Sirene Belek Hotel

Das ein 5 Sterne Hotel in der Türkei mit einem 5 Sterne Hotel in Tirol nicht vergleichbar ist, war uns von vorn herein klar, aber damit haben wir nicht gerechnet. Es sei vorab gesagt dass wir beide in der gehobenen Hotellerie tätig sind und deshalb aufmerksamer durch die Hotelanlage gehen als jemand der nicht so mit diesem Thema zu tun hat. Dennoch finden wir dass dieses Haus hat die besten Zeiten hinter sich hat. Die Größe der Anlage ist in Ordnung, eher klein, was wir sehr begrüßen. Der Zustand jedoch lässt in Teilbereichen zu wünschen übrig. In dem Brunnen der sich durch die Anlage zieht ist das Wasser trübe die Lichter sind teilweise ausgefallen genauso wie die Springbrunnen. Der Glasverbau über dem Hallenbad könnte einen neuen Anstrich vertragen. An der Außenfassade befinden sich Wespennester. Fitnessstudio: Für unser Verständnis war es nicht vorhanden. Das "Studio" war ein kleiner Raum, ohne Fenster, im hinteren Bereich des Spas. Für unseren Geschmack waren zu wenig Geräte vorhanden, und die die vorhanden waren, waren teilweise kaputt (Sitz ging nicht zum Einstellen) und teils dürftig mit Isolierband repariert. Je nach Platz tropft die Klimaanlage auf die Geräte herab. Kabel hängen von der Decke. Der Gesamteindruck ist nicht sehr einladend. Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt nicht. Es waren zu viele Kleinigkeiten die nicht stimmten und deshalb ist es für unseren Geschmack kein fünf Sterne Haus. Ich verstehe auch nicht aus welchem Grund andere Gäste das so sehen. Ich war schon in vielen 5 Sterne Häusern (auch in der Türkei) und dort ist es anders. Und aus all diesen Gründen können wir das Hotel nicht weiterempfehlen.

Es war ein normales Doppelzimmer mit getrennten Betten, welche wir erst durch Umbaumaßnahmen als Doppelbett nutzen konnten. Bei bei der Ankunft in unserem Zimmer fiel der Fluchtplan herunter, welcher normalerweise auf der Innenseite der Zimmertür klebt, und dieser lag dann den Rest der Woche dort wo wir ihn hingelegt hatten. Am nächsten Tag fiel die Dichtung der Dusche herunter, erst nach 3 Tagen hat das Zimmermädchen das erst bemerkt und hat diese entfernt (nicht repariert). Am Toilettendeckel waren Kleberreste die nicht entfernt wurden, die Klorollenhalterung war verrostet, am Mülleimer war das Pedal kaputt. In einem Zahnputzbecher waren noch Reste von Zahnpasta und der Kosmetikspiegel war locker und hat gewackelt. Die Handtuchhalterung am Balkon war kaputt und hat gewackelt. Es befanden sich keine Gläser am Zimmer, das heisst die Getränke aus der Minibar mussten aus der Dose/Flasche getrunken werden. Der Fernsehempfang ist nicht so überragend. Der Ausblick auf den Hinterhof vom Balkon war nicht sehr toll. Offensichtlich war das das Hausmeisterkämmerchen und da herrschte eher Chaos und war nicht so schön zum Anschauen.

Die Vorspeisen schmeckten alle eher gleich, viele waren mit Mayonnaise angerührt, sodass man nicht sagen konnte was man eigentlich isst. Die warmen Speisen waren oft lauwarm bis kalt und dazu nicht sehr geschmackvoll. Die Quantität tröstet leider in keinster Weise über die Qualität hinweg. Generell war das Buffet sehr einseitig und Fastfoodlastig (Spaghetti, Pizza, Pommes und Strudel). Meistens das gleiche Obst, welches auch teils sehr unansehnlich war. Die Weine sind nicht sehr lecker, und nicht wirklich geeignet als Tischwein, sind sehr sauer. Das Frühstücksbuffet hingegen war sehr super. Große Brotauswahl, frisch zubereitete Eierspeisen. Viel Gemüse. Sehr abwechslungsreich. Trotz All Inclusive musste man der frisch gepressten Säfte bezahlen, was wir nicht verstehen. Mit Ausnahme des Kaffees gibt es nichts zu meckern. Die Atmosphäre im Speisesaal erinnert an eine Kantine. Trotz dem Zettel am Eingang des Speisesaals das angemessene Abendkleidung erwünscht ist, mussten wir den Anblick von geschmacklos kurzen Röcken, Männer in Unterhemden und Flip Flops sowie Sandalen mit Socken, ertragen. Mit einer Jean und einem Hemd ist man als Mann maßlos overdressed! und das in einem 5-Sterne-Haus. Auch die Esskultur der anderen Gäste hat uns das eine oder andere Mal den Appetit verdorben, auch deren Lautstärke und das ungehobelte Benehmen. Es gab auch keinen separaten Essbereich für die Kinder, und bei dieser Anzahl wäre das sehr wünschenswert. Und pünktlich um viertel nach 8 kam die Dame vom Miniclub, mit einer Schar Kinder im Schlepptau, und lief schreiend durch den Speisesaal "Minidisco"!

Fremdsprachenkenntnisse waren sehr gut, egal ob Englisch oder Deutsch. Freundlichkeit, je nach dem wen man erwischt hat, von sehr freundlich und zuvorkommend und aufmerksam bis gestresst und angenervt.

Entfernung vom Hotel zum Strand ist OK, man muss ein Stückchen gehen, was aber eher angenehm als störend ist. Kurze Transferzeit vom Flughafen zum Hotel sehr angenehm. Bis zum nächsten Ort sind es 4km. Dorthin fährt ein Bus um einen Euro. Den sollte man auch unbedingt nützen und keinesfalls ein Taxi nehmen. Denn die Taxifahrer –so glauben wir- haben eine Abmachung mit den Geschäften im Ort, man wird genau vor dem Geschäft abgesetzt dort zerrt einen der Verkäufer hinein und will einem angeblich die Nummer des Taxifahrers geben, aber in Wirklichkeit will er einen nur etwas verkaufen und dabei abzocken. Er wollte uns ein Hemd und 2 T-shirts ("Armani“ und „Gucci“ -- beides türkische Originale) um sage und schreibe 160 Euro verkaufen. Entweder man handelt sehr gut oder man kauft nichts und lässt sich dafür wüste Beschimpfungen an den Kopf werfen. Andere Ausflüge haben wir dann nicht mehr gemacht, eben genau aus den Grund dass wir uns nicht ausnehmen lassen wollten wie Weihnachtsgänse. Noch ein Beispiel: Am Strand konnte man verschiedene Wassersportgeräte ausprobieren: 15 Minuten Jetski fahren -- 40 Euro!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Einkaufsmöglichkeiten im Hotel waren maßlos überteuert, für ein Paar Badelatschen bezahlten wir 30 Euro!!! Die Liegestühle und Auflagen waren älter, aber in ausreichender Anzahl am Strand und Pool verfügbar. Die Toilettenanlage am Strand: Das Schloss der Tür war ausgeschlagen, dh man musste mit einer Hand die Tür zuhalten um nicht überrascht zu werden. Die Strandtücher konnten nur in der Zeit von 2 Stunden austauschen, das finden wir etwas wenig.