- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel gehörte früher zur RIU Hotelkette. Die Hotelanlage ist sehr schön und kein Betonklotz. Es gibt ausschließlich kleine Häuschen mit jeweils etwa 6-8 Zimmern. Wie in Varadero üblich, kann nur All Inclusive gebucht werden. Für Individualreisende wichtig: Hotelpreis vor Ort beträgt 170 CUC pro Nacht für ein Doppelzimmer. Also besser bereits zuhause buchen oder online. Aber die meisten Gäste hatten ein Pauschalpaket. Wir haben Flug bei Condor einzeln gebucht und das Hotel auch einzeln über LTUR. Für das Hotel haben wir 62€ pro Tag für ein Doppelzimmer (2 Personen) bezahlt. Viel mehr würde ich dafür auch nicht ausgeben. Die Hotelanlage war gepflegt und sauber, da gibt es nichts zu bemängeln. Gäste kamen überwiegend aus Italien und Kanada (haupts. französisch), danach Deutsche, Spanier und vereinzelt auch Kubaner. Internet kostet 10 CUC pro Stunde und soll sehr langsam sein (56k verteilt auf 3 PCs). Telefonieren nach Deutschland kostet 4 CUC pro Minute. Handyempfang hat man fast überall. Gemessen an den Preisen in Varadero, haben wir ein sehr günstiges 4* Hotel bekommen. Lage ist perfekt und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Abstriche beim Essen haben wir schon vorab eingeplant, da wir eifrig Bewertungen laßen. Trotzdem stimmte es uns traurig, dass mit so wenig Euphorie und Motivation vorgegangen wird. Im Vergleich mit anderen Gästen sind wir mit am Günstigsten weggekommen. Flug für 550€ p.P. mit Condor und das Doppelzimmer (2 Personen) für etwa 62€ pro Nacht (LTUR, Schauinsland, 5 vor Flug). Flughafentransfer kostet einfach 10 CUC pro Person. Aber pauschal ist natürlich sorgenfreier, wobei bei uns alles super geklappt hat. Wer Kuba richtig erleben will, sollte auf jeden Fall ein paar Tage raus aus Varadero. Am Günstigsten und trotzdem komfortabel geht das mit den Reisebussen von viazul.com (einfach online buchen und ausdrucken). Wir haben neben Havana, auch in Trinidad und Santa Clara, bei Kubanern in "casa particulares" übernachtet (20-25 CUC für ein Doppelzimmer pro Nacht). Diese waren oft sauberer und schöner als Hotels, das Essen war unglaublich gut (einmal sogar Hummer für 6 CUC) und man bekommt sehr viel vom wirklichen Kuba mit. Buchen z.B. über hostelworld.com möglich. Und kauft Zigarren und Rum erst beim Rückflug nach dem Check-In im Duty Free Shop (geöffnet bis ca. 20.30 Uhr). Dort sind beide Produkte am Günstigsten (z.B. 7-jähriger Havana Club, 700ml = 11.30 CUC), die Auswahl lückenlos, Zigarren 100% Originalware und Flaschen bruchsicher im Handgepäck!!!
Kein Zimmer das wir gesehen haben war schlecht, man erlebt hier sicherlihc keine böse Überraschung. Die Zimmer sind recht groß, es passt völlig problemlos auch ein drittes Bett rein. Klimaanlange ist selbstregulierbar. Minibar wurde nicht befüllt, aber der Kühlschrank funktioniert. TV hat mit DW-TV auch einen deutschsprachigen Sender für Nachrichten. Ansonsten von allem etwas (CNN, ESPN,...). Badezimmer ist in Ordnung, Wasserdruck leider sehr gering, eher ein Berießeln lassen als richtiges Duschen. Verkalkten Duschkopf abnehmen half ein wenig. Safe kostet nicht extra, aber Schloss und Schlüssel müssen an der Rezeption geholt werden. Wie erwähnt sollte man versuchen ein Zimmer am Hauptgang (mit den Palmen in der Mitte) zu bekommen, oder wenn man unzufrieden ist dorthin wechseln. Die Zimmer sind besser in Schuss, Klimaanlage ist neu (mit sleep Funktion schön leise) und das Badezimmer ohne Ansatz von Schimmel.
Hier waren wir eher enttäuscht, denn hier werden ganz offensichtlich die Kosten gedrückt. An der Lobbybar "El Mojito", wo es zumindest richtige Gläser gab, gab es gleichnamigen Cocktail nur an einem Tag, da sonst nie frische Minze da war. Der Daiquiri war ekelhaft süss, da irgendeine Fertigpampe dazugekippt wurde. Unerklärlich wie man die Nationalcocktails so versauen kann. Also lieber schlichte Cocktails wie einen Cuba Libre oder Lumumba bevorzugen. Beim Essen leidet darunter Qualität und Abwechslung. Es gibt 1 Buffetrestaurant für Frühstück, Mittag- und Abendessen: Frühstück war noch am Besten, vor allem wegen der Omelettes, Pancakes, Obst und unsüssen Joghurtsäften. Trotzdem gibt es wirklich jeden Tag dasselbe, kaum Ausnahmen. Der Hauptfokus bei Mittag- und Abendessen liegt auf Pizza, Pasta und dem immer gleichen trockengebratenen Fisch. Alle 3 Sachen sind vor allem eines: günstig. Einziger Pluspunkt ist frisches Obst, aber beim Besten (Mango) wird auch gespart. Auch uns ist bewusst, dass man auf Kuba Abstriche machen muss. Traurig ist aber wenn jeder Hobbykoch aus dem Vorhandenen ein besseres Buffet zaubern könnte. Wenn man schon auf frische Sachen wie Seafood verzichtet, kann man zumindest kreativ mit den Lebensmitteln umgehen. Den Fisch einfach mal würzen, panieren oder ein paar knackige Salate einfach anrichten. Oder mal ein BBQ im Freien. Stattdessen trauten wir uns an 60% des Buffets erst gar nicht ran, da es schon sehr komisch aussah (z.B. eingelete Würstchen im Glas???, Schale mit kalten ungekochten Erbsen???) und auch schmeckte, wie wir von mutigeren Gästen erfuhren. Es gibt noch ein italienisches à la carte Restaurant. Dieses muss man am Morgen gegen 9.30 Uhr an der Poolbar reservieren. Einziger Vorteil des Restaurants: Man kann einen entspannten, romantischen Abend verbringen ohne Buffetatmosphäre. Zu Essen gibt es Pizza und Pasta, also genau dasselbe wie auch im Buffetrestaurant. Wir nahmen es mit Humor :-)
Wir haben von sehr vielen Hotels gehört, dass man ohne Trinkgeld meist gar nicht bedient wird. Im Turquesa wird jeder bedient, nur die Art und Weise ließ oftmals zu wünschen übrig. Wer mit Trinkgeld um sich schmeißt bekommt eine offensichtliche Sonderbehandlung, auch Muttersprachler wurden bevorzugt bedient. Das kann schon ärgerlich sein, wenn man mal anständig 5min an der Bar wartet und ein anderer Gast nach einem kommt und prompt bedient wird. Oder manche Gäste im Restaurant einen Obstteller oder Cocktails an den Platz gebracht bekommen. Aber letztendlich bekommt man immer etwas, no worries. Als Grund ist sicherlich anzuführen, dass die Hotels (immer 51% in kubanischer Hand!!!) Preise auf europäischem Niveau verlangen, die Mitarbeiter aber mit 15 CUC pro Monat abspeisen. Trotzdem muss kein Kubaner hungern, das Sozialsystem ist dahingehend sehr gut, jeder bekommt Grundlebensmittel (rationiert) spottbillig. Trinkgeld dient daher nur um Luxusartikel zu kaufen, deshalb haben wir angemessen und nur ausgewähltem Personal Trinkgeld gegeben. Die hohe Erwartungshaltung hat uns eher missfallen, das war aber auch außerhalb Varaderos ähnlich. Zimmerreinigung war in Ordnung, wer penibel ist sollte darauf achten auch wirklich frische Handtücher bekommen zu haben. Oftmals wurden nur die alten wieder zusamengelegt (auch vom Boden). Ein bisschen Staub hier und da, grundsätzlich muss man in Kuba aber wohl Abstriche machen. Wir hatten zu Beginn ein Zimmer, wo die Terrassentür nicht mehr verriegelt werden konnte, sowie ein wenig Schimmel im Bad. Die Beschwerde bei der LTUR Reiseleitung hat uns umgehend ein neues Zimmer eingebracht. Als Daumenregel gilt im Turquesa: Alle Häuschen am Hauptweg zwischen Pool und Rezeption sind renoviert und einwandfrei, wer abseits davon ist muss Glück haben. Aber "unbewohnbar" ist wohl kein Häuschen. Mit Englisch kommt man gut durch, Deutsch wird teilweise auch gesprochen. Hier gibts es nichts zu bemängeln, wobei es uns schon geholfen hat, dass wir gutes Spanisch sprechen.
Das Hotel liegt am schönsten Strandteil Varaderos und hat, wie fast alle Hotels, direkten Strandzugang, eine Strandbar und Liegen sowie Schirme inklusive. In unmittelbarer Umgebung sind z.B. Iberostar und Melía Hotels, das sagt eigentlich alles über die tolle Lage aus. Varadero ist eine Meereszunge und somit lang und nicht breit. Entfernungen sind daher recht groß. Taxi nach Varadero downtown kostet einfach 10 CUC. Das ist für kubanische Verhältnisse unglaublich teuer, in anderen Städten (Trinidad, Santa Clara,...) bezahlten wir für dieselbe Strecke etwa 3 CUC. Nehmt lieber offizielle staatliche Taxis, die Privattaxen sind illegal und verlangen denselben Preis. Und immer mit Taxameter, das ist meist günstiger (1 CUC Anfahrt + 1 CUC pro km). Es gibt auch einen "Beach Bus" (oben offen) der für 5 CUC Tagesticket ganz Vardero abfährt. Einkaufen kann man beim Golfplatz im Plaza America, dort gibt es auch einen Bankautomaten. Der Wechselkurs in der hoteleigenen Wechselstube war sehr mies (1€ = 1,23 CUC). Auch der kleine Hotelshop hatte stolze Preise. Ausflugsmöglichkeiten können im Hotel über den Reiseveranstalter gebucht werden. Diese führen meist aus Vardero heraus, außer dem weltklasse Strand gibt es dort auch nicht viel Sehenswertes.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab ein paar Animateure im Hotel. Wir haben vormittags (11Uhr) und Abends (17Uhr) Beach-Volleyball gespielt. Dann gab es noch Aqua-Gym (nicht ausprobiert, sah aber lustig aus) im Meer. Zusätzlich kann man kostenlos eine etwa 15min Tour mit einem kleinen Katamaran vom Strand weg machen (auch öfter), Windsurfen und Tretboot fahren. Alles inklusive. Abends gab es ein Unterhaltungsprogramm, ca. von 20-23Uhr. Danach war aber still. Der Strand ist eigentlich das Highlight, sehr sauber, das Meer flach und glasklar in verschiedenen blautönen. Es gibt auch genügend Schirme (fest und aus Holz) sowie Liegen (leider ohne Polster). Den Pool haben wir nicht genutzt, er ist aber schön und nicht allzu tief.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 6 |