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Micha (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2014 • 2 Wochen • Strand
Rette sich, wer kann
3,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Schlecht

Wir waren Anfang August im Side Royal Paradise. Dazu ist sicherlich noch erwähnenswert, dass es sich hier um unseren 16. Türkeiurlaub handelte, und wir bisher immer sehr schöne Urlaube in diesem tollen Land verbringen durften. Allerdings ist der hier erlebte qualvolle Horrorurlaub sicher mit nichts zu vergleichen. Aber der Reihe nach. Als wir am ersten Tag nach unserer Anreise ans Meer sind, ist uns bereits auf dem Weg dorthin der pestilenzartige Geruch des Flusses aufgefallen, der uns den gesamten Strandweg begleitete und schließlich ins Meer mündete. Am kompletten Strandabschnitt breitete sich ekelerregender Fäkaliengeruch aus. Allerdings waren wir immer noch der Hoffnung, dass der Geruch bei ungünstiger Windrichtung über die Luft vom Fluss an den Strandabschnitt getragen wurde. Als wir abends unsere Badekleidung und die der Kinder zum Trocknen auf dem Balkon aufhängten, bemerkten wir, dass der Fäkaliengeruch sich direkt auf unsere Badekleidung übertragen hatte und diese nach Sch…stank. Leider waren auch im Fluss, insbesondere auf Höhe der angrenzenden Hotels, eindeutige Hinweise auf Fäkalien, wie z.B. Reste von Toilettenpapier, Damenbinden usw. unschwer zu erkennen. Im Fluss waren auch Ratten zu beobachten. Ein paar Meter weiter sah man Eltern mit ihren Kindern in der Mündung des Flusses sitzen. 3000 Kilometer geflogen um die Kinder in reiner Sch…….. zu baden. Wahnsinn! Somit haben wir für unsere Familie entschieden, diesen Urlaub am Pool zu verbringen, obwohl für uns das Meer und der Strand immer das Wichtigste am Urlaub waren. Am nächsten Tag am Hotelpool konnten wir das komplette Ausmaß der Katastrophe erstmal nur erahnen. Sehr viele Urlauber, die uns von massiven Durchfallerkrankungen, Erbrechen, Bauchkrämpfen berichteten. Kinder dich sich auf Liegen krümmten, sich teilweise übergeben mussten. Einige der anwesenden Gäste berichteten von kostenintensiven Klinikaufenthalten, bei denen für Infusionstherapien bis zu 850 Euro entrichtet werden mussten. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erkrankte am dritten Tag meine Frau. Ich habe unsere Reiseleitung sowie Mitarbeiter des Hotelmanagements auf die Situation am Fluss (Einleitung von Fäkalien) sowie die unzähligen Erkrankten angesprochen und eindeutig darauf hingewiesen, dass wir nicht gewarnt/ informiert wurden und meine Frau bereits erkrankt ist. Ich habe eindeutig zum Ausdruck gebracht, dass mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zwischen den massiv auftretenden Krankheitsfällen und dem Einleiten von Fäkalien am Meer ein direkter Zusammenhang besteht, und die Familien doch endlich gewarnt werden müssten. Als Antwort von der Reiseleitung bekam ich, dass nichts bewiesen ist- in den anderen Hotels auch keiner erkrankt ist und somit der Fluss als Verursacher nicht unbedingt in Betracht kommt. Bei den Durchfallerkrankungen sind lediglich wenige „Einzelfälle“ aufgetreten, und die Gerüchte von sehr vielen Krankheitsfällen wurden von bosnischen Gästen, Italienern und einer Deutsch- Türkin verbreitet, die nur Panik machen und dem Hotel schaden wollen. Leider wurde auch im kompletten Verlauf des Urlaubs, sowohl von einem Teil der Reiseleitungen, Mitarbeitern des Hotelmanagements und der installierten Gästebetreuerin gebetsmühlenartig die Geschichte der Einzelfälle an Erkrankungen, das Ende der Durchfälle usw., den Gästen versucht zu vermitteln. Leider wurde aus unserer Sicht statt konstruktivem Krisenmanagement, eine Taktik der Ignoranz, des Wegsehens, Abwiegelns und Leugnen der Problematik betrieben, die teilweise an Dreistigkeit nicht zu überbieten war. Natürlich war in erster Linie die Stadt Side für die Einleitung der Fäkalien verantwortlich. Hier ist auch dem Hotel, aus unserer Sicht, keine Schuld anzulasten. Auch bei 1100 Gästen in der Hauptsaison kann es sicherlich immer mal zu Erkrankungsfällen usw. kommen. Wir reden hier aber nicht, wie in zwei Beurteilungen zu lesen ist, dass man sich mal kurz „was einfängt“, von zu kaltem Bier oder von zu fettem Essen, ach ja, die große Hitze nicht zu vergessen, sondern über einen massiven Ausbruch von Magen- Darm Erkrankungen, der höchstwahrscheinlich am Meer seinen Ursprung hat, und in der Hotelanlage durch erkrankte Gäste, ungeschultes Personal und gänzlich fehlende Maßnahmen verteilt wurde. Dieser Ausbruch hatte, zumindest für einen Teil der betroffenen Gäste, sehr schwerwiegende Folgen: Klinikaufenthalte, Rückflug, komplettes Verbringen von Urlaubstagen mit kranken Kindern auf dem Hotelzimmer usw. Das Verhalten, der Umgang mit erkrankten Menschen und besorgten Eltern, sowie die aus unserer Sicht, gänzlich fehlenden Maßnahmen zur Eindämmung der „Seuche“, sowie das Leugnen der sehr vielen Erkrankungen in der Hotelanlage, ist der eigentliche große Kritikpunkt, der auch zur Eskalation der Situation führte. Maßnahmen, wie frühzeitige Warnung, insbesondere von Familien mit kleinen Kindern, Absperrung des Bereiches der Fäkalieneinleitung, geeignete Maßnahmen, die eine Übertragung in der Hotelanlage verhindern, wie z.B. Schulung der Reinigungskräfte, Einsatz von Flächendesinfektionsmitteln, Desinfektion der Zimmer erkrankter Gäste, keine Ausgabe am Buffet von Lebensmitteln, die mit den Händen angefasst werden müssen (z.B. Weintrauben),Desinfektionsmittelspender in öffentlichen Toiletten, Aufklärung über bestehende Durchfallerkrankungen usw. wurden in keinster Weise durchgeführt bzw. konnten bist zum letzten Urlaubstag bis auf das Anbringen von zwei Händedesinfektionsmittelspendern von uns nicht beobachtet werden. Stattdessen konnten wir sehen, wie die Zimmer eines kompletten Hotelflures mit einem Wischbezug gereinigt wurden, wie Reinigungskräfte ohne Handschuhe Toiletten in Zimmern reinigten, in denen die Nacht vorher leider gut hörbar, Gäste erbrechen mussten und massive Durchfälle hatten. Das ist keine Kritik an den sehr freundlichen, hilfsbereiten und fleißigen Frauen. Das ist eine Frage von Mitarbeiterschulung und Struktur beim Ausbruch von Durchfallerkrankungen. Leider waren aber auch andere „kleinere Hygienemängel“, wie verschmutztes Geschirr und Gläser, nicht oder unzureichend gekühlte Lagerung temperatursensibler Lebensmittel, teilweise nur „kaltes Abspülen von Gläsern und Bechern“, keine Geschirrspülmaschine an der Beachbar, Auflegen von Käseplatten sowie sonstiger Speisenkontakt ohne Handschuhe, Abreiben von Arbeitsflächen mit Tüchern, die vorher der Schweißresorption dienten, faules, schimmelndes, ungenießbares Obst usw. festzustellen, die sicherlich unter „normalen Umständen“ nur geringen Konsequenzen haben, beim Ausbruch von Durchfallerkrankungen allerdings die Situation eklatant verschärfen können. Teilweise musste man zusehen, wie sich Gäste im Speisesaal erbrochen haben, kleine Kinder mit auslaufenden Windelhosen und Erbrechen, mussten von ihren Eltern ins Zimmer gebracht werden. Viele Angehörige betroffener Gäste traf man im Aufzug. Sie versuchten ihre erkrankten Familienmitglieder mit Tee, Zwieback, Weißbrot und Suppe zu versorgen. Manche Eltern waren verzweifelt, weil sie kein Geld hatten, um ihre Kinder in die Klinik zu bringen, obwohl der Hotelarzt diese Empfehlung ausgesprochen hat. Die Stimmung im Hotel war entsprechend. Wir sahen an vielen Abenden die „Einzelfälle von Erkrankungen“ in Gruppen von teilweise 10- 40 Personen mit ihren Reiseleitern und der Gästebetreuerin diskutieren. Die Gruppen wurden dann in Nebenräume gebracht, um unnötiges Aufsehen zu vermeiden. Was natürlich völlig sinnfrei war, da natürlich bekannt war, um welches Thema es mal wieder geht. Als wieder einmal lt. Gästebetreuerin den ganzen Tag keine einzige Meldung über Durchfälle einging, mussten die Nacht vorher zwei kleine Mädchen in die Klinik und Familienmitglieder zweier befreundete Familien erkrankten wieder mal. Aber es war ja alles in bester Ordnung und die Lage völlig unter Kontrolle. Durchfälle??? Bei uns nicht. Hier sollte man sich einmal ehrlich der Frage stellen: Haben wir alles uns zur Verfügung stehende getan um dieses Leid von den Betroffenen abzuwenden??? Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen (kein Meerbesuch nach dem 1. Tag, konsequente Speisenauswahl, keine Nutzung öffentlicher Toiletten, Händedesinfektion usw.) erkrankte unsere komplette Familie im Laufe des Urlaubs. Unseren kleinen Sohn erwischte es am schlimmsten und wir hatten zeitweise sehr große Angst um ihn. Seine wässrigen Durchfälle waren teilweise so schlimm, dass weder Windelhose, noch Handtücher, noch Bettbezug irgendetwas ausrichten konnten. Sowohl die Menge, als auch Art der Durchfallerkrankung habe ich bisher im Ansatz so noch nicht gesehen. Dank telefonischer Hilfe aus Deutschland konnten wir unseren kleinen Sohn soweit stabilisieren, dass der Rückflug zwar furchtbar, unter großer Anspannung und Angst, doch letztendlich glimpflich ausging. Von inzwischen nach Deutschland zurückgekehrten Gästen, die weiterhin Probleme hatten und sich behandeln lassen mussten, wissen wir inzwischen, dass bei ihnen unterschiedliche Erreger bei diversen Untersuchungen ( u. a. Noroviren und Rotaviren) nachgewiesen wurden. Wie lange solche teilweise hochansteckenden Erreger von Gast zu Gast und unter Umständen Personal übertragen werden können, wenn keine geeigneten Präventionsmaßnahmen ergriffen werden, kann jeder für sich entscheiden. Nach diesem Urlaub sind wir so richtig urlaubsreif und „ausgebrannt“, es war für uns der reinste „Psychoterror“! So etwas haben wir noch nie erlebt… Leider hat die Türkei mit meiner Frau und mir zwei ihrer treuesten Fans verloren.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Schlecht
    • Essensauswahl
      Schlecht
    • Geschmack
      Schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Eher schlecht
    • Familienfreundlichkeit
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Schlecht
    • Freizeitangebot
      Schlecht

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Schlecht

    Strand
    • Qualität des Strandes
      Sehr schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im August 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Micha
    Alter:41-45
    Bewertungen:2