Sineva Park

Das Hotel ist ein schönes, sehr sauber und gepflegtes 3 Sterne Hotel mit knapp 100 Zimmern. Es ist mit maximal 3 Etagen KEIN großer "Betonbunker", wie es sie in der Umgebung leider immer mehr zu sehen gibt. Die Gäste sind zu mindestens 80% deutsche, wobei die Altersstruktur im September spürbar immer mehr in Richtung 60+ ging. Behindertenfreundlich ist das Hotel allerdings nicht. Denn es gibt leider keinen Fahrstuhl und jeder Höhenunterschied muss via Treppe überwunden werden. Wer einen Einkaufsbummel in einer der beiden Großstädte machen möchte, sollte wissen, dass sich die beiden Städte Burgas und Varna an der Schwarzmeerküste gewaltig unterscheiden. Während in Burgas die Zeit stehen geblieben zu sein scheint – Alte ungepflegte Häuser, ärmere Menschen mit dem „real live“ der Großstadt-Bulgaren und viel weniger Geschäften. Dagegen ist die recht weit vom Hotel entfernte Stadt Varna sehr viel moderner, sauberer und besitzt viele, teils auch große Geschäfte (zum Schoppen besser geeignet).

Unser Appartement (Zimmer 320) war super! Ausgestattet mit zwei separaten Zimmern, Teppichboden (leider nur 1x in 12 Tagen gesaugt), Fernseher und kleiner Minibar die bei unserer Ankunft in der Nacht mit einer Wasserflasche, einem Sandwich und einem Croissant pro Person gefüllt war. Das Bad war richtig groß, relativ neu gefliest und hatte eine schöne warme Acryl Dusch-Badewanne. Des Weiteren hatte unser Zimmer einen riesigen Balkon mit dem besten (zusammen mit Zimmer 321) Meerblick, den das Hotel zu bieten hat! Die fehlende Klimaanlage ist im Grunde kein Manko. Schließlich sollte jedem vor Buchung im Klaren sein, dass diese nicht vorhanden ist und es speziell im Hochsommer ganz schön warm im Zimmer werden kann. Das einzige, was uns wirklich etwas fehlte, war ein größerer Mülleimer. Denn es gibt nur einen einzigen sehr kleinen im Badezimmer - eigentlich für die Frauen bestimmt.

Das Hotel hat genau ein Restaurant, eine Poolbar, sowie eine kleine Bar an der Rezeption. Des Weiteren noch eine in der Disco, an der es abends aber nur Getränke gegen Bezahlung gibt. Das Restaurant selbst ist relativ klein und hat zusätzlich eine Außenterrasse mit überdachten und unüberdachten Sitzmöglichkeiten. Die Auswahl der Speisen ist stets überschaubar. Jedoch muss man sagen, dass eigentlich JEDER dort etwas Leckeres nach seinem Geschmack finden dürfte!! Sicher, wiederholen tut sich das Essen nach einer Woche ab und zu immer mal etwas. Aber einige scheinen das wohl mit einem 4 bis 5 Sterne Hotel zu verwechseln... Zum Geschmack muss man wirklich sagen, dass alle von uns getesteten Speisen super lecker geschmeckt haben! Da gab es wirklich nie etwas daran auszusetzen. Dies betraf höchstens den Kaffee sowie den Orangensaft. Diese beiden Getränke waren für uns deutsche doch wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Der Kaffee war schwarz wie die Nacht und der Orangensaft mit einem sehr eigenartigen Nachgeschmack. Ansonsten war wirklich alles zu unserer Zufriedenheit. - Jedoch gibt es einen ganz großen Kritikpunkt was den Sitzplatzbedarf im Restaurant betrifft! Im Sommer ist das durch die nette Außenterrasse kein Problem... Nur wir waren im September im Sineva Park und hatten teilweise wirklich sehr schlechtes Wetter! Sprich Regen, Sturm und Temperaturen um die 15°C! Da möchte natürlich kein Gast draußen sitzen... Allerdings wurde man, wenn man nicht schon mind. 5 Minuten vor dem öffnen des Restaurants am Eingang stand, quasi dazu gezwungen. Denn der kleine Innenbereich schaffte es trotz kleiner Aufstockung auf nicht mehr als 15 Tische! Das dies bei einem ausgebuchtem Hotel mit fast 100 Zimmern und mindestens doppelt so vielen Gästen nicht einmal annähernd reichen konnte, dürfte wohl jedem klar sein! Somit wurde bei schlechtem Wetter die Tischsuche immer auf eine Riesen Geduldsprobe gestellt.

Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft im gesamten Hotel war recht gut. Dabei sollte man allerdings bedenken, dass die Bulgaren von Ihrer Art her etwas verschlossen sind. Dies war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da nicht jeder vom Personal gleich ein freundliches "guten morgen" oder "bitte und danke" auf den Lippen hatte. Da wir uns im Urlaub davon aber nicht haben anstecken lassen, sondern weiterhin ein freundliches Wort auf den Lippen und ein Lächeln im Gesicht hatten, tauten viele mit der Zeit auf und waren zu uns immer sehr sehr nett! Das Hotel selber bietet einen Wäscheservice sowie einen Arzt im Hotel. Allerdings verlangt dieser richtig viel Geld! Aufgrund eines sehr sehr schmerzhaften unbekannten Insektenbisses am Strand, wollten wir zur Absicherung diesen mal aufsuchen. Doch bevor es dazu kam, erklärte uns eine Schwester, dass allein nur das angucken bereits stolze 60€ kostet!! Jede weitere Maßnahme würde zusätzlich in Rechnung gestellt und müsse sofort in Bar bezahlt werden... Dies schreckte uns dann so sehr ab, dass wir lieber keinen Arzt auf die Bisswunde gucken ließen. Man sollte den Arzt also wirklich nur bei ernsthaften Notfällen aufsuchen.

Die Lage des Hotels ist gut bis sehr gut. Für reine Badeurlauber ist sie sogar fast perfekt. Denn das Hotel liegt so gut wie direkt am Strand! (Überwiegend feiner Sand der flach ins Meer führt). Für Liegen und Sonnenschirme muss allerdings extra bezahlt werden. Wer darauf verzichten kann, findet direkt daneben auch einen Strandabschnitt, wo man sich auch ohne Liegen kostenlos hinlegen kann. Dies fanden wir zum Beispiel sehr wichtig, da wir nicht den ganzen Tag am Strand liegen wollten und uns somit das Geld für Liegen und Sonnenschirme gespart haben. Mit umgerechnet 3€ pro Liege und pro Sonnenschirm ist der Preis nämlich nicht gerade günstig... Um in den kleinen Ortskern mit Landestypischen Geschäften (auch größere Supermärkte mit allem was man braucht) zu gelangen, waren ca. 10 bis 15 Minuten Fußweg von Nöten. Wir fanden diese aber nicht schlimm, auch wenn bis dort hin noch zusätzlich einige Höhenmeter zu überwinden waren. Am Strand selber und in direkter Hotelumgebung ist allerdings sehr wenig los. Überall stehen teils neue leere Gebäude, auf denen man "Appartement for sale" zu lesen bekommt. Zusätzlich gibt es auch noch einige Baustellen für weitere Wohngebäude, die allerdings im Sommer so gut wie keinen Baulärm verursachen. Eine Reiseleiterin erzählte uns, dass die Bulgaren im Sommer überwiegend in den Hotels und im Winter meistens auf dem Bau arbeiten. Daher findet man im Sommer auch so gut wie nie Bauarbeiter auf den Baustellen und es herrscht meistens Ruhe für die Urlauber. Um direkt zum Sonnenstrand oder nach Nessebar zu gelangen, sollte man entweder den günstigen Linienbus (Bushaltestelle ist allerdings 5 bis 10 Fußminuten entfernt), oder wie wir es gerne gemacht haben gleich den Hoteleigenen Shuttelbus nehmen. Der kostete zum Sonnenstrand ca. 3€ und nach Nessebar ca. 5 bis 6€ für hin und Rückfahrt zusammen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war stets bemüht, freundlich und nicht aufdringlich. Allerdings wurde sich an die festen am Aushang stehenden Zeiten für bestimmte Programme nicht wirklich gehalten... Es gab einen Tischtennisraum, eine innen liegende Minigolfanlage, Fitnessraum sowie eine Sauna die wir aber nicht benutzt haben. Der Pool und Kinderpool sind ansprechend gemacht, wobei das Wasser ziemlich kalt und somit auch kaum genutzt wurde. Die Abendanimation haben wir nur einmal besucht. Da diese am Anfang bei nicht gerade warmen Temperaturen immer noch draußen im Freien stattgefunden hat. Erst später wurde diese in die Disco verlegt. Was allerdings zur Folge hatte, dass wieder ein großer Sitzplatzmangel entstand und aufgrund der schlechten Platzsituation und Aufteilung die ganze Vorführung mit einigen Patzern versehen war. Daher können wir insbesondere der Abendanimation nur ein befriedigend geben.