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Edith (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Spatzenplage
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Sofitel Imperial ist ein fast 20 Jahre altes gepflegtes Strandresort im asiatischen Stil mit knapp 200 Zimmern und Suiten. Die mit viel Holz gestalteten Gebäude liegen eingebettet in große Grünflächen: riesige wunderschöne Liegewiese mit Palmen zwischen Strand und Doppelzimmern, japanischer Garten mit Teichen zwischen Doppelzimmer- und Suitenkomplexen, kleiner französischer Garten bei den Servicegebäuden zum Hilton hin. Die meisten Gäste waren jüngere Paare, vor allem aus Frankreich, aber auch verschiedene andere Europäer. Handy-Erreichbarkeit ist gut. Zweite Hälfte September ist m. E. für die Westküste die Reisezeit mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis: ideale Temperaturverhältnisse, fast genauso niederschlagsarm wie Oktober, aber erheblich günstiger. An die stürmischeren Küsten im Osten und Süden hingegen empfehle ich frühestens erste Oktoberhälfte. Dort ist dann auch noch Vorsaison. Stechmücken haben wir keine gesehen. Wir hatten für einen Tag einen Mietwagen von Europcar (2225 RPS mit hoher Selbstbeteiligung im Schadensfall zuzüglich ca. 1000 RPS Benzin, ca. 1 €/l) und haben damit eine Fahrt rund um die Insel gemacht mit einem kleinen Abstecher in die Berge. Im Nachhinein kann ich keins von beiden empfehlen, weder Europcar noch die Tour: Das Fahrzeug war in extrem schlechtem äußeren Zustand: ungewaschen, zahlreiche Dellen im Dach, rundherum verkratzt, 10 l Benzin fehlten. Autofahren auf Mauritius ist aufgrund des enormen Verkehrsaufkommens (neben LKW auch viele Mopeds und Fahrräder) und fehlenden Vorwegweisern äußerst strapaziös, auch dann, wenn man sich fahren läßt. Mit deutschsprachigem Fahrer kosten 9 Stunden 6300 RPS. Etwas anderes als die Zuckerrohrfelder, die man beim Flughafentransfer schon zur Genüge sehen konnte, gibt es kaum. Auch heiraten würde ich nicht auf Mauritius: beim Sofitel steht der Hochzeitspavillon am Rand der Liegewiese, nur einen Steinwurf entfernt von den halbnackten sonnenbadenden Hotelgästen. Unromantischer geht's kaum.


Zimmer
  • Gut
  • Vor 3 Jahren unmittelbar nach ihrer Renovierung hätte ich sogar 6 Sonnen vergeben. Doch inzwischen sind bereits erste Abnutzungerscheinungen erkennbar: fleckiges Stuhlpolster, kleine Löcher in den Gardinen, beschädigte Badewanne, Pilling auf der Tagesdecke usw. Insgesamt aber sind sie noch in sehr gutem Zustand und hochwertig: 40 m² groß zuzüglich Balkon, gut 8 m² mit Korbsesseln und Tisch, kleiner begehbarer Kleiderschrank mit vielen Bügeln und Safe, separate Toilette mit hervorragender Lüftung, Bad mit Meerblick, geräumiger separater Dusche mit extragroßer Regenbrause, 2 kleinen Waschbecken, sehr bequeme große Betten mit äußerst praktischen Leseleuchten, Couchgarnitur, Flachbildfernseher mit 2 deutschen Sendern: ZDF u. Euronews, Minibar, wirkungsvolle, nicht zu laute Klimaanlage, Haartrockner, Bademäntel, Pantoletten, Wasserkocher für kostenlosen Kaffee. Alle Superior- und Luxury-Zimmer haben traumhaften Meerblick. Von den Suiten (62 m² groß) hat keine Meerblick, da sie zwischen Doppelzimmern und nicht sehr stark befahrener Straße liegen. Sie wurden vermutlich später gebaut und sind nicht neu renoviert, aber auch sehr schön.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Frühstück gibt es nur im Hauptrestaurant, als Büffet, recht umfangreich und gut, aber täglich das gleiche. Zu Mittag essen kann man nur in der Strandbar. Wir VP-Gäste hatten nur zwei Drei-Gänge-Menüs zur Auswahl, davon war eins immer Fisch des Tages. Das andere Hauptgerciht war meistens ein Nudelgericht, kein Fleisch. Vollpension "verfällt", wenn man nicht innerhalb der angegebenen Uhrzeit erscheint. Es gibt kein Lunch-Paket od. dgl. für Ausflüge. Abends hatte man die Wahl zwischen Hauptrestaurant (anfangs abwechselnd Themenbüffet und Menüwahl, später stets Büffet, z. B. mauritisch, indisch, asiatisch, Seafood, französisch, mediterran), Chinese (4-Gänge Set-Menü mit großer Auswahl) sowie integriertem Japaner-Tisch (aufpreispflichtig) oder Seafood-Strandrestaurant (alle Tische im Sand), das auch Fleisch anbietet und Menüs für HP-/VP-Gäste, ansonsten Aufpreis, 2x/Woche 7gängiges Lobstermenü zu 2900 RPS (100 RPS = 2,50 €). Diese beiden Restaurants waren nur jeden zweiten Abend abwechselnd geöffnet. Daneben gibt es am Rand des Hauptrestaurants noch eine kleine Weinbar mit 3 kleinen kalten Gerichten zur Auswahl für Leute mit wenig Hunger, die sich mehr für die im Preis enthaltenen 3 Gläser Wein (à 0,1 l) interessieren. Ansonsten waren Quantität und Qualität des Essens weitgehend in Ordnung, nur der Fisch war fast immer zu trocken. Bezüglich der mangelnden Sauberkeit und Hygiene im Hauptrestaurant s. o. (Service). Abends waren die Tische so schlecht beleuchtet, daß man den Vogelkot kaum sah. Beim Chinesen ist es einwandfrei sauber und die Atmosphäre sehr angenehm, obwohl auch Kinder zugelassen sind. Die Getränkepreise in den beiden Bars entsprechen denen in den Restaurants und der Minibar: lokales Bier 275 RPS/0,5 l, lokales Sprudelwasser 145 RPS/1 l, S. Pellegrino >200 RPS. Vor dem Abendessen gibt es in einer der Bars oft 50% Nachlaß.


    Service
  • Eher gut
  • An der Freundlichkeit des Personals gibt es so gut wie nichts auszusetzen, auch nicht an den Fremdsprachenkenntnissen. Mit Französisch kam man überall zurecht. Doch effizienter 5*-Service sieht anders aus. Mir wäre ein vogelkotfreier Tisch erheblich lieber als den Teller vom Büffet zum Tisch getragen oder die Serviette schon vor dem ersten Gang zum Büffet auf den Schoß gelegt zu bekommen. Das Spatzenproblem gibt es auch bei vielen anderen Hotels, zwar nicht so extrem, aber es wird dort besser gelöst. Die Stuhlhoussen müßten eigentlich täglich gewaschen werden. Das geschah jedoch kein einziges Mal während unseres 14tägigen Aufenthaltes. Einfacher wären abwaschbare Stühle. In den Vertiefungen der meisten, grobgewebten Tisch-Sets sind ebenfalls eklige Spatzenkotreste. Sie müßten duch abwaschbare ersetzt werden. Die Gäste hätten bestimmt Verständnis dafür, den Tisch erst bei ihrem Eintreffen gedeckt zu bekommen, damit nicht schon unzählige Vögel auf Serviette, Tasse, Besteck oder Tischset gesessen haben, bevor sie anfangen zu frühstücken. Auch der permanente Salzstreuer-Mangel nervte. Beim Housekeeping hatten wir vermutlich Pech. Es fehlte immer etwas, oft die Waschlappen, Trinkwasser, Duschgel oder es kam abends gar keiner mehr. Auch das Auswechseln einer Lampe im Bad erfolgte erst nach dem 2. Anruf bei der Rezeption. Besondere Service-Leistungen: 1-2x täglich Eistee und Fruchtspießchen an Strand und Liegewiese sowie jeden Morgen ab 9 Uhr 3 Sprach-Versionen (frz., engl., dt.) einer kleinen Zeitung (1 Seite) in der Lobby mit den wichtigsten Weltereignissen des Vortages, allabendliche Programmvorschau für den nächsten Tag aufs Zimmer (Sport u. Restaurants etc.). Early Check-in klappte problemlos, Late check-out weniger gut. Man wurde bis auf den letzten Drücker hingehalten, ob es geht oder nicht - trotz Nebensaison. Wir konnten dann zwar nicht "unser" Zimmer behalten, durften aber woanders duschen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Der Einzeltransfer vom Flughafen dauerte ca. 1 Stunde. Trotz dieser Entfernung hört und sieht man manchmal ganz tief fliegende landende Flugzeuge, keine startenden. Zum kleinen Ort Flic en Flac mit einem SPAR-Markt läuft man am Strand entlang knapp 1 Stunde, vorbei an den Hotels Hilton (5*), Sugar Beach (4*), La Pirogue (4*). Der Sand vor diesen anderen Hotels und auch südlich des Sofitels ist viel gröber und stärker durchsetzt mit Korallenbruch als vor dem Sofitel. Der naturbelassene Kasuarinenbestand am Strand des Hilton-Hotels ist lange nicht so schön wie die Palmen vom Sofitel. Für Ausflüge liegt das Sofitel ebenfalls ideal, besser als Hotels ganz im Norden oder Süden der Insel.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bei besseren Schwimmmöglichkeiten würde ich hier 6 Sonnen vergeben. Der schöne, große Pool ist nicht beheizt und zu kalt (20°). Das Meer ist zwar deutlich wärmer, aber der für Personen abgetrennte Bereich ist viel zu klein und viel zu flach. Außerhalb davon fahren Boote, hauptsächlich die vom Hilton, die die Gäste zum Wasserskifahren und Schnorcheln zu einer Öffnung im Korallenriff weiter südlich bringen. Sie machen weiter keinen Lärm. Das Riff bietet für Schnorchler bei weitem nicht die Fischdichte und -vielfalt des Roten Meeres, wo man zudem dierkt vor den Hotels losschnorcheln kann. Kostenlose Bootsfahrten zum Schnorchel- oder Wasserskigebiet sowie mit dem Glasbodenboot (letzteres enttäuschend) finden jeweils 1x täglich statt, Tretboot, 1er und 2er Kajak und einige andere wann und so oft man mag. Weitere kostenlose Aktivitäten: Windsurfen, Minisegeln, kleines Fitnesscenter, Tennis, Bogenschießen, Pilates, Wassergymnastik. Das größte Highlight im Sofitel ist für mich die herrliche Liegewiese mit tollem Meerblick und Privatsphäre für alle. Superbequeme Doppel-Himmelbetten mit 20 cm dickem Polster mit netzartigem Dach, das dank Klettverschluß auch senkrecht befestigt werden kann bei flachem Sonnenstand.. Für Palmenschatten suchende gibt es rollbare (sofern die Räder nicht fehlen) schwere Holzliegen mit 10 cm dicken Polstern, auch am Pool. Dort stehen Stoff-Sonnenschirme. Die Liegen am Strand sind aus Plastik, die Sonnenschirmdächer aus Stroh und haben großen Abstand voneinander. Fast keine Liegenreservierer. Die reichlich vorhandenen weißen Plastiktischchen könnten zum Teil eine gründliche Reinigung gut gebrauchen. Badetücher so viele man will bekommt man am Pavillon beim Pool gegen Vorlage eines Kärtchens. Auf der sauberen Toilette bei der Strandbar gibt es sogar kleine Frottier-Handtücher. Immer wieder vorbeiziehende Strandhändler, verkaufen meistens Halsketten, sollen sich eigentlich auf den öffentlichen Strand beschränken, es fällt ihnen aber schwer. Spätnachmittags reiten Pferde den Strand entlang. Herrliche Sonnenuntergänge über dem Meer kurz nach 18 Uhr sind ein beliebtes Fotomotiv. Die abends sehr schlecht beleuchteten Hotelgärten ermöglichen leider keine Spaziergänge bei Dunkelheit. Ab 19 Uhr spielt immer Live-Musik in einer der Bars, auch Tanzmusik oder Sega-Aufführungen 1x/Woche. Internet ist recht teuer: 300 RPS/1 h im Business-Center oder WLAN im Zimmer 3000 RPS /1 Woche. Die Aroma-Massage im Spa hat uns sehr gut gefallen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Edith
    Alter:51-55
    Bewertungen:13