Side Sunset Hotel

Von außen macht das Hotel einen für 3 Sterne angemessenen Eindruck. Die Außenanlagen sind zwar etwas ungepflegt, aber soweit in Ordnung. Unsere Ansprüche waren nicht gerade hoch, da wir uns bewusst waren, dass es bei einem 3 Sterne Hotel in der Türkei nicht wie in einem 5 Sterne Hotel sein wird. Aber man kann wenigstens Sauberkeit und Service erwarten. Da wurden wir allerdings bereits bei unserer Ankunft an der Rezeption bitter enttäuscht. Der Mann hinter der Theke surfte lieber im Internet, als sich um uns zu kümmern. Man musste sehr direkt darauf aufmerksam machen, dass man gerne einchecken würde. Zu dumm, dass das Zimmer noch nicht fertig war und wir erst eine gute Stunde warten mussten (obwohl es bereits 13:30 Uhr war).Die Zimmer waren für 3 Sterne okay, bis auf ein paar kleinere Mängel, aber relativ sauber – ganz im Vergleich zum Treppenhaus, das sehr verschmutzt war. Überall standen Müllsäcke – später stellte sich heraus, dass das hier normal ist, dass ständig Müll herumsteht. Wir mussten leider schnell feststellen, dass man das mit der Hygiene und dem Service hier nicht allzu genau nimmt. Am ersten Abend saßen wir am Pool und tranken ein Glas Wein als es plötzlich ganz übel nach Chlor roch. Da hat das Personal genau neben uns schüsselweise Chlor ins Wasser gekippt. Das war sicherlich nicht gesund. Der Pool war am ersten Tag leicht milchig. Das wurde immer schlimmer und am 4. Tag war der Pool dunkelgrün und man konnte nicht einmal mehr zum Boden kucken. Am Tag darauf war er für 1 ½ Tage gesperrt. Andere Urlauber erzählten uns im Nachhinein, dass das Personal 4 Eimer mit Chemikalien ins Wasser geschüttet haben muss. Am Tag darauf war der Pool wieder offen. Das Wasser wurde nicht gewechselt. Wir hatten 3 Stromausfälle – aber nur jeweils 5-15 Minuten…. Ein Minimarkt, wie im Reisekatalog beschrieben ist nicht vorhanden. Wer auf Hygiene und Freundlichkeit Wert legt und im Urlaub Entspannung sucht ist hier falsch. Man verbringt sehr viel Zeit damit sich zu ärgern und zu beschweren –was aber nichts bringt. In der Woche in der wir da waren haben sich mindestens 15 (!!) Leute auf andere Hotels umbuchen lassen. Der Reiseleiter vor Ort meinte, dass das Hotel wohl aus dem Katalog genommen werde. Ich würde dort nicht einmal geschenkt noch einmal Urlaub machen wollen. Sollte es für diesen Rat zu spät sein und es wurde schon gebucht hier 2 gute Tipps: Richtung Strand geht es zum Restaurant „Bei Mehmet in Oase“ – ein wahnsinnig netter Mann, der super kocht, sich unheimlich viel Mühe gibt und dafür nicht viel Geld verlangt. Wenn einem also das „Essen“ im Canseven zum Hals raus hängt kann Mehmet gerne besuchen - der freut sich und es gibt nen Schnaps gratis. Zudem bieten eine „bessere“ Hotels Besuchstage an. Wir waren in einem 4 Sterne Hotel für einen Tag und haben für 15 Euro den ganzen Tag wirklich All Inclusive erlebt. Mit Sauna und einem richtig tollen Büffet und einer Strandbar (und es gab sogar Handtücher).

Die Zimmer waren okay. Zwar klein aber in Ordnung. An den Wänden bröckelte unten etwas der Putz ab und die Dusche war undicht – hat uns aber nicht gestört. Gestört hat uns allerdings, dass es nur ab ca. 12 Uhr warmes Wasser gab, da dieses wohl durch die Sonne erhitzt wurde. Wenn man also morgens oder abends duschen wollte war das sehr unangenehm. Im Zimmer gibt es zudem keinen Schrank und man muss aus dem Koffer leben. Es war für 2 Personen nur 1 Hocker da. Alle Zimmer hatten Kühlschrank – wir nicht und beim Safe wollte uns das Personal Geld abschwatzen (1, 50 Euro / Tag).Als wir dann den Safe nicht nehmen wollten bekamen wir ihn auf einmal gratis. Der Code für jedes Zimmer ist allerdings gleich 1234 – wir haben es ausprobiert. Da kann man auch auf einen Safe verzichten oder den Code eigenständig ändern. Im TV gab es 2 deutsche Sender: Sat1 Austria und ZDF (aber erst ab 11 Uhr).

Furchtbar. Die Gastronomie in diesem Hotel war eine Katastrophe. Angefangen von einer im Reisekatalog beschriebenen Lobbybar, die nicht vorhanden ist bis hin zur Beachbar. Diese besteht aus einem Gartenhäuschen in dem 2 Getränkeautomaten (Wasser mit Orangen- und Kirschgeschmack) und 1 Wasserspender (wer also Cola, Limo und Bier am Strand erwartet ist hier fehlt am Platz). Und wieder ist die Hygiene zweitrangig. Die Getränkespender wurden nie geleert und saubergemacht. Die Getränke blieben Tag und Nacht da drinnen. Der Wasserspender war total siffig und die Becher wurden nebenan an einer „Spüle“ mit kaltem Wasser ausgeschwenkt. Nachmittags habe ich nie Kuchen oder Eis gesehen. Es gab nur jeden Tag Fladen mit einer Füllung aus Schafskäse und Kräuter. Aber jeder bekam nur einen (das nenne ich All inclusive!!). Das Essen war eigentlich immer das gleiche, die Auswahl war sehr begrenzt- Zum Frühstück gab es immer Weißbrot (oft schon alt), warme zerlaufene Butter, Marmelade, Honig, von der Sonne erwärmte Milch und Cornflakes, Wassermelone. Zum Mittag gab es immer so eine Art Cevapcicci, Reis oder Nudeln, Weißbrot etwas Salat und Wassermelone. Leider war das Mittagessen zu 90% kalt. Auch wenn man als erster am Büffet war. Abends gab es dann meistens Hähnchen, Gemüse, Reis, die Hackfleich-Dinger, etwas Salat und Wassermelone. Nachtisch habe ich nur einmal gesehen. Man durfte sich am „Büffet“ auch selten selbst bedienen. An den „warem“ Gerichten standen immer 2 Mitarbeiter, die einem eine kleine Menge Essen auf den Teller getan haben. Einmal wollte ich mehr Fleisch und bekam dann als Antwort :“ Jeder nur eins“. Das Essen war also abgezählt und so etwas verstehe ich nicht unter ALL INCLUSIVE. Die Poolbar war zwar vorhanden, aber nie besetzt. Man musste die Getränke immer im Speisesaal holen. Manchmal durfte man den Speisesaal aber nicht betreten, weil gerade gewischt war. Die „Strandbar“ wurde über Mittag einfach zu gesperrt und wenn man am Strand war saß man auf dem Trockenen. Auch die Hygiene bei der Essens- und Getränkeausgabe ließ sehr stark zu wünschen übrig. Hinter der Getränkebar wurde geraucht und mit Zigarette im Mundwinkel die Getränke eingeschenkt. Meistens waren die Getränke vertauscht, so dass es immer eine Überraschung war, was jetzt für ein Getränk aus dem Hahn kommt. Zudem hatte der Mann hinter dem Tresen ein Muskelshirt (die ganze Woche das gleiche!!!) an, schwitzte und hatte einen fiesen Ausschlag. Das Beste war dann, dass er mit der Hand, mit der er sich gerade an dem Ausschlag gekratzt hatte in die Eiswürfel fasste und das Eis ins Glas gab (ohne Handschuhe und ohne Zage oder sonstige Hilfsmittel einfach mit der bloßen Hand). Hinter der Essenausgabe hatte das Personal oft auch ärmellose Shirts an und die dreckigen Teller wurden direkt über das Büffet zur Theke gereicht. Im Allgemeinen war der hygienische Zustand im Speisesaal wirklich schlimm.

Den Mann an der Rezeption habe ich ja bereits erwähnt. Sein Verhalten spricht für den Service im Hotel. Nur 1 Mitarbeiter kann gebrochen Deutsch, 2 können ganz schlechtes Englisch. Der Hotel-Manager kann gut deutsch, ist aber fast nie da. Die Verständigung ist daher fast nicht möglich. Wir hatten 2 Tage keine Handtücher. Daher bin ich zur Rezeption und meinte „We need towels please“ woraufhin der Mann hinter der Rezeption meinte: „In English please…“ Handtücher haben wir dann erst nach 2 Tagen erhalten – und wir waren nicht die einzigen, die unter Handtuchmangel leiden mussten. Man hat schon Schwierigkeiten das Personal überhaupt zu erkennen. Einige tragen so eine Art Uniform, aber die meisten tragen ganz legere Freizeitkleidung. Man weiß also nie sicher, wer hier arbeitet (außer bei den Putzfrauen –die tragen Uniformen) und wen man ansprechen kann. Manchmal werden die Teller nach dem Essen ewig nicht abgeräumt – und manchmal zieht man einem dem Teller weg, obwohl man noch nicht einmal richtig fertig gegessen hat. Die Tische waren oft dreckig und die sieben Tage die wir da waren wurde der gleiche gelbe dreckige Lappen benutzt um die Tische abzuwischen. Manchmal hatten wir das Gefühl, dass türkische Gäste bevorzugt behandelt wurden (die konnten sich ja auch verständigen). Die Handtücher wurden die ersten 3 Tage nicht gewechselt und dann wurden die alten Handtücher entfernt und keine neuen gebracht. Toilettenpapier mussten wir uns aus einer Packung „klauen“ die bei den Müllsäcken im Treppenhaus stand. Die Bettwäsche wurde in 7 Tagen einmal gewechselt – finde ich okay, da man zuhause ja auch nicht täglich die Bettwäsche wechselt. Das mit den Handtüchern war allerdings eine Frechheit. Vom Service her ist dieses Hotel wirklich schlecht.

Das Hotel liegt an einer Kiesstraße, die ca. 200m von einer Hauptstraße entfernt ist. Dort ist ein Bazar mit Einkaufsmöglichkeiten und Restaurant. Ob die Entfernung zum Strand 550m beträgt wie im Katalog beschrieben lässt sich schwer sagen. Uns ist es vorgekommen wie mehr. Man läuft zum Strand ca. 10-15 Minuten (oder man benutzt das lebensgefährliche Strandshuttle, das nur unregelmäßig fährt – wenn es nicht gerade kaputt ist). Nach Side und Kumköy kann man aber für ca. 1,75€ mit dem Dolmus fahren (ca. 12-14km)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es wurde Tischtennis (war allerdings meistens vom Personal oder deren Freunden besetzt), Billard (5 €) und am Strand ab und an Beachvolleyball angeboten. Der Strand war steinig, zeitweise voller Müll und man musste zum Nachbarhotel ins Wasser gehen, da es am Hotelstrand zu gefährlich war. Dort waren große scharfe Felsen im Wasser. Zudem lag dort ein Fischerboot und irgendein großes Metallteil im Wasser. Beim Nachbarhotel war schöner Sandstrand – also sollte man dahin gehen zum Baden. Die Liegen am Strand waren nicht ausreichend. Wir standen zweimal ohne Liege da und mussten warten bis jemand ging! Auflagen gibt es nicht – nicht einmal zum ausleihen. Uns wurde zudem eine Disconacht angeboten. Da hätte uns das Personal zu einer Disco gefahren – wir hatten aber mit unserem Strandshuttle schon genügend Abenteuer und verzichteten freiwillig. In unserer Hotelbeschreibung stand nichts von Abendunterhaltung – Allerdings war abends oft laute Musik (meist türkische da sehr viele türkische Gäste) die bis spät in die Nacht ging, was für uns relativ nervig war, da wir ein Hotel OHNE Animation und Unterhaltung gebucht hatten und einfach nur unsere Ruhe haben wollten. Der Pool war auch nicht das angenehmste (siehe oben)