Side Star Resort

Verehrte Leserinnen, dies ist ein ausführlicher, objektiver Bericht. Es lohnt sich, diesen zu lesen. Davon bin ich überzeugt. Wir hatten den 14-tägigen Aufenthalt im Hotel Side-Star-Resort bereits im August 2012 bei dem Reiseveranstalter fefa-Reisen (Ferien einfach für Alle in Essen) wegen des Frühbucherrabattes ab Flughafen Hannover gebucht. Leider standen zu dem Zeitpunkt die Flugzeiten noch nicht fest. Die Überraschung kam viel später. Der Hinflug war um 18.10 Uhr (TK 1556) von Hannover bis 22.15 Uhr nach Istanbul. Von Istanbul (rund 3 Stunden Aufenthalt) ging es erst um 1.40 Uhr (TK 2428) weiter nach Antalya –Landung um 2.55 Uhr. Dort stand erfreulicherweise ein gutgelaunter Reiseleiter von fefa-Reisen. Wir bekamen sofort einen Bus zu gewiesen. Gegen 4.30 Uhr waren wir im Hotel. Nach dem wir von Emden per PKW um 12.00 Uhr abgefahren waren, hatte die Reise insgesamt 16 ½ Stunden gedauert! Für eine Türkeireise viel zu lange. Machen wir nie wieder! Im Hotel erhielten wir von einem Rezeptionsmitarbeiter – nach dem wir ein Anmeldeformular ausgefüllt hatten – zunächst ein grünes Armband umgebunden, da wir All Inclusive gebucht hatten. Mit dem Zimmerschlüssel für das Zimmer 1113 im Haupthaus bekamen wir (leider) nur ein Schreiben mit Essenszeiten usw.. Andere Hotelgäste, so haben wir später festgestellt, hatten eine ganze Mappe – beispielsweise mit Ausflugstipps usw. - bekommen. Vielleicht war auch der Portier übermüdet. Das Zimmer 1113 liegt schräg gegenüber der Bar und der Rezeption (diese befinden sich in einem großen Raum mit einer riesigen Kuppel) im 1. Stock. Und das wirkte sich sehr nachteilig aus. Bis um 24.00 Uhr ist die Bar geöffnet. Die letzten Gäste verziehen sich so um 0.30 Uhr. Dann kommt die Kehrmaschine. Vorher braucht man nicht in die Betten zu gehen. Ein Krach kommt von unten – bis ganz nach oben in den 4. Stock, wie wir hörten -, das man es fast nicht glauben kann, wenn man diesen nicht selbst gehört hat. Ohropax sollte man sich unbedingt besorgen, wenn man schlafen möchte. Das Zimmer war in Ordnung, wenn auch etwas dunkel (sehr kleines Fenster). Balkon – minigroß. Badezimmer in Ordnung, Dusche allerdings mit Duschvorhängen. Safe ist kostenlos und einfach zu bedienen. Eine Minibar ist auch vorhanden. Da befand sich bei unserer Ankunft aber nur eine Flasche Wasser. Und so blieb es auch die ganze Zeit, nur Wasser wurde gebracht. In anderen 5-Sterne-Hotels an der Türkischen Riviera werden derartige Minibars jeden Tag – u. a. mit Cola, Bier usw.- gefüllt, wie wir selbst schon festgestellt haben. Flachbildfernseher ist vorhanden. Alle deutschen Sender sind zu empfangen, wenn es klappt. Viele Sender fallen immer wieder aus – es sind dann nur Blitze zu sehen – bei uns war fast immer das ZDF und 3-Sat betroffen. So auch, als wir das Championsleaguespiel Malaga gegen Borussia Dortmund sehen wollten. Vom Hotel wurde groß angekündigt, das Spiel im Meetingroom zu übertragen. Pustekuchen! Das Animationsprogramm ist tagsüber sehr dürftig. Dart- und Bowlespiele auf einem kleinen Grünstreifen am Pool sind mehr etwas für Kinder als für Erwachsene. Das angebotene Tanzprogramm ist in Ordnung. Die Animateure sind alle sehr nett, besonders der Chef Salomon. Abends gab es ab und zu ein gutes Programm – aber nur wenn die Animateure nicht selbst auftraten. Ausnahme: Der Animateur Akim tat sich als Fakir dabei positiv hervor. Ein Sketch war absolut nicht jugendfrei. Wenn man laufend obszöne Gesten macht und –zig Kinder noch im Saal sind - ab 20.15 ist jeweils Minidisco-, dann ist das mehr als jugendgefährdend und nicht zu akzeptieren. Nimmt man kein Laptop oder ähnliche Apparate mit in den Urlaub, dann ist man auf einem PC mit Internetangebot angewiesen. Für eine halbe Stunde muss man 3 Euro bezahlen. Ein Wucherpreis! Als ich bei der Rezeption darauf hinwies, sagte man mir, dass man diesen Bereich – ebenso wie die vielen dort aufgestellten Spielgeräte (ganz unten im Keller) - an einen Privatmann verpachtet hätte. WLAN kann man aber kostenlos bekommen. Passwort ist die eigene Passnummer. Will man beispielsweise große Geldscheine (20 Euroschein oder 50 Euroschein) an der Rezeption wechseln, wird das abgelehnt! Das haben wir anderswo noch nie erlebt. Auch Briefmarken gibt es an der Rezeption nicht. Bis auf die (Haupt-) Dame an der Rezeption, die einen immer recht forsch abwimmelte, waren alle anderen sehr nett und behilflich. Deutschkenntnisse sind vorhanden! Bei unserem Aufenthalt über Ostern hielten sich mehrere Fußball- und Volleyballmannschaften im Hotel auf. Es wurde auch ein großes, internationales Volleyball-Beachturnier vom 2.4 bis zum 4.4.13 am hoteleigenen Strand durchgeführt. Sogar ein kleines Stadion mit Tribünen und rund 20 Volleyballsplätze zum Trainieren wurden am Strand aufgebaut. Ein Großereignis, ein Turnier für die Weltrangliste. Das Fernsehen war vor Ort. Man kann sich vorstellen, dass das Hotel von diesen jungen Sportlern voll war. Das Durchschnittsalter war somit sehr gering gegenüber vergleichbar anderen Hotels. Dass die Mannschaften nachts manchmal einen auf die Pauke hauten und laut sangen, haben wir hingenommen, waren ja auch einmal jung. Andere Hotelgäste haben sich fast jeden Tag beschwert. Nun aber das überwiegend Positive: Das Hotel ist groß und architektonisch schön. In der Lobby und in den Nebenräumen kann man gemütlich sitzen. Der Pool ist groß genug, war aber zu der Zeit noch zu kalt. Nur wenige Gäste wagten sich in das Wasser. Aber im Keller gibt es im Spa-Bereich (Schwimmbad, Haman-Bad = türkisches Bad, Warm- und Kaltwasserbecken, Sauna, Entspannungszonen) ein kleines Hallenbad. Die Massagepreise im Spa-Bereich sind im Vergleich zu umliegenden Praxen ziemlich hoch – aber die Masseurinnen und Masseure sollen Profis sein. Ein Haman-Bad mit allem Pipapo kostet 55 Euro. Lt. meiner Frau, sehr zu empfehlen, wenn auch wohl zu teuer. Ein Akquisiteur aus dem Spa-Bereich läuft den ganzen Tag im Hotelbereich rum und wirbt für Massagen – aber nicht aggressiv. Die Unterhaltung mit ihm ist immer interessant. Ein Fitnessraum befindet sich im Keller. Ein Friseur bietet seine Dienste an. Herrenschnitt 5 Euro. Wirklich preiswert. Weitere Geschäfte (Supermarkt, Juwelier, Fotograf) gibt es. Die drei großen Außenrutschen für die Kinder wurden ein paar Mal am Tag mit Wasserspülung angestellt. Liegen und Sonnenschirme sind reichlich vorhanden. An der Poolbar kann man schön sitzen. Alles ist immer und überall pikobello sauber. Handtücher kann man jeden Tag kostenlos wechseln. Im Mini-Club, unsere Enkelkinder waren sehr oft dort, könnte die Betreuerin etwas mehr, nach unserer Auffassung, unternehmen. Kindergesichter anmalen kann sie sehr gut. Die Deutschkenntnisse von ihr waren bescheiden. Aber sie war sehr lieb zu den Kindern. Am Strand - bis dorthin sind es 6 Minuten-Fußmarsch, ein Stück durch die Dünen ist sehr steil - gibt es auch eine Bar. Dort kann man bis um 15.00 Uhr – geöffnet bis 17.00 Uhr - auch ein gutes Essen bekommen. Liegen mit Auflagen gibt es dort auch reichlich. Wer Schatten liebt, kann sich unter den vielen runden, hohen Zeltplanen legen. Leider war das Meerwasser zum Baden noch zu kalt. Tennisplätze sind ebenfalls vorhanden und können genutzt werden. Zu dem Essen: Das Restaurant ist sehr großzügig – breite Gänge - gestaltet. Das Essen ist absolut „spitze“. Eine derartige Auswahl sowohl beim Frühstück, Mittagessen oder Abendessen haben wir – und wir reisen oft – selten gefunden. Nachmittags kann man auf der großen Terrasse - aufgeteilt in Raucher und Nichtraucher – Kuchen und Kaffee bekommen. Die Kellner sind alle wirklich sehr freundlich und haben ab und zu ein kleines Trinkgeld wirklich verdient. Vom Hotel fährt alle 20 Minuten ein Shuttlebus nach Side. Kostenpunkt 2 Euro für Hin- und 2 Euro Rückfahrt. Ein Besuch in Side lohnt sich auf jeden Fall. Side blickt auf eine etwa 3500 Jahre lange Vergangenheit zurück und war in der Antike eine bedeutende Hafenstadt in der Region Pamphylien, wie diese Landschaft an der mittleren Südküste in der Antike genannt wurde. Von der antiken Hafenstadt sind viele Bauwerke erhalten geblieben. Direkt am Hafen haben wir usn in ein Café gesetzt und das bunte Treiben beobachtet. Leider haben wir in der Aufenthaltzeit keine Infos von fefa-Reisen erhalten, bis auf einen Zettel, den wir nach der Rückkehr vom Strand im Zimmer fanden, auf dem stand, dass eine Begrüßung stattgefunden hätte. Wir wurden darüber leider vorher nicht informiert. Die Rückreise verlief problemlos. Wir wurden pünktlich von der von fefa angegebenen Zeit vom Hotel abgeholt. Leider war auch die Rückreise wieder mit einem Zwischenstopp in Istanbul verbunden. Der Service in den gut ausgestatteten Flugzeugen von Turkish Airlines war ausgezeichnet. Sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug. Leider wurde unser Koffer auf dem Rückflug beschädigt. Antrag auf Kostenerstattung bei TK läuft. Alles in allem: Wir können das Hotel, trotz einiger oben aufgeführten negativen Punkte, empfehlen. Es war insgesamt ein sehr schöner Urlaub für uns, für unsere 2 Söhne, Schwiegertöchter und insbesondere für unsere 3 Enkelkinder (7, 8 und 9 Jahre alt). Vielleicht trug dazu auch bei, dass in dem 14-tägigen Aufenthalt nur an 2 Tagen die Sonne nicht schien.

Beliebte Aktivitäten

• Strand