- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel machte einen guten und gepflegten Eindruck. Nicht so schön waren die etwas dunklen Gänge zu den Zimmern, die ständig gleiche (und unabwendbare) Beschallung am Pool, die Verkäufer (später mehr), die fehlenden All Inc. Leistungen am Strand (nur Wasser ohne Kohlensäure) und das ab 0Uhr tote Hose war. Nicht einmal eine Bezahlbar hatte mehr offen. So für eine Woche günstigen Badeurlaub/Strandurlaub mit guten All Inclusive Leistungen (zumindest bis 0Uhr) war das Sidi Mansour bestens geeignet. Am Pool sollte man keine Ruhe erwarten, und die Verkäufer und Animateure trugen jeweils dazu bei. Doch am Strand war es trotzdem schön und ja auch größtenteils ruhig. Das Handy Netz war dort sehr gut, aber natürlich teuer. Das Telefon auf dem Zimmer war aber auch nicht viel günstiger. Den Reisemonat September kann ich sehr empfehlen, es waren über 30°C am Tag und eigentlich immer ein kleines Lüftchen. Im Juli August sind es dort gut und gerne mal 44°C. In der Nacht hatten wir so 26°C, es war sehr angenehm. Lange Hosen oder Pullover wurden keineswegs gebraucht. Eine letzte wichtige Info noch: Man kann im Hotel nur in die Richtung Euro-->Dinar tauschen. Umgekehrt geht es nur am Flughafen, und dort nur 1/3 des getauschten Betrages (Quittung benötigt). Also wenn man z. B. 90Euro in Dinar getauscht hatte, dann konnte man nur noch Dinar im Wert von 30Euro wieder in Euro am Flughafen zurücktauschen. P. S. Die Transferzeit Flughafen-Hotel (mit Zwischenstationen bei anderen Hotels) betrug ca. 1 Stunde.
Die Zimmer waren angmessen groß mit Minibar, Klimaanlage (die auch bei offener Tür funktionierte) und Fön. Die Betten war groß und bequem. Der Fernseher brachte vier deutschsprache Programme ans Tageslicht: ZDF, RTL2 (Schweiz), Sat1 (Österreich) und Vox. Das Zimmer war recht sauber, Kakerlaken gab es bei mir nicht. Handtuchwechsel und Wischen des Zimmers gab es täglich. Was noch negativ bei mir im Zimmer auffiel: Ich hatte keinen Duschvorhang, und so leitete ein Duschvorgang immer eine kleine Überschwemmung im Bad ein, denn zwischen Duschkopf und Wannenrand waren ja nur so 50cm. Für eine Fernbedienung und Safe (70 Euro) mussten Kaution bezahlt werden. Der Safe kostete außerdem 3 Dinar pro Tag. Er war merkwürdigerweise nicht fest angebracht, sondern wurde erst noch geliefert. Der Schließvorgang funktionierte ausschließlich mit einem Schlüssel und nicht über Code.
Das Essen war zu 99% nicht gut gewürzt, doch zum Glück standen auf den Tischen Salz und Pfeffer Streuer, die man mit hoher Sicherheit schon vor dem ersten Bissen großzügig benutzen konnte. Nach dem Würzen war das Essen gut. Eine vielfältige Auswahl an Salaten, Gemüse und Nachtischen. Ein Problem noch war das Warmhalten des Essens. Nudeln, Pizza und Fleisch wurden recht schnell und kühl, dort musste man drauf achten, dass gerade frisch nachgelegt wurde. Oft waren Essen nicht gut beschriftet, und es stand z. B. nur "gebratener Fisch", aber keine nähere Fischbezeichnung. Schwein gab es grundsätzlich nicht (moslemisches Land), dafür Hähnchen und Rind. Das Getränkeangebot im Hotel für All Inclusive Gäste war größer als ich vorher gedacht hatte. Rum Cola, Gin Tonic und Cocktails waren kein Problem. Das Mischungsverhältnis war mit nahezug 50: 50 auch immer sehr gut. Wer weniger Alkohol wollte, konnte dies andeuten. Das Problem war, wie oben schon angesprochen, dass man nach 0Uhr nichts mehr zu trinken bekam. Nicht einmal eine Bar zum Bezahlen hatte geöffnet. Auch Massenbestellungen vor 0Uhr waren leider nicht erwünscht, maximal 2 Getränke pro Person, so kurz vor Schluss. Das Fassbier schmeckte übrigens erstaunlich gut (frisch und würzig). Auch noch wichtig zu wissen: Es gab Coca Cola, hingegen eine lokale Fanta und einen etwas ungewöhnlichen Orangensaft.
Die Angestellten waren freundlich und gaben sich mühe. Mit den Sprachen war es immer so eine Sache, da viele weder Englisch noch Deutsch gut verstanden, am Besten wäre die Kommunikation auf Französisch gewesen. An den Bars musste man schon einmal ein bisschen warten, weil die Barkeeper sich Zeit ließen. Die Tunesier sind da eher ein gemütliches Volk. Beim Buffet wurde meist zügig abgeräumt und im à la Carte Restaurant freundlich bedient.
Das Hotel war recht ruhig gelegen, hin und wieder kamen an einer eigentlich sehr wenig befahrenen Uferstraße so Quads vorbei, aber das war es auch schon. Die Entfernung zum Strand war 10 Minuten, wenn man zu Fuß ging. Eine Kutsche fuhr alternativ. Desweiteren war das Hotel gut begrünt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsangebot war zwar jeden Tag das Gleiche, aber doch recht vielfältig. Aerobic, Wassergymnastik, Wasserball, Darts, Minigolf, Boccia, Tischtennis. Schießwettbewerbe gab es nicht. Außerdem konnte man für 2 Dinar Billard spielen. Die Animateure waren recht zahlreich und versuchten oft, etwas zu ernergisch (und aufdringlich) die Gäste am Pool zu animieren und fragten gerne mehrfach nach und wiesen darauf hin. Auch beim Abendprogramm im Amphitheater wurde erst einmal (durch die Anlage gehend) 30 Minuten "Showtime" gerufen, bevor es dann losging. Die MusikCD, die so ab 10 Uhr morgens gespielt wurde, war täglich praktisch die Gleiche. Immer die selbe Kost, die dem Poollieger aufgedrängt wurde. Eine ruhige Stelle am Pool gab es nicht. Dafür war der Strand dann besser geeignet, wenn dort nicht die Angestellten der Snack Bar auch einmal laute Musik präsentieren mussten (Boxen auf den Strand gerichtet). Doch dies habe ich nur an 2 von 7 Tagen erlebt, und dort so 4 Stunden lang zur Mittagszeit. Der Pool war sauber und angemessen groß, der Strand war sehr schön mit fein abfallendem Sand ins Meer. Am Anfang ein klein bisschen Kieselsteinchen, aber nach 2 Metern direkt nur noch feiner Sand unter den Füßen. Mal gab es Wellen und an einem anderen Tag wieder ganz still. Die Wassertemperatur betrug so 29° und glich fast einer Badewanne. An dieser Stelle möchte ich auch auf die "Verkäufer" eingehen, die doch etwas störten. Es gab für jede Aktivität (Kamelreiten (Ranch), Quad fahren, Jetski) einen eigenen Verkäufer. Diese kamen an Strand und Pool unerbittlich zu den Leuten und stellten sich erst einmal vor, fragten dann woher, wie es geht etc. - später dann kamen sie zum Punkt und wollten ihre Aktivitäten verkaufen. Eine Mappe mit Hochglanzfotos war immer dabei. Wenn sie einmal losgelegt hatten, dann bekam man sie kaum wieder los. Einen Tipp kann ich geben: "No money" oder beharren auf "Kein Interesse" hilft. Sie kommen dann auch an einem Tag jeweils nicht noch einmal an, aber am nächsten eventuell wieder. Interessant noch, dass diese Verkäufer vom Hotel selbst waren, und anscheinend dann Provision an das Hotel (für die Erlaubnis/den Job) abführten. Es waren also keine wildfremden Tunesier, sondern vom Hotel für diesen Zweck angestellt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |