- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist nur durch einen schmalen Grünstreifen vom Strand getrennt. Die 77 Zimmer sind in drei Reihen angeordnet. Die Gartenanlage ist sehr gepflegt und ansprechend. Die Wege von den Zimmern zum Strand, Pool und Restaurant sind kurz. Tatsächlich sind keine Kinder in der Anlage. Bis auf zwei Paare waren nur deutschsprachige Gäste anwesend. Der Altersdurchschnitt war aus unserer Sicht überraschend gering. Neben einigen älteren Paaren waren viele Paare in der Altersgruppe von 30 - 40 Jahren anwesend. Die Anlage war nur zu etwa einem Drittel belegt. Es war ausreichend Platz am Pool und Strand vorhanden. Liegen waren immer zu jeder Zeit verfügbar. Ob der doch recht kleine Poll mit den wenigen Liegen bei einer Vollbelegung des Hotels ausreicht, ist fraglich.Das Restaurant ist zu einem Großteil im Freien und mit schöner Meersicht. Man hat immer einen Platz auf der Außenfläche mit Meerblick bekommen. Bei einer Vollbelegung wird auch dies aber wohl nicht mehr möglich sein.
Wir hatten ein Superior Zimmer mit uneingeschränktem Meerblick und Jacuzzi gebucht.. Zimmer groß und mit Doppelbett eingerichtet, extra Ankleideraum von sehr angenehmer Größe, Toilette und Bidet extra, ebenso die Dusche. Waschbecken im Schlafraum. Kühlschrank vorhanden, großer Flachbildfernseher mit ARD und ZDF. Sauberkeit in Ordnung, aber nicht herausragend. Klimaanlage relativ laut, gute Geräuschdämmung zum angrenzenden Doppelzimmer. Gebrauchsspuren in erträglichem Umfang. Fäkaliengeruch durchgängig im Bad und trotz aller Maßnahmen nicht abstellbar. Jacuzzi mit Meerblick auf der Terrasse, für zwei Personen von der Größe her nur bedingt geeignet. Wäscheständer mit Klammern auf der Terrasse vorhanden.
Ein Restaurant mit großer Außenterrasse, Sauberkeit gut, Ambiente schön. Wir müssen vorweg anmerken, dass wir keine Gourmet-Ansprüche haben. Wir sind immer satt geworden. Vieles hat auch gut geschmeckt, einiges nicht. Der größte Mangel liegt u. E. in der Einseitigkeit beim Frühstück und Mittagsangebot. Es gab z. B. 7 Tage ein identisches Obstangebot zum Frühstück. Ich habe nicht einmal Ananas, Erdbeeren, Kiwi, Wassermelone oder Weintrauben gesehen. Es gibt gerade beim Frühstück so gut wie keine Abwechselung. Auch die Salatangebote mittags und abends waren immer sehr ähnlich. Eine Enttäuschung war die Einseitigkeit des Dessertangebots am Abend. Letztendlich gibt es als Dessert immer Obst und diverse kleine Tortenstücke. Ich bin mit Ausnahme am ägyptischen Abend nicht in Versuchung gekommen, etwas von Dessertangebot zu nehmen. Die Wahl zwischen kleinem Buffett und Karte am Mittag hat uns gefallen. Abends ist man um Abwechselung bemüht. Es gab einen Fischabend, einen Steakabend, ein Gala-Dinner und einen ägyptischen Abend am Strand mit Tanzdarbietung. Der Steakabend war organisatorisch ein Chaos. Man sucht sich direkt beim Koch im Restaurant aus, welches Fleisch und Gemüse gewünscht wird und wartet dann am Tisch auf die Zubereitung . Von unserer Auswahl fanden wir dann aber nur die Hälfte auf unseren Tellern wieder. Das Gemüse fehlte, das dann nachgelieferte Gemüse war mehr roh als essbar. Die Kartoffeln und die Grilltomate waren kalt. Vieles - gerade die Fischgerichte - war sehr schmackhaft und auch optisch ansprechend angerichtet. Im Ergebnis war die Gastronomie aus unserer - eher anspruchslosen Sicht - okay. Ein Genießer mit Gourmet-Anspruch würde dies aber evtl. anders beurteilen.
Der Service ist sehr unterschiedlich. Sprachprobleme bestehen nicht, wenn man ein Minimum an Englischkenntnissen hat. Von sehr freundlich bis unmöglich haben wir alles erlebt. Der Empfang an der Rezeption klappte freundlich. Auch das wir die uns zuerst zugewiesenen zwei Zimmer abgelehnt haben, wurde ohne Diskussion akzeptiert. Bereits am ersten Abend benötigten wir nach einem Sturz nachts ärztliche Hilfe. Man verwies uns auf den Arzt im Nachbarhotel Imperial Shams. Dies war im nachhinein eine Frechheit, die das Hotel sich anlasten lassen muss. Dort wurde eine klare Fehldiagnose gestellt (2 eindeutige Rippenbrüche hat der Arzt nicht erkannt) und für eine Untersuchung, eine Infusion mit Schmerzmitteln sowie zwei Spritzen ein Honorar von 620 Euro verlangt, das wir auf 450 Euro runterhandeln konnten. Als wir uns am nächsten Tag bei der Gästebetreuerin Marion darüber beschwert haben, wurde eingeräumt, dass es wegen der Preise des Arztes schon häufig Beschwerden gegeben hat. Die Gästebetreuerin hat sich dann über das Hotelmanagement dafür eingesetzt, dass wir für die weiteren Spritzen in den Folgetagen angeblich nichts mehr bezahlen sollten. Als wir am Folgetag dann wieder für Schmerzspritzen beim Arzt erschienen, wusste der aber zunächst von dieser Kulanzregelung nichts und wollte für 2 Spritzen zunächst 80 Euro haben. Wir sind dann auf Empfehlung des ADAC in das El-Salam Hospital Hurghada gefahren, wo deutschsprachiges Personal arbeitet. Dort wurden die Rippenbrüche diagnostiziert und vernünftige Medikamente ausgehändigt zu vernünftigen Preisen. Die dortigen Ärzte haben klar gesagt, dass das Handeln des Hotelarztes falsch und die verabreichten Medikamente nutzlos waren. Auch ein anderer Hotelgast wurde wegen seiner Beschwerden an den Hotelarzt nebenan verwiesen und sollte dann für einmaliges 1-minütiges Blutdruckmessen 32 € zahlen. Auch er hat sich beschwert. In der Hotelinfomappe auf den Zimmern weist das Hotel sicher nicht ohne Grund extra darauf hin, dass es auf die Preise des Hotelarztes angeblich keinen Einfluss hat. Dass das Hotel weiterhin mit diesem Arzt kooperiert, ist vollkommen inakzeptabel. Es ist billiger und besser, wenn bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen ein Hospital in Hurghada aufgesucht wird. Ansonsten hat die Gästebetreuerin sich um Wünsche und Beschwerden stets prompt und freundlich gekümmert, vom Moskito-Stecker auf dem Zimmer bis zu Wünschen hinsichtlich der Bestückung der Minibar. Insbesondere die Terminierung im Hospital in Hurghada und die Organisation des Transportes dorthin hat die Gästebetreuerin zusammen mir der Rezeption hervorragend und mustergültig geregelt. Dafür ausdrücklich ein Dank. Der durchgängige Kloake-Geruch in unserem Bad (Raum 2014) konnte aber trotz aller Versuche nicht abgestellt werden. Am dritten Tag wurde uns aber angeboten, das Zimmer zu wechseln. Die Freundlichkeit des Bedienpersonals ist unterschiedlich ausgeprägt. Von sehr korrekt und freundlich bis lustlos und distanzlos ist alles vertreten. Das Erscheinungsbild des Personals ist gepflegt. Manche Bedienungen versuchen, distanzlos Scherzchen zu machen (Zutritt zum Restaurant versperren, Teller hintern Rücken wegräumen, plötzliches Singen arabischer Lieder etc.) Ich schätze distanziertes Verhalten sehr und war teilweise befremdet. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass viele Gäste dieses Verhalten auch noch gut fanden und fast familiär mit dem Personal verkehrten. Der Zimmerreinigungsservice war sehr freundlich, die Reinigungsleistung in Ordnung. Das Auffüllen von verbrauchtem Duschgel und Tee funktionierte trotz des Wink mit dem Zaunpfahl nicht. Die Bettwäsche wies große Löcher auf. Der Pool wurde regelmäßig gereinigt. Ob dies aber mitten während der Badezeiten nachmittags erfolgen muss,wenn der Pool gut besucht ist, erscheint uns fraglich. Einmalig unterhielten sich die Gärtner während der nächtlichen Arbeiten laut unmittelbar vor unserem Raum. Nach einer Beschwerde ist dies aber nicht mehr vorgekommen. Die größte Frechheit haben wir am Abend des Gala-Dinner erlebt. Das Essen sollte für alle um 19.00 Uhr beginnen. Wir waren an diesem Abend im Hospital in Hurghada und hatten vorher ausdrücklich angefragt, ob wir auch bei einer späteren Rückkehr noch etwas zum Essen bekommen könnten. Alles kein Problem - so die Auskunft. Um 21.00 Uhr saßen wir dann im Restaurant, alle anderen Gäste waren schon fertig. Das Personal gab es deutlich zu verstehen, dass man unsererseits nun länger arbeiten muss und beleidigt war. Dies veranlasste uns zu einer Entschuldigung für das späte Erscheinen und die Erklärung des Grundes. Mit Höflichkeit war aber nichts mehr zu retten. Das Essen wurde dann in völlig verdrehter Menüfolge unmittelbar hintereinander gebracht. Während wir noch mit dem Salat beschäftigt waren, wurde schon die heiße Suppe hingestellt. Wir hatten gerade die inzwischen kalte Suppe in Angriff genommen, als schon der kalte Zwischengang und das Fischhauptgericht ebenfalls auf den Tisch gestellt wurden. Dessert gab es nur auf Nachfrage, Getränke wurden überhaupt nicht mehr nachgeschenkt. Während wir die Berge von Tellern vor uns unter bösen Blicken abarbeiteten, fing das Personal an, Privatgespräche zu führen und alles wieder abzuräumen. Es war unglaublich unverschämt. Überhaupt ist man im Restaurant sehr pünktlich. Schon etwa 15 Minuten vor dem offiziellen Ende der Essenszeiten wird mit dem Abräumen der Tischdekoration etc. begonnen. In den ersten Tagen wurden die Getränke auch an den Strand gebracht. Später wurde dieser Service nicht mehr angeboten. Insgesamt handelt es sich mit wenigen Ausnahmen (Gästebetreuerin Marion und Rezeptionist Mahmoud) nicht mehr um eine uneingeschränkt gute Leistung.
Das Hotel liegt etwa 55km vom Flughafen Hurghada entfernt. Direkt rechtsseitig neben dem Hotel schließt sich die überwiegend von osteuropäischen Gästen besuchte große Hotelanlage Imperial Shams an. Linksseitig vom Hotel ist nur noch die Kiteschule. Ansonsten ist ringsherum nur Wüste und leider viel Müll. In zwei Kilometer soll sich ein kleinerer Ort befinden, den wir aber nicht besucht haben. In ca. 10km Entfernung befindet sich die Stadt Safaga. Das Hotel bietet für 10 Euro einen Hotelshuttle mit 2 Stunden Aufenthalt dorthin an, was wir aber nicht genutzt haben. Wir wollten Ruhe und Erholung ohne Lärm und Animation. Wir wussten, dass das Hotel keine Animation bietet und ziemlich abseits steht. Ruhe und Erholung haben wir dort auch gefunden. Es wird nur am Pool dezente Musik gespielt. Am Strand herrscht ebenfalls meist Ruhe. Nur gelegentlich dringt bei ungünstigem Wind die laute Animation des Nachbarhotels rüber. Das Personal achtet darauf, dass keine (am Armband erkennbaren) Gäste des Nachbarhotels die Anlage und den Pool nutzen. Als Gast des Shams Prestige können aber alle Einrichtungen des Nachbarhotels mitgenutzt werden, auch das Animationsprogramm, das von Wassergymnastik bis Karaoke reicht. Den (sehr schlecht gepflegten) Minigolfplatz des Nachbarhotels haben wir einmal kostenlos genutzt. Der Schwimmbereich im Meer ist abgetrennt für Schwimmer und Kiter. Die Kiter tauchen aber nur bei gutem Wind und dann nur stundenweise auf. Wir fühlten uns durch sie nicht gestört. Am Strand stehen recht komfortable Liegen in ausreichender Zahl und mit genügend Abstand zum Nachbarn und eigenem mobilen Windschutz. Die vom Personal gebrachten Auflagen für die Liegen waren teilweise sehr dreckig. Der Sand ist zu Beginn des Strandabschnitts sehr fest getreten, wird aber zum Meer hin feinsandiger. Der Einstieg ins Meer ist teilweise wegen der Steine bzw. Muscheln beschwerlich. Wer empfindliche Füße hat, sollte Badeschuhe benutzen. Schwimmen ist nur bei Flut und nach langem Weg ins Meer möglich. Bei Ebbe muss schon ein sehr, sehr langer Weg ins Meer zurückgelegt werden, um richtig schwimmen zu können. Teilweise waren sehr viele Quallen im Meer und am Strand. Einige kleine Riffe sind fußläufig im Meer erreichbar. Dort können viele schöne Fische dann angelockt und auch ohne Schnorcheln angesehen werden. Der Strand wurde bis auf eine Ausnahme ordentlich gereinigt. Im Meer schwimmt aber öfter mal Dreck, insbes. Plastiktüten. Das Wasser ist aber glasklar. Duschen und Fußduschen sind am Strand vorhanden. Die beim Imperial Shams befindliche Tauchschule haben wir nicht ausprobiert. In der Anlage des Imperial Shams ist auch das Spa Center. Wir hatten dort eine gratis Rückenmassage, die auch in Ordnung war. Auf den Zimmern liegen keine Preislisten für Spa-Anwendungen aus. Auf Nachfrage nach einer Preisliste bei der Rezeption wurde erklärt, Preislisten für Anwendungen im Spa würden nicht mehr ausgehändigt werden, da die dann im Spa tatsächlich verlangten Preise immer von den Listenpreisen abgewichen wären, was Ärger gegeben habe. Ausflüge werden von diversen Reiseveranstaltern und auch dem Hotel angeboten. Ein Shuttle des Hotels nach Hurghada inklusive 2-stündigem Aufenthalt dort kostet z. B. 16 Euro. Für den Privattransfer zum Airport in einer Limousine haben wir 35 € bezahlt. Wer Ruhe in einer kleinen Hotelanlage ohne Animation sucht, ist hier richtig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Anmerkungen siehe unter "Hotel allgemein" und "Lage und Umgebung".
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia / Uwe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |
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