Safarizwecken und bietet demzufolge in der Umgebung auch nichts ausser der Natur. Man kann sich grundsätzlich frei bewegen, muß sich aber an gewisse Verhaltensregeln halten die allgemein der Sicherheit dienen. Es kommen schließlich nicht nur Antilopen.....
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Der eigentliche Sinn und Zweck eines Aufenthaltes in Safri Camps ist natürlich die Safari als solche. Insofern ist all das bisher Beschriebene eher der Rahmen in welchem das stattfindet. Dieser Rahmen lässt sich natürlich anders gestalten in anderen Camps, z.B. Selbstversorgung o.ä. Es finden täglich sog. "Gamedrives" statt, sozusagen Ausflugsfahrten. Diese werden in geländegängigen Fahrzeugen durchgeführt, i.d.R. besetzt mit ca. 4 Personen. Das Dach wird hierfür geöffnet, so kann man aufstehen und hinaussehen kann. Unsere Fahrzeuge hatten jeweils einen Fahrer und Guide, englischsprachig. Die ersten Fahrten finden bereits bei der Anreise bzw. am Abreisetag statt. Ansonsten starten dieselben früh am Morgen, ca. 0600 h. Nach der ersten Pirschfahrt geht es zurück zum guten Frühstück. Man kriegt allerdings auch einen Kaffee befor man fährt, steht alles bereits bereit. Weitere Fahrten sind dann am Nachmittag und am frühen Abend, sie dauern immer ca. 2-3 Stunden. Das Angebot an Wildtieren ist im Tsavo West/East eher überschaubar. Große Herden oder gar Raubtiere sind eher gar nicht ansässig. Wir haben gelernt Safaris sollten von der Jahreszeit und vom Park her geplant sein, dies haben wir vernachlässigt. Der Guide gibt sich Mühe soviel Tiere wie möglich zu finden, aber man braucht auch etwas Glück. Es gibt kleinere Gruppen Zebras, Antilopen, Gnus, das sind überwiegend die Tiere die nicht mit den großen Herden ziehen. Leoparden konnten wir sehen, zahlreiche Giraffen sowie größere Elefantengruppen. Und das alles sehr nah. Außerdem natürlich Affen, viele Vögel und sonstige Tiere. Ebenso gibt es an den nahen Mzima Springs Flußpferde und Krokodile. Löwen, Nashörner & Wasserbüffel gibt es nicht. Dennoch für Safarineulinge ein schönes Erlebnis und im Gesamten gut organisiert. Für die richtig eindrucksvollen Wildtiererlebnisse bieten sich aber andere Parks wie Masai Mara, Amboseli an diese sind mit der Serengeti verbunden und beherbergen alles. Auch gibt es dort große Herden. Oder eben gleich in die Serengeti. Am Ende eine ganz andere Sache. Über den Tag hält man sich im Camp auf. Hier bietet sich ein Aufenthalt im hoteleigenen SPA bzw. am Pool an. Beides liegt zusammen, super Lage, traumhafte Kulisse, recht luxuriös.. Sehr schön gemacht. Das Poolwasser ist etwas kalt aber man ist eben auf Generatoren angewiesen und wenn man erstmal drin ist gehts und die Aussicht entschädigt allemal. Anwendungen im SPA sind für Afrika ziemlich teuer (ca. 40 USD/Std) aber sehr gut. Es gibt ein Gym (Zelt) direkt nebenan. Es gibt den einen oder anderen "Show Massai" im Camp mit welchem man auch die nähere Umgebung des Camps erkunden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 43 |
Lieber Stephan, ein herzliches Jambo aus dem Severin Safari Camp und vielen Dank für Ihre detaillierte Beschreibungen und Bewertung. Wir freuen uns, dass es Ihnen bei uns so gut gefallen hat und dass Sie auch die Gelegenheit hatten, einen Leoparden zu sehen. Viele Kunden erzählen uns, dass Sie mehrere Safaris brauchten, um überhaupt eines dieser wundervollen Geschöpfe in freier Natur zu sehen. Schade, dass Sie den Kilimanjaro nicht gesehen haben. Im Moment ist der Blick vom Restaurant auf „Babu“ glasklar, und man hat das Gefühl, dass er zum Greifen nah ist. Vielleicht inspiriert Sie ja diese Aussicht auf einen Wiederholungsbesuch? Vielleicht dann mit einer Wanderung zum Tsavo Fluss mit einem unserer Masai? Vielen Dank nochmals für Ihren Besuch und alles Liebe vom Severin Team Tsavo