- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist ein Drittel der Anlage IFA Beach Ressort Nessebar. Es ist ein neu erbautes Haus mit 6 Etagen, Terasse zum Pool, Speisesaal, Lobbybar, Poolbar, Entertainmentbar und Internetraum und befindet sich in der Fertigstellung. Jeden Tag wird etwas neues montiert, repariert oder zur Verfügung gestellt. Die verwendeten Materialien sind qualitativ gut, aber sehr schlampig verarbeitet. Wegen der kurzen Bauzeit von ca. 6 Monaten ist zu viel Feuchtigkeit im Gebäude, was in manchen Zimmern oder an anderen Stellen zur leichten Schimmelbildung führt. Die Zimmer sind groß und haben einen Balkon, einige in der ersten Etage haben eine Verbindungstür. Auf der meerabgewendeten Seite sind die Balkone klein. Hinweis beim Einchecken: Die pool- oder meerseitigen Zimmer haben gerade Zimmernummern. Das Speisenangebot ließ von Tag zu Tag nach. Pommes gab es nur die ersten 3 Tage und dann nur noch selten, Creppes nach den ersten 3 Tagen überhaupt nicht mehr. Schinken zum Rührei fehlte ab der 2. Woche. Das Fischangebot ist dürftig. Themenmenüs gibt es überhaupt nicht. Ab der 2. Woche wurde Fleisch (überwiegend Hühnchen) in gepresster Form und panniert angeboten. Beim Show-Cooking wurde den "Jung-Köchen" das Spiegeleibraten beigebracht. An der Poolbar ging der Grill nur zum Test in Betrieb. Das All-Incl. Angebot gilt nur bis 23.00 Uhr (pünktlich). Danach nur noch bis 24.00 Uhr gegen Bezahlung. Das Animationsprogramm befindet sich im Aufbau und ist nicht zu empfehlen. Für Kinder (6-11) steht fast nur die Minidisco (20.00 Uhr) zur Verfügung. Teens (12-15) machen Ausflüge an den Sonnenstrand, Alt Nessebar oder Rafta. Das Angebot ist sehr bescheiden. Als einzige Sportmöglichkeit wurde am Mini-Strand seit Anfang August ein Volleyballfeld errichtet, ist aber wegen verdeckten Steinen mit Vorsicht zu genießen. Tennisplätze gibt es im Umkreis von 5 Km keine. Das Hotel ist überwiegend von deutschen Touristen belegt, die von anderen im Bau befindlichen Hotels hier untergebracht wurden. Viele Familien mit Kindern jeden Alters, denen die Langeweile im Gesicht steht. Die allgemeine Stimmung im Hotel ist dementsprechend. Das Preis/Leistungsverhältnis liegt aufgrund der Gesamtsituation viel zu hoch. Der Hotelkomplex ist umgeben von unzähligen Baustellen größerer und kleinerer Hotels sowie Wohnungen im Hinterland. In 5 bis 10 Jahren könnte eine Sonnenstrandähnliche Atmosphäre entstehen. Allerdings müsste hierfür noch einiges passieren. Wer im Vorfeld oder am Flughafen erfährt, dass er in dieser Hotelanlage untergebracht wird, sollte sich gleich mit der Reiseleitung in Verbindung setzen. Es wird viel Verständnis für den Unmut der Gäste entgegengebracht. Beschwerden werden von der Reiseleitung bereits vor Ort mit Sonderleistungen oder Gutscheinen versucht einzudämmen. Sicherlich könnten noch viele Details aufgelistet werden. Ich hoffe Ihnen als Leser dieser Bewertung genügend Information gegeben zu haben, damit Sie nicht ,entgegen aller Aussagen eines Reisebüros oder eines Veranstalters, mit falschen Erwartungen ihren Urlaub ansteuern.
Die Zimmer sind groß. Einige wie bereits beschrieben mit Verbindungstür ausgestattet. Die Ausstattung eines DZ besteht aus 2 zusammengeschobenen Betten, 2 Nachttischen, einem Sessel, der als kinderbett oder Zusatzbett aufklappbar ist, einem kleinen Tisch, einer Spiegelkomode und einem Stuhl. Der Schrank mit Schiebetüren ist eingebaut, jedoch umständlich zu öffnen, da immer 2 Türen bewegt werden müssen. Im Schrank ist ein Mietsafe (5 Lv/Tag) eingebaut. Das Bad ist mit Duschbadewanne eingerichtet. Es gab immer warmes Wasser. Die Eintrittshöhe der Wanne ist sehr hoch. Ältere Personen dürften hiermit Schwierigkeiten haben. Das Bad ist mit einem hotelüblichen, fest installiertem Fön mit gringer Leistung ausgestattet. Die Zimmer verfügen über Sat-TV. Mit etwas Geschick findet man die richtige Spracheinstellung und kann den Sendesuchlauf starten, um deutschsprachige Programme zu empfangen. Eine Klimaanlage gehört zum Standard. Ein Wäscheständer zum Trocknen der Badesachen wurde kurz vor Abreise auf den Balkonen aufgestellt. Kleinere Reperaturen werden umgehend erledigt. Lästig ist die Einstellung der Flurbeleuchtung. Sie ist abhängig von Bewegungsmeldern. Es kann durchaus sein, dass man über einen Staubsauger fällt oder gegen einen Servicewagen läuft.
Das Angebot und die Abwechslung der Speisen war dürftig. Die Anordnung der Speisenausgabe führte nicht selten zu langen Warteschlangen. Die kalte Theke bot jeden Tag das Gleiche. Blattsalate fehlten ganz. Portionsbutter und Käse waren an einigen Tagen ungenießbar. Bratwurstschnecke wurde alle 3 Tage zubereitet. Die Nudeln kochten sicherlich 20 Minuten und hatten keinen Geschmack. Themenabende, wie im Reiseprospekt beschrieben, fanden überhaupt nicht statt. Kaltgetränke wurden grundsätzlich in warmen Gläsern gereicht. Nach einer Woche schafften es die Köche aus 10 Eiern 5 ganze Spiegeleier zuzubereiten, der Schinkenspeck wurde durch fade schmeckende Fleischwurststückchen ersetzt. Im Rührei war, nachdem der Speck ausblieb, die Aufschnittwurst des Vortages zu finden. Das Nachtischangebot hielt sich in Grenzen. Wasser- und Honigmelonen gab es reichlich. Cremekuchen wurden bei 30 Grad nach wenigen Minuten zu einem Brei. Wenn das Speiseeis gerade erneuert wurde, hatte man Grück ein Bällchen formen zu können. Auch hierfür war in der Nachtischvitrine nicht der entsprechende Platz eingeplant und es wurde in normalen Eiswürfeln gekühlt. Hier bleibt nur die Empfehlung 10 Lv zu investieren und am Sonnenstrand in eines der zahlreichen Grillrestaurants auszuweichen (z.B. Spießessen bei Djanny).
Ein deutsch/österreichisches "Pre Opening Team" versucht die Richtung anzugeben. Das Personal ist bemüht der Situation Herr zu werden. Jedoch ist der Anteil an neu rekrutierten Kräften im unteren Service-Level sehr hoch. Aber fast alle können die Getränkebestellung ohne Mühe umsetzen. Mit etwas Trinkgeld für den Chefbarkeeper kommt man in den Genuss der prompten Bedienung. Sollte am Buffet wirklich mal was neben den Teller fallen, sind die Reinigungskräfte sehr fix. Allgemein ist das Hotel sauber. Die Zimmerreinigung war o.k., jedoch kann sie an Anreisetagen schon mal ausbleiben. Trotzdem sind die Mädels über ein kleines Geschenk oder ein Trinkgeld sehr glücklich. Je nach Besetzung der Rezeption spricht man gut deutsch. Es wird auch empfohlen nur auf der Bank oder in den Hotel-Wechselstuben Geld zu tauschen. Der Kurs zw. Bank und Hotel kann hier bis zu 10 lv unterschiedlich sein.
Der Hotelkomplex "liegt in der Pampa". Direkt daneben befindet sich der Hauptteil der Gesamtanlage noch im Rohbau. Fußwege, Bürgersteige fehlen oder sind von Glas, Baumaterial, tiefen Löchern oder Müll übersäht. Nach Nessebar Altstadt geht man gut 30 Minuten, Rafta ist zu Fuß über die Strasse überhaupt nicht zu erreichen (zu gefährlich) und am Strand entlang nur mit einigen Hindernissen. Zum Sonnenstrand gelangt man nur mit dem Bus (1 x Umseigen in Neu-Nessebar) oder mit dem Taxi. Lässt man sich ein Taxi an der Rezeption rufen, wird hierfür 1 Lv. verlangt (und das im 4,5 Sterne Hotel)! Ein Taxi kostet bis zum Sonnenstrand Zentrum (Post) ca. 10 Lv. Der Taxifahrer sollte vorher genau nach dem Preis gefragt werden. Abends ist es 2-5 Lv. teurer. Die Poolanlage ist sauber, wird regelmäßig komplett gereinigt. Liegestühle am Pool, Schirme und Badetücher sind kostenlos. Jedoch stehen 50 Liegen zuviel um den Pool. Es ist etwas eng. Der Strand ist über provisorische Holztreppen zu errreichen. Er ist sehr klein und nicht gerade sauber. Unter Algen und Seegras ist etwas Sand zu finden. Es gibt 2 Strandbars, die nicht zum Hotel gehören. Schirme und Liegen am Strand nur gegen Gebühr. Wasserski, Donut, Banane, Surfen und Tretbootverleih ist möglich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot beschränkt sich auf ein provisorisch angelegtes Beachvolleyballfeld am Strand. Jedoch sind unter dem Sand Steine vorhanden. Seit 3. August verfügt das Haus über Elekrtronic-Darts, Poolbillard und einen Kicker (gegen Gebühr). Eine Tischtennisplatte kann seither auch kostenlos genutzt werden. Die Tischtennisausrüstung sollte mitgenommen werden. Die vorhandenen Schläger sind schlechter als Frühstücksbrettchen. Das Animationsteam verfügt über ein Luftgewehr, mit dem 1-2 mal in der Woche 3 Schuß abgegeben werden können. Surfen und Wasserski am Strand ist gegen Gebühr ebenfalls möglich, hat aber mit dem Hotel nichts zu tun. Das Haus verfügt über einen kleinen Fitness Raum.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |