- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel Side Sun ist mit seinen knapp 200 Zimmern eines der kleineren Hotels in der Umgebung. Man betritt das Side Sun über den großzügig gestalteten Rezeptionsbereich mit Lobby. Alles ist sehr schick gestaltet und wirkt sehr edel. Da das Hotel in die Hanglage eingepasst ist, führt von der Lobbyebene (Ebene 0) aus nur eine Etage nach oben (Ebene +1) und 5 Etagen nach unten (Ebenen -1 bis -5). Über die Länge des Hotels verteilt gibt es mehrere Aufzüge. Durch die ungewöhnliche Bauweise (man betritt das Hotel im vermeintlichen Erdgeschoss und kann dann noch mehrere Etagen nach unten) hatten wir am ersten Tag ein paar Orientierungsprobleme. Aber man findet sich dann recht schnell zurecht. In den Etagen +1 bis -3 befinden sich die Gästezimmer. Das Hauptrestaurant ist in Etage -4 zu finden. Von dort aus gelangt man auch in den Garten, zum Pool und Strand. In der untersten Etage (-5) befindet sich der Wellnessbereich. Dort findet man das Hamam, den Friseur und einen Innenpool. Außerdem kann man dort seine Strandtücher wechseln. Wir empfanden das Hotel in allen Bereichen als äußerst gepflegt. Selbst im Fahrstuhl wurde durch die Reinigungskräfte mehrmals täglich geputzt. Das Hotel befindet sich fest in deutscher Hand. Zu unserer Reisezeit waren ca. 90 % der Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unserer Meinung nach wurde sehr darauf geachtet, dass kein Gast bevorzugt behandelt wird. Trotz des sehr edlen Ambientes war die Atmosphäre im Hotel recht locker. Man muss sich also keine Gedanken machen, dass man nicht die passende Kleidung für das Hotel hat. Wie viele andere auch sind wir teilweise mit Badesachen vom Strand in unser Zimmer gegangen, das hat niemanden gestört. Zu den Mahlzeiten sollte man aber natürlich darauf achten, dass man etwas mehr als Bikini oder Badehose trägt. Daran haben sich auch alle Gäste gehalten. Wir haben uns im Hotel sehr wohl gefühlt und würden unseren Urlaub gern noch einmal dort verbringen. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist einfach fantastisch. An dieser Stelle noch eine Bitte an alle künftigen Gäste: Bitte und danke sagen sollte auch im Urlaub keine schwere Aufgabe sein. Das hart arbeitende Servicepersonal wird sich darüber freuen, versprochen. Über Urlauber, die in fast militärischem Befehlston ihre Getränke bestellten – „haben wir ja schließlich alles bezahlt“ – konnten wir nur den Kopf schütteln. Bei Fragen können Sie mich gern über die Nachrichtenfunktion von Holidaycheck kontaktieren, ich helfe gern weiter.
Wir haben Zimmer 305 bewohnt – ein Familienzimmer mit 2 Schlafräumen, 2 Bädern und 2 Balkons. Beide Schlafräume verfügten über eine individuell regulierbare Klimaanlage, die auch sehr gut funktionierte. Die Einrichtung und Größe der Zimmer sowie die Sauberkeit der Schlafräume und Bäder waren zu unserer vollsten Zufriedenheit. Unser Zimmer lag zum Nachbarhotel Iz Flower hin. Es stimmt, dass man auf dem Balkon ab und zu hört, wenn eines der Hotels eine Warenlieferung erhält oder aufgeräumt wird. Auch die Klimaanlagen des Nachbarhotels hört man brummen. Bei geschlossener Balkontür ist davon aber fast nichts zu hören. Da die Klimaanlage sehr gut funktioniert, kann man auch problemlos mit geschlossener Balkontür schlafen. Um den Schlafkomfort der Gäste zu verbessern, bietet das Hotel verschiedene Kissenarten (weich, mittel, hart) sowie orthopädische Auflagen für die Matratzen an.
Die drei Hauptmahlzeiten werden im Side Sun im Hauptrestaurant eingenommen. Frühstück gibt es von 7 Uhr bis 10:30 Uhr. Allerdings gibt es ab 9:30 Uhr nur noch das sogenannte Spätaufsteherfrühstück, wo es vor allem beim Brot nur noch Reste gibt. Also lieber vor 9:30 Uhr zum Frühstück gehen, dann werden auch alle Speisen nachgefüllt. Essen kann man früh verschiedene Brot- und Brötchensorten sowie Toast. Dazu gibt es Butter und Margarine, mehrere Wurst- und Käsesorten, verschiedene Marmeladen, Honig und Schokoladencreme. Außerdem gibt es verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie Obstsalat. Des Weiteren gibt es Eier in verschiedenen Varianten (gekocht, Rührei, Spiegelei) und jeden morgen frisch gemachte Pancakes. Wer darauf Appetit hat, kann auch schon früh warme Speisen wie Würstchen oder Kartoffeln essen. Mittagessen wird im Hauptrestaurant von 12:30 bis 14 Uhr und Abendessen von 19 bis 21 Uhr angeboten. Es gab jeden Tag verschiedene Salate, dazu Dressings. Man konnte außerdem zwischen mehreren Gemüse- und Fleischgerichten und dazu verschiedenen Beilagen wählen. Vom Nachtischbüffett sollte man vor allem die Torten probieren, die sind immer sehr lecker gewesen. Die kleineren Törtchen und Cremes waren uns dagegen immer zu süß. Zum Nachtisch gibt es außerdem ganz viel Obst, z.B. Bananen, Äpfel, Trauben, Kirschen, Nektarinen, Pflaumen, Aprikosen. Ich denke, bei der Speisenauswahl sollte jeder etwas nach seinem Geschmack finden. Wir waren immer satt und zufrieden. Wer mittags keine Lust hat, sich für das Restaurant umzuziehen, kann von 12 bis 15:30 Uhr an der Strandbar essen. Es gibt jeden Tag kleinere Snacks wie Nudeln, Pizza, Salate, Burger, Kuchen usw. Geschmacklich waren die Sachen in Ordnung, aber nicht so lecker wie das Essen im Hauptrestaurant. Von 16 bis 17 Uhr gibt es Eis an der Strandbar - jeden Tag mehrere Sorten wie Vanille, Schoko, Zitrone, Pistazie, Erdbeere. Es hat wirklich lecker geschmeckt und wir haben es gut vertragen. Kann man also bedenkenlos probieren. Das Side Sun bietet des Weiteren drei verschiedene A la carte Menüs an. Diese werden im kleinen Restaurant neben der Poolbar eingenommen. Wir haben uns für das Fischmenü entschieden. Es gab 4 Gänge, davon einer leckerer als der andere. Für das Essen können wir den Koch nur loben. Er bereitete die einzelnen Gänge vor den Augen der Gäste frisch zu. Leider war die Atmosphäre im A la carte Restaurant nicht dem Essen entsprechend. Die Kellner wollten die ganze Sache scheinbar schnell hinter sich bringen und verbreiteten sehr viel Unruhe. Sie waren sehr gestresst und eine gemütliche Atmosphäre, passend zum tollen Essen und Ambiente, kam leider nicht zustande. Sehr schade. Getränke bekommt man tagsüber an der Lobbybar, an der Poolbar und der Strandbar. Verschiedene Kaffeesorten, Säfte und stilles Wasser stehen zur Selbstbedienung bereit. Cola, Fanta, Sprite und alkoholische Getränke werden von den Kellnern ausgegeben. Die Säfte waren uns teilweise etwas zu süß. Insgesamt waren wir mit dem Getränkeangebot aber sehr zufrieden. Wer am Abreisetag bereits vor dem Frühstück abgeholt wird, kann sich am Vortag an der Rezeption ein Lunchpaket bestellen. Wir haben uns zunächst über diese Möglichkeit gefreut. Leider war der Inhalt des Paketes mehr als enttäuschend. Man bekam eine Gurke (ja, eine ganze!), eine Tomate, einen unreifen Apfel, ein staubtrockenes Brötchen (Reste vom Vortag?) und dazu jeweils eine Scheibe Wurst und Käse sowie Butter, Marmelade und Honig. Dem Lunchpaket lagen außerdem eine Plastikgabel und ein Plastiklöffel bei. Stellte sich die Frage, wie man das Brötchen aufschneidet und die Butter darauf befördert? Wenn man den ganzen Urlaub über kulinarisch so verwöhnt wurde, ist das doch ein sehr enttäuschender Abschluss. Hier sollte noch nachgebessert werden.
Der Check In hätte für unseren Geschmack etwas freundlicher ausfallen können. Aber unter Berücksichtigung der Situation, dass wir nachts 3 Uhr eincheckten, geht das schon in Ordnung – auch wir waren um diese Uhrzeit nicht mehr bei bester Laune. Unsere Meinung zu den Kellnern im Hauptrestaurant ist etwas zweigeteilt. Wir hatten mehrmals das Pech, dass „unser“ Kellner der Meinung war, ein Getränk müsse zum Abendessen reichen. Selbst beim Abräumen des leeren Glases wurde man ignoriert, sodass man kaum ein zweites Getränk bestellen konnte. Wir haben uns dann selber bedient… Andere Kellner hingegen waren dagegen sehr aufmerksam und man hätte wohl auch zehn Getränke bestellen können, wenn man denn gewollt hätte. Danken möchte ich an dieser Stelle unserem Lieblingskellner. Leider weiß ich seinen Namen nicht. Der junge Mann arbeitete tagsüber an der Strandbar – räumte dort Geschirr ab, gab Getränke und nachmittags Eis aus. An einem Abend hatten wir dann das Glück, dass er unseren Tisch bediente. Er war sehr aufmerksam, hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und hat einem jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Man sah ihm den Spaß, den er bei seiner Arbeit hatte, wirklich an. Es wäre schön, wenn einige seiner älteren Kollegen sich das noch bei ihm abschauen würden. Besonders positiv erwähnen möchte ich hier außerdem den „Strandboy“. Er war immer zur Stelle, sobald man an den Strand kam und hat einem Liegen organisiert und Auflagen gebracht. Außerdem hat er die Duschen und den Gartenbereich direkt am Strand sauber gehalten. Ein wirklich sehr harter Job bei 35 Grad und mehr in der Sonne, welchen er mit einer bemerkenswert positiven Ausstrahlung erledigt hat. Respekt hierfür. Negativ empfanden wir, dass am Strand mehrmals täglich der Chef des Hamams und die hoteleigenen Friseure ihre Runden drehten und den Urlaubern ihre Leistungen anboten. Ein nein wurde vom Vertreter des Hamams nur nach mehrmaliger Betonung recht beleidigt akzeptiert. Dafür wurde man dann tatsächlich für den Rest des Urlaubs in Ruhe gelassen… Auch die lokalen Sportanbieter priesen ihre Leistungen mehrmals am Tag durch lautes Rufen (Bananaboat!, Parasailing!,…) an. Ich denke, wer sich wirklich für eine Leistung (ob nun Massage, Haarschnitt oder Wassersport) interessiert, geht von sich aus selbst zum Anbieter und braucht nicht mehrmals am Tag die persönliche Information durch einen der Anbieter. Neue Gäste sollten beachten, dass Hand- und Badetücher im Side Sun nur gewechselt werden, wenn man sie auf den Boden oder in die Dusche wirft. Wenn man dies beachtet, kann man nach Wunsch auch jeden Tag frische Handtücher erhalten. Da wir mit der Zimmerreinigung stets zufrieden waren, möchte ich hier dazu keine weiteren Worte verlieren. Strandtücher erhält man im Wellnesscenter. Bis 12 Uhr kann man benutzte Tücher wechseln lassen. Bis 19 Uhr kann man sie abgeben und erhält dafür eine Karte, mit der man sich dann am nächsten Tag bis 12 Uhr frische Strandtücher abholen kann.
Der Transfer zum Hotel betrug am Anreisetag eine Stunde, wobei nur wenige Hotels vorher angefahren wurden. Bei der Abreise waren wir vom Hotel bis zum Flughafen 1,5 Stunden unterwegs. Das Hotel befindet sich in direkter Strandlage im Ortsteil Kumköy. Den Strand erreicht man, indem man die schöne Gartenanlage des Hotels durchquert. Wenn man das Hotel verlässt, muss man nur die Straße einige Meter nach oben entlang gehen und gelangt dann zur Hauptstraße, wo man nach Herzenslust shoppen kann. Dort gibt es „echte“ Markenkleidung aus Istanbul ;), Souvenirshops, Lebensmittelmärkte, Optiker, Apotheken, Ausflugsanbieter,... Kurzum: es gibt dort nichts, was es nicht gibt. Die Preise für Kleidung sind nach unserer Erfahrung auf den Märkten in Side und Manavgat günstiger. Allerdings kann man dort auch kein Kleidungsstück anprobieren. Direkt an der genannten Hauptstraße befinden sich auch die Haltestellen für den Dolmusch. Auf der Straßenseite des Hotels hält der Dolmusch nach Side. Der Dolmusch nach Manavgat fährt von der anderen Straßenseite ab. Die Fahrt nach Side kostet 1€ pro Person, nach Manavgat zahlt man 1,30 €. Der Bus fährt in beide Richtungen mindestens alle 5 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf Animation legen wir im Urlaub keinen Wert. Wir empfanden es als sehr angenehm, dass das Animationsteam dies akzeptiert und einen dann auch in Ruhe lässt. Unsere Meinung zu den abendlichen Shows ist etwas zweigeteilt. Von den Shows, die das hoteleigene Team präsentierte, waren wir nicht so begeistert. Sie waren langweilig, wirkten zu aufgesetzt und waren einfach nicht unser Geschmack. Es gab aber auch Veranstaltungen, welche von externen Anbietern durchgeführt wurden (Zaubershow, afrikanische Akrobatikshow). Diese haben uns besser gefallen. Vor allem von der Akrobatikshow waren wir sehr beeindruckt. Das Hotel bietet im Lobbybereich kostenloses W-Lan an. Das Passwort dafür erhält man an der Rezeption. Die Verbindung ist ganz in Ordnung. Vor allem abends, wenn viele diese Möglichkeit nutzen, muss man etwas mehr Geduld mitbringen. Aber im Urlaub sollte das Internet eh nur eine Nebenrolle spielen, von daher absolut ok. Der Strandabschnitt des Side Sun ist einer der schönsten in der Umgebung, weil er sehr breit und gepflegt ist. Es stehen dort genug Liegen zur Verfügung. Wir sind meist gegen 10 Uhr an den Strand gegangen und es waren immer 3 freie Liegen zu finden. Die besten Plätze werden zwar von einigen Urlaubern schon vor dem Frühstück reserviert, aber wer keinen Anspruch auf einen Stammplatz stellt, wird immer ein schattiges Plätzchen finden, auch ohne früh extra fürs Reservieren aufzustehen. Der Strand ist sehr feinsandig. Vor allem in der Sonne wird er sehr heiß. Für Kids am besten entsprechend Badeschuhe o.ä. mitnehmen, damit sie sich am Strand frei bewegen können, ohne sich die Füße zu verbrennen. Das Wasser ist sehr sauber und glasklar. Nur wenn es mal etwas windiger ist, findet man im Wasser vereinzelt ein paar kleine Algen. Aber das ist ganz normal und wirklich nicht störend. Alles in allem also ein Traumstrand. Deswegen haben wir auch den Pool nicht genutzt und können daher über die Sauberkeit und die Liegensituation dort nichts sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kristin |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 15 |