Sofitel Imperial Resort & Spa

Wir waren natürlich neugierig auf das neu renovierte Sofitel Imperial, nachdem wir bereits in 2005 und 2006 dort waren: wir wurden in jeder Hinsicht positiv überrascht. Über die Rahmendaten kann man sich ja über die Prospekte hinreichend informieren, wir finden das Hotel nahezu ideal. Wir sind normalerweise keine "Repeaters", aber das Sofitel hats uns einfach angetan. Es hat genau die richtige Größe, die Architektur passt zur Umgebung, es ist alles sehr sauber. Traumhaft ist schon der Blick bei der Ankunft und die Lage direkt am Meer ist einfach wunderschön. Gäste sind vorwiegend Franzosen, etliche Deutsche, Südafrikaner etc, vorwiegend Paare. Wir hatten HP gebucht. Wir sind inzwischen bekennende Sofitel-Imperial-Fans - über einige Kleinigkeiten kann man getrost hinwegsehen. Es ist alles noch einen deutlichen Tick besser geworden. Wer die Menschen freundlich angeht, wird das vielfach zurückbekommen, auch ohne vorherige "Trinkgeldimpfungen", auch wenn sie natürlich gerne genommen werden (wen wundert das bei einem Monatsverdienst von ca. 200 Euro)... Mauritius ist allerdings keine Kolonialzeit-Trauminsel, es gibt dort Villen wie Wellblechhütten, Reichtum und Armut. Auf den Märkten und beim Strandhändler hart verhandeln, viele Produkte gibt es viel günstiger in Port Louis.

"Unser" neues Zimmer war sehr gelungen renoviert, alles komplett neu, geschmackvoll eingerichtet, groß und mit direktem Blick in den Garten mit Strand und Meer. Wir haben schon viel gesehen, aber sowohl von der Lage als auch von der Einrichtung her kaum zu toppen. Es gibt alles, was man braucht, die Klima ist leise, die Zimmer gut schallisoliert - absolut keine Beanstandungen. Die Betten und Matrazen (waren vorher häufig ein Problem, weil zu hart) nun absolut in Ordnung.

Insgesamt hat die Gastronomie ein hohes Niveau, auch wenn wir in einzelnen Bereichen (z. B. noch mehr frisch gepresste Säfte zum Frühstück, Früchteauswahl, Reife der Früchte) auch schon besseres erlebt haben. Das Frühstück war sehr gut, Wurstwaren haben allerdings nicht europäisches Niveau und Käse muss unseres Wissens importiert werden, was die Auswahl diesbezüglich etwas einschränkt (Tipp: Marlin essen!). Aber sonst gibt es alles - außer deutschem Brot natürlich. Das Abendessen (wir hatten HP) ist generell in Buffetform mit wechselnden Themen, man findet immer etwas. Wer allerdings kein Koriander mag, sollte jeweils nachfragen... Die Getränkepreise sind m. E. relativ hoch, warum man ausgerechnet ein San Pellegrino in Glasflaschen importieren muss, ist umwelttechnisch nicht ganz nachzuvollziehen, wenn es auch lokale Wässer gibt. Wein (auch südafrikanischer) ist teuer (nun gut, sind ja fast fünf Sterne - wird wohl der Hauptgrund sein), aber das Bier ist gut und ein Radler (Panaché) schmeckt in München auch nicht besser (haben wir nach dem Rückflug direkt ausprobiert). Wer allerhöchste Qualität möchte, der buche nur mit Frühstück und gehe (und zahle) abends in der Jacaranda. Die Küche dort ist erste Klasse, die Preise dementsprechend, aber absolut TOP! In den drei Jahren hatten wir auch niemals ein Problem mit der Qualität, kein Imodium-Bedarf oder kein Medizinmann-Gebräu war jemals erforderlich.

Wie schon bisher hat uns Monika, die deutsche Gästebetreuerin, hervorragend unterstützt, Tipps gegeben und möglich gemacht, was möglich zu machen war. Die Mitarbeiter verstehen alle Französisch, fast alle Englisch und viele auch ein wenig Deutsch - allzuviel darf man hier allerdings nicht erwarten. Insgesamt waren alle Mitarbeiter außerordentlich bemüht, manchmal sogar übereifrig, aber wir haben uns noch nirgendwo wohler gefühlt, obwohl wir sehr häufig reisen.

Das Hotel liegt direkt am Strand an der regenärmeren Westküste und ca. 5km vom Ort Flic en Flac entfernt in einer Quasi-Sackgasse (nur Zubringer zu weiteren Hotels). Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 50 Minuten, d. h. es gibt weder Flug- noch Verkehrslärm (abgesehen von zwei Fliegern in größerer Höhe). Durch das die Insel umgebende Riff ist die Lagune geschützt und man kann bedenkenlos dort schwimmen, schnorcheln etc. (Badeschuhe ggf. empfehlenswert). Bei Ebbe ist es allerdings nicht sehr tief, aber es gibt ja noch den riesigen Pool. Die Sonnenuntergänge am Strand sind traumhaft - soviel haben wir noch nie fotografiert... In der direkten Umgebung gibt es nur Hotels, aber man kann entweder mit dem Taxi oder mit dem Bus (fährt beim benachbarten Hilton ab) losziehen. Der Bus kostet fast nix (sind Rumpelkutschen), aber es macht wirklich Spaß und man bekommt was von den Einheimischen mit. Die Taxipreise sind natürlich höher (aber nicht ganz europäisches Niveau), wenn man aber die Einfuhrsteuer von ca. 120% für Autos berücksichtig, kann man sie nachvollziehen. Bei Tagestouren aber in jedem Fall verhandeln, ggf. auch mit Taxen, die nicht dem Hotel zugeordnet sind (z. B. in Flic en Flac). Der Zustand der Taxen ist i. d. R. sehr gut, aber es gibt auch Ausreißer - eine Probefahrt schadet also nicht. Viele Taxifahrer bekommen Provisionen von diversen Geschäften, also sind die "Empfehlungen" etwas mit Vorsicht zu genießen. Ausflüge am besten mit dem Taxi (Tagestouren) organisieren, nach Port Louis oder Quatre Bournes mit dem Bus - ist ein Erlebnis für sich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir schlicht faulenzen wollten, waren wir fast immer am Strand. Es gibt jederzeit ausreichend Liegen sowohl am Pool als auch am Strand, es verteilt sich alles sehr gut und die Strandjungs sind sehr hilfsbereit. Das Spa ist super, der dortige Musikpool traumhaft, wenn man abends im warmen Wasser liegt und Musik und Sternenhimmel genießt. Der Pool ist sehr groß, aber doch etwas kalt - jedenfalls im dort sogenannten Winter - aber ein wenig Mut, und es geht ganz gut. Abends waren wir fast immer in der Bar am Strand und haben die sehr gute Hotelband genossen. Die Shows waren nicht immer herausragend, aber meistens in Ordnung (außer der Tropical Show - da ging wohl der Kleiderstoff aus...).