Side Royal Paradise Hotel

Das Hotel ist relativ klein und verfügt über ca. 120 Zimmer auf drei Etagen. Das Foyer bzw. die Eingangshalle ist mit mehreren Clubsesseln und einer großen TV-Ecke ausgestattet. Dort befinden sich außerdem ein Geschäft (Zeitung, Kosmetik, Badeartikel etc.), ein Friseur, ein Juwelier und ein "Klamottenshop". Über eine Garten- bzw. Grünanlage verfügt das Hotel eigentlich nicht. Das Hotel ist von einer Mauer begrenzt, die wir nicht als störend empfunden haben. Es gibt einen Außenpool mit ca. 40 verfügbaren Liegen, die man sich leider ab 6 Uhr morgens schon reservieren muss. Im Kellerbereich befindet sich ein Türkisches Bad (siehe Tipp), ein Doktor, ein Miniclub für Kinder sowie eine weiterer kleinerer Pool, der überdacht ist. Wir hatten All-inclusive gebucht und waren damit sehr zufrieden. Die Gäste im Hotel sind zu 90 % Deutsche und in der Feriensaison Ende Juli waren mehr Familien mit Kleinkindern vor Ort. Wir haben das Türkische Bad im Hotel in Anspruch genommen, allerdings war es mit 35,-€ pro Person doch schon relativ teuer. Die Behandlung selber umfasst 180 Minuten ist ein Erlebnis der besonderen Art, welches man mal unbedingt ausprobieren sollte. Das Hotel können wir aufgrund der oben angeführten Gründe nur bedingt weiterempfehlen. Beim Reiseveranstalter haben wir uns in Deutschland auch schriftlich beschwert, weil der Reiseleiter vor Ort sich nicht zuständig fühlte. Durch andere Urlauber haben wir erfahren, dass der Fernsehsender RTL bereits Anfang Juli eine Reportage zum Thema "Schlechte Wasserqualität in der Türkei" sendete. In diesem Beitrag wurde über sämtliche, auch von uns vor Ort vorgefundenen Umstände berichtet! Der Reisveranstalter TUI reagierte daraufhin sofort und versuchte, die Mehrzahl aller Urlauber in andere Hotels umzubuchen und verteilte Zettel mit der Warnung, nicht im Meer zu baden. Aufgrund der o.g. Zustände mussten eine Vielzahl der Urlauber ihren Urlaub in Krankenhäusern verbringen.

Das Zimmer war mit einem Doppelbett, einem Einzelbett und einer Couch ausgestattet. Der Bettüberwurf stammte wohl schon aus einem früheren Zeitalter. Ein Fernseher (RTL, SAT1, ARD etc.) und ein Minikühlschrank waren auch vorhanden. Der Safe, der sich im Zimmer befindet, musste gleich beim Check-in bezahlt werden (ca. 11 € für eine Woche). Der Abfluß der Dusche war, wie bereits erwähnt, undicht. Dieser Mangel wurde trotz mehrfacher Reklamation nicht beglichen. Ansonsten war das Zimmer sehr sauber und kleine Tiere (Spinnen, Kakerlaken) haben wir nicht gesehen. Wir waren im 2. Stock untergebracht (Zimmernr. 228), schauten allerdings auf eine Baustelle, die während der Sommerzeit jedoch ruhte. Die Klimananlage ist nur stundenweise in Betrieb und bließ auch bei uns nur warme Luft.

Es gab ein Restaurant mit Außenterasse. Das Essen war hervorragend. Morgens gab es Eier in allen Variationen, mehrere Sorten Brot und Brötchen, Marmelade und vieles mehr. Jeden Abend gab es ein abwechslungsreiches Buffet mit viel Obst, verschiedenen einheimischen und europäischen Speisen, sehr viel gegrilltes Fleisch und Gemüse. Das Dessertbuffet ließ nichts aus. Der Schokopudding war einfach köstlich (muss man probiert haben!). An einem Abend z. B. gab es landestypische Fischgerichte, die Kellner waren nett anzuschauen und alle in Matrosenuniformen gekleidet. Trotz All-inklusive mussten wir die Cocktails selbst bezahlen (2 €), die dennoch sehr lecker waren. Die Getränke (verschiedene Säfte, Eistee, Wasser, Bier) gab es den ganzen Tag über, selbst am Strand.

Das Personal spricht überwiegend Deutsch, Verständigungsschwierigkeiten gab es folglich kaum. Der Service im Restaurant ist hervorragend, obwohl junge Frauen bevorzugt bedient wurden. Manchmal ist das Personal etwas übereifrig, denn wenn man nicht aufpasst, wird einem gleich der Teller unter der Nase weggerissen. Auch an der Lobbybar ist das Personal sehr freundlich und aufmerksam. Die Zimmerreinigung war in Ordnung. Der von uns reklamierte Schaden an der Dusche wurde nicht repariert, obwohl wir den Schaden mehrmals (dreimal!) meldeten. Stattdessen wurde das Zimmer nach unserer Abreise gleich wieder vermietet. Da man ja wie üblich am Abreisetag das Zimmer gegen Mittag (ca. 12 Uhr) räumen muss, gab es für uns keine Möglichkeit, zu duschen (Wir wurden erst gegen 22 Uhr abgeholt!). Der Service des gesamten Personals ließ zum Ende unseres Urlaubes allerdings nach, da nicht nur wir, sondern auch andere Gäste sich über die schlechte Wasserqualität des Meeres und den Gestank andauernd beschwerten.

Die Transferzeit vom Flughafen dauert ungefähr eine Stunde, je nachdem, wieviele Hotels zuvor angefahren werden. Vor dem Hotel befindet sich ein Reiseshop (sieht aus wie `ne Baracke), wo man preiswerte Ausflüge buchen kann. Zu den Taxipreisen können wir keine Angaben machen, weil wir diese nicht genutzt haben. In der unmittelbaren Umgebung (ca. 5 Minuten Fußweg) befindet sich der Ort Kumköy mit zahlreichen Geschäften mit freundlichen Verkäufern. Wir sind oft abends einkaufen gegangen, weil die Geschäfte bis ca. 24 Uhr geöffnet hatten. Für das Partyvolk, dass nicht das mitunter langweilige Unterhaltungsprogramm im Hotel nutzen möchte, gibt es im Ort etliche Bars und Kneipen mit toller Musik. Die im Katalog angegebene Entfernung zum Strand ist weit untertrieben. Es waren so um die 900m. Der Weg dahin führte entlang eines ca. 10m breiten stinkenden Flusses. Bereits beím Überqueren des Flusses war man von der Unsauberkeit des Wassers sehr schockiert. In diesem Fluss wird von den umliegenden Hotels sichtbar das Abwasser eingeleitet, das dann unmittelbar ins Meer gelangt. Durch diese unbeschreibliche Verschmutzung kam es den ganzen Tag über zur starken Geruchsentwicklung und stellte für uns eine erhebliche Einschränkung dar. Während des gesamten Urlaubes war es uns nicht möglich, im Meer zu baden. Ständig wehte uns eine Prise frischer Abwassergerüche um die Nase!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer einer Tischtennisplatte gab es ein recht spärliches Sportprogramm. Am Strand konnte man auch Boccia und Volleyball spielen. Aber wer hielt es bei diesen Gerüchen schon lange am Strand aus?? Das Abendprogramm war nicht nach unserem Geschmack. Die Ledermodenschau war ganz nett, mehr aber auch nicht. Die Liegen am Pool waren recht knapp. Das machte sich bemerkbar, weil nach deutscher Manier schon am frühen Morgen die Liegen mit Handtüchern besetzt wurden. Am Strand hingegen gab es jede Menge Liegestühle, warum, das kann sich ja jeder denken (siehe oben).