Side Aluna Hotel

War im Februar zwei Wochen dort. Eigentlich alles in allem zufrieden - ABER wohnte zuerst tagelang in einem Zimmer, in dem die "stundenweise Klimaanlage" (im Winter: warme Luft) nicht ging. Das hieß: Bei Tagestemperaturen von 15 bis 18 Grad und Nachttemperaturen von 9 bis 11 Grad wartete ein "gefühlt eiskaltes" Bett auf mich, das mir nach dem Aufenthalt in der nicht sehr warmen und zugigen Bar neben dem (natürlich jetzt leeren) Pool die letzte Wärme aus dem Körper zog. Bitten beim sogenannten "Gästebetreuer" AYHAN um ein erwärmbares Zimmer stießen trotz offensichtlicher Erkältung auf taube Ohren. Das Hotel war angeblich überbucht - obwohl fast jeden Tag Leute abreisten... Als dann die Erkältung in eine Bronchitis überzugehen drohte, hörte ich auf, AYHAN anzubetteln und bekam von einer mitleidigen sehr netten jungen Frau an der Rezeption ein anderes Zimmer, in dem ich tatsächlich stundenweise WÄRME genießen durfte. Der ganze "Tanz" dauerte allerdings eine ganze Woche, was meine Urlaubsfreude doch erheblich schmälerte. Ich habe es aber ÜBERLEBT und bin stolz darauf! Ansonsten: Alle Leute (außer "Gästebetreuer" AYHAN) sehr nett und hilfsbereit, die Kellner sehr freundlich, fast fürsorglich, wenn man älter und leicht gehbehindert ist. Das Essen auch gut - leckere typische Vorspeisen und eine große Auswahl bei warmen Gerichten. Das Dessert-Büfett eine Wonne fur alle, die nicht auf Kalorien achten müssen! Wichtig: Wer sich mit nun gar nicht mit türkischem Essen anfreunden kann (ich liebe es und schwelge in "Meze", also Vorspeisen), kann sich z. B. auch Kartoffelpüree, Rosenkohl und irgendwas vom Hähnchen oder Truthahn auf den Teller tun... (Dafür fahre ich allerdings nicht seit 30 Jahren in meine geliebte Türkei! Und "meckere" auch schon mal, wenn - "wegen der Touristen" - gar kein Knofi verwendet wird. Ich sage dann immer: "Die sollen nicht mäkeln, sondern einfach zu Hause bleiben. Ich möchte hier bitte LANDESTYPISCH essen und nicht wie daheim im gutbürgerlichen Lokal"...) Strand kann ich nicht beurteilen - ist im Februar bei wechselhaftem "April-Wetter" aber auch nicht so wichtig, oder? Hörte aber, er soll ganz schön sein. Der Basar gleich neben dem Hotel war eine ganz neue Erfahrung: So etwas Schrottiges (Bauschutt, leere Pappkartons etc. überall) und so viel billigen Klamotten-Plunder zu Ramsch-Preisen habe ich in all den Jahren noch nicht gesehen... Ganz toll: Ausflüge (mit Bus) ins Hinterland - antike Stätten wie Seleukia (beeindruckende Ruinen mitten in den Wäldern - ein "verzauberter" Ort), Fahrten rund um die malerischen Stauseen - ja, es sind zwei! - oberhalb der berühmten Manavgat-Wasserfälle. Zu Mittag frische Forelle am Ufer des unteren Stausees, danach Besuch einer kleinen Dorf-Moschee mit überraschend prachtvollen Fliesen, am Weg Felder mit hellgrün leuchtendem Weizen, aus dem später der leckere "Bulgur" gemacht wird. An den Hängen links und rechts der Straße Mandelbäume - noch ohne Grün, aber über und über voll mit kleinen weißen Blüten. Hier kann die Seele mal so richtig "durchatmen"... Das wird als "Green Canyon", "Dörfer-Fahrt" oder "Gebirgs-Natur-Safari" angeboten. Am besten außerhalb des Hotels im sogenannten "Basar" buchen - kostet (incl. MIttag!) ca. 20 Euro und geht von ca. 8.30 bis ca. 16 Uhr. Die Busse sind recht klapperig (Vorsicht bei "Rücken"!), aber wir hatten bei der Tour richtig Spaß - auch weil ausnahmsweise mal den ganzen Tag die Sonne schien. Wer nicht EINMAL weg aus dem Beton an der Küste in Richtung der imposanten Berge fährt, deren Kuppen um diese Jahreszeit noch mit Schnee bedeckt sind, hat wirklich etwas versäumt! Fazit: Im Hotel (bei wichtigen Mängeln) nicht hinhalten und verarschen lassen, auf Abhilfe bestehen. (Freundliches Nicken und Aussitzen des Problems ist eine unschöne, aber übliche Taktik!) Eine kleine "Belohnung" für Änderung in Aussicht stellen - das kann Wunder wirken. Aber bitte dann auch das Geld geben. A propos "Bakschisch": Die Kellner und Barkeeper, die für uns arbeiten, verdienen sehr schlecht und sind darauf angewiesen. "All inclusive" schließt KEINE TRINKGELDER ein. Und: Nicht in die "Tip-Box" geben - am besten (diskret!) von Hand zu Hand. Und nicht erst zum Schluß - besser nach ein paar Tagen, wenn einer sehr nett und aufmerksam ist. Denn dann profitiert man garantiert davon...

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