Das Ramada Hotel Frankfurt-Messe befindet sich im Nirgendwo zwischen Schrebergärten und Wald. Doch wer trotz der räumlichen Distanz zur City auf eine ruhige Lage hofft, der irrt sich gewaltig, denn die Oeserstraße wird scheinbar von den Frankfurtern gern als Abkürzung und/oder Umfahrung der Mainzer Landstraße genutzt und so herrscht hier bereits ab 4:00 Uhr morgens ein reger Verkehr. Dagegen würde eingentlich nichts sprechen, wären die Fenster der Zimmer (zumindest von meinem) selbst in geschlossenem Zustand nicht derart hellhörig, so dass selbst im 6. Stock ab so früher Morgenstunde ohne Ohrstöpsel nicht mehr an Schlaf zu denken war. Doch nicht nur wegen des Verkehrs sollte bei einem Abstieg hier im Hotel dringend an passenden Höhrschutz gedacht werden, denn auch die "Heizung" bzw. Klimagerät Marke Ur-Alt-Amerika-System, ein in die Jahre gekommener Standlüfter mit Heiz-/Kühlfunktion (SIEHE FOTO), sorgt für unruhige Nachtruhe. Dabei blieb mir letztere Lärmquelle erspart, denn bis Ende September ist mit dem "Miefquirl" KEIN Heizen möglich, wie der Gast per kleinem Hinweisschild informiert wird (SIEHE FOTO). Bei herbstlichen Außentemperaturen im einstelligen Bereich nachts kühlte das Zimmer da schon ziemlich aus und die dünne Bettdecke konnte da auch nicht mehr für wohlige Wärme sorgen. Die SCHLAFQUALITÄT während der 2 Nächte meines Besuchs war zusammenfassend also ZIEMLICH [--]. Und dabei hatte doch alles so gut angefangen. Der Empfang war freundlich, das Zimmer präsentierte sich angenehm hell und in ansprechenden Farben (SIEHE FOTO). Das Bett war angenehm groß und die Matratze versprach sehr gute Schlafqualität. Das Bad (SIEHE FOTO) war - wie der Rest der Bleibe - sauber und gerade noch groß genug um keine Platzangst zu bekommen, allerdings verdient die Dusche dafür das Prädikat Nasszelle (mit Betonung auf Zelle), denn als ausgewachsener Mitteleuropäer lässt es sich hierin kaum drehen und wenden, ohne unbeabsichtigt den Einhandhebel der Mischbatterie ins unerträglich Heiße oder Kalte zu verdrehen oder mit dem Duschvorhang in engen körperlichen Kontakt zu gehen. Letzteres ist dann schon etwas ekelig, man weiß ja nicht, wer vor einem Hautkontakt damit hatte und inwieweit der Duschvorhang regelmäßig desinfiziert wird. Auch der Fernseher weicht angenehm von Minimalst-Ausstattungen ab und selbst die Batterien in der Fernbedienung waren nicht am Ende ihrer Leistungsfähigkeit - wie in so vielen anderen Businesshotels. Gegessen habe ich im Hotel nicht, weder am Abend noch zum Frühstück, so dass ich zur Essensqualität und Auswahl der Speisen keine Aussage machen kann. Leider brachte die Ausstellung der Rechnung dann deswegen auch weitere Probleme mit sich, denn die Angestellten an der Rezeption weigerten sich nachhaltig, das nicht gewünschte Frühstück von der Rechnung zu nehmen bzw. die Übernachtung entsprechend ohne Frühstück auszuweisen. Da es das "Businesspaket" angeblich nicht zuließe, werde ich die Kosten für ein Frühstück jetzt von meinem Arbeitgeber bei der Erstattung der Reise wohl abgezogen bekommen, obwohl ich diese Leistung nicht in Anspruch genommen habe. Selbst wenn es sich "nur" um kann 10,- € persönlichen Verlust handelt, so hätte ich bei 295,- € bzw. 195,- € die Nacht (keine Suite, nur ein normales Zimmer während der IAA!!!!) da dann doch einen etwas zuvorkommenderen Service erwartet. Summa summarum also ein sehr durchwachsener Aufenthalt mit Höhen und Tiefen. Der Service hätte 5 Punkte verdient, hätte es nicht die Probleme mit der Rechnung gegeben. Auch die Bewertung der Schlafqualität hätte 4 Punkte verdient, hätte ich aufgrund Geräuschpegel und Zimmertemperatur (ausreichend) Schlaf gefunden. Damit reicht es dann zwangsläufig auch bei dem Preis-Leistungs-Verhältnis nur zu einem "ungenügend", auch wenn die exorbitanten Messezuschläge branchenüblich sind.

Zimmer

Eher gut