Shams Prestige Abu Soma-Adults Only

Über dieses kleine Hotel mit seinen Bungalows wurde schon viel gesagt, daher möchte ich mich auf Dinge beschränken, die seltener erwähnt wurden oder mir aus einem persönlichen Blickwinkel aufgefallen sind. Wir haben das Shams Prestige als 5*-Anlage gebucht, daher werde ich die Bewertung mit diesem Standard als Grundlage abgeben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt, trotz aller Sympathie muss es einigen Abzug bei den Sonnen in den verschiedenen Bereichen geben. Das Publikum war ausnahmslos deutschsprachig, die meisten Besucher kamen auch aus Deutschland. Dieser Tatsache kann ich aber nur bedingt etwas Positives abgewinnen. Okay, es waren definitiv keine Russen da, ein dickes PLUS, aber die Eigenarten vieler deutscher Urlauber waren auf einen so kleinen Fleck konzentriert auch nicht leicht zu ertragen. Bestes Beispiel: Liegen reservieren (wurde geduldet, da es sich bei den "Tätern" in der Regel um regelmäßige Gäste handelte) und der allseits beliebte Gruß "MAHLZEIT!", der mittags durchs Restaurant ging. Da komme ich mir vor wie in einer durchschnittlichen Kantine. Das Personal hat diesen Gruß schon vereinzelt übernommen. Man kann ein Candle Light Dinner am Strand für 2 Personen buchen ! Da gibt es dann ein 5 Gang Menü mit Hummer und Shrimps und einer Flasche Wein. Wir hatten das als Paket mit dem Transfer gebucht und alles zusammen 115 Euro Aufpreis bezahlt. War schön gemacht und preislich absolut ok. Wer online gehen will, nimmt am besten eigenes Equipment mit. Das Netbook, das man an der Rezeption erhält, ist megalangsam. Ein Gast hat es treffend formuliert: Das ist noch Dampfbetrieben. Selbst 40KB-Mails brauchen zum Öffnen gute 5min !!!!! Außerdem: Online Check In bei zB Condor geht zwar (Rezeption druckt die Board Card aus), es gibt aber am Flughafen sowieso nur die normalen Check In Schalter und keinen Baggage Drop Off. Somit erhält man dort nochmals die normalen Board Cards. :-(

Groß, Kingsize Bett (jedenfalls bei uns in Zimmer 4012, aber nicht überall), Schrank, TV (ARD, ZDF, RTL, RTL2, DW), Safe. Unser Zimmer war sehr abgelegen, was wir uns gewünscht hatten. Aber selbst hier war die Musik aus dem Nachbarhotel brüllend laut. Generell ist es sehr schwer, hier mit offenem Fenster zu schlafen. Nachts zwischen 2 und 4 werden öfter die Gartenanlagen gewässert. Dabei unterhalten sich die Gärtner schonmal recht laut. Gegen 4 Uhr morgens (man ist gerade in einen leichten Schlaf gefallen) schallen Muezzinrufe bis ca. halb fünf über die Anlage (woher die kommen weiß ich nicht, vielleicht war es auch nur ein lautes Handy eines Mitarbeiters, der über die Anlage spaziert is)t. Um halb sechs (man dämmert erneut ein), schaltet der erste seine Klimanlage an, die außen sehr laut ist. Und vorbei ist die Nacht.

Hier geht es im gleichen Tenor weiter: Warum bietet uns nicht mal jemand die Weinkarte an ? Am Nachbartisch stand ein ein Weinkühler mit einer Flasche Wein. Keine Frage: Das waren Stammgäste. Alle anderen haben Wein aus Karaffen erhalten, wenn der Kellner mal vorbei kam. Natürlich hätte ich nach einer Flasche oder eben einer anderen Sorte fragen können, aber auch hier gilt: Service heißt für mich, den Gast eben nicht immer erstr fragen oder bitten lassen ! Ein großer Nachteil war für uns, dass es im Restaurant nur wenige 2er-Tische gibt. Die meisten sind 4er oder sogar 6er-Tische. Man findet den hier gelobten Anschluss wirklich sehr schnell - zwangsweise, da man sich als Paar einen Tisch mit einem anderen Paar teilen muss und alle deutsch reden, ist ein Essen in Zweisamkeit und einem privaten Gespräch unmöglich. Wenn man für sich sein will,,geht das vielleicht noch im Innenbereich des Restaurants, aber nicht draußen. Der Innenbereich ist allerdings nicht wirklich schön gemacht. Recht kahl und kaum dekoriert. Sauberkeit im Restaurantbereich: Naja. Die Stühle draußen werden nie gereinigt, icgh musste abends öfter als einmal den Sand vom Mittagsvorgänger vom Stuhl fegen, ehe ich mich setzten konnte. Viele sind voller Flecken. Schade, da helfen weiße Tischdecken auch nicht. Das Essen selbst war ok bis gut. Die Beilagen (Gemüse, Kartoffeln, Reis) sind in der Regel kalt, das Fleisch/der Fisch aber sehr gut und auch meist gut warm. Nie heiß. Es wird sehr zurückhaltend gewürzt, manchmal gar nicht. Ohne Pfeffer und Salz man nicht aus und auch wenn irgendwo "scharf" dransteht, ist es das nicht. Toll ist die ägyptische Karte abends, mit der man einen Ausflug in die einheimische Esskultur machen kann. Das BBQ am Strand war eine schöne Abwechslung, das Seafoodbuffet ist toll und lecker (an dem Abend gibt es nur ein Fleischgericht). Das Galadinner ist gut gemeint - leider kann das Personal diesen hohen Anspruch kaum bewältigen. Und die meisten Gäste sind mit den Speisen überfordert. Wenn ich mir das Publikum imn Hotel anschaue, dürften die wenigsten schonmal ein 7-Gang-Menü kennengelernt haben. Das dauert natürlich auch seine Zeit - bei uns 3 Stunden. Viele Gäste sind noch vor dem Dessert gegangen ! Am gleichen Abend sollte vorher der Empfang mit dem Management sein. Typisch deutsch und sehr unhöflich: Man geht hin, holt sich seinen Cocktail, verzichtet auf das Gespräch und setzt sich gleich ins Restaurant. Ergebnis: Nach nur 10min waren fast alle Plätze im Außenbereich besetzt. Das war zwar sonst auch so, aber da geht das Essen schneller und die Tische können an einem Abend nochmal besetzt werden. Nicht so beim Galadinner. Meine Empfehlung ans Hotel: Umorganisieren oder weglassen ! Die meisten können mit damit eh nichts anfangen - am Folgetag kam mir nur Gemecker zu Ohren. Schade drum ! Uns hat es geschmeckt und im Großen und Ganzen gefallen, nur das Personal tat uns leid. Die wussten nicht, wo ihnen der Kopf steht. Das Frühstücksbuffet lies dagegen nichts zu wünschen übrig - wir waren sehr zufrieden.

Ehrlich gesagt ist es mir ein Rätsel, wie hier 6 Sonnen vergeben werden können. Hier drückt sich am deutlichsten aus, dass das Hotel eben doch keine 5* hat. Das Personal war meistens freundlich ( mit jedem Tag unseres Aufenthaltes wurde es etwas besser), die Fremdsprachenkenntnisse sind sehr unterschiedlich. Wenige Mitarbeiter können gut Englisch, einer kann sehr gut Deutsch (haben wir nicht erwartet). Die Kenntnisse der meisten Beschränken sich auf ein paar Warte Englisch oder Deutsch, nur das nötigste. Am besten beschränkt man sich selbst auch nur auf ein paar Worte, da volle Sätze nur sehr schwer verstanden werden. Missverständnisse sind vorprogrammiert. Im Großen und Ganzen kommt man zurecht. Hierbei hilft es, wenn Katja oder Marion (Guest Relatio) anwesend sind. Die Zimmerreinigung ließ zu wünschen übrig. An einem Tag habe ich einen Zettel aufs Bett gelegt, dass doch wenigstens der Boden und das Bad einingermaßen gründlich gereinigt werden sollen. Hat einmal funktioniert. Ich hatte allerdings keine Lust, jeden Tag einen Zettel zu schreiben. Schade, wenn man bei der Ankunft Haare des Vorgängers am Handtuch oder in der Dusche findet. Das Bett wird auf Wunsch neu bezogen (sinnvoll), Strandtücher (je eins pro Nase und sehr groß) werden abends auf der Terasse abgelegt und dort gegen frische ausgetauscht. Klappt super. Im Restaurant: Teilweise Wartezeiten über der Schmerzgrenze. Fast 30min, bis wir mal die Karte zum Bestellen bekommen haben. Versuche, sich vorher selbst eine zu organisieren, sind fehlgeschlagen, es gab keine. Am besten nicht erst essen gehen, wenn man schon hungrig ist, sondern bevor man Hunger bekommt. Beim Frühstück: Kaffeewartezeit unglaublich lang. Nicht immer, aber sehr oft. Sonderwünsche (wie hier schon so oft erwähnt) werden vielleicht erfüllt, vielleicht auch nicht. Generell haben wir einen großen Unterschied in der Behandlung von Stammgästen und "normalen" Gästen bemerkt. Stammgäste bekommen fast alles schneller, Extras sind kein Problem, es werden Tische mit "Pseudogetränken" reserviert (sieht dann besetzt aus, wenn ein Glas Cola dort steht, es setzt sich niemand anderes hin), Liegenreservierung wird wie oben schon gesagt, geduldet. Auch die Kleiderordnung scheint für einige Stammgäste nicht zu gelten. Hier wird aber sowieso alles mögliche geduldet, was sehr schade ist. 5* bedeutet für mich gerade beim Service eine besondere Leistung. Details, i-Tüpfelchen, Besonderheiten habe ich vollständig vermisst. Das a la carte Konzept allein macht noch keine 5* aus. Warum lässt man den Gast immer bitten ? Warum kommt nicht mal von allein jemand und fragt nach einem Kaffee zum Dessert ? Am ersten Tag wurde uns gesagt, es gäbe keinen Türkischen Mokka, nur Espresso. Später haben wir ihn dann auf der Barkarte und der Poolbarkarte gefunden. Im Restaurant nachgefragt - gleiche Antwort: Nur Espresso. Wir haben auf den Türkischen Mokka bestanden und ihn letztlich auch bekommen, allerdings nur als "geheimes Abkommen" zwischen uns und dem Kellner, nicht offiziell. Naja. Der Service geht besser !

Tja, hier komme ich schon zu einem der großen Störfaktoren eines ruhigen Erholungsurlaubs. Die Lage des Shams Prestige ist direkt am Strand, überall kurze Wege, das wurde schon ausführlich beschrieben. Wäre da nicht das Nachbarhotel Shams Imperial, würde ich deutlich mehr Sonnen vergeben. Näheres lest Ihr später noch bei "Unterhaltung". Wir hatten einen Privattransfer direkt beim Hotel gebucht, der Fahrer schaffte es, die knapp 60km vom Flughafen in ca. 40 min. zu bewältigen. Der Transfer hat super geklappt, war extrem pünktlich und auch beim Rückweg sehr zuverlässig. Kosten nur für den Transfer: 34 Euro hin und zurück für 2 Personen (Surf- und Sperrgepäck) kostet extra.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie schade, dass Pool und Unterhaltung in einer Kategorie zusammengefasst werden. Der Poolbereich allein hätte nämlich durchaus 5* verdient ! Sehr sauber, nett gemacht, Bar in Reichweite und (wie auch immer sie das schaffen) auch nach dem heissesten Tag noch kühl und erfrischen ! Toll ! Um den Pool rum gibt es nur 8 Schirme mit jeweils 2 Liegen, die dann auch meist früh belegt sind (auch hier gibt es Reservierer, die geduldet werden, da Stammgäste). Der Strandservice mit Liegen/Auflagen und Schirmen funktioniert perfekt. Lob an die Jungs, die leben den 5* Service ! Gerade denke ich dran, dass meine Liege in den Schatten muss und stehe auf, da ist schon längst einer angeflitzt und hilft mir beim Umstellen. An den Strandjungs kann sich der gesamte Restaurantservice eine dicke Scheibe abschneiden ! Die wissen, wie man die Wünsche der Gäste schon im Voraus erahnt. Und das ohne Trinkgeld - das haben sie aber dann am Ende unseres Aufenthaltes erhalten, redlich verdient. Jetzt kommen wir zum wirklich kritischen Punkt: Ich habe ein Hotel ohne Animation gebucht. Tja - dafür liegt aber das Shams Imperial direkt nebenan. Der Pool. der Kinderspielplatz, das kleine Theater liegen direkt neben den ersten Bungalows des Shams Prestige. Zweimal am Tag werden dort die Gäste des Imperial bespasst: einmal mittags zwischen halb zwölf und halb eins und fast jeden abend irgendwann zwischen 8 und 10 Uhr. Die Musik war unfassbar laut. Das Gekreische der Gäste hat den Eindruck vermittelt, dass nicht nur einer schon einen Cocktail zu viel hatte. Das ging wirklich gar nicht und gehört abgestellt !!! Beispiel: BBQ Dinner am Strand - tolle Beleuchtung mit kleinen Kerzenlichtern, das Meer rauscht, sehr romantisch. Dann geht es nebenan mit lauter Disco los - Stimmung und Abend runiert. Immerhin handelt es sich um den gleichen Hotelbesitzer - da muss man doch was machen können ! Der Strand selbst war leider recht ungepflegt und steinig - Müll lag tagelang rum. Auch hier muss man mehr tun, wenn man 5* haben will. Es reicht nicht, nur die Liegen hinzustellen. Badeschuhe sind unerlässlich, der Weg ins Meer ins mit spitzen Steinen und Muscheln übersäht. Außerdem: Schwimmen im Meer unmöglich. Das sollte jeder beachten, dem das wichtig ist. 4-5 Stunden am Tag ist eh Ebbe, da gibt es dann noch weniger Wasser zum Schwimmen. Und selbst wenn Flut ist, müsste man sehr weit rauslaufen - aber dann kommen die Kitesurfer und das ist lebensgefährlich.