Shams Prestige Abu Soma-Adults Only

Wir hatten uns auf Grund der vielen guten Bewertungen hier bei Holidaycheck für das Shams Prestige entschieden und fragten uns ganz schnell, wie denn wohl diese ganzen tollen Berichte zusammen gekommen sind. Möglicherweise ist der hier im Forum schon erwähnten Wechsel des Personals ursächlich. Anders können wir uns diesen Qualitätsabsturz nicht erklären. Eine Sache für das Hotel nun wirklich nichts kann, aber die hoffentlich trotzdem hilfreich sein könnte. Im Shams Prestige treibt ein „Reiseleiter“ M. sein Unwesen. Er „betreut“ unter anderem die Gäste von W-Travel und Just4travel. Die eigentliche Daseinsbestätigung sieht er allerdings im Verkaufen von Ausflügen. Seine Vorgehensweise: einschüchtern (Ich bin der Gute. Die anderen haben keine Versicherung. Da gab es gerade letzten Monat Tote), kassieren (das geht ganz schnell) und vielleicht noch ein bisschen informieren. Anschließend ist er an nichts mehr schuld. Der Fahrer schafft die 500km bis Cairo nicht in 4,5 h? „Kann ich nix für“. Bei den Fahrten gibt es Werbeverkaufsveranstaltungen in Papyrus und Parfümfabriken? „Ich vermittle nur“. Also, Vorsicht vor diesem Gesellen.

Wir hatten Superior mit einem wirklich wunderschönen Blick aufs Meer. Was man braucht ist da (Safe, TV, Kühlschrank mit guten Auffüllservice). Sauberkeit ist maximal 3 Sterne Standard. Allerdings hapert es auch hier am Service erheblich. Am dritten Tag funktionierte unsere Toilettenspülung nicht mehr. Das sollte nicht passieren, kann aber. Also, Meldung beim Zimmerservice: keine Reaktion. Meldung bei Gästebeteuerin Katja: keine Reaktion. Erst als wir uns nach 6 Stunden nicht mehr von Rezeption weg bewegten, war es möglich einen Klempner aufzutreiben. Wobei, der Klempner wahrscheinlich gar keiner war, denn zwei Tage später funktionierte die Spülung wieder nicht. Also, das gleiche Spiel von vorne: Zimmerservice, Katja, Rezeption... so kann man seinen Urlaub auch rumbringen. Als dann die Spülung funktionierte, gab es kein Toilettenpapier. Am folgenden Tag gab es Toilettenpapier, aber es fehlte ein Handtuch. Als dann alles da war, lief das Wasser in der Toilette durch. Das sind teilweise sicher nur kleine Details, aber bitte nicht vergessen, wir sind in einer Anlage, die einen 5 Sterne Anspruch hat.

Die Qualität der Küche fanden wir gut. Man wünscht sich gelegentlich mehr Mut zu Gewürzen, aber sonst ist das, was die Jungs in dieser Miniküche zaubern, eigentlich der einzigste Punkt im Hotel, der zumindest 4 Sterne rechtfertigen würde. Die Abwechslung und Auswahl dagegen? Zur Vorspeise die fast immer gleichen Salate und eine Ansammlung von Kuchenstücken und einer Obstschale Nachspeisenbüffet zu nennen finden wir schon mutig. Zumal es auf dem Kuchenteller meistens aussah wie Dresden 1945: verwüstet und leer.

Hier drängt sich der Eindruck, es haben sich ein paar Leute zusammen getan und sich gedacht: „wir spielen jetzt mal Hotel“. Es fehlt einfach am Konzept. Abends steht ein einziger Angestellter an der Bar, der ca. 40 Gäste versorgen soll. Das der arme Kerl das gar nicht schaffen kann, sollte klar sein. Oder: Einmal wöchentlich ist BBQ am Strand. Eine wirklich klasse Idee. Und was wird gegrillt? Huhn, Hackfleisch und Leber!!! Fisch? Seafood? Nicht die Spur. Aber wenn nicht hier, direkt am Strand vom roten Meer? Wo denn bitte dann???? Oder: „Cocktails“. Wenn man Rum in Zitronensaft kippt, bleibt das Zitronensaft mit Rum. Bis zu einem Daiquiri fehlt es da einfach noch weit. Oder: Der „Service“ im Gastrobereich. Was die Jungs dort teilweise abliefern, erinnert mehr an eine Komödiantentruppe, mit zugegebenermassen einigem Unterhaltungswert, denn an Servicekräfte.. Einige Beispiele: 15 Kellner laufen unbeschäftigt am wartenden Gast vorbei und fühlen sich nicht zuständig. Bestellungen werden vergessen. Man wartet dann schon mal eine Stunde auf's Essen. Das ist mehr die Regel als die Ausnahme. Der Tisch wird während (!) des Verzehrs abgeräumt. Es wird ungefragt nach geschenkt. Ob man will oder nicht. Oder aber man hat ein leeres Glas. Dann kommt garantiert niemand vorbei. Tisch A bestellt Gericht 1, Tisch B Gericht 2. Was wird wohl wohin gebracht? Zu ganz grosser Form läuft die Belegschaft bei dem wöchentlich stattfindenden Galadinner auf. Eine Veranstaltung, die sich unglaublich in die Länge zieht. Wir sind bei unserem ersten Mal, wie viele andere Gäste auch, nach drei Stunden gegangen. Ohne Dessert! An einem Tisch wird bedient, verzehrt, abgeräumt und wieder bedient. Der Nachbartisch während dieser Zeit unbeachtet. Ein Tisch wird zur Hälfte bedient, dann wird in einer ganz anderen Ecke weiter gemacht. Fairerweise soll aber erwähnt werden, dass in den letzten drei Tagen unseres Aufenthaltes, wohl auf Grund der massiven Beschwerden vieler Gäste, der Service verbessert hat. Am letzten Abend wurden wir sogar der erste (!) und einzigste Mal gefragt ob das Essen gut gewesen wäre.

Strand: sehr kommunikativ. Bei einem Schirmabstand von ca. 8m bekommt man zwangsläufig einen Einblick in die Privatsphäre der Nachbarn. Wer schöne Plätze haben möchte, sollte früh aufstehen. Ab 06:30Uhr wird reserviert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool: in unseren Augen für eine Anlage mit 70 Zimmern und einem 5 Sterne Anspruch viel zu klein. Entsprechend zu klein damit auch der Poolbereich mit zu wenig Liegen, die dann ab 06:30 Uhr reserviert werden. Animation: keine. Dafür eigentlich sechs Sonnen. Wenn allerdings das Nachbarhotel mit seiner Bespassung anfängt, kann der Bass, je nach nachdem wo man liegt, schon mal nach zu Herzrhythmusstörungen führen. Weiteres Highlight: der Rasenmäher. Zweimal pro Woche wird Rasen gemäht. Zwar hat das Shams Prestige nicht besonders viel Rasenfläche, aber bei einer Mähgeschwindigkeit von ca. 5 Minuten pro Quadratmeter, ergibt sich viel Zeit um den Gast mit Zweitaktlärm zu beglücken. Besonders, wenn der genau gleiche Bereich am nächsten Tag wieder gemäht wird. Das ist dann wie Urlaub am Kamener Kreuz im Berufsverkehr.