Wunderschöne Anlage, gebaut ca. 1995 auf durch kleine Brücken verbundenen Inseln in einer künstlichen Lagune. Ein- bis dreigeschossige Bauweise mit Kuppeln, Bögen und Laubengängen in Pastellfarben, die sich malerisch in den liebevoll und sorgfältig angelegten und gepflegten Garten einfügt. Man schaut aus jedem Zimmer aufs Meer oder auf die Lagune, die Wege zum Strand, zur Rezeption, zum Essen etc. sind allemal okay. Wir haben selten so ein einfach schönes Hotel gesehen. Es macht schon Spaß, nur in der Anlage herumzulaufen und diese auf sich wirken zu lassen. Das Publikum ist gemischt (Holländer, Deutsche, Engländer, Franzosen, einige Russen etc., aber auch Ägypter!), es gab kaum Leute, die durch Ihr Verhalten unangenehm auffielen (anders als teilweise in Hurghada) und (zumindest bei unserem Besuch) nicht allzu viele Kinder. Das Preisniveau im Hotel (Getränke etc.) war für die Hotelkategorie überraschend niedrig, was aber sicher auch am Kurs des ägyptischen Pfundes liegt, der gegenüber dem letzten Jahr um 1/3 gefallen ist (im Mai 2003 etwa 6,45 LE für 1 Euro!). Gerade nachdem wir letztes Jahr in Hurghada sowohl vom Ort als auch vom Hotel ziemlich enttäuscht waren, haben wir jetzt die angenehme Seite der Westküste des Roten Meres kennengelernt. Sowohl nach El Gouna als auch ins Sheraton Miramar werden wir jederzeit gerne wieder reisen. Als wir dort waren, wurden im Sheraton Miramar gerade Szenen für eine ägyptische Fernsehsehrie a la Baywatch/Freinds etc. gedreht - auch dies zeigt wohl, dass es sich um ein Hotel mit besonderem Ambiente handelt. Mai scheint auch eine günstige Reisezeit zu sein: es ist nicht so voll (keine Schulferien), und das Wetter ist schon (und noch) sehr angenehm. Das Meer ist allerdings wohl im September/Oktober am wärmsten, im Mai wird es nach 45 Minuten unter Wasser trotz Neoprenanzug noch recht kühl.
Das Zimmer (im 8000er Trakt, den wir sehr empfehlen!) war groß, sauber, schön eingerichtet und hatte ein wundervolles Kuppeldach und eine riesige Terasse mit zwei Holzliegen und Tisch direkt zur Lagune hin. Grundsätzlich haben alle Zimmer, über denen keine weiteren Zimmer mehr liegen, schöne Kuppel- oder Tonnendächer, die unten gelegenen Zimmer wirken dagegen trotz gleicher Quadratmeterzahl kleiner und weniger attraktiv. Im Zimmer funktionierte alles hervorragend (Klimaanlage, TV, Steckdosen, Minibar, Fön, Telefon), und auch das Bad war groß und schön eingerichtet (tolle Dusche in blauen Mosaikfliesen!). Eher weniger attraktiv erschienen uns die Zimmer am Swimming-Pool (3000er-Trakt?); dort ist es teilweise recht laut, und man ist auf der Terasse nie unbeobachtet. Besser etwas weiter zum Pool laufen und dafür schön und ruhig wohnen. Roomservice war nett und effizient. Von den umliegenden Zimmern haben wir wenig gehört oder sonst mitbekommen.
Wir hatten Halbpension gebucht, und wissen nicht, ob auch all inclusive angeboten wird (ist meistens ein gutes Zeichen, wenn dies nicht der Fall ist, da es bestimmte Arten von Gästen fernhält ;)) Das Frühstück wurde bis 10.30 als Buffet gereicht, es war vielfältig und reichhaltig, und selbstverständlich gab es jeden Tag frisch gepressten Orangensaft, Pfannkuchen, kalte und warme Dinge aller Art. So fängt der Tag gut an. Das Abendessen (19.00 bis 22.30 Uhr) war ebenfalls als Buffet angelegt, hier war man um Abwechslung bemüht (täglich anderes Motto) und erreichte zwar nicht das Niveau eines wirklich guten Restaurants, aber doch für ägyptische Verhältnisse sehr ansprechende Qualität und eine Vielfalt, die uns überraschte. Dabei wurden neben internationaler Küche stets auch landestypische Gerichte angeboten.
Der Service war einfach unübertrefflich. Alles klappte sofort, das Personal war supernett ohne aufdringlich zu sein, und mit Englisch konnte man problemlos verständigen. So macht Urlaub in Ägypten Spaß - nichts zu spüren von den Probelem, über die man häufig hört und liest, und die wir im Vorjahr in Hurghada selber erlebt hatten - dort übrigens im Hotel Conrad International, das wir keineswegs empfehlen würden.
Das Sheraton Miramar liegt direkt am Meer, eine Sandbank bildet zum Strand hin eine geschützte Bucht. Der sehr lange Strand ist feinsandig und sauber, das Wasser herrlich blau und klar. Handtüchher gibt es umsonst, Liegestühle ebenfalls - und zwar aus Holz, nicht etwa den vielfach üblichen Billigschrott aus weißem Plastik! Da wir nur eine Woche dort waren und fast jeden Tag mit dem Tauchboot unterwegs, haben wir die Anlage sonst nicht verlassen; es gibt aber einen günstigen Shuttleservice per Bus und Boot nach " Downtown" , wo es nach Berichten von Mitreisenden auch ganz nett sein soll (und wo man dankenswerterweise auf die leider in Ägypten sonst überall übliche unangenehme und aufdringliche " Verkaufstaktik" verzichtet).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel war im Mai 2003 allenfalls zu einem Drittel belegt, Platz, Liegestühle etc. waren somit reichlich vorhanden. Allerdings dürfte diese Anlage auch bei voller Belegung nicht überfüllt wirken, da sie sich über ein großes Areal erstreckt, insgesamt nur ca. 300 Zimmer hat, und die Aufteilung in 9 Teil-Anlagen einfach genial ist. Swimming-Pools, Fitnessanlagen etc. machen einen guten Eindruck, die Kosten für Sauna, Massagen etc. sind auch überschaubar. Ein Animationsangebot war wohl vorhanden, wurde von uns aber nicht in Anspruch genommen und war jedenfalls dezent genug, um nicht zu nerven. Die Tauchbasis am Hotel haben wir reichlich in Anspruch genommen, sie ist leider recht teuer, aber es werden auch die echten Highlights angelaufen und nicht irgendwelche halb toten Riffs.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |