Sokha Angkor Resort

Die für asiatische Verhältnisse mittelgroße Hotelanlage wirkt bei der Ankunft von aussen zunächst ganz normal. Betritt man jedoch die riesige Empfangshalle ist man zunächst überwältigt von der Großzügigkeit und der Schönheit vieler Details. Alles wirkt sehr einladend und dezent. An der Empfangstheke wird man von sehr netten Mitarbeitern empfangen. Nichts erinnert hier an die Hektik, die wir in unserem thailändischen Hotels (wir waren insgesamt 6 Wochen unterwegs, davon 4 Tage in Siem Reap) erlebt haben. Die Anlage selbst wirkt noch relativ neu, der Innenbereich mit dem tollen Pool ist jedoch schon sehr schön mit exotischen Pflanzen eingewachsen. Auf Sauberkeit wird in diesem Hotel im öffentlichen Bereich besonders geachtet, allerdings im Zimmer wurde nur oberflächlich geputzt. Wir hatten ein normales Zimmer mit Frühstück bei Meiers Weltreisen gebucht. Die Gästestruktur ist bunt gemischt und in jeder Altersklasse. Rund 80 % waren jedoch asiatische Gäste, die meist in Gruppen auftraten. Das machte sich beim Frühstück etwas negativ bemerkbar. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Hotels ist absolut in Ordnung. Das gilt auch für Kambodscha insgesamt. Kambodscha ist noch um einiges günstiger als Thailand. Bezahlt wird in Siem Reap nur mit US-Dollar, selbst an der Supermarktkasse. Wir hatten bei Ankunft am Flughafen gleich 100 EURO gewechselt, damit wir fürs Erste etwas Geld hatten. Das war jedoch nicht nötig und wir mussten schauen, dass wir diese Rial wieder los wurden. Für unsere 100 EURO bekamen wir übrigens 480.000 Rial. Wenn man in Geschäften mit Rial-Scheinen bezahlt, kann es durchaus vorkommen, dass man Dollar als Wechselgeld bekommt, weil Rial "unüblich" sind. Wichtig: Nehmen Sie viele 1-Dollar-Scheine mit, z. B. für Trinkgelder, Taxi usw.. Größere Scheine können oft nicht gewechselt werden. Restaurants haben fast ausnahmslos Speisekarten in englisch und französisch. Für ein Abendessen mit Getränken haben wir in guten Restaurants zu zweit zwischen 7 und 12 Dollar bezahlt. Das ist wie im Schlaraffenland. Zum Trinkgeld: Kambodschaner sind ein äußerst liebenswertes Volk und noch nicht vom Tourismus "versaut". Ein Arbeiter in Kambodscha verdient im Monat zwischen 50 und 80 US-Dollar. Da könnte man meinen, dass ein sehr kleines Trinkgeld bereits eine Wohltat ist. Wir haben dazu aber eine andere Meinung. Die Einheimischen sehen, dass wir viel Geld für solche Reisen ausgeben und demzufolge relativ reich sind - was letztendlich ja auch stimmt. Da können wir, wenn wir schon ein paar tausend EURO für die Reise zahlen, auch den Menschen etwas gutes tun, die dafür sorgen, dass wir uns während des Aufenthalts in diesem großartigen Land, und immer wohlfühlen. Mit ein paar Dollar kann eine Familie sich irgend etwas leisten, das sonst nicht möglich wäre. Und die Freude und Dankbarkeit der Kambodschaner sollte uns das wert sein.

Die Zimmergröße ist absolut ausreichend. Die Ausstattung jedoch eher etwas einfach, was bei einem Kurzaufenthalt nicht weiter stört. Die Klimaanlage hat einwandfrei funktioniert. Wir hatten im Meiers Katalog keine weitere Auswahlmöglichkeit für das Zimmer. Deshalb bekamen wir ein Zimmer zur Hotel-Aussenseite - die sind alle ohne Balkon. Die wesentlich schöneren Zimmer sind zur Poolseite und mit Balkon.

Wir hatten nur mit Frühstück gebucht, was absolut sinnvoll ist, da es im Ort viele und hervorragende Restaurants gibt. Ganz konzentriert sind die Restaurants beim großen Markt in der Pub-Street, aber auch in den anderen Seitenstraßen beim Markt. Da ist abends Touristenrummel. Die Quantität und Qualität der Speisen beim Frühstück war sehr gut. Allerdings war der Rummel und die Drängelei an den Büfetts, aufgrund der Mentalität der vielen asiatischen Gäste doch recht störend. Da gab es schon mal Ellenbogen in die Rippen. Auch die Tische waren recht knapp und manchmal mussten Gäste etwas warten, bis wieder ein Tisch frei wurde. Wir hatten beim ersten Frühstück Trinkgeld gegeben und so wurden wir am nächsten Tag schon von der gleichen Bedienung erwartet.

Die Freundlichkeit des Personals ist asiatisch gut. Englisch sprechen fast alle relativ gut, ebenso französisch. Deutsch haben wir nirgends gehört. Einziger Wermutstropfen war die Zimmerreinigung. Der Boden wurde nur sehr oberflächlich gewischt und unter dem Bett war Staub aus längst vergangenen Zeiten. Nach Hinweisen an der Rezeption wurde aber auch mal unter dem Bett geputzt. Staubwischen können die Zimmermädchen leider auch nicht. Damit konnten wir aber leben, da sonst alles zu unserer Zufriedenheit war.

Vom Hotel zum Flughafen sind es nur höchstens 10 Minuten mit dem Taxi. Die Lage ist absolut perfekt. Das Hotel liegt zwar mitten in der Stadt, aber man merkt davon nichts, da es in einer Seitenstraße von der Hauptstraße etwas zurückversetzt liegt. Keinerlei Verkehrslärm hatten wir gehört. Etwa 200 m entfernt befindet sich ein riesiges Einkaufszentrum mit gigantischem Supermarkt, in dem es einfach alles gibt. Dort ist alles spottbillig, aber absolut frisch, z. B. Obst. Zum großen Markt mit unzähligen Ständen, auch gute Schuhe, Kleidung und Gebrauchsgegenstände aller Art, kann man dort sehr preiswert kaufen. Den Weg dorthin erklärt das Hotelpersonal gerne, wobei es recht einfach ist - immer der Hauptstraße entlang, aber doch so etwa knapp 2 km entfernt. Am einfachsten fährt man mit dem Taxi oder noch besser mit der Mopedrikscha, die in Siem Reap Standardverkehrsmittel ist. Der Preis vom Hotel beträgt 1 US-Dollar - vorher aushandeln. Für 1 Dollar fährt aber jeder. Die Tempelanlagen von Angkor sind vom Hotel sehr gut erreichbar. Hier empfehlen wir jedoch klimatisierte Fahrzeuge mit Guide und Fahrer. Viele Touristen, vor allem Jüngere, fahren auch zu den Ausgrabungen mit Moped-Rikscha. Unterhaltungsmöglichkeiten (Disco usw.) haben wir nicht entdeckt und auch nicht vermisst. Das passt auch nicht zu dieser Art von Entdeckungsreise.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Poolanlage ist im Innenbereich und sehr großzügig gehalten. Die Liegen waren in Ordnung und der Poolboy sehr aufmerksam. Wir kamen erst am späteren Nachmittag von der Tour zurück und fanden trotzdem noch genügend Schattenplätze.